Klar, kannste Super tanken. Aber dann bitte nich vergessen, entsprechend viel Öl raufzugeben, sonst is dein Motor in kürzester Zeit tot. Hab ich mitm Trabi nur so gemacht u ich muss sagen, dass er richtig gut gegangen is. Mit meiner S50 bin ich noch nich so weit gekommen, dass ich tanken musste, hab noch nich so viele km abgerissen, seit ich sie hab (bisher ca 200 km in 2 Monaten). Fahre aber auch nur, wenn ich will, ansonsten nehm ich das Auto.
Kurze Erklärung:
Benzin hatte zu DDR-Zeiten nur 88 Oktan, Blei (genauer \"Tetraethylblei\") wurde nur dazugegeben, um den Sprit einigermaßen klopffest zu bekommen. Ausserdem sollte es für Notlaufeigenschaften an den Motor-Lagern bei versagenden Ölpumpen (für den Zweitakt-Sprit von Trabant oder Moped/Motorrad) an der Tankstelle sorgen, was nicht sehr oft, aber eben ab u zu doch vorkam. Seit der Wende gibts mindestens 91 Oktan (Normal), damit wurde das Blei bzgl Klopffestigkeit hinfällig. Im Westen wurde wegen den manchmal zu weichen Ventilsitzen bei Viertakt-Motoren Blei hinzugegeben, aber wegen zunehmend mit Katalysatoren ausgerüsteten Fahrzeugen (Blei im Sprit beschädigt Katalysatoren irreparabel) verschwand es deutschlandweit im November 1997 vom Markt. Selbst Oldtimer-Motoren kommen heutzutage ohne Blei oder Blei-Ersatz aus, da das im \"aktiven Betrieb\" aufgesammelte Blei ausreichenden Schutz bietet. Wer mag, kann aber auch teuer Bleiersatz kaufen, oder aber bei Zweitaktern nen Schuß Petroleum (reines, ohne Parfum oder Farbstoffe) in den Sprit geben (alter Trabifahrer-Trick). Das hilft oft auch bei stark klingelnden Motoren, wenn Zündung u Vergaser korrekt eingestellt sind u sonst nichts weiter (2. Zylinderfussdichtung wegen zu hoher Verdichtung oder abgedrehter Zylinderkopp wegen zu niedriger Verdichtung) hilft.
Gruss
Mutschy