Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank an @v3g0 für die Bereitstellung der Zündung/Steuergerät und auch der entsprechenden Optimierung für den Geber. Auch natürlich an alle anderen, die hier auf einem entsprechend höheren Niveau bezüglich Elektronik diverse Sachen testen (wie bspw. die Erhöhung der Kapazität zur Zündzeitpunktsverschiebung).
Zu den Schaltungen kurz mal noch eine Frage. Bspw. für das Steuergerät bei der Standard E-Zündung haben wir die Diode D3. Ich gehe davon aus, dass diese dafür zuständig ist Spannungsspitzen nach dem Entladevorgang des C1 (1uF) zu dämpfen. Wir haben ja nach der Entladung des Kondensators C1 (1uF) über die Zündspule wieder einen Zusammenbruch des Stromflusses durch die Zündspule (C1 ist komplett entladen). Dadurch ändert sich des Magnetfelds (rapider Abfall, da kein Stromfluss) wieder in der Zündspule. Ganz nach der Lorenz´schen Regel, die ja besagt, dass der Ursache entgegengewirkt wird, wird nun eine Spannung induziert, die den Stromfluss aufrechterhalten soll. Und wenn ich das richtig sehe, müsste D3 somit eine Freilaufdiode sein, um Spannungsspitzen zu dämpfen, die genau beim Ausschalten oder beim Beenden des Zündfunkens entstehen. Somit stellt D3 also nichts anderes dar als ein Schutzglied des Thyristors, richtig?
Bitte um Korrektur, falls ich das falsch interpretiere.
So jetzt zu meiner Frage. An meiner Simi (KR51/2L) habe ich glaub schon das 4te Steuergerät (Nachbau) verheizt. Läuft immer ähnlich ab. Startet super, fährt top und irgendwann bleibt man stehen. Gestern wieder - von Augsburg nach Tussenhausen - nach 5 km stehen geblieben. Zündung tot und kein Auto in der Nähe und das mit dem hier vorgestellten Eigenbau - da war ich erstmal baff
und 45 km konnte ich nicht schieben. Hab dann gestern alle Bauteile auf Spannungsfestigkeit nochmals geprüft und das ist alles im hier vorgestellten Bereich oder höher. Auch lief die Schwalbe mit dem hier vorgestellten Steuergerät wesentlich runder, auch das Anspringverhalten war besser als im Vergleich zu den Nachbauteilen.
Vor dem Einbau des hier vorgestellten Steuergeräts habe ich auch die gesamte Grundplatte + Schwungrad ausgetauscht - ist also alles neu. Das einzige das ich mir erklären könnte ist, dass die Zündspule - warum auch immer - einen Defekt hat und sich dadurch von der Hochspannungsseite Spannungsspitzen auf das Steuerteil rückwirken und Bauteile zerstören. Ich müsste mal mit meinem Oszi die ganzen Spannungen messen aber da jetzt das nächste Steuergerät den Geist aufgegeben hat und ich nicht mehr an die verbauten Bauteile komm (Gehäuse mit Epoxidharz eingegossen), muss ich mir wohl was anderes überlegen. Werde jedenfalls mal den Thyristor mit einer kleinen Beschaltung testen ob der noch funktioniert.
Gibt es eigentlich einen Grund wieso man hier nicht auch die negative Halbwelle gleichrichtet und in den Kondensator einspeist? Da wir mehr Energie haben, müsste doch auch ein Satterer Funke vorliegen? Wahrscheinlich aber mit geringerer Ladespannung und die Zündspule und andere Bauteile wie Thyristor, Ladekondensator etc. müsste man auch anpassen.
Auch muss ich nochmals schauen ob mein Thyristor TIC126 bezüglich der hier vorgestellten Beschaltung passt (Zündstrom etc.). Gehe aber nicht davon aus, dass das Steuergerät deswegen hinüber ist.