Motor S51 überholen (lassen)? (Spingt nicht mehr an)

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  • Hallo allwissendes Orakel,

    zunächst ein paar Eckdaten:

    S51, Baujahr 85, lt. Tacho knapp 44.000km, übernommen als fahrbereites Liebhaberobjekt. Der Vorbesitzer konnte keine anliegenden Arbeiten benennen, hat es selbst vor 9 Jahren in "gutem bis sehr gutem Zustand" übernommen. Zunächst nutzte er das Möp regelmäßig aber bald seltener, stand in den letzten Jahren fast nur noch in der Garage. Hat selbst nur Kleinigkeiten (bis auf Bremsen vor 9 Jahren) gemacht.


    Sonstiges: Das Möp hat jemand mal sehr gut gepflegt. Der Vergaser war sehr sauber, alle Düsen, etc. fast wie neu. Ritzel und Ketten sehen aus wie neu, obwohl die Kettenspannung das Wort Spannung nicht verdient hatte. Alle Schrauben, Dichtungen und Gummis, die ich bisher sah, waren ziemlich neu. Das Polrad hat keinerlei Spiel.


    Symptome: Das Möp lief zunächst aber hatte eine tiefblaue Fahne. Der Motor lief unrund. Ich hörte ein metallisches Geräusch. Die einzige echte Ausfahrt von mir betrug etwa 20 Minuten, im ersten Mal Leerlauf ging es aus, ließ sich nach paar Minuten wieder starten. Am leichten Hügelchen auf dem Heimweg ging es wieder aus. Danach schob ich es die letzten Meter heim. Leider startet es aktuell einfach nicht mehr. Ich prüfte den Vergaser. Kerze und Zündzeitpunkt sind korrekt eingestellt. Ich ließ das Öl ab - sehr dick und beim besten Willen nicht mehr als 150ml. Das Öl riecht nicht nach Benzin.


    Ich überlege, den Motor komplett auseinanderzunehmen, bzw. ihn zur Regenerierung zu verschicken. Laut Tacho wäre das ohnehin fällig. Aber vielleicht hat der Vorvorbesitzer bereits solches veranlasst? Hmh...


    Fragen:

    1) Kann ich quasi minimalinvasiv herausfinden, ob der Motor schon mal gespalten wurde?

    2) Könnten die Startprobleme mit den beschriebenen Umständen (uraltes/ zu wenig Öl) erklärt werden? Bzw. könnte der Wellendichteing kupplungsseitig trotz fehlendem Benzingeruch undicht sein?

    3) Hat das Getriebe überhaupt eine Chance ohnehin nicht völlig hinüber zu sein?

    4) Falls ich den Motor zum Regenerieren einschicke - mir gefällt das Angebot von Ost-Moped (wenn dann gleich alles und ich habe Ruhe). Allerdings bekommt man dort wohl nicht seinen eigenen Motor zurück. Spielt das eine Rolle? Könnte ja sein, dass noch originale, erhaltenswerte Teile verbaut sind...


    Ganz herzlichen Dank fürs Lesen des langen Textes. Und nun hoffe ich auf begabte Glaskugelleser. ;)

  • zu 1: Man könnte aus den Schraubenköpfen Rückschlüsse ziehen. Sind die Schlitze nahezu unversehrt war der wahrscheinlich noch nie offen. Auch ein schwarzer Simmerring an der Dichtkappe könnte noch original sein.


    Sicher kann man man sich aber eigentlich nie sein.

    Aufgrund der Standzeit,des Alters und der KM-Leistung würde eine Regeneration Sinn ergeben.


    zu 2: nein/ja


    zu3: bei 44000km sind gerne Kupplungswelle,Kurbelwelle und Losrad 44Z hinüber.

    Des Öfteren ist der Pin am Kickermitnehmer gerissen und ab und an auf die Abtriebswelle hinüber


    zu 4: Dort bekommst du einen anderen Motor. Erhaltenswerte Originalteile sind im Motor eher rar :)

  • tacharo

    Ganz herzlichen Dank für Deine Antwort, hat mir sehr weitergeholfen! (Auf die Idee mit den Schlitzschrauben hätte ich auch selber kommen können - es gibt keine Schlitzschraube, die nicht freiwillig locker wird, sobald sie mich andrücken sieht, alles andere ist reiner Selbstmord 🤣).


    Eine kurze Nachrage zum 4. Punkt. Das, was Ost-Moped anbietet, beinhaltet auch einen neuen Kolben und Zylinder. Irgendwo habe ich mal gelesen, hätte man die noch original, solle man die besser zum Schleifen schicken statt Neuteile zu verwenden. Stimmt das? Warum? (Auf diese Teile bezog sich meine Frage, doof formuliert).


    Ganz vielen Dank!

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