Reparaturen am Duo 4/1 - Keine "freundschaftliche Hilfeleistung", sondern vernünftige Arbeit gegen entsprechende Bezahlung

Zitat von Norbert_Muc

Als Spaßgefährt und zur Erhaltung macht das Duo heute ja Spaß!
Wenn man aber überlegt, dass dieses Fahrzeug in der DDR tatsächlich an Körperbehinderte abgegeben wurde, die dann tagtäglich und ausschließlich darauf angewiesen waren... Eine menschenverachtende Frechheit (wie die ganze DDR).

Keinerlei Komfort, komplett untermotorisiert mit unzumutbarem "Fahrwerk", kein Anlasser, kein Rückwärtsgang.

ich weiß, is im technik fred aber irgendwie komm ich nich drauf klar auf deine erste aussage.
man verteufelt einfach nen system weil heute an nem alten fahrzeug der (vermutlich) schwimmerstand nich mehr stimmt und kein anlasser vorhanden is. so muß das!

also is china & japan toll weil bei denen die kisten alle anspringen?
ich sach dir was: damals war man als "invalide" froh überhaupt mobil zu sein, da kam es auf solche sachen nich unbedingt an (na klar, wenn´s dran gewesen is wär es natürlich besser gewesen, versteh mich nich falsch, aber wie du siehst geht das auch ohne.)
mein moped springt auf den dritten tritt an und mein trabs spätestens nach der vierten umdrehung.

und... guck mal bitte auf die zeit wo das duo rausgekommen is, dann vergleichste das mal mit den zeitgenössischen fahrzeugen aus ost & west, dann wird dir auffallen daß die geschwindigkeit eigentlich gar nich so schlecht war.

und zum fahrwerk: is alles gewöhnungssache, zum beispiel hab ich kein schraubenfedern auto gefunden was im serienzustand an das kurvenverhalten vom trabs rangekommen is.

heute würd ich mit körperlichen einschränkungen weder nen duo noch nen hycomat fahren wollen, der hyco is nämlich auch ziemlich anfällig und beim duo siehste ja selber. man konnte damals übrigens auch in die werkstatt fahren, die haben das dann für einen gemacht

sorry ob der bizarren gleiderung und nicht allzu böse nehmen!

früher konnten die leute sich 18 jahre auf ein auto freuen,außer man hatte geld da hat man auch einen gebrauchten kaufen können der aber dann zu otopischen preisen verkauft wurde. wenn du heute zum händler gehst kann das auto morgen zugelassen werden, oder wenns bestellt wird dauert das meist ne woche. ich bin kein ex DDR bürger,aber ich denke wenn man umrechnet wird allein ne S51 soviel wie hier ein golf oder polo gekostet haben. Dazu müssten unsere original ossi´s mal was sagen, die duo wird sicherlich ne stange mehr gekostet haben.

aber simson werkstatt abzocken kenne ich auch, da werden sinnlos teile getauscht und der eigentliche fehler besteht immer noch, hatte so jemand mal 90€ gezahlt für nichts und das noch ohne rechnung. peinlich wenn ich rechne das ich für das geld fast den ganzen motor in einzelteilen kaufen kann. und das gelaber mit ohhh...ich hab die bude voll kenne ich zu gut,weis nicht ob es am flaschenbier vom vorabend liegt oder an der chronischen trägheit
das ist aber schon ein paar jahre her, nun habe ich eigene kenntnis und werkzeug und den fehler habe ich dann für 1,50€ exkl. versand behoben

Hey Leutz!

Wenn hier nun eine Systemkritik aufkommt, wäre das wohl was für die Rubrik Story...

In der DDR gabs für Versehrte auch immer noch den Dienst der Familienmitglieder, die für den gesorgt haben! Da wurde dann der Opa mit versorgt, im Auto mitgenommen, oder wenn es schlimm kam, dann ins Feierabendheim oder Krankenhaus gesteckt... Feierabend heim hieß so, denn wenn man da reinkam, dann war Feierabend! Altpapier und leere Flaschen holten die Jungen Pioniere ab, den Müll musste man wohl jemandem mitgeben...

In den öffentlichen Verkehrsmitteln, Ämtern usw. sprangen sofort mindestens zwei Junge Menschen auf und boten Schwangeren, Senioren und Kranken ihren Sitzplatz an. In der Straßenbahn und im Bus wurde den Müttern generell beim hochhieven der Kunderwagen geholfen. Wo gibt es das bitteschön heute noch ???

Wie gesagt, in der DDR stand die soziale Komponente wesentlich weiter oben, als nach dem Ende.

Zum Thema Fahrkomfort: "Besser schlecht gefahen als gut gelaufen" war ein Satz, der mir oft über die Lippen kam. Die Antwort war meistens: "Wieso schlecht gefahren? Das ging doch ohne Probleme!" Das Duo war nicht erfunden worden, um die demokratische Republik vollumfänglich auf eigener Achse zu erkunden, sondern um zur nächsten Kaufhalle zu kommen, um sich selbst etwas besser versorgen zu können. Der pure Kurzstreckenbetrieb also.

Zum Thema Simsondienst: Den gab es zwar in jeder mittleren Kleinstadt, aber die hatten auch nicht immer alle Teile auf Lager parat... Dafür konnten sie in den meisten Fällen gut improvisieren. Meist hielten die Provisorien länger, als man es für gut befinden konnte...

Dies soll jetzt keine Lobhudelei auf ein vergangenes System sein (Es gibt sicherlich bei viel Licht auch Viel Schatten!), aber im Rahmen der Zeit in der dieses Gefährt entstand, war es sicherlich eine Hilfe für die Anwender!

Greetz
FOXX

Zitat von Norbert_Muc

Wenn man aber überlegt, dass dieses Fahrzeug in der DDR tatsächlich an Körperbehinderte abgegeben wurde, die dann tagtäglich und ausschließlich darauf angewiesen waren... Eine menschenverachtende Frechheit (wie die ganze DDR).

Keinerlei Komfort, komplett untermotorisiert mit unzumutbarem "Fahrwerk", kein Anlasser, kein Rückwärtsgang.

Möchte mal sehen wie das einer macht, der noch mehr behindert ist als ich!
Wirkliche Strecken kann man damit ja auch nicht fahren.

Was sich die verantwortlichen wohl dabei gedacht haben...

Auch wenn kaum Geld da war, etwas mehr wäre für wenig Geld in jedem Fall möglich gewesen!

Kann sich eine/r von Euch vorstellen, (s)ein Duo als einziges Fahrzeug jeden Tag nutzen zu müssen?!

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Na, da hat ja jemand frust... Warum kauft man sich denn dann so eine "Kiste"? Bei so bescheidenen verhältnissen?
Vielleicht ist das Duo ja doch nicht ganz schlecht, nur sitzt der Fehler mal wieder wie sooft vor dem Systhem,pardon, Gefährt...

Kopfschüttelnd,

Axel

Duo als Altagsfahrzeug? Auf jedenfall!

Hallo Norbert und den rest

Fahre ja selber ein Duo und habe mich auch schon öfter gefragt wie man früher mit einer behinderung damit klar gekommen ist. Ankicken, kein rückwärtsgang und evtl nur 1 bein... Für mich ist es zum glück auch nur ein spassmobil was viel arbeit aber auch viel freude macht. Als altagstaugliches Fahrzeug, würde es für mich auch nicht in frage kommen, denke man ist dafür einfach zu verwöhnt und kennt einfach einfachere technik.

ist halt was für Fan´s und liebhaber.

Aber norsa hat ja einen vision, da ist man verwöhnt, ich glaube das ist der beste motorroller den man kaufen kann, mein opa hatte diesen roller jahre,es ist nie etwas defekt gewesen,nicht mal eine birne oder batterie.

@ opela
Der Vision ist mein Altagsroller, sieht ätzend aus aber geht irgendwie nie kaputt da geb ich dir recht.........

Norbert = kuhler Typ.

Story hat mir echt gefallen!

Viel Glück mit Deiner Suche.. und ich dachte immer wenn mans selber macht - hat man Ärger

Hab meine heute angefangen zu zerlegen und habe festgestellt - Mensch da is ja garnüscht drinne.