Sollte die Firma Simson wiederbelebt werden???

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  • Ich untermauere mal diese aussagen mit folgender Zahl: 5.000.000


    Soviele Fahrzeuge wurden (mindestens) gebaut. Überlegt mal! In den Spitzenzeiten liefen am Tag mehr als 300 Schwalben vom Band.
    Die Anschaffung einer Simson ist immernoch geringer als die eines Billigrollers...


    Ich habe gelernt, denn aus Fehlern lernt man, das Simson nicht so zuverlässig ist, wie es in den damaligen officiellen Verkaufsbroschüren und Werkstattbüchern angeprieses war, oder ist. Denn meine Simmen (DUO, sowie S53CX) sind beide defekt. Von heut auf morgen, von jetzt auf gleich.


    Eine Wiederbelebung ist denke ich ausgeschlossen. Und auch nicht wünschenswert, meiner meinung nach. (Ich will nicht auch einen Untergang der Firma Simson miterleben müssen ;) )


    Was ich mir wünschen würde, das wären mehr Werkstätten, die Simson-Reperaturen durchführen würden. Ich hab hier in Schleswig beim Motorradcenter nachgefragt. Und deren Leitspruch ist wie bei den Meisten: Egal welches Modell, egal welches Baujahr, wir reparieren alles.


    Antwort war: Nein, wie machen keine Simsons, das lohnt sich nicht und steht von der Arbeitszeit her in keinem Verhältnis mit der eigentlichen Reperatur, egal welcher Art.


    Ich bin froh, noch eine Werkstatt gefunden zu haben, aber dennnoch, diese Aussage wird einem schon klar, wenn man länger drüber nachdenkt.




    gruß


    Snooper

  • ja ich zweifel auch langsam den kauf an, optisch sind sie gut und auch leicht in der reparatur, sodass man nciht experte sein muss, doch irgendwie nervt es schon, dass man durchgehend irgendetwas reparieren muss.
    da sind zündapp und co zuverlässiger. aber halt für opa. und da wir ja noch junge beine haben, wer liebt der schiebt,

  • Meine im Avatar macht keine Probleme, normalerweise täglich im Einsatz und heute erst wieder eine etwas größere Runde gedreht :dance:


    Ich denke nicht das es wieder Simson\'s aus Suhl geben wird, auch wenn ich es mir wünschen würde wenn es im kleinen weiter gehen würde.
    Auch wenn wir viel meckern, ein Glück das es MZA gibt und hoffentlich machen die noch viele Jahre weiter.

  • [quote]Es wird immer sachen geben, die irgendwelche leute gut finden, und die top interessenten an simson sind nun mal die emaligen ddr-bürger und ihre kinder und enkelkinder. es reicht in unsere heutige generation hinein, weil simson im osten noch sehr häufig zu sehen ist und jeder opa mindest eine im schuppen stehen hat.[/quote
    das ist nicht unbedingt richtig.
    Es kam auch dadurch,daß die Scheunenfunde nach der Öffnung der Grenzen und Beruhigung der allgemeinen Lage wie Pilze aus der Erde schossen.
    Und viele Wessis wollten damals ein Stück Ostalgie.
    desweiteren hat es sich inzwischen rumgesprochen,daß die Simmen 60 fahren dürfen und haben somit ein großes Interese bei der westdeutschen Bevölkerung geweckt.
    Interessant wurden die für Wessis auch wegen der angeblich einfachen Bauweise (Motor). Diese ist aber ein Irrglaube,den die anderen West-Modelle sind auch nicht komplizierter :b_wink:

  • Bei DEN Spritpreisen ist eine Zunahme von Rollern/50ccm-Maschinen derzeit wirklich abzusehen, weil Autofahren ja mittlerweile zu einem teuren Spaß geworden ist.


    Rechtlich gesehen könnte eine Nachfolgefirma von SIMSON aber nur Maschinen bauen, die der derzeitigen Rechtslage entsprächen:


    50ccm, 45 km/h, etc, pp.


    Und der Ökonomie nach wird es vermutlich ein Plastikbomber / Kekssäge als Roller...


    Daher wäre es fraglich, ob diese Firma dann den gewünschten Umsatz machen würde, zumal wer SIMSON fährt, tut dies heutzutage wegen der DDR-Besitzstandsregelung über die 60 km/h (und die Kinder, weil sie billig an Bastelmaterial was verheizt (getuned) werden kann heran kommen)...


    Es wäre schön, wenn die Firma wiederaufleben könnte, aber mir ist eine Firma die Dauerhaft für Ersatzteile sorgen kann (MZA) irgendwie lieber...


    Und als \"Wessi\" kann ich zu Recht behaupten: Mir stand als PKW-Führerscheininhaber nach 1980 gemacht nur die Plastikbomber/Kekssägen zur Auswahl. Da mir diese 45km/h einfach zu doof waren gab es als \"Ausnahme\" nur:


    Honda CB 50 (welche als \"Westmodell\" ebenfalls die Besitzstandsregelung hat und legale 50/55 km/h schafft) oder halt:


    Simson´s mit ihren 60 km/h.


    Bei mir war´s letztendlich eine Frage des Geldes, da die Honda CB50 in gescheitem Zustand einfach zu teuer sind und die Ersatzteile einfach nicht mehr groß produziert werden. Bei Simson´s gibt´s halt MZA wo man (wenn auch teilweise nicht passende) Ersatzteile belommen kann.


    Soviel zu diesem Abstimmthread..


    Grüße


    Olaf

    ...see us out there...

  • Mal eine kleine Aufstellung zur Zuverlässigkeit:


    Schwalbe KR51/2E Bj. 1985


    2001 mit originalen 1500 km für 500€ gekauft


    aktueller Tachostand ca. 18500


    Reperaturen in dieser Zeit:


    1 x beide Kurbelwellensimmeringe


    1 x neue Batterie


    2 x neue Reifen


    1 x neue Bremsbeläge


    1 x grundplatte getauscht (an der Alten war nur 1 Kabel ab)


    1 x Unterbrecher und Kondensator neu


    einige Male Getriebeöl neu


    1 x Hohlschaltwelle gewechselt


    2 x Glühlampe vom Rücklicht neu


    Ich hatte jetzt zwar kurz hinter 18000 km einen Motorschaden, aber selbst der war reperabel und sie summt wie eh und jeh. Ich habe auch an Wartungsarbeiten nie viel tun müssen, außer ab und zu eben mal alles reinigen und einstellen. Ich finde da kann man nicht meckern. So langsam kommen zwar einige Macken, aber außer einer Motorüberholung, nem neuen Kettensatz und frischen Bremsbelägen ist nichts von Nöten und das sind nunmal Verschleißteile. Ich finde da kann man wirklich nicht meckern :biglaugh:


    Schwalbe :heart:


    Ich denke es wird ihr letzter Sommer und Herbst als Alltagsfahrzeug werden, dannch werden S51 oder KR51/2N als Alltagsfahrzeug herhalten und die braune wird aufpoliert und in die wohlverdiente Rente geschickt. Man(n) braucht ja auch endlich mal ein schönes Fahrzeug für besondere Tage :laugh:

  • Und selbst wenn mal viel kaputt is (gibt halt auch schwarze Schafe), dann is das doch nur gerechtfertigt für die alten Fahrzeuge.
    Zu den Reparaturen: bei uns ( im Osten) ist es so, das jeder Erwachsene schon ma an ner Simme geschraubt und getunt(Ja, sowas gabs bei uns auch) hat. Da kann einem jeder Helfen. Ich hab sogar ne Autowerkstatt die mir die Umbauten und Reparaturen kostenlos macht im Dorf. Von den Werkstätten bei euch würde ich mir da auch schon ein bissel mehr Service wünschen.
    @ high society simson: War das etwa Mitleid für die armen Ostler, für die es nichts anderes gab :confused: :confused: ?
    Das stimmt zwar, aber Mitleid braucht keiner, denn ich habe hier noch nie gehöhrt, dass sich jemand über seine Simson geärgert hat, oder etwas besseres (wovon ich nicht überzeugt, das es das damals bei euch gab) wollte. PS: Ich will kein Streit, auch wenn sich das jetzt teilweise so angehöhrt haben mag. Sorry, aber wir ehemaligen möchten halt kein Mitleid. Dass is das was uns am meisten nervt. ... Und was du gepostet hast, klang halt so.
    @ threadmaster: Also ich fände schon cool wenn Simson wieder herstellen würde. Trotzdem glaube ich, selbst wenn man die Firma wieder auf die Beine stellt müsste man viel daran ändern(Standort, Reparaturfähigkeit, Image), damit sie konkurenzfähig ist. ... und das wäre dann ja nicht mehr unsere Firma Simson sondern irgendeine andere Firma, die nur den gleichen Namen hat.
    So, jeder der den ganzen Quatsch den ich verzapft habe durchgeschlaucht hat, der kann jetzt mal kurz die Augen ausruhen. :biggrin:
    MfG.

  • also was ich damals schon nicht verstanden habe nach der ersten Pleite sowohl bei Simson als auch bei Trabant: warum sind sie nicht zur Spezialitäten-Produktion über gegangen?


    beide Werke haben mit ernorm hohem Personalaufwand produziert und wenig Automation, das war halt in der DDR so, aber z.B. hätte man ja bei Simson anfangen können mit den alten Maschinen die Ersatzteilproduktion für Oldtimer aufzunehmen, die kann man nach Bedarf/Bestellung produzieren, da gerade in dem Bereich etliche sind, für die Geld keine Rolle spielt, die aber ein bestimmtes Teil unbedingt brauchen
    ebenso hätte man bei Simson das DUO weiterentwickeln können und versuchen die Produktion kostengünstiger zu gestalten, damit wären sie der Renner schlechthin gewesen, wenn man sich überlegt, das die Microcars erst seit etwas über einem Jahr aufkommen da war Simson schon Jahrzehnte vorher


    ich denke mal mit Sonderanfertigungen und Spezialkleinserien ließe sich aus Simson noch wieder was machen, ein Mockickwerk im großen Stil würde wieder pleite gehen, dazu ist weder der Markt noch das Geld da, dann lieber MZA da weiterwurschteln lassen, auf dass wir noch lange Ersatzteile bekommen

    "Ich lasse jedermann Gott so anbeten, wie er es für angemessen hält,
    und ich glaube, dass jeder das Recht hat,
    den Weg in das unbekannte Land des Himmels oder der Hölle zu nehmen,
    den er bevorzugt"

    (Friedrich II. / 30.Dez.1782)


    "Gott bewahre uns vor religiösen Eiferern"
    (Friedrich II. / unbekannt)


    "may you be an half hour in heaven, before the devil knows you*re dead"
    (irish wish, unknown)

  • Ich finde es keine Gute Idee, wieder komplette Mopeds zu bauen! Die würde kein Mensch kaufen. Alle Simsonfahrer fänden es vielleicht toll, aber man muss beachten, dass der Größte teil der Bevölkerung eben keine Simsonfahrer sind. Außerdem würden solche Versuche den \"Mythos\" zerstören. solange es MZA gibt, ist alles in Ordnung finde ich.


    Ich bereue es nicht Simson zu fahren und ich habe auch keine großen Probleme. Ich habe z.b. letzten Winter eine 2er Schwalbe aufgebaut die ich schon das ganze Jahr und auch schon teile des letzten Jahres als Alltagsfahrzeug nutze. Die macht echt alles mit. Sie sieht total vergammelt aus hat keine gescheite Elektrik, aber läuft und läuft und läuft.


    Wenn man ein Moped ordentlich zusammenschraubt dann funktioniert es auch. Es braucht nichtmal viel Pflege (bei mir garkeine) wenn es anfangs ordentlich gemacht wurde. Bei den meisten Leuten mit dauernden Problemen ist es so, dass sie irgendetwas zusammenklatschen und nicht ordentlich arbeiten. (eigene Erfahrung!!!) einfach mal eine Stunde mehr Zeit nehmen, und an den richtigen Stellen zwei Euro mehr für gescheite Teile ausgeben, dann läuft so gut wie jede Simme!

    :biggrin:

  • das ist totaler quatsch, lies dir mal den testbericht von der s50 durch über 10.000 km.


    da hat der fahrerkeine schuld, dass die zündkerzen durchgehend müll sind, das zündschloss in arsch geht und so weiter, und das nach 10.000 km.

  • Zitat


    Original von AdB:


    @ high society simson: War das etwa Mitleid für die armen Ostler, für die es nichts anderes gab :confused: :confused: ?
    Das stimmt zwar, aber Mitleid braucht keiner, denn ich habe hier noch nie gehöhrt, dass sich jemand über seine Simson geärgert hat, oder etwas besseres (wovon ich nicht überzeugt, das es das damals bei euch gab) wollte. PS: Ich will kein Streit, auch wenn sich das jetzt teilweise so angehöhrt haben mag. Sorry, aber wir ehemaligen möchten halt kein Mitleid. Dass is das was uns am meisten nervt. ... Und was du gepostet hast, klang halt so.


    nein das ist kein mitleid, das ist respekt, was die ddr-bürger in solchen zeiten geleistet haben.

  • zum thema zuverlässigkeit...meine s50 hat rund 65000km!!(nicht mehr haargenau nachzuvollziehen aber so in der größenordnung)...


    teile die notwendig für die fahrbarkeit sind(keine optische aufwertung), die in den 27jahren erstetzt wurden:
    -1x polrad
    -1x grundplatte (noch auf garantie)
    -2x zylindersatz
    -1x kurbelwelle
    -1x zahnräder(2. un 3. gang)+kupplung
    -1x felge (war durch winterbetrieb vergammelt)
    -1x zündspule
    -2x batterie
    -1x vergaserinnenleben
    - und sonstige verschleissteile wie bremsbeläge un reifen halt



    und das in 27jahren auf ca.65000km!!!!!!!


    da soll nochmal einer was gegen die zuverlässigkeit einer simson sagen...man muss sie nur pflegen un beim schrauben mit lust un viel zeit rangehn un dann läuft und läuft und läuft und läuft sie... :b_wink:


    mfg rick

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