Beiträge von Carburetor86

    Hallo zusammen,


    bin gerade dabei mein M541 Motor zu überholen, war und ist sehr dringend nötig. Stehe ein paar Handgriffe davor meine Gehäusehälften auseinander ziehen zu können. Mit Holzkeilen und Gummihammer will ich da nicht ran gehen.
    Daher die Frage an euch, ob jemand eine Trennvorrichtung (für die Gehäusehälften) zuhause hat oder weiß bei wem man sich sowas ausleihen könnte.
    Wenn nun die Trennvorrichtung grad nicht da ist :a_bowing: , aber jemand einige andere "Spezial"-werkzeuge da hat (Heizpilze für die Lager, Montagekeile, Abziehvorrichtung, etc.), dann wäre ich da auch nicht abgeneigt. Geht dann einfach mal fixer und "sauberer".
    Ich bringe ausgeliehene Sachen auch immer schnell (und gereinigt) wieder zurück :thumbup: .


    Also, bin über jede Hilfe dankbar.


    Gruß Andi

    Hallo Adam,


    ich weiß nicht ob es hilft, aber ich schaue mir dein Video nun schon ein paar mal an und wundere mich über den Klang bei Vollgas. Der Motor klingt bei Vollgas wie ein Motor unter hohem Drehmoment.
    Wenn ich bei meiner Mofa (ja, hab ich auch) mich im Stand mit den Füßen nach vorne auf die Straße stemme und Vollgas gebe, hat die Mofa keine Kraft und bewegt sich kein bisschen (ich weiß, dass das nicht im Sinne der Fliehkupplung ist), allerdings klingt sie dann genauso wie deine Simson im Video. Das heißt der Klang ist wie ein Motor bei recht niedriger Drehzahl, aber hohem Drehmoment.
    Hast du irgendwelche Kupplungsprobleme? Schlefeind, nicht komplett entkoppelnd?


    Vielleicht hat da noch jemand anders Erfahrung und kann was dazu sagen.


    Schöne Grüße

    Hast du mal die Unterbrecherkontakte gesäubert/gefeilt und den Abstand wieder richtig eingestellt? Wenn nicht würd ich das zuerst mal machen. Dann fällt mir nur noch die Vorspannung der Unterbrecherfeder ein. Vllt, schließt das Ding einfach nicht mehr schnell genug bei höheren Drehzahlen. Warum es dann allerdings "rückwärts-drehend" funktioniert ist mir grad ein Rätsel. Aber Versuch macht klugch.
    :b_wink:

    Also, das Polrad ist ja fest mit der Kurbelwelle verbunden und der Zündzeitpunkt ist bei 1,8mm vor OT. Also unabhängig von der Stellung der Grundplatte (GP) muss die Markierung des Polrades 1,8mm vor OT mit der Markierung des Gehäuses übereinstimmen. Wenn das nicht der Fall ist, dann solltest du dir ne neue Markierung machen am Gehäuse. Erst jetzt ist sichergestellt, dass wir die Zündung auf 1,8mm und nicht etwa 1,5mm oder 2,3mm oder sowas einstellen. Jetzt muss man anfangen mit der Grundplatte rumzuspielen, denn das ist jetzt die einzige freie Variable die wir noch haben. Als Startpunkt die Markierung der GP auf die neue Markierung auf dem Gehäuse ausrichten. Dann Abblitzen wie du es schon gemacht hast. Wenn nun beim Abblitzen die Markierung des Polrades immer 2-3mm vor der Markierung des Gehäuses steht (Vorsicht vor Parallaxenfehler), dann haben wir Frühzündung, wie du schon sagtest. Also muss der ZZP ja später kommen, d.h. die GP muss in Richtung der Motordrehung verdreht werden.


    Ich hoffe das hilft :b_wink:

    Hab grad mal aus Spaß durchgerechnet. Also die Maße passen zueinander. Da wird nichts über seine Dehn-/Streckgrenze hinaus strapaziert. Ich hatte damals das Glück eine Hydraulikpresse zu haben, damit wars natürlich total einfach und bequem. Kriegst du das Ding vielleicht in nen Schraubstock gespannt oder geht deiner nicht so weit auf? Aber bitte auf keinen Fall verkanten.


    Übrigens, deine Teile würden mit den Maßen bei ungefähr den folgenden Temperaturen in einander flutschen:
    Rahmenteil: 240C
    Rahmenlaufring: -260°C


    Es wird also auch nach dem Kühlen (im Gefrierfach) des Laufrings und Erhitzen des Rohrs immer noch klemmen, das muss so. Aber jedes Hunderstel hilft, wie "einbereichöl" schon sagte.
    Dein Rahmenteil hat bei der Passung mit den Maßen eine Sicherheit von 2,4 zur Streckgrenze. Also nen bissl "Luft" is noch.


    Gruß

    Ich hab mir so einen Metallnupsi (heißt eigentlich SAE-Mutter) bei der nächsten Autowerkstatt (in meinem Fall ATU) geholt, gar nicht an Tresen, sondern direkt inne Werkstatt und da gefragt. Die haben oft alte Zündkerzen im Müll liegen und da hab ich mir einfach eine abgeschraubt und konnte ich dann natürlich kostenlos mitnehmen, passt hervorragend, weil es überall ein M4 Gewinde ist.

    Wenn du nen Multimeter hast, dann mess mal den Widerstand der Sekundärspule. Da die Primärspule in der Zündspulen nur 0,xx Ohm hat, kannst du auch zwischen 1 und 15 messen.
    Die 12 Volt Spule hat bei mir 9,xx kOhm und die 6 Volt Spule 7,xx kOhm.

    Beim Durchlesen von lehmanns "Vergaservereisung"-Ausführungen und noch son bissl so weiterlesen, bin ich auf folgendes gestoßen was lehmann am 19. Januar gepostet hat :m_klatschen: . Ich weiß leider nicht wie man direkt auf einen bestimmten Post in einem anderen Thema referenziert/verlinkt, daher hab ich das Video einfach mal selber hier eingefügt. Sehr sehr sehenswert und beahndelt auch das ein oder andere, was wir hier schon thematisiert haben.
    Leider bin ich grad zu unfähig direkt das Video hier anzeigen zu lassen, deshalb gibts nur den Link.


    http://www.youtube.com/watch?f…er_embedded&v=pz9_tBFgNBE

    Also Bowdenzüge einstellen, da will ich dich mal hier drauf verweisen. Das gilt halt auch für den Gaszug. Bei dem Chokekabel ist eventuell der Starterkolben schon etwas angezogen wenn du kein Spiel im im Hebel (am Lenker) hast, wer weiß. Also erstmal dieses Nippelding am Hebel fest kriegen, und jetzt weiß ich auch was du meinst :thumbup: Nur wie man es fest kriegt weiß ich nicht genau. Ich hätte da jetzt versucht das irgendwie zu verklemmen (nicht unbedingt verkleben), also nen bissl Isolierband um den Schaft vom Nippel drumfummeln, einlagig, und dann mal schauen, ob er fest klemmt. Ich muss aber zu meiner Schande gestehen, das ich die Tage gesehen hab, dass bei mir selbst das Chokekabel im nicht angezogenen Zustand auch völlig loker ist :waiting: Wenn der Nippel hält und du dann immer noch kein Spiel hast, auch wenn die Stellschraube am Vergaser ganz reingedreht ist, dann musst du vielleicht die Hülle des Bowdenzugs vorsichtig kürzen. Das is aber ne delikate Angelegenheit, weil du nur die Hülle und bloß nicht das Kabel schneiden darfst. Soweit vorhanden Dremel mit kleinem Trennschleifer, den Bowdenzug fest im Schraubstock und dann eine ganz ruhige Hand. Und dann natürlich nur wenig abschneiden und erstmal wieder an der Simme testen. Das übliche hin-und-her-Gerenne zwischen Fahrzeug und Werkbank bei "custom-made" Sachen :rolleye: . Nee warte mal, Dremel in den Schraubstock und den Bowdenzug in der Hand, das ist glaub ich einfacher zu händeln. Vorm Absägen aber den Plastenippel von der Hülle ziehen, klingt total offensichtlich, aber ich hab schon Sachen gesehen... :dash: Aber erstmal die anderen Sachen vorher machen und nicht gleich abschneiden gelle.


    6 Volt Elektronik Zündung ist ne schöne Sache (hab ich auch), wenn man sie ein wenig pflegt. SparkyGLL hatte dich schon mal auf die Masseverbindung aufmerksam gemacht, bitte unbedingt befolgen. Wenn bei einer 6 Volt Anlage die Verbindungen nicht schön gemacht sind, dann hast du viel Verluste im System, viel mehr als in einem 12 V System. Ich weiß, dass da mega nervig ist nachzuschauen und nachzumessen, aber wat mutt dat mutt.
    Mir ist noch was zur Zündkerze eingefallen. Wenn du solch einen Umbau gemacht hast, dann ist die Wärmeentwicklung im Brennraum vielleicht höher. Da vielleicht mal eine Zündkerze mit niedrigerem Wärmewert ausprobieren. Hat jetzt keine Auswirkungen auf den Zündfunken, aber vielleicht was mit dem nicht-Ausgehen des Motors bei Stellung "0", ist nur ne Vermutung.

    Zitat

    Also bisschen fetter einstellen?

    Kann ich jetzt pauschal nicht sagen, ich muss wissen wie die Zündkerze aussieht. Motor ne Weile (vielleicht 5-10 km) unter Volllast schrubben und dann sofort ausmachen und nicht noch erst auf Teillast irgendwo rumgurken. Dann die Zündkerze anschauen, die wird Bände sprechen. (Wiederhole ich mich?:yapyap: )


    Kondenswasser. Wieviel Kondenswasser sich bildet hängt von der Temperaturdifferenz (delta 18°C) und der Größe der nicht-Sprit-bedeckten Oberfläche im Tank ab (Tank versiegelt? nur so ne Frage). Spiritus ist nicht verkehrt, ist nen gutes altes Hausmittel. (Spiritus = ungesättigtes Wasser-Ethanol-Gemisch, was sich gerne mit Wasser bindet)
    Der Sprit den man heute an der Tanke kriegt (Super plus) hat ja schon 5% Ethanol-Anteil. Wer jetzt weiß wieviel Prozent Ethanol in E10 ist, gewinnt den Hauptpreis :b_dance:


    Ich hab nur grade überlegt, ob man bei diesen Temperaturen und bei der Luftfeuchtigkeit nicht mit Vergaservereisung rechnen muss, mal beobachten.

    Bowdenzüge einstellen ist halt ein Grund der mir eingefallen ist, dass der Kolbenschieber nicht ganz schließt. Die Bowdenzüge sollten so 2 mm Spiel haben, damit der Lenkereinschlag keine Auswirkung auf den Kolbenschieber hat. Beantwortet das deine Frage oder zielte es eher darauf ab, wie man die Bowdenzüge einstellt?
    Und mit dem Choke wie gesagt, da weiß ich nicht genau was du mit dem Plastikteil meinst. Ein Teil was man fest kriegen muss damit es NICHT klemmt. Kein Dunst um ehrlich zu sein


    Also du hast ja einen mächtigen Umbau gemacht (ja, für einen Stinofahrer ist das schon mächtig), daher muss ich da ehrlich gesagt an ehrfahrene Leute abgeben, weil ich hab damit keine Ehrfahrung. Halt ein genereller Tipp (wenn der nicht eh schon klar ist): Das einzige Fenster was wir IN den Motor haben ist die Zündkerze. Schau dir die Zündkerze an, wie sieht die aus nachdem das Moped mal wieder gebockt hat bzw ausgegangen ist.


    Tja, wie sieht ein guter Funke aus... also kräftig blau, dann is er glaub ich bisschen zu "kalt", er sollte eher weiß mit einem Schuß blau sein. Für mich ist der deutlichere Indikator das Geräusch das er dabei macht. Ein sattes "Knack" muss er machen, dann hat er Kraft. Aber das ist vielleicht auch etwas subjektiv bedingt gelle


    Du hast ne 12V Elektronikzündung nehm ich an, hast du da ne 6V Zündspule bzw EMZA Zündspule dran? 12V Zündspule ist zu schwach, weil es nur ne kleine Übersetzung hat, da kommt nicht genug Bumms raus (gilt nur für Elektronikzündung).


    Hab gesehen, dass du nen FILU-Umbau gemacht hast. Bei weit offenem Kolbenschieber "verarmt" der das Gemisch ziemlich stark (Zündkerzengesicht :search:), ich weiß leider nicht, inwiefern da schon Rücksicht drauf genommen wurde beim BVF 19 N1-11.

    Anmerkung: Hab gesehen, dass in der Zwischenzeit schon mehrere geantwortet haben. Hier wird also öfters mal was drinstehen, was schon gesagt, bzw. beantwortet wurde.


    Hallo popcorn,


    also ich versuche mal deine Punkte von oben abzuarbeiten:


    Sprit läuft "durch" den Vergaser, d.h. durch den Überlauf wieder raus. Das klingt für mich nach einem verklemmten Schwimmernadelventil. Diese Ventile werden mit der Zeit oll und verkanten dann irgendwann, war bei meinem auch. Dadurch bleibt das Ventil offen und der Sprit fließt und fließt, bis sich das Ventil aus seiner Verkantung löst. Da vielleicht mal in ein neues investieren. Ich hab meinem Stino Moped nen 2.0er verbaut, schad ja nicht wenns nen bissl schneller in die Vergaserkammer nachläuft.


    Gas klemmt. Das kann meiner Meinung nach einige Gründe haben. Bowdenzug richtig eingestellt? Wie sieht der Kolbenschieber aus und der Zylinder im Vergaser, wo er drin läuft? Kann auch da was verkantet sein? Gasgriff schwergängig? Da einfach mal am Gas nen bissl hin und her drehen und schauen/hören/fühlen wo es klemmt um den Fehler zu lokalisieren, dann kann man weiter sehen.


    Motor tourt hoch wenn Kupplung gezogen wird. Ich nehme an, dieses Phänomen hast du im Schiebebetrieb, also mit eingelegtem Gang ausrollen (zum Beispiel auf eine rote Ampel zu). Das Ausrollen mit all seinen Widerständen (Rollreibung, Luftwiderstand etc.) "drückt" den Motor (Drehzahl) runter, sobald du aber die Kupplung ziehst, hat der Motor diese Widerstände nicht mehr und dreht hoch auf eine Drehzahl höher als Standgas. Vielleicht durch einen klemmenden Kolbenschieber oder so (s.o.)?


    Motor lässt sich durch "Zündung aus" nicht stoppen. Gilt das generell? Kriegst du ihn dann nur aus durch abwürgen? Du hast eine B2-4, also Elektronik gelle. Dann mach mal die Zündschloßstellung auf "0" stellen und am Steuerteil nachmessen, ob Klemme 2 und 31 Kontakt haben. Wenn nicht, dann Zündschloßstellung auf "III" (also 3: Standlicht), und die beiden Klemmen nochmal auf Kontakt messen. Ist bei beiden kein Kontakt da, dann liegt das Problem wahrscheinlich an der Verkabelung, ist Kontakt nur bei einer Stellung ("0" oder "III"), dann ist es das Zündschloß.
    Dass der Motor aus vergasertechnischen Gründen nicht stoppt können wir wohl ausschließen. Selbstentzündung durch zu hohen Kompressionsdruck, das gibts nicht bei der Simson, sonst wär dir der Motor auch schon früher um die Ohren geflogen. Für die Klopffestigkeit sorgt ja der Herr Oktan.


    Motor ruckelt in der Fahrt und geht aus. Tja, fangen wir mal beim etwas unwahrscheinlicherem Problem an, der Zündung. Elektrodenabstand 0,4mm? Wenn nicht, macht sich das vor allem im höheren Drehzahlbereich bemerkbar. Zündkerzenstecker sitzt fest auf der Zündkerze? Wenn wir die Zündung ausschließen können, dann bedaure ich, aber ich glaub du musst deinen Vergaser nochmal abbauen. Da ist irgendwas mit deinem Luft-Kraftstoff-Gemisch falsch. Vielleicht ist es eine Kombination mit dem ersten Problem (Vergaser läuft über), dass der Kraftstoffpegel in der Vergaserkammer ansteigt und das Gemisch anfettet, um nicht zu sagen "verfettet". Ich nehme an, dass du den Schwimmer per Schieblehre (Vergaserflansch ohne Dichtung zu Schwimmer) eingestellt hast. Falls ja, möchte ich dir unbedingt die Senfglasmethode ans Herz legen, bei mir hat diese einen Unterschied von mehreren Millimetern Kraftstoffpegeldifferenz aufgedeckt. Da bin ich allerdings der Meinung, dass man die Senfglasmethode MIT Dichtung machen muss. Da bin ich aber auch gern diskussionsbereit und belehrbar, wenn da jemand anderer Meinung ist.
    Mal was naheliegenderes: Es könnte ganz einfach die Hauptdüse sein, die ist allerdings nur für Vollgas zuständig. Für den Bereich "da drunter" ist die Teillastnadel (der Name ist Programm) verantwortlich. Wie sieht das Bläätchen für die Teillastnadel (Nadelhalter) aus? Hält es die Nadel ganz fest in einer Position oder rutscht sie raus, hoch und runter? Generell kann halt immer ne Düse verantwortlich sein, schwer zu testen, nur durch Ausstauschen der Düse oder mit einer Düsenlehre, soweit vorhanden.


    Motor springt nicht an. Da würd ich erstmal die anderen Probleme beheben und dann schauen, ob das Problem noch da ist. Wenn ja, kann man da dann immer noch was machen.


    Plastikteil oben am Chokezug fest kriegen. Da weiß ich jetzt nicht genau was du meinst, anonsten auch die Frage, ob die Bowdenzüge richtig eingestellt sind.


    Hochtouren ein Zündungsproblem. Sehr unwahrscheinlich. Ich weiß leider nicht ob das Steuerteil der CDI Zündung (Elektronikzündung) der Simson mit zunehmender Drehzahl den Zündzeitpunkt "verfrüht" (es klingt im deutschen so behämmert, das englische "advanced" ist viel schöner). Selbst wenn, dürfte es nicht daran liegen. Ich möchte daher die Zündung mal ausschließen.


    Vielleicht hat jemand anderes noch nen paar Ideen.