Simson S51 keine Batterieladung ELBA defekt ?

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  • Hallo Frank,
    jetzt mußte ich leider eine Zwangspause beim lösen meiner "Aufgabe" einlegen...


    Aber heute habe ich nun weitergemacht!


    Das mit dem Bremslicht ist geklärt... ich habe Brems- und Stopplichtbirnen beim einsetzen verwechselt :dash:
    Und bei richtig eingesetzter Birne kann ich nun die Spannung wie Du beschrieben hast messen.. je nach Gasstellung


    Aber... das mit der ELBA ist noch nicht klar. Ich habe jetzt eine neue bestellt und auch eingebaut. Wenn ich jetzt die Messungen mache:


    1. vom +Pol der Batterie zur ELBA Klemme 31b gemessen - Ergebnis 9,9V (so wie die Batteriespannung.. ist ja eine Messung der Batterie zur Masse?!?) aber KEINE 12V?!
    2. vom -Pol der Batterie zur ELBA Klemme 49 gemessen - Ergebnis 9,9V - bei Zündung(Motor) aus 0V
    3. vom -Pol der batterie zur ELBA Klemme 59a gemessen im Leerlauf 18,0V beim Gasgeben steigt an 25V-30V


    Jetzt mache ich mir Gedanken zu den 9,8V - Wenn die ELBA "laden" würde, müsste ich doch von Klemme 49 zur Masse mehr als 12V messen können?
    Und so wie ich das Ergebnis jetzt interpretiere, messe ich doch nur die Spannung der Batterie, die über das Zündschloss Klemme 15 zu Klemme 58 (somit Klemme 49 an der ELBA ) anliegt?


    Wie ist denn überhaupt die Funktion der ELBA? Ist es möglich das einem "Nicht Elektriker" wie mir einfach zu erklären?
    Ist es so, dass sobald die Spannung - welche aus der ELBA kommt - größer als die die aus der Batterie ansteht.. dass dann die Batterie geladen wird?
    Und kann es dann sein dass die neue ELBA den selben Fehler hat?? Beim anschließen bin ich mir sicher.. die Kabelfarben, Verbindungen etc. habe ich jetzt ein paarmal kontrolliert (...Glühbirnen..)


    Für mich wäre es wirklich interessant zu erfahren wie die Funktionsweise ist, zu dieser Frage habe ich im schlauen Internet keine Antwort erhalten


    Grüße


    Thomas

  • Wenn die Batterie nur noch 9.9V hat, wird die Ladeanlage gnadenlos überfordert sein.


    Eine 12V Batterie sollte nie (!) unter 11.5V fallen.
    Dann gilt sie als tiefenentladen und ist wahrscheinlich mit normalen Ladeverfahren nicht mehr zu retten.
    Mit knapp 10V ist sie dann definitiv hin.


    Also bevor du die Fehlersuche fortführst erneuere bitte erstmal die Batterie.

  • Nicht unbedingt schUk0...


    Zumindest muss die Batterie unbedingt nachgeladen werden und geschaut werden, ob sie die Spannung überhaupt noch halten kann oder nicht.
    Wenn, wird sie aber Kapazitätsverluste haben, so dass früher oder später doch 'ne neue Batterie erforderlich wird.
    Wenn er eines der modernen Ladegeräte für Motorrad-Batterien verwendet, wo ein "Reparatur-Programm" enthalten ist, könnte die Batterie sich noch halbwegs erholen - aber niemals vollständig.
    (kommt darauf an, wie lange die Batterie die zu niedrige Spannung hat und wie weit sie wirklich runter war. - Ich gehe in diesem Fall von Kapazitätsverlust aus, aber noch lange keinem Vollschaden aus)


    Ist die Batterie nachgeladen (12-24h), würde ich sie erst einmal anschließen und dann schauen, ob nun die ELBA lädt, wenn ich Gas gebe. Steigt die Spannung nun mit dem Gasgeben an, lädt auch die ELBA. - Bleibt also nur, ob auch die Batterie die Spannung hält/annimmt.



    ( Thomas:)
    Die ELBA benötigt eine Mindestspannung von der Batterie, damit der Ladeteil bei steigender Spannung überhaupt aktiv wird.
    Würde jetzt die Spannung der Spule höher als die Batteriespannung liegen, wird je positiver Halbwelle der Thyristor leitend und die Ladespannung würde steigen. (Macht sie aber nicht)
    Würde die Spannung der Batterie jetzt z.B. 13,8V betragen und die der Spule würde knappe 13,8V betragen, wird der Thyristor trotz Zündversuch (über das Gate) nicht leitend bzw er "fällt ab", da der Stromfluss zw Spule und Verbraucher zu gering wird/ist => 0V.


    Die Spule ist ja auf ca 21W bei 12V berechnet. Also liefert sie ungefähr 1,7A bei 12-14,4V.
    Damit kannst du basierend auf der Faust-Formel "Ah der Batterie durch 10 = Nennladestrom" sagen, dass der Spulenstrom sogar fast das dreifache des Nennladestromes liefern kann, ohne in der Spannung einzubrechen. (bei einer 5,5Ah-Batterie)


    Die Batterie saugt ja nur so viel Strom, wie bei den anliegenden 12-14,4V zur Verfügung steht... (sie regelt sich den Ladestrom selber)
    Voll saugt sie nur ca 50-100mA, leer dagegen mehr. - Also gleicht sich die Spannung entsprechend an, da die Spule ja in der Spannung einbricht, je mehr Strom gesogen wird.



    Also würde selbst bei 9,9V Batteriespannung -vorausgesetzt der Ladekreis der ELBA wird (von der anliegenden Batteriespannung) aktiviert- die Spule nicht so stark überlastet, dass hier kein Ladespannungsanstieg zu verzeichnen wäre...


    Man könnte aber eine andere, geladene 12V-Batterie zum Test verwenden, ob die ELBA den Ladestrom frei gibt oder nicht. (sich beim Gasgeben bis obere Fahrdrehzahlen die Batteriespannung erhöht oder nicht).


    Thomas:
    Lade also erst einmal die Batterie auf und baue sie ein. Teste dann nochmal, solange die Batteriespannung über 11V ist.


    Sollte die Batterie während der Ruhephase innerhalb 24h unter 12V absinken, solltest du die Batterie erneuern, wie schUk0 es vorgeschlagen hat.

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

  • Hallo Frank,
    Super Gute Erklärung!
    Ich habe jetzt über Nacht die Batterie an meinem Motorrad LAdegerät gehabt.
    Anfänglich mit den 9,9V - und da hat das ladegrät sofort die 12V Batterie erkannt.. also noch keine Tiefenentladung?!?
    Nach 14 Stunden Ladezeit und angezeigtem beendetem/ vollem Laden am Ladegerät... hatte ich an der Batterie dann 13,6V (Multimeter) am Ladegerät in der Anzeige 14,4V...


    Ohne dazwischen zu fahren habe ich heute nun die Batteriespannung erneut gemessen - 12,8V
    Dann habe ich den Motor gestartet dabei sank die Spannung auf 12,7V
    Dann hatte ich beim Gasgeben an der Batterei gemessen - kein Anstieg der Spannung
    Nun hatte ich mal in Zündschlossstellung 2 geschaltet (Licht an) und die Spannung ist nochmal um 0,2V gesunken?! auf 12,5V
    Dann wieder in Schalterstellung 1 und die Spannung kam wieder auf 12,7V


    Ist das jetzt das Zeichen dass die ELBA nicht lädt?


    Und kann ich davon ausgehen dass die Batterie soweit in Ordnung ist?


    Gruß Thomas

  • Eine "fitte" Batterie hält ihre mindestens 12,7V über eine Woche. Solange die Batterie nicht unter 12,4V in einer Woche sinkt, ist es eigentlich noch OK. (Ruhespannung = Nicht angeschlossen)


    Um festzustellen, wie "fit" die Batterie wirklich ist, würde ich sie einem Belastungstest unterziehen:
    Nimm eine Birne deiner Wahl und bestimme deren Strom bei voll geladener Batterie.
    Rechne den Strom durch die Ah der Batterie und du erhältst, wie lange die voll geladene Batterie (nach einer Ruhezeit von 12-24h) durchhalten muss, bis sie auf 10,8V abgefallen ist. (theoretischer Soll-Wert)
    Dann belastest du die Batterie, bis sie auf 10,8V abgefallen ist => der praktische Zeit-Wert bis zur Entladeschlussspannung.
    Die Differenz aus Theorie und Praxis sagt dir, wie fit die Batterie wirklich ist. (je geringer die zeitliche Differenz aus Theorie und Praxis, um so fitter ist die Batterie)


    Wenn die Batterie ohne den Tests in einer Woche Standzeit noch 12,4V hat, so wäre sie noch OK.


    ===


    Komisch, dass die Spannung an der Batterie nicht bei ansteigt, wenn du über mittlere Drehzahlen kommst... - Auch komisch, dass die Spannung beim Starten des Motors minimal abfällt, wenn nichts eingeschalten ist...


    Versuche mal die alte ELBA, ob diese lädt.


    Bei ca 18V Spulenspannung hätte die ELBA mit der geladenen Batterie durchsteuern müssen unhd die Batteriespannung ansteigen müssen. (sobald die Spulenspannung über die Spannung der Batterie steigt)


    (in meinen Augen stimmt irgend etwas mit der ELBA nicht - ich würde sie als defekt ansehen)


    Also teste alle Anschlüsse (31, 59 und 49) der ELBA auf saubere Kontakte und straffen Sitz. Kontrolliere auch das andere Ende der Masse.
    Schaue auch am Gleichrichter den Masseanschluss (31) auf beiden Enden nach.

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


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  • Hallo Frank,
    ich habe mir eine neue ELBA bestellt und jetzt eingebaut.. und jetzt funktioniert alles! Batterie im Stillstand des Motors 12,7V und bei Leerlauf 14,3V - wenn ich Gas gebe dann steigt die Spannung nochmal um ein paar 10tel Volt an.


    Der Auslöser für die neue ELBA war, dass es irgendwann beim fahren die Sicherung zerschossen hat. Der Junior hatte keinen Blinker und keine Hupe mehr.. Also neue Sicherung rein, Zündschloss auf Stellung 1 und patsch - wieder draussen.
    Also mal den Fehler eingegrenzt und alle was bei Schalterstellung 1 "am Strom" ist abgeklemmt und Schritt für Schritt angeklemmt - und siehe da die ELBA hat den Kurzschluss verursacht.
    Dann habe ich nochmal alle Kabelfarben und die jeweiligen "Kabelwege" kontrolliert und hatte keinen Fehler festgestellt. Darauf dann die neue ELBA bestellt eingebaut und gut!


    Jedenfalls habe ich jetzt mit diesem Thread unheimlich viel gelernt und möchte mich bei Dir wie bei allen anderen die mitgeholfen haben bedanken!!


    Vielleicht finde ich ja irgendwo einen Elektroniker, der mir die kaputte ELBA reparieren kann - jedenfalls bin ich froh dieses Thema fürs erste beendet zu haben!


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    es muss ja nicht gleich ein "Elektroniker" nachschauen. Oft reicht sogar ein Elektronik-interessierter Hobby-Bastler (den du vielleicht im Umfeld findest oder sogar hast).
    Oder schaue doch mal selber in die ELBA rein und achte auf "hochgegangene" Bauteile oder schwarzgebrannte Widerstande. => Die ELBA ist eigentlich einfach aufgebaut - mit "Standard-Bauelementen" und nicht in SMD-Technik.
    Vielleicht traust du dir den Austausch des/der defekten Bauteile/s sogar selber zu. (Die ELBA ist ja so oder so defekt und abgeschrieben - Mehr als noch kaputter geht doch eigentlich nicht! :whistling: - Und wenn sie anschließend wieder funktioniert, ist der Erfolg doch perfekt...)
    (Vermutlich wirst du nur eine (oder mehrere) durchgebrannte Diode(n) auswechseln müssen => durchgebrannte Dioden leiten in beide Richtungen. Das könnte den Kurzschluss verursachen)



    Es freut mich zu hören, dass die neue ELBA ordnungsgemäß funktioniert und das Problem damit beseitigt ist.


    Da bleibt mir nichts anderes übrig, als euch folgendes zu wünschen:


    Allzeit knitter- und ausfallfreie Ausritte!

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


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    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


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    :whistling:

  • Es ist zwar schon eine Weile her das Thema hier, muß es aber nochmal hochholen.
    Bin auch gerade am Komplett neu Aufbau und dabei wird auch die Elektrik neu gemacht. Schaltplan als Vorlage S51/1 C1 mit Dauerlicht. Verbaut wird EWR und Elba.
    Habe die selben Probleme wie alle Anderen.
    Und eins vorweg. Ich komme aus dem technischen Bereich kenne mich auch einigermaßen gut mit Elektrik/Elektronik aus.
    Zum Sachverhalt.
    Beim Einbau am Moped kein Ansteigen der Spannung festgestellt an der Batterie, bei laufendem Motor und auch nicht bei höherer Drehzahl. Ausgang EWR (59AB) liegt Spannung an, natürlich Drehzahlabhängig. Am Eingang der Elba (59a) ist auch Alles Ok. An der Elba (49) liegt die Batteriespannung (ca. 12,7V da frische geladen und neue Batterie) an beim Einschalten der Zündung. Elba klackt auch dabei einmal. Blinker funktionieren.
    Habe ELBA und Batterie ausgebaut und einen Versuchsaufbau mit einem Labornetzteil gemacht. Also an Elba 31 und 59 Labornetzteil angeschlosse. An Klemme 49 und 31 Batterie angeschlossen. Netzteil von 12v beginnend langsam hochgedreht bis 22V. Kein Anstieg der Ladespannung an der Batterie zu verzeichnen. Dann kam ich auf die Idee den Blinkgeber zu testen. Also 1x21 Watt angeschlossen. Es blinkte und plötzlich ging auch die Ladung. Wahrscheinlich wahr durch den Zusammenbruch der Batteriespannung durch den Lampenstrom der Thyristor zum Arbeiten annimiert worden wie weiter oben schon beschrieben (Spannungsdifferenz).
    Ich habe dann weiter getestet, und festgestellt, das ein kurzer Stromimpuls durch kontaktieren der Lampe direkt über der Batterie zureicht um die Ladung anzukurbeln.
    Dann war aber das nächste Problem zu erkennen. Die Ladespannung wurde nicht begrenzt. Sie stieg über 16V an. Beim Zurückstellen des Netztteiles unter eine gewisse Spannung, glaube unter 14V, hörte die Ladung auf und begann auch beim Hochregeln nicht neu. Außer ich mache das mit der Lampe wieder. Im Praxisfall würde das bedeuten ich muß 1x Blinken und damit die Ladung geht und dabei muß auch noch die Ladespannung um Einiges höher sein als die Batteriespannung. Ich dachte mir, das kanns doch nicht sein! Bin zu AFK und habe die Elba getauscht, selber Hersteller.
    MZA FA. Plitz 12V/2x21Watt.
    Bei dieser ist genau das Selbe Verhalten zu beobachten. Ich habe die Geschichte wieder ins Moped eingebaut und geprüft. Den Trick mit der Lampe angewandt. Lädt aber nicht. Entlade gerade die Batterie unter 12V, mal sehen was sich da tut.
    Wenn es nicht funktioniert, werde ich einen anderen Hersteller der ELBA auswählen. Wahrscheinlich SEGU.
    #EDIT
    So, Batterie etwas entladen, keine Ladung feststellbar auch nicht bei höherer Drehzahl. Batterie 12,3V.
    Werde also eine Andere Elba besorgen, anderer Hersteller.


    Oder hat noch jemand eine Idee?


    Nachtrag vom 26.08.2021!

    Hatte das hier völlig vergessen.

    Hatte dann eine Elba von SEGU eingebaut, da es mit diversen Elba's nicht ging. Laut Internet auch ein Problem bei MZA. Bei der SEGU wird geladen, aber mit über 16V. Nur beim Bremsen geht die Spannung auf 14,4 Volt runter. Mit parallel auf Klemme 58 geschaltetem Rücklicht sind es noch 15,7 V. Natürlich alles bei erhöhten Drehzahlen. Am Regler in der ELBA Einstellen brachte nichts. Da gibt es nur lädt oder lädt nicht, aber keine einstellbare Ladespannung. Ich weiß nicht was die sich denken bei der Herstellung? Es ist ja Original nach Schaltplan kein zusätzlicher Dauerverbraucher parallel damit die Ladespannung stimmt. Gehen die davon aus das man nur Kurzstrecke fährt und mehr geladen werden soll? Die Batterie ist ja eigentlich die Last. Für die Blinkerbirnen ist diese Spannung auch nicht gerade gesund. Einen Extra Laderegler wollte ich eigentlich nicht noch verbauen.



    Grüße
    Jörg

    4 Mal editiert, zuletzt von dj_chaos ()

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