Axialspiel Kurbelwelle

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  • Hallo,


    ich bin gerade dabei einen Gebläsegekühlten 3 Gang Schwalbe Motor zu überholen.
    Soweit ist alles zerlegt und es geht an den zusammenbau. Laut Reparaturanleitung setzt man nun die Sicherungsringe in die Linke Gehäusehälfte und setzt nun das Kugellager für die Kurbelwelle ein.
    Nun meine Fragen: 1. Wird das Kugellager von innen bis zum Sicherungsring rangedrückt, oder gibt es dort einen Abstand zu beachten ?
    2. Wird die Kurbelwelle bis zum Anschlag in das linke Kugellager eingeführt?
    3. Wie gewährleiste ich den Abstand zwischen Kurbelwelle und linker Gehäusehälfte? Kann man diesen messen ?


    Vielen Dank für eure Hilfe :b_wink:

  • Verstehe die Frage nicht so wirklich. An beiden Wellenstümpfen sind Absätze (Lauffläche Simmerring) dran. Die ergeben den Abstand zum Gehäuse.

    Einmal editiert, zuletzt von simme24 ()

  • Laut Schnittdarstellung vom Motor M53, die ich grade daliegen habe, ist das beim linken Wellenstumpf (Kupplungsseite) normal.
    Der andere Stumpf hat einen kürzeren Absatz.

  • Und das bedeutet jetzt...


    Sicherungsring rein --> Kugellager bis zum Anschlag an den Sicherungsring drücken --> und die Kurbelwelle bis zum Anschlag ins Kugellager schieben und dann sollte der Abstand passen ? ?(

  • Ich habe noch keinen M53 montiert, hat bisher nur zum Zerlegen und "Nichtzusammenbekommen" gereicht.
    Aber so sollte das sein. Das der Absatz an einer Seite länger ist, begründe ich jetzt mal mit Abstand Antriebsritzel - Kugellager
    bzw. das Antriebsritzel und Kupplungszahnrad in einer Flucht liegen.

  • Mahlzeit!


    Zwischen dem Sicherungsring und dem Lager kommen Ausgleichsscheiben hinein - Anzahl und Dicke ergibt sich durch Messen und Rechnen.
    Dann kommt das Lager soweit hinein, daß es an den Ausgleichsscheiben und diese wiederum am Sicherungsring anliegen, und auch die Kurbelwelle kommt bis zum Bund ins Lager hinein.


    Wenn man es richtig machen will, mißt man:


    - Die Breite der Kurbelwelle (von Außenseite Wange bis Außenseite andere Wange)
    - Die Weite des Kurbelgehäuses: Maß von Mitteldichtfläche bis Kurbelgehäusewand, jeweils rechte und linke Motorgehäusehälfte messen und addieren, plus die Dicke der Mitteldichtung.


    Kurbelwelle soll mittig im Gehäuse sitzen, also: (Gehäuseweite - Wangenweite) / 2 = Sollabstand Wange - Gehäuse.
    Messen: Linke Gehäusehälfte von Kurbelgehäusewand bis zum Sicherungsring (ohne Lager & Scheiben) (Maß 1), sowie Abstand linke Kurbelwange bis Bund auf der Welle (Maß 2).


    Zwischen (Maß2 + Lagerbreite) und (Maß 1 + Sollabstand Wange-Gehäuse) ergibt sich eine Differenz im Zehntel-mm Bereich (Maß1 + Sollabstand sollte größer sein). Diese Differenz ist durch passende Ausgleichsscheiben am Sicherungsring auszugleichen.


    Nach dem vollständigen Zusammenbau des Gehäuses (rechtes Lager auch bis zum Bund drauf) füllt man auf der rechten Motorseite das verbleibende Spiel (Abstand Lagerring - Dichtfläche für Dichtkappe) ebenfalls mit Ausgleichsscheiben auf, bis noch (jetzt müßte ich nachgucken, wieviel genau) "einige Zehntel" Spiel verbleiben.


    So, und jetzt die Pfuschermethode.... um mal böse Kommentare zu provozieren...


    ... wenn man ganz blauäugig darauf vertraut, daß die neue Mitteldichtung nahezu genauso dick wie die alte ist, und auch die neuen Lager und ggf. Kurbelwelle (Abstand der beiden Bunde auf den Wellenstümpfen) hinreichend präzise die Maße der Altteile treffen, dann...


    ... baut man auf der linken Seite die gleichen Ausgleichsscheiben wieder ein, die man beim Zerlegen dort vorgefunden hat :P Eventuelle Abweichungen korrigiert man beim finalen Spielausgleich auf der rechten Seite...


    Letzteres kann danebengehen, wenn die Neuteile eben doch stärker vom Maß der Altteile abweichen, ersteres ist die saubere Methode, vor allem, wenn man beim Zerlegen nicht dabei war oder nicht aufgepasst hat.


    EDIT: Es mag auch sein, daß ich oben einen kleinen Knoten im Kopp hatte, oder die begnadeten Motorenüberholer andere Methoden vorziehen (z.B. zwischen Sicherungsring links und Dichtkappe rechts den gesamten Klumpatsch messen und zentrieren oder ...) Also mal selbst auch noch 'n Kopp machen, alles mal aufmalen, oder mal hören, was die Experde so sagen.


    GlückAuf!


    MacHeba

    Einmal editiert, zuletzt von Mac Heba ()

  • Grundsätzlich sollte daß maß von Sicherungsring bis Dichtfläche 50,4mm betragen. Ist das nicht der fall,kommen die entsprechenden Scheiben rein. Ist die KW dann drinne (Lager und KW jeweils bis zum Anschlag) sollen zwischen Hubwange und kammer 0,3-0,4 mm Spiel sein (fachbuch sagt,glaube ich,mind. o,4mm).
    Wenn das gehäuse zusammengebaut ist,kann man mesen,ob sie mittig sitzt. Ansonsten halt nochmal ausgleichen.
    Man kann es aber auch vorher akkurat ausmessen

  • Super,


    dass nenne ich doch mal ne vernünftige Auskunft.
    Danke für eure Mühe. Hätte mich auch gewundert, wenn man auf der rechten Gehäusehälfte so ein Aufriß mit Ausgleichsscheiben macht und Links die KW einfach nur ins Lager schiebt.


    Viele Grüße :b_wink:

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