Vereinfacht ausgedrückt bringt es der Energieerhaltungssatz ja durchaus auch biologisch betrachtet auf einen Nenner. Das was man reinsteckt, um biologischer zu fahren, muss anderweitig unter Einsatz von Energie und Ressourcen hergestellt werden.
Ich bin der Meinung man sollte erstmal alles nutzen/ausschöpfen was vor Ort gegeben ist
Das ist absolut richtig.
Der wesentliche Unterschied: Benzin und normales Mischöl werden zu 100% aus fossiler Energie / Erdöl hergestellt. Damit wird zusätzliches CO2 freigesetzt, was sonst unter der Erde gebunden war.
Mit biologischen Mitteln, hier Ethanol und Rizinusöl, kommt die Energie aus Pflanzen, konzentriertes Sonnenlicht sozusagen.
Das CO2, das dabei freigesetzt wird, ist vorher durch Photosynthese gebunden worden.
Jetzt bleiben noch die Einwände:
- Aufwand der Herstellung
- Bindung von landwirtschaftlicher Fläche
Hier kann man gucken, was sich optimieren läßt.
Abgesehen von der rechtlichen Lage (Alkoholgesetze) ist es problemlos möglich, hochprozentiges Ethanol selbst zu brennen. Vergälltes Ethanol ist sogar steuerfrei, da müßte man sich mal schlau machen.
Ich wohne auf dem Land, hier liegt jetzt im Herbst massenhaft Fallobst herum. Würde ich das alles vergären und brennen, hätte ich mehr Sprit, als ich brauche. Ja, auch das Brennen braucht Energie. Der nächste Punkt, wo man nach Optimierung gucken kann. Beispielsweise Brennen mit Solarstrom bei sonnigem Wetter.
Das läßt sich weiterführen, es gibt viele Aspekte, die man optimieren kann.
Zu "Bindung von landwirtschaftlicher Fläche" möchte ich ergänzen: Der weitaus größte Teil des weltweiten Agraranbaus dient zur Fütterung von Tieren, die ihrerseits dann geschlachtet und gegessen werden. Das ist sehr ineffizient. Würde die Agrarproduktion vor allem direkt für menschliche Ernährung genutzt (und nur Abfallprodukte für viel weniger Tiere), würden wir viel weniger Fläche für Lebensmittel brauchen.
https://xkcd.com/1338/