MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Beiträge von MartinV

    Es ist richtig, daß Kühe Futter verwerten können, das wir Menschen nicht essen könnten.

    Schwer begehbares/befahrbares Land eignet sich nicht für Ackerland.


    Kühe sind aber sehr schlechte Futterverwerter. Für 1 Kilo Rindfleisch braucht es viele Kilo Futter.

    Ziegen sind da sehr viel vorteilhafter. Sie fressen noch viel mehr Zeugs als Kühe, also fast jeden Scheiß, und sie setzen es viel effizienter in Fleisch um.

    Die konsequente Fortsetzung des zitierten Artikels wäre also, auf Kühe zu verzichten und stattdessen Ziegen zu halten.


    Ziegenfleisch und Ziegenmilch sind aber weniger begehrt als Rindfleisch und Kuhmilch.

    In der Gesamtbilanz ist es egal obs vor Millionen Jahren oder vorgestern gespeichert wurde.

    In der Gesamtbilanz der Erde ist es auch egal, ob wir Menschen unsere Lebensgrundlagen zerstören. Der Planet hat schlimmeres überlebt. Nur seine Bewohner nicht immer.

    Eine Grundlagendiskussion, ob der Klimawandel real ist oder nicht, sollte vielleicht besser in einem separaten Thread besprochen werden. Die Eskalationen sind absehbar.

    Vereinfacht ausgedrückt bringt es der Energieerhaltungssatz ja durchaus auch biologisch betrachtet auf einen Nenner. Das was man reinsteckt, um biologischer zu fahren, muss anderweitig unter Einsatz von Energie und Ressourcen hergestellt werden.


    Ich bin der Meinung man sollte erstmal alles nutzen/ausschöpfen was vor Ort gegeben ist

    Das ist absolut richtig.

    Der wesentliche Unterschied: Benzin und normales Mischöl werden zu 100% aus fossiler Energie / Erdöl hergestellt. Damit wird zusätzliches CO2 freigesetzt, was sonst unter der Erde gebunden war.

    Mit biologischen Mitteln, hier Ethanol und Rizinusöl, kommt die Energie aus Pflanzen, konzentriertes Sonnenlicht sozusagen.

    Das CO2, das dabei freigesetzt wird, ist vorher durch Photosynthese gebunden worden.


    Jetzt bleiben noch die Einwände:

    - Aufwand der Herstellung

    - Bindung von landwirtschaftlicher Fläche

    Hier kann man gucken, was sich optimieren läßt.


    Abgesehen von der rechtlichen Lage (Alkoholgesetze) ist es problemlos möglich, hochprozentiges Ethanol selbst zu brennen. Vergälltes Ethanol ist sogar steuerfrei, da müßte man sich mal schlau machen.

    Ich wohne auf dem Land, hier liegt jetzt im Herbst massenhaft Fallobst herum. Würde ich das alles vergären und brennen, hätte ich mehr Sprit, als ich brauche. Ja, auch das Brennen braucht Energie. Der nächste Punkt, wo man nach Optimierung gucken kann. Beispielsweise Brennen mit Solarstrom bei sonnigem Wetter.

    Das läßt sich weiterführen, es gibt viele Aspekte, die man optimieren kann.


    Zu "Bindung von landwirtschaftlicher Fläche" möchte ich ergänzen: Der weitaus größte Teil des weltweiten Agraranbaus dient zur Fütterung von Tieren, die ihrerseits dann geschlachtet und gegessen werden. Das ist sehr ineffizient. Würde die Agrarproduktion vor allem direkt für menschliche Ernährung genutzt (und nur Abfallprodukte für viel weniger Tiere), würden wir viel weniger Fläche für Lebensmittel brauchen.


    land_mammals.png

    https://xkcd.com/1338/

    Zitat von christian2306

    Umweltfreundlicheres Fahren mit der Simme schön und gut, aber... du bestellst dir für deine Versuche immer neue Chemikalien, Zusätze etc. zum rumprobieren, diese müssen natürlich an dich geliefert werden... das wiederrum ist dann alles andere als "Grün und Öko" und macht damit die ganze Vorteil/Nutzen Sache völlig Kaputt. Was auf Dauer für Schäden am Motor, Vergasser und Auspuff entstehen bleibt auch noch abzuwarten.

    Benzin und Mischöl sind 100% Chemie, die rund um die Welt hierher geliefert werden. In der Hinsicht kann ich gar nichts mehr schlechter machen.


    Was den Motor usw. angeht: Das kann ich nur mit Nachforschung und Experimenten herausfinden, bei denen ich nach bestem Wissen und idealerweise mit gutem und nützlichem Rat von anderen Schäden vermeide.


    Man kann sich natürlich auch auf den Standpunkt stellen: Mein Moped ist und bleibt eine Umweltsau, hauptsache, mein Motor wird nicht gefährdet. Das ist aber nicht mein Standpunkt.

    Sprüht man Owatrol einfach auf die gereinigten Teile auf?

    Ja.

    Wobei die Sprühdosen relativ teuer sind; die nehme ich nur für unzugängliche Ecken.

    Owatrol gibt es auch flüssig, zum Auftragen mit Pinsel oder Tuch.

    Nach etwas Aushärtungszeit wischt man Öl, das zuviel ist, wieder ab, und kann das Ganze auch noch mit einem weichen Tuch auf Glanz polieren.


    Ich habe Owatrol bisher unprofessionell verwendet, im Wesentlich einfach nur auf rostige Stellen aufgesprüht und das Gröbste verwischt.

    Für professionelle Anwendung können Dich vielleicht andere beraten, oder Du schaust Dich im Internet nach Anleitungen um.


    Owatrol kann auch für manche Farben als Grundierung dienen; Du hättest also immer noch die Option, später überzulackieren.

    Übrigens hält Owatrol super in Rost, aber nicht so gut auf blankem Metall.

    Da hat Sterni recht. Rizinus würde ich da nicht verwenden.

    Ich nehme auch gern etwas anderes, habe aber noch nichts gefunden, was sich in Alkohol löst.

    Allenfalls Fertigöle auf Rizinusbasis wie "Schmitt Zweitaktöl": https://www.bisomo.de/neu-oel-…nt-wartburg_126215_129824



    Ethanol hat einen wesentlich kleineren Energiegehalt dadurch muss die komplette Bedüsung um ca. 30% erhöht werden.

    Bisher habe ich die komplette Bedüsung um 25% erhöht. Ich habe noch größere Hauptdüsen rumliegen, die werde ich mal testen.

    Jo, Rizinus weglassen. Ganz einfach.

    Ohne Mischöl geht der Motor kaputt.


    Noch einfacher: Auf die Erfahrungen der letzten gut 100 Jahre zurückgreifen und schlichtweg ganz normal Benzin mit Mischöl verwenden.

    Habs nicht so mit übergrünem Gedankengut...

    Das Ziel dieses Threads ist es, mit Ethanol fahren zu können. Daß Du daran kein eigenes Interesse hast, ist inzwischen bekannt.


    Wenn Du zielführende Vorschläge oder Hinweise hast, höre ich mir das gerne an.

    Gestern ist das Rizinusöl gekommen.

    Es mischt sich nur langsam, aber gut in 100% Ethanol.


    Ich habe ca. 125ml Rizinus und 500ml Ethanol in eine Flasche getan und kräftig geschüttelt. Es gab eine starke Schaumbildung, doch der Schaum ist bald wieder weg gewesen. Das Öl hat sich gut gelöst. Diese Mischung habe ich zu insgesamt ca. 5l Ethanol zusammengeschüttet.

    Direkte Mischung im Kanister würde ich nicht empfehlen, besser den Zwischenschritt über eine Flasche.


    Einen Teil vom Sprit habe ich in ein Glas getan, um die Entmischung beobachten zu können. Von gestern auf heute hat sich nichts entmischt.


    Beim Fahren fehlt mir etwas Leistung, ich komme kaum auf 60, nur mit Mühe bergab. Ansonsten fühlt es sich ausreichend kräftig an. Experimente mit der Leerlaufluftschraube haben nur wenig geholfen.

    Ich vermute, ich brauche eine größere Hauptdüse.

    Zwischenbericht:


    Ich habe ein paar Experimente mit Polysorbat 80 als Emulgator gemacht.

    - Synthetiköl Total Neptuna in 100% Alkohol löst sich fast vollständig, es bleibt aber etwas zäher schwarzer Bodensatz zurück.

    - Synthetiköl "Addinol Super 2Takt MZ 406" hat sich trotz Polysorbat fast völlig entmischt.

    - Sonnenblumenöl in 100% Alkohol entmischt sich, es bleiben viele große Tropfen schwebend im Alkohol. Auch bei wiederholtem Rühren bilden sich bald wieder die großen Öltropfen. Möglicherweise würde eine Homogenisierung wie bei H-Milch (Mit Hochdruck durch feine Düsen gepreßt) helfen.

    - Ein reines Mineralöl zu testen wäre noch interessant, habe ich aber nicht vorrätig. Langfristig will ich das sowieso nicht verwenden.


    Ich habe in einem Chemieforum um Tips gebeten, aber bisher keine Antwort erhalten: https://www.chemikerboard.de/ptopic,104464.html#104464


    Ich habe jetzt Rizinusöl bestellt und werde mal damit experimentieren.

    Ich habe aufgrund eines alten Rahmens ein Neufahrzeug aufgebaut und dieses, jetzt Baujahr 2022, müsse die aktuellen Abgasanforderungen erfüllen.

    Mal ein Gedanke: Wenn es wirklich soweit kommt, daß Du eine ASU bestehen mußt, könntest Du auf Ethanol umrüsten. Das brennt viel sauberer und könnte aktuelle Abgasanforderungen erfüllen. Wobei ich nicht weiß, wie die heute für Zweitaktmopeds festgelegt sind.

    Was wäre so eine "nackte" Rahmennummer denn noch wert? So wie ich das mal überhalgen haben komm ich auf ca. ne Flasche Bier und ein Händedruck.

    Das könnte ungefähr passen.

    Günstiger könnte es sein, eine Exportmaschine für kleines Geld zu holen und die zur DEKRA zu bringen.

    KBA-Papiere nur auf Basis einer Nummer ist vermutlich unerreichbar.

    Aber vielleicht hat jemand eine bessere Idee als ich, was sich mit einer Rahmennummer noch anfangen läßt.

    Nach jeder Fahrt zerlegen ist gewiss nicht notwendig, jedoch wenn du ein paar Monate nicht gefahren bist.

    Dieser Artikel klingt da weit skeptischer: https://nippon-classic.de/ratg…cht-als-2-takt-oel-taugt/


    Und ich fahre nicht täglich, und habe zudem mehrere Mopeds. Standzeiten von mehr als einer Woche sind bei mir normal.


    Zitat

    Rennöle verharzen, wenn die Motoren zu lange ruhen. Nach längerer Standzeit findet sich in den Lagern eine nach Farbe und Härte bernsteinartige Substanz. Unter mechanischer Gewaltanwendung zerbröselt die Substanz kristallartig. Die alten Rennöle mischen sich schlecht mit Benzinkraftstoff, mit Alkoholkraftstoffen hingegen gut. Das liegt am verwendeten Rizinusöl. Wenn das Zweitaktgemisch zu lange im Tank verbleibt, setzt sich das Öl unten ab. Das Gleiche passiert in den Schwimmerkammern.

    [...]

    Wird das Rennöl als Zweitaktgemisch gefahren, verharzen die Benzintanks. Bei Alutanks passiert das weniger ausgeprägt. Stahltanks hingegen bekommt man nach einiger Zeit nicht mehr sauber.