wie bremst eure simson

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  • [quote='Auxburger',index.php?page=Thread&postID=555675#post555675]Natürlich ist diese Behauptung Käse. Der Bremsanker ist völlig symmetrisch aufgebaut, ab- und auflaufende Backe werden synchron betätigt. /quote]


    Eben nicht... Ich würde mich mal genauer damit befassen.

  • Wenn du's nicht glaubst, darfst du gerne nachmessen. Messschieber hast du?


    Nochmal langsam: Der Bremsenaufbau ist völlig symmetrisch. Wenn du das Ding andersrum einbaust, tauschen lediglich auf- und ablaufende Backe ihre Rollen. Die sind aber identisch, und werden synchron - und ebenfalls symmetrisch - betätigt. Innerhalb der Physik ergibt sich kein Unterschied - der Rest ist Glaube.

  • 1959 Carl Hertweck (Zusammengefasst jetzt):
    Jede Trommelbremse mit nur einem Nocken hat einen auflaufenden und einen ablaufenden Bremsbacken, wobei ersterer rund drei Viertel der eingeleiteten Handkraft in Bremskraft umsetzt und letzterer folglich nur ein Viertel. Allerdings muss man wissen, dass sich zuerst der Backen an die Bremstrommel anlegt, der von der Unterseite des Nockens bewegt wird. Hat sich dann dieser Backen angelegt, kann sich aber der Nocken nicht mehr weiterdrehen und der andere Backen wird so gut wie überhaupt nicht mehr an die Trommel gepresst . Und genau da liegt das Problem: Schaut man von der Kickstarterseite auf die Vorderradbremse, so dreht sich der Bremsnocken entgegen dem Uhrzeigersinn und somit wird der ablaufende Backen von der Nockenunterseite bewegt, d.h. der ablaufende Backen, der im Höchstfall ein Viertel Handkraft in Bremskraft umsetzt, legt sich an die Bremstrommel an und der auflaufende Backen (so gut wie) nicht, daher auch die mangelnde Bremswirkung. (Bei der Hinterradbremse ragt die Bremse genau von der anderen Seite in die Trommel, sodass dort der auflaufende Backen von der Nockenunterseite bewegt wird, weshalb die Hinterradbremse meist auch mächtig gewaltig bremst.)
    Um den Schaden zu beheben gibt es verschiedene Möglichkeiten: Man könnte z.B. warten, bis sich der ablaufende Backen so weit abgenutzt hat, dass der auflaufende Backen zum Tragen kommt. Das dauert allerdings ewig. Deshalb gibt es auch noch eine elegantere Lösung: Man feilt einfach von der Nockenseite, die den ablaufenden Backen bewegt (was bei der Simson-Vorderradbremse ja die Nockenunterseite ist), rund 1 bis 2 Millimeter ab und das Problem ist gelöst, d.h. die Bremswirkung verbessert sich. Den gleichen Effekt müsste man auch erreichen, wenn man bei verschlissenen Backen nur den Auflaufenden mit einer Zwischenlage versieht, sodass dieser die Bremstrommel zuerst erreicht. Mehr als 2 bis allerhöchstens 3 Millimeter sollte man aber nicht abfeilen.


    Ich hab das nun schon lange ausführlich getestet und kann die Theorie auch praktisch belegen.

  • irgendwo habe ich die verzögerungswerte der bremsen gesehen glaube die kba abe besagt das hinten besser is....

  • Verzögerungswerte für S51 und KR 51/2 aus einem Reparaturhandbuch + Bremsweg von 40 km/h auf 0


    KR 51/2:


    Vorderrad: 3,9 m/s² - 15,8 m
    Hinterrad: 5,1 m/s² - 12,0 m
    Zusammen: 6,2 m/s² - 10,0 m


    S 51:


    Vorderrad: 6,2 m/s² - 10,0 m
    Hinterrad: 4,3 m/s² - 14,3 m
    Zusammen: 7,1 m/s² - 8,7 m

    Was habt ihr alle gegen nach oben gebogene Obergurte? Man wird doch damit schneller, weil man immer bergab fährt :D
    S 51 B1-3 - Projekt "grüne Hölle":bounce:

    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

  • Mit den Trommel Bremsen vorne habe ich zum glück kein Problem mehr, habe auf scheibe vorne umgebaut. Leichte maschiene und irre Bremskraft-> Geiler geht es nicht, mache oft ein Hingucker mit meinen Stoppies :thumbup:


    Kann ich nur empfehlen. ^^

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