Motor nimmt nach kurzer Vollgasfahrt kein Gas mehr an

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  • Hallo Leute


    ich habe mir eine S51 B2-4 neu aufgebaut. Auch der Motor wurde komplett überholt. Falschluft, etc. kann ich ausschließen. Der Vergaser ist ein Standard BVF 16n1-11 mit einer 72er Hauptdüse. Zündung Elektronik mit ZZP exakt 1,8 v.OT. Zylinder Original mit Megu Kolben und 0,03mm Einbauspiel. Quetschmaß ist 0,9mm und die Zündkerze eine Isolator 260.


    Motor springt warm oder kalt beim ersten bis zweiten Tritt an, hält das Standgas optimal und dreht super hoch. Durchzug ist schön, auch im Übergangsbereich. Kein Stottern, etc. . Vmax ca. 65-70 Km/h.


    Nun zum Problem:


    wenn ich längere Zeit Vollgas gebe, also z.B. mal 500m mit Vollast eine leichte Steigung hoch fahre danach das Gas wegnehme und sofort wieder Gas gebe, nimmt der Motor dieses nicht mehr an. D.h. ich drehe am Griff und es passiert nichts. Erst wenn man voll aufreißt und ein paar Sek wartet, meldet sich der Motor wieder zu Wort. Teillast fahren ist aber dann kaum möglich, da er stottert und droht aus zu gehen. Wenn man aus der Vollast zum stehen kommt, muss man erst eine zeit lang mit dem Gas spielen, bis der Motor wieder rund läuft und nicht aus geht.


    Kann mir aktuell keinen Reim auf dieses Problem machen ?(

    Einmal editiert, zuletzt von ChrisHa ()

  • Teillastnadelstellung, Schwimmerstand oder Benzinzufuhr (Benzinhahn oder Nadelventil, ggf Filter) währen die Sachen die ich als erstes kontrolliert hätte.

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Teillastnadeleinstellung (09er) : 2 Kerben über Halteblech frei. Schöner Durchzug im mittleren Drehzahlbereich. An den Schwimmer habe ich auch schon gedacht.


    Aber wenn die Kiste keinen Sprit bekäme würde sie doch nicht so wunderbar mit Vollgas laufen, oder? Man kann wirklich unendlich lange mit Vollgas fahren...nehme ich aber das Gas hiernach weg, ist der Motor wie tot. Fühlt sich aber dann schon an, wie ein geschlossener Benzinhahn ;)

  • Könnte es nicht auch genau die andere Richtung sein? Er überfettet?
    Überprüfe auf jeden Fall den Schwimmerstand.


    Ansonsten misst du einfach mal vie viel Benzin in einer Minute durch den Vergaser fließt.
    Sprich Schwimmerwanne abbauen und dann benzinhahn auf. Dabei auch gern 2 Minuten laufen lassen.


    mfg
    :b_wink:

  • was ich noch dazu sagen muss, das Problem tritt nur auf wenn man den Motor nach dem Vollgas geben im Schiebebetieb weiter laufen lässt, also das Gas eingekuppelt einfach komplett zu macht. Wenn ich die Kupplung ziehe und der Motor dann in den Leerlauf geht, habe ich das Problem nicht, dann kann ich gleich wieder hochdrehen lassen.


    Also:
    Fall 1
    Vollgas ca. 20sek-> Gas zu -> eigekuppelt lassen-> Gas wieder auf -> 5 Sek kommt nix, Motor tot (auch kein Zündungsknattern)->


    Fall 2
    Vollgas ca. 20 Sek-> Gas zu und auskuppeln-> Motor wieder sofort da, also einkuppeln und weiterfahren.


    so kann man es vielleicht besser verstehen.

  • Das ist aber mehr oder weniger normal. Nicht ganz in diesem Ausmaß, aber es geht schon in die Richtung.
    Der Motor überfettet im Schiebebetreib sehr. Etwas abhilfe kann hier die richtige Einstellung der Leerlaufluftregulierungsschraube sein.


    Aber Schieben lassen sollte man die Simsons sowieso nie. Lieber kuppeln.


    mfg
    :b_wink:

  • Nee, das muß schon richtig funktionieren, auch nach kurzzeitigem Zudrehen,
    muß der Motor sofort danach wieder am Gas hängen.
    Am besten mal ein Video davon machen.
    Das mit dem Auskuppeln...ein gerne ausdiskutiertes Thema.
    Bei kurzzeitiger Bergabfahrt ist das schon mal ok, hauptsächlich um
    zwischendurch Gas zu geben, zwecks Kolbenschmierung.
    Aber auf gerader Strecke ist das nicht nötig. Sind ja auch sowieso immer nur
    ein paar hundert Meter am Stück, die man so zurücklegt (im Stadtverkehr an eine
    Kreuzung heranrollen usw.).
    Ich selbst bin mehrere Jahre Moped gefahren und habe nie so ein Gewese daraus gemacht.
    In der Betriebsanleitung bzw. im Ratgeber wird dieses Thema auch nur kurz abgehandelt.


    Spaßeshalber zu allererst die Kerze rausschrauben und begutachten. Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, was die Vergasereinstellung angeht.

  • Werde die Tage mal meinen Vergaser nach der Senfglasmethode einstellen. Zuerst brauche ich ein Senfglas ;)


    Was mir diese Methode aber nicht veranschaulicht, ist wie weit der Schwimmer offen soll, oder?


    Vorhin habe ich eine kurze Fahrt gemacht und das Problem nochmal reproduziert. Was auffällig ist an meinem Motor: wenn die Leerluftreglierschraube bis Anschlag rein gedreht ist, lauft er im Standgas am besten und hält wunderbar die Drehzahl. Auch hatte ich das Gefühl, dass er nach der Vollgasfahrt wieder besser Gas annahm, als mit 1 bis eineinhalb Umdrehungen herausgedrehter Lerlaufregulierschraube.


    Würde ja im Prinzip gegen Überfettung sprechen.

  • Die Methode zeigt nicht was der Schwimmer macht, sondern du siehst wie hoch der Kraftstoff in der wanne steht. Natürlich bei entsprechen "verbogenem" Schwimmer. Zu dem eigentlichen Problem: wenn du den Versager so verstellen musst liegt da einiges im Argen. Grundreinigung aber gründlich, sämtliche Düsen peinlich genau reinigen.

    Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen

  • Der Vergaser ist übrigens ein Nachbau BVF ausm Netz. Wie schon geschrieben, der Motor läuft ansonsten Klasse. Zieht jeden Gang wunderbar durch ohne Murren

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