Beiträge von Der Alte

    Unsinnig!
    Wenn du dich lang machst ist der Spiegel und der Handhebel hin, der Lenker und die Fußraste verbogen, die Lampe und der Seitengepäckträger zerkratzt.
    Beim Einschlag verbiegt die Gabel und wenn die Lenkanschläge hin sind dellt der Tank ein.
    Egal wo du da was ranschraubst, es wird beim Sturz nichts ändern.
    Is dein Mopped mit dir und ohne Zuladung nich schon dicht am zulässigen Gesammtgewicht oder hast du noch Luft für Sturzpads?

    Sonnabend, 12.08.2017, 22.Tag




    Allein wegen der Pension hat sich die gestrige Nachttour gelohnt. Auf jeder unserer Touren haben wir hier ein Mal genächtigt und irgendwie gehört es inzwischen dazu. Pension ANDERS, ein echter Geheimtipp.
    Um halb Neun steht das Frühstück auf den Tisch. Es ist fast wie bei Muddern.
    Lang können wir nicht bleiben, heut wollen wir nach Hause. Tanken und dann wird Strecke gemacht. Den Weg finde ich mittlerweilen ohne Navi und Karte. Das Beste, es regnet nicht und allzu kalt ist es auch nicht. Wir kommen gut voran.
    Mit Heikes Mopped gibt es auch keine Probleme mehr. Schon auf Korsika wollte das Mopped manchmal nicht so Recht. Und das alles nur wegen einer defekten Kerze
    Bei unserem letzten Tankstop rollt eine Gruppe mit 4 vollgepackten Simmen, einer mit Anhänger, jolend an uns vorbei. 5 Minuten später sind wir wieder auf der Straße und die Aufholjagd beginnt. Erst eine dreiviertel Stunde später können wir sie einholen.
    Am frühen Abend sind wir wieder zu Hause.
    Abends geht's noch auf das größte Volksfest was Peitz zu bieten hat, das Fischerfest. Allzulange bleiben wir aber nicht, die letzten Tage waren anstrengend und wir freuen uns auf unsere Betten.
    Heike muß morgen noch 120 km bis Berlin, ein Katzensprung für sie.
    Erstaunlich schnell ist zu Hause die Ausrüstung weggeräumt, die Sachen gewaschen und die Moppeds für die nächste Fahrt vorbereitet. Eines steht fest, nächstes Jahr geht's wieder los und diesmal hat Marion das Ziel gewählt.
    Der Titel steht schon fest: Und nächstes Jahr am Balaton. Aber das wird eine neue Geschichte.

    Ich hab das Anlasserrad der 1.Generation mit Langlöchern versehe, so wie von Locke beschrieben. Jetzt passt alles und der Anlasser tut wie er soll.
    Den Krümmer hab ich eingedellt, da soll sich der Besitzer einen Kopf machen.
    Mit Kalotte oder Reparaturmutter kommt der Krümmer weiter vor.

    Freitag, 11.08.2017, 21. Tag




    Und wieder klingelt der Wecker im Urlaub. Ab 7 Uhr gibt es Frühstück, da sind wir mit Packen schon fast fertig. Das Beste, es hat aufgehört zu regnen aber die Wolken hängen tief und ab Mittag soll es wieder anfangen. Nachts ist eine Mure am Brenner runtergegangen und die Passstraße ist gesperrt. Da hatten wir gestern noch mal Glück gehabt.
    Erstmal muß Heikes Mopped repariert werden aber ich weiß nicht wo ich suchen soll. Da der Vergaserwechsel nichts gebracht hat vermute ich den Fehler in der Zündung. Alle Kontakte werden kontrolliert und mit Kontaktspray behandelt. Das Mopped springt auch sofort an, hält sauber das Standgas und dreht willig hoch. Soll es so einfach gewesen sein?
    Die Moppeds werden gepackt und los geht's. Heike kommt bis zur Tanke an der wir gestern schon geschraubt haben. Ich tausche nochmal die Kerze gegen eine Neue und den Stecker aber auch das bringt nichts. Also nochmal das volle Programm am Vergaser und Benzinhahn. Auch das hilft nicht. Ich messe an der Lima rum aber auch da ist alles in Ordnung. Langsam gehen mir die Ideen aus. Ich trenne das blaue Kabel von der Zündung. Jetzt geht der Motor nicht mehr abzustellen aber auch das hilft nicht. Nach 500 m Probefahrt fängt das Stottern an und er geht aus. Egal was ich mache, es wird weder besser noch schlechter. Mittlerweilen ist es schon fast Mittag und es fängt an zu Nieseln. Aus lauter Verzweiflung kommt die letzte neue Kerze die wir haben rein und plötzlich läuft das Mopped. Zwei neue Kerzen waren Schrott. Wie soll man darauf kommen?
    Mit 4 Stunden Verspätung kommen wir endlich von der Tanke weg. So ganz traue ich den Frieden nicht aber Heikes Mopped rennt besser als zuvor.
    Das Schönwetterfenster haben wir verpasst, es fängt an zu regnen und wir müssen wieder in die Regenpellen. Der Inn neben der Straße hat Hochwasser, ganze Bäume schwimmen mit einer hohen Geschwindigkeit im Fluss. Erst ab 30 km/h sind wir schneller - unglaublich.
    Vom Inntal sehen wir nicht viel. Ich weiß, das links und rechts Berge sind aber außer Wolken ist nichts zu sehen.
    Über Kufstein und Rosenheim geht's nach Landshut. Es hat endlich aufgehört zu regnen. Beim Tanken fassen wir einen Entschluss. Wir werden bis Pirk durchfahren, egal wie lange es dauert. Ich rufe in der Pension an in der wir bis jetzt bei jeder Tour übernachtet haben und kündige uns für die Nacht an. Noch einen Kaffee und was zu essen und weiter gehts. Der Stau in Regensburg gilt nur für Autos, wir fahren im italienischen Stil an allen vorbei.
    Das Navi funktioniert super, wir fahren kleine Straßen und kommen gut voran. Nur manchmal gibt's einen Wackler in der Stromversorgung. Dann beginnt ein Countdown der das Navi nach 30 Sekunden abschalten möchte. Meist kann ich das Abschalten vor Beendigung unterbrechen und es geht weiter, bis zum nächsten Countdown.
    In Amberg ziehen wir wieder die Regenklamotten an und es gibt einen letzten Kaffee. Es ist dunkel geworden als wir weiterfahren und es regnet wieder. Noch 140 km.
    Sicherheitshalber erkläre ich noch, das wir jetzt durchs Fichtelgebirge müssen aber Heike hat nicht verstanden was ich damit sagen wollte.
    Es geht rauf und runter, die Straßen werden kleiner. Am Tag und bei Sonnenschein sicher eine richtig schöne Strecke aber bei Nacht und Regen eine echte Herausforderung. Es geht rauf und irgendwann sind wir in den Wolken. Zum Regen kommt jetzt noch der Nebel. Die Geschwindigkeit sinkt auf teilweise nur noch 20 km/h. Die Straße ist zum Weg geworden und Heike und Marion zeigen Nerven. Ab und an verpasse ich die Unterbrechung des Countdown und ich muß das Navi neu starten. Längst hab ich die Orientierung verloren, ohne Navi geht gar nichts mehr.
    Endlich ist Hof ausgeschildert und wir fahren wieder auf ordentlichen Straßen. Bis Pirk ist es dann nur noch ein Katzensprung.
    3 Minuten vor 12 sind wir in der Pension. Der Ofen ist angeheizt, warmer Tee und was zum Essen steht bereit. Die Moppeds stehen in der Garage. Perfekt, so kann ein Tag auch enden.
    Das war die längste Strecke an einem Tag auf unserer Reise. 523 km und 4 Stunden basteln.

    Am Auspuff fehlen 2-4 mm, schwer zu sagen wenn es nicht passt.
    Vogelserien Polrad wird nicht reichen.
    Wievie mm sind die beiden Räder versetzt wenn alles ordentlich ist?