Malossi Boost Bottle bzw Helmholtz Resonator

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  • Ich habe meinen Serien 50er von den SZ ein bischen angepasst (nur Einlass und Auslass bearbeitet) und den Einlass auf 19mm vergrößert.
    Auspuff ist ein AOA mit gekürztem 32mm Krümmer, einen BVF Vergasern 19N1 und habe den Luftfilter inkl Ansaugweg optimiert.
    Jetzt rennt die Schwalbe bei 70% Gas auf der geraden etwa mit 7600Umin (mit diesen einfachen Amazon DZM angezeigt) bei normaler Sitzposition, das sind nach scraps Übersetzungstabelle (danke nochmal dafür an @scrap ) echte 71kmh. Bei Vollgas schaffe ich knapp 8000Umin, allerdings machen die paar kmh den Hahn nicht fett und die Kiste schluckt dann zuviel.
    Bin ganz zufrieden mit dem Ergebniss, allerdings nicht so mit dem Übergangsverhalten von Standgas auf Halbgas beim anfahren oder dahintuckern mit unter 40kmh im 4ten Gang. Es fühlt sich dann zu Fett an, gebe ich Vollgas nimmt der Motor sauber gas an und beschleunigt ordentlich. Wenn ich die Abstimmung mit Leerlaufgemischschraube so anpasse das das Übergangsverhalten befriedigend ist, dann läuft die Schwalbe mit einem zu hohen stabilen Leerlauf von ca 3000Umin, dadrunter geht sie aus. Lasse ich es wie jetzt habe ich ein sauberes Standgas mit etwa 1550Umin aber kein gutes Übergangsverhalten wenn die Drehzahl zu niedrig ist.


    Da ich denke (evtl liege ich auf falsch...? ) das es daran liegt das Gemisch in niedrigen Drehzahlen mehrmals durch den Gaser wandert habe und zu stark angefettet wird ich mir eine Malossi Boost Bottle besorgt. Diese ist auch heute angekommen und ich habe mich sofort dran gemacht den Vergaser so zu bearbeiten das ich die Malossi BB direkt an den Vergaser schrauben kann. Wenn das nicht funktioniert habe ich nur ein Vergaseroberteil geschrottet, keinen guten DDR Zylinder! :thumbup:


    Am Auslass Richtung Zylinder habe ich diese Nase weggefeilt die oben zwischen Gasschieber und Flansch sich oben befindet. Dann drumherum vorsichtig angeschliffen und alles sauber gemacht. Danach habe ich Flüssigmetall aufgetragen und damit ich eine schöne flache breite Ebene geschaffen auf der ich das Loch mit Gewinde und den mitgelieferten Schraubflansch schee sauber befestigen kann. Ich warte bis morgen, bevor ich weiter mache, muss warten bis das Flüssigmetall vollständig ausgehärtet ist!
    Achja, die Zuleitung der Malossi BB ist mit etwa 20cm doch recht kurz geraten. Werde mir einen längeren Schlauch besorgen mit 1m und damit experimentieren (1m, 75cm, 50cm ). Ich verspreche mir recht viel davon, und werde euch auf dem Laufenden halten!

    Simson ist ein Virus 8|
    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen...

  • Es gibt einen Boost Bottle Rechner in den Untiefen des Netzes.
    3000 Umdrehungen sind kein Leerlauf, das ist Teillast. Ich denke, das der Vergaser einfach zu groß ist. Trotzdem interessant. Bin gespannt obs was bringt.

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • @Der Alte 3000Umin ist wirklich kein Standgas mehr :biglaugh:
    Den Rechner kenne ich, habe ich schon gefunden gehabt mithilfe der Boardsuche als ich nach Erfahrungen anderer mit der Boost Bottle gesucht habe. :thumbup:
    Allerdings lässt dieser keinen Anschlußdurchmesser, -länge und Boost bottle Volumenänderung zu. Ich kann lediglich Hubraum, Drehzahl mit der schlechtesten Füllung und den Vergaserduchmesser angeben. Damit bekommt man die anderen Paramter angezeigt, die leider nicht variabel sind. Und wie es gerechnet wird gibt es keinen Hinweis. Laut google lässt sich das nur sehr aufwändig über Helmholtz Resonator Berechnungen erledigen und das ist mir zuviel arbeit. Kennst, learning by doing :thumbup:


    Ich hatte vorher einen 16N1 BVF dran, dieser war natürlich leichter abszustimmen. Aber mit dem 19N1 habe ich mehr Band und höhere Endgeschwindigkeit. Wo ich vorher in den 3 runter schalten musste bei leichten Steigungen da kann ich jetzt im 4ten bleiben.

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    Einmal editiert, zuletzt von merci_pur ()

  • Der 19er Vergaser ist zu groß für die originalen Überströmer. Das ist wie Wassereimer in ein Trinkröhrchen schütten.


    Faktisch wird Leistung verschenkt weil die Aus und Einlasssteuerzeit höhere Drehzahlen zulassen, aber die Überströmer in der kürzeren zeit wo Sie offen sind (durch höhere Drehzahlen) den brennraum nicht mehr so gut füllen können, da ihre Steuerzeit und Fläche gleich geblieben ist.


    Das Übergangsverhalten von deinem 19er ist ein typisches Problem welches Bauartbedingt nur mit mehreren Veränderungen abgestellt werden kann (siehe Lang Andreas mit seinem 20er BVF mit "Mikuni Einstellung")


    Die Boostbottle, wo genau hat der Schlauch nun seinen Platz? Am Vergaser oder über dem Einlassflansch, also am Zylinder?
    Die Bottle wirkt wie du schon sagst den überlagernden Schwingungen entgegen indem sie sie dämpft durch ihr Volumen welches Hubraumabhängig ist.
    Die Schlauchlänge beeinflusst den Wirkbereich der Boostbottle. Langer schlauch = Wirkung der Bottle bei niedrigen Drehzahlen, also so wie du willst, im Drehzahlbereich wo dein 19er vergaser einfach sich scheiße abstimmen lässt.


    Nochmal zur Bottle, es gibt eine Einlassresonanz die auf das Drehzahlband des Zylinders abgestimmt ist, angenommen dein Zylinder entwickelt seine Leistung von 4500 bis 7500, du willst aber bei 3000 RPM Gas geben, dann schwingt die Gassäule oft von Einlass bis Vergaser hin und her und reichert sich immer weiter an bis das Gemisch zu fett wird und nichtmehr verbrennen kann -> möööööhhhrrrp macht das Moped dann bis es sich wieder fängt indem du die Stellung des Gasschiebers änderst oder aus diesem Drehzahlbereich raus kommst.


    Also musst du theoretisch den Übergangsbereich von Standgas auf Teillast etwas "anfetten" damit die Bottle das auffangen kann.


    Deine Lösung ohne Bottle sieht so aus als ob dein Standgas schon im Teillastbereich ist (3000 RPM) und du die Drehzahl darunter garnicht brauchst.


    Die Frage ist nun, ich habs nicht richtig verstanden, wo hast du denn nun den Schlauch der BOttle befestigt? Etwa am Vergaseroberteil??



    Habe hier mal ein Bild hochgeladen von meinem 100ccm Zylinder, welcher auch einen Anschluss für die Boostbottle bekommen hat

  • @Hohner Danke für die Hinweise. Du hast natürlich recht, optimal ist was anderes! ;)
    Trotzdem fährt sich der Gaser sonst besser als der 16er.
    Ja, am Gaseroberteil zwischen Gasschieber und Flansch, ich habe mal ein Bild angehängt, ist alles noch beim austrocknen also nicht der fertige Zustand:


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  • Man sollte anstreben den Schlauch so weit weg wie möglich vom Vergaser zu machen.
    Je näher dein Schlauch am Vergaser ist umso geringer ist die Wirkung der Boost Bottle, da ja direkt nach dem Schlauch schon der Zerstäuber folgt woran sich das Gemisch wieder anreichern kann.


    Die Bottle nimmt nur Schwingungen auf, keine Gasströme. Einen Unterschied wirst du bestimmt trotzdem merken, aber ich bin der Meinung am Einlassflansch wäre der bessere Ort für den Schlauchanschluss.

  • Hohner, genau so is es! In der KFT aus den 60 iger Jahren gabs dazu mal einen Bericht mit Meßergebnissen, Diagrammen - allerdings für den Trabant. Trotzdem sehr informativ.
    Sieh mal im MZ Forum nach. Da gibts für dich noch interessante Infos. Der Schlauchdurchmesser und die Schlauchlängs sind extrem wichtig, ebenso der Durchmesser vom Stutzen. Was nutzt es, wenn die aus der Flasche zurückschwingende Druckwelle zu früh oder zu spät am Einlaß ankommt.
    Ich denke, am Standart oder leicht getunten Motor der Simme macht die Flasche keinen Sinn. Du versucht den zu großen Vergaser durch die Flasche zu kompensieren. Der Vergleich von Hohner is da schon sehr zutreffend.
    Ich fahr an der MZ ne Flasche aber nur, weil ich damit so schön mit den Simmen im 5. Gang mitfahren kann ohne das mir die Kerze zurußt und das Schieberuckeln is auch weg.
    Die bessere Leistung die du jetzt hast kommt wahrscheinlich nur durch den geänderten Auslaß und den geänderten Auspuff.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Der Alte ()

  • interessant wäre noch, wie sich der vergaser beim schnellen aufreissen von leerlauf in die teillast verhält.
    beim meinem 20er vm ist es so, dass er bis in niedrige drehzahlen gut funktioniert(darüber sowieso), die lastbereiche ordentlich trennt und damit bei korrekter bedüsung auch am 50er standart bzw. bei mir leicht bearbeitet brauchbar ist.
    was der aber wegen seiner größe garnicht mag sind niedrigste drehzahlen auf oder nur knapp über leerlaufniveau mit volllast.
    da merkt man, wie ganz unten die gemischbildung abbricht, wo der serienvergaser sich sicherlich noch retten würde.

  • Die Bricht ja unter anderem deswegen ab, weil bei ganz niedriger Drehzahl und offener Vergaserstellung der Querschnitt so groß ist das da kaum was strömt bzw die Geschweindigkeit sehr gering ist.


    Da ist man mit dem 16er Vergaser besser bedient da bei dem bei Vollgas der Querschnitt kleiner ist und mehr Strömungsgeschwindigkeit herscht.

  • der vergaser war auch nicht als derartiger heilsbringer gedacht(dieses sache ist ja bekannt), sondern ich wollte durch gute kritiken sehen, ob er das hält, was versprochen wird.
    da er aber insgesamt absolut zufriedenstellend funktioniert, sehe ich keinen grund zu wechseln.
    daher interessiert mich, wie sich der 19er dahingehend schlägt, den ich für etwas weniger "ausgeklügelt" halte, wenn man bei einem einfachen vergaser ohne pwj oder elektr. nebenluft überhaupt davon sprechen darf.

  • @moe589 Vollgas funktioniert immer bei meinem BVF 19N1, egal bei welcher Drehzahl. Im Standgas losrollen und mit Vollgas anfahren, kein Problem. Teillast, geht halt gar nicht bei niedrigen Drehzahlen, aus welchem Grund auch immer...


    Kann heute leider nicht weitermachen. Das Schraubröhrchen hat ein M8x1,0 (Fein-)Gewinde. Habe daheim aber nur Metrische M8x1,25, und im Baumarkt bzw. Handwerkerfachmarkt habe ich keine Feingewindebohrer bzw -schneider bekommen... :cursing:
    Jetzt muss ich mal schauen, ob ich eins online bekomme...

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