Hallo miteinander, ich schließe mich den Erfahrungsberichten zu diesem Händler an.
Sollte es jemand interessieren, hier ist meine persönliche Horrorstory mit DDR-Zweiradshop-Müller:
Der Versand
Der Händler hat das Geld für das Moped (welches nach vorheriger Absprache eigentlich schon nächste Woche zugestellt werden sollte) eingesackt und sich danach erst Mal 3 Monate Zeit gelassen mit dem Versand. Dabei hat er mir die verschiedensten wilden Lügen aufgetischt für den Verzug, die jedoch nach eigenen Nachforschungen von der zuständigen Spedition entlarvt wurden. Auf Konfrontation mit diesen, verstrickte er sich nur noch tiefer in ein abenteuerliches Netzwerk aus amateurhaften Täuschungsversuchen und Unwahrheiten. Dabei ist zu erwähnen, wenn er überhaupt antwortete, eine Antwortzeit von 7 Tagen waren nicht untypisch. Telefonische Erreichbarkeit war zu keiner Zeit gegeben.
Die Papiere
Als das Moped ankam stellte ich fest dass entgegen seiner Ansagen keine Papiere dabei waren, sondern lediglich ein Gutachten zur Wiederinverkehrbringung von der DEKRA. Zur tatsächlichen Wiederinverkehrbringung hätte ich jedoch laut Zulassungsstelle für die Verkehrsfreigabe und Papiererstellung eine Eidesstaatliche Versicherung des Verkäufers benötigt. (Zur Bestätigung dass der Verkäufer nicht mehr im Besitzt der ursprünglichen Papiere ist) Es ging um nicht mehr als eine Unterschrift des Verkäufers auf einem Standardformular. Selbst das war zu viel für diesen Typen. Stattdessen belog er mich mal wieder nach allen Regeln der Kunst. Er hätte das Doc unterschrieben per Mail und per Post zugesandt. Witzigerweise erhielt ich nur seine Rechtfertigungen per Mail jedoch nie die mysteriösen Dokumente. Irgendwann antwortete er gar nicht mehr. Selbst auf Drohungen privatrechtlicher Schritte gegen ihn reagierte er nicht. Was für die Abgebrühtheit von dem Kerl spricht. Ich gehe davon aus dass er das schon mit einigen abgezogen hat und um unsere Hilflosigkeit wusste. Über Vitamin B konnte ich das Moped dann am Ende doch zulassen ,andernfalls dürfte ich es wohl bis heute nicht fahren. Leider endete meine Odysee damit immer noch nicht.
Das Moped
Weniger als 1 Monat nach dem das Moped zugelassen wurde und weniger Fahrten als ich an meinen Fingern abzählen konnte, machte der Motor Ärger, die Kette schien zu rutschen weswegen ich ihn von einem erfahrenen Bastler aus der Gegend checken ließ.
Dieser stellte folgende erschreckenden Mängel fest:
Die Verschraubung des Motors war nur halbherzig vorgenommen worden, geschweige denn irgendwie gesichert.
So hatte sich eine (von 2 Schrauben) vollständig gelöst und der gesamte Motor hing nun nur noch an der anderen ebenfalls Losen.
Wenige Kilometer mehr und das Ding hätte sich bei voller Fahrt verabschiedet, der Mangel somit lebensgefährlich.
Der Herzkasten wieß ein Loch auf, von dem ich naiv annahm es wäre Teil der Serienausführung,
tatsächlich hatte irgendetwas diesen verschmort, eine Regenfahrt hätte die Elektrk bereits unter Wasser gesetzt.
Bei der Überprüfung des Öls stellten wir fest dass die Ölschraube mit Gewebeband umwickelt war
um darüber hinweg zu täuschen dass das Schraubgewinde an diesem (laut Beschreibung) neuen Motor
zerstört wurde. Selbstverständlich war im Motor natürlich auch nicht genug Öl eingefüllt worden.
Ein Kolbenfresse wäre wohl der nächste Spass auf meiner Liste gewesen.
Der Zylinder Guß passte außerdem auch nicht zu dem Rest des Motors, dieser wurde also irgendwie zusammen gesammelt.
(Was natürlich typisch ist für einen Fabrikneuen Motor )
Darüber hinaus weitere Kleinigkeiten, lose Schrauben, die Beleuchtung der Tachometer funtkionierte nicht, der Drehzahlmesser funktionierte nicht, ich könnte ewig so weiter machen...
Das Fazit
Ich fahre das Moped jetzt weniger als einen Monat und musste bereits fast 150€ nur für Material ausgeben.
Das für ein Moped nach dessen Preis und Beschreibung alles und ausnahmslos alles neu sein sollte.
Um eures Geld, Nerven und vorallem eurer Sicherheit willen, macht einen großen Bogen um diesen Betrüger.
Ihr werden nicht glücklich werden.
Die Folgen
Ihr denkt euch jetzt sicher Anzeigen oder ähnliches. Laut Polizei keine Chance, der Händler hat geliefert und die aufgeführten Mängel ließen sich nur privatrechtlich einklagen, was bei 300€ wenig Sinn macht.
Melden bei Paypal funktioniert auch nicht. Da es sich um den Kauf eines Fahrzeugs handelt, weigern die sich vollständig in irgendeiner Art und Weise tätig zu werden, selbst wenn es nur darum geht dem Verkäufer die Möglichkeit zu entziehen Transaktionen über die augenscheinlich Sicherheit spendende Option Paypal abzuwickeln. Dafür nehmen Sie vom Käufer jedoch gerne die Zahlungsmittelgebühr von in meinem Fall fast 250€
Ebay habe ich den Sachverhalt ebenfalls gemeldet, mal schauen ob es von dort eine Reaktion geben wird.
Alles Gute euch und fahrt sicher!
Viele Grüße
Phil