Beiträge von 300TDTurbo

Die braune Sitzbank hab ich am Habicht noch nie gesehen. Ist doch vom Sperber oder?

Ich find sie schön. Ist ja auch ein zeitgenössischer Umbau. Ich würde sie drauf lassen. Ist wahrscheinlich eh die alltagstauglichste Sitzbank die du bekommen wirst.

Vllt. noch zur Ergänzung für künftige Leser. Das mit den Markierungen am Motorgehäuse ist so ne Sache. Die können passen, tun sie aber in den meisten fällen nicht. Bei mir stimmten die um 0,2mm nicht. Wenn ich mit denen eingestellt hätte, dann würde meine wohl bei 2,0 mm vor OT Zünden. Sobald eine Komponente (Kurbelwelle, Grundplatte, Polrad oder auch Unterbrecher) getauscht wurde kann man mit denen im besten Fall noch grob voreinstellen.

Zur Messuhr gibts leider keine Alternative.

Also einem Teil deiner Aussagen muss ich defi itov widersprechen.

Geht schon los bei den grundplatte der DDR, da gibt es bei 6v die Ausführung wie von dir genannt, bei 12v hingegen gibt es eine Spule für die zündung, eine für licht vorne+hinten, und eine für batterieladung/bremslicht.

Dementsprechend wird es natürlich auch anders angeklemmt.

Weiter geht es mit der Aussage das auf Stufe 1 kein Licht an ist, es ist in Deutschland Pflicht auch tagsüber licht an zu haben, demnach wird es so geklemmt das das Licht immer an ist, bei 6v reicht das vorderlicht, bei 12v ist es wenn alles richtig geklemmt ist so das das licht v+h immer an ist

Mit den Spulen hast du recht, da hab ich mich vertan. Habs schon gändert im Beitrag, Danke
Da hast du teilweise recht. Und zwar herrscht in Deutschland Lichtpflicht für Zweiräder. Das bedeutet aber nicht, dass ältere Fahrzeuge auf Dauerlicht umgebaut werden müssen. Da gilt Bestandsschutz. Das Licht muss zwar eingeschaltet werden, aber das Fahrzeug darf original bleiben.

Ich versuch dir mal eine kleien Fehlersuchanleitung zu schreiben:
1. Batteriespannung direkt an den Polen prüfen; Soll: ca.12V (wenn die Spannung zu niedrig ist, funktioniert der Blinkgeber nicht)
2. Zündung einschalten, dann Spannung zwischen KL. 49 am Blinkgeber und Masse prüfen: Soll ca.12V; Wenn nicht dann Verkabelung von Batterie zu Kl. 49 prüfen. inkl. Zündschloss.
3. Von Kl. 31 vom Blinkgeber auf Pluspol Batterie prüfen, Sollwert ca 12V; Wenn nicht dann Masseverbindung des Blinkgebers bzw. der Batterie auf Rahmenmasse prüfen.
4. Brücke den Blinkgeber von 49 auf 49a (wie Mutschy schon gesagt hat) Dann Blinkschalter betätigen, Die Blinker sollten nun durchgehend leuchten wenn das der Fall ist, dann ist dein Blinkgeber hinüber. Wenn nicht dann...
5. Bau alles wieder so zusammen wies gehört, dann prüf mal die Spannung am Blinkschalter. Von Kl. 83 auf Masse müssten es je nachdem wie empfindlich dein Multimeter ist 6-12V sein. (Blinkfrequenz); Wenn Spannung O V dann sind da wahrscheinlich die Lötstellen draussen. Zerleg den einfach mal, und Löte die Verbindungen nach und machnochmal Schritt 5.
6. Wenn die Spannung am Schalter i.O war, dann liegts wahrscheinlich an der Verkabelung. Prüfe alle Kabel auf Brüche. Lass die Zündung aus und Prüfe die Kabel auf Durchgang.

Als Tipp: Verkabel und prüfe nach dem Schaltplan: http://www.a-k-f.de/moser/s50b1_vape.pdf
Das sind echt die besten.

Also du hast ja H4 drin, damit wahrscheinlich eine Vape. Die Vape hat nur "eine" Spule bzw. mehrere Spulen von denen die Leistung addiert wird, deswegen musst du bei Vape auch die Brücke vom 3-Fachstecker zu Kl. 59 machen.

Bei den Originalzündungen ist das anders. Da sind 3 Spulen drauf in verschiedenen Varianten:
Bei allen 6V Anlagen: Zündung, Frontlicht, Stopplicht/Ladung/Schlusslicht
Bei allen 12V Anlagen außer Vape: Zündung, Frontlicht/Schlusslicht, Batterieladung/Stopplicht

So oder so, egal ob du Licht ein oder aus hast, wird beim Drehen des Polrades eine Spannung induziert. An sich ist es egal ob der Strom abgenommen wird oder nicht und bei Vape wird ja sowieso immer Strom abgenommen (außer bei Zündstellung 0). Das dürfte also nicht der Grund für deine Startprobleme sein.

Zu deinem "Geschwindigkeitsproblem": Was hast du für einen Zylinder drauf? Also ich wiege auch nicht wenig (ca. 110 kg) und meine kommt locker auf 64.

mutschy: mit der Bohrmaschine muss ich dir widersprechen, denn das Licht dimmt nur an, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Keine Zündstellung "2" kein Stromkreis geschlossen, außer da wurde was gebrückt. Und dann auch nur bei Orizündungen.

Zitat von Simon S93

Man sollte hier aber nicht den Teufel an die Wand malen.
Ehe da ein Zahn abbricht oder so viele Späne entstanden sind, vergehen einige Tage.

Mir ist sowas noch nie untergekommen.

mfg

Zitat von lehmann

Geräusche werden auch subjektiv anders empfunden. Mein Junior behauptet auch daß der Primär kreischt. (hatte wohl im Internet gelesen).
Ich hab kontrolliert und alles ist völlig normal. Geräuschlos ist alles nicht.

Ja da geb ich euch natürlich recht.

Aber der TS wollte ja wissen, was passieren kann. Es gehört auf alle Fälle gechecked, und dazu muss der Kupplungsdeckel runter. Gerade wenn z.B. ein neues Ritzel und ein alter Kupplungskorb verbaut ist, kann sowas sehr schnell gehen. Bei mir hats die Zähne innerhalb von 3000km also nichtmal 1 Jahr richtig Spitz geschliffen. Die hats zum Abbrechen nicht mehr viel gefehlt.

Zitat von Mull99

Danke erst mal für die Antworten. Mein Schwager wird sich die Sache mal bei Zeit anschauen.
Mal je andere dumme Frage: Was ist, wenn das Geräusch tatsächlich nur vom Verschleiß des Kupplungskorb kommt? Ich hab die Vermutung dass der vor Einbau schon viele viele Tausend Kilometer hinter sich hatte und es kann ja sein dass die Verzahnung schon ordentlich verschlissen ist.
Hat das bis auf das Geräusch und noch irgendwelche folgen? Irgendwelche Schäden die entstehen können oder so?

Also mit dem Kupplungskorb ist es so: Die Verzahnung von KK und Primärritzel müssen aufeinander einlaufen. Dies geschieht durch fahren (Drehmomentübertragung und Drehzahl). Das macht am Anfang etwas Geräusche, dann schleiffen sich die Verzahnungen aufeinander ein und die Geräusche reduzieren sich auf ein normales Maß. Wenn KK und PR abgebaut werden und das PR "falsch" heraum draufgebaut müssen sie sich erst wieder neu einschleiffen. Das Problem dasbei ist, dass dies unter extrem hohen Verschleiß passiert. Das bedeutet, dass Spähne und Abrieb ins Getriebeöl gelangen, und wenn der Magnet nicht mehr in der Lage ist den Abrieb zu halten, weil schon zu viel dran hängt, gelangt der Abrieb auch in die Lager und verschleißt diese zusätzlich (führt zu Lagerspiel und Laufgeräusche der Lager). Das ganze wird extremst wenn du ein neues PR auf einen alten KK verwendest.
Die Verahnungen können sich soweit abreiben bzw. spitz laufen, dass die Zahnspitzen ganz abbrechen, bis irgendwann garnichtsmehr davon übrig ist. Die ganze Grütze schwimmt dann in deinem Motor rum und beschädigt dir alle andern Bauteile (beim M5XX Getriebe, Kupplung, Schalteinrichtung, Kickstarter..., bei M5X zusätzlich noch die KW-Lagerung). Irgendwann bleibt die Kiste also so oder so stehen.

Die Vorgehensweise ist also folgende:
Wenn du PR und KK abnimmst, markier dir die einbaurichtung auf den PR (z.B. Körnerschlag im ausgebauten Zustand, sonst wird evtl. KW beschädigt). Dann kannst du alles in Ruhe au Verschleiß prüfen. Wenn du dich entscheidest das ganze wiederzuverwenden, weiss du wies eingebaut war und du vermeidest die oben genannten Probleme.
Wenn du PR und KK neu machst ist es sowieso egal. Aber PR und KK sind immer im Satz zu tauschen wie oben scho gesagt.

Zitat von carpediem

Schalten aber bitte nur mit aufgesetztem Seitendeckel.

Danke für deine Ergänzung, wenn man alleine ist, ist das die beste Lösung.

Optimal wäre ein zweite Person, die die Welle dreht und die Schaltung von Hand etwas gegenhält. Dann kann man beobachten, was genau passiert und man spart sich das ständige Abnehmen des Deckels. Bei meinem M541 funktionierte das so sehr gut. Aber mein Getriebe war auch schon etwas ausgelutscht. Wenn es nicht so verschlissen ist, kann ich mir vorstellen, dass alles noch etwas straffer geht bzw. mehr hackt.

Ich ab mir das jetzt mal durchgelesen und gib einfach mal meinen Senf dazu...
Geräusche vom Primärtrieb entstehen ja eigentlich, wenn er nicht passt. Lagergeräusche sollte man davon eigentlich schon unterscheiden können.
Ich hab mal versucht eine Schritt für Schritt Diagnoseanleitung zu schreiben. Wenn du bei einen Schritt was gefunden hast, Bau das Ding wieder zusammen und schau obs weg ist. Sonst machst beim nächsten Schritt weiter.

Ich würde an deiner Stelle folgendermaßen vorgehen:
1. Kupplungseinstellung Kontrollieren Bowdenzug und Einstellschraube
2. Öl wechseln: Ist im Öl ungewöhnlich viel Abrieb oder sind viele Spähne im Magneten? Wenn ja dann bei Schritt 3 weitermachen.
3. Kupplungsdeckel runter und Verzahnung kontrollieren: Ist die schon spitz gelaufen? Fehlen Zähne komplett oder sind teilweise abgebrochen? Dann natürlich auf Leichtgängigkeit, Verschleiß der Kupplung und Reibscheiben prüfen. Vor allem überprüf mal das Spiel von deinem Kupplungskorb. Wenn das zu gering oder zu groß ist hast du sicher auch Geräusche.
4. Primärantrieb und Kupplung demonterien dabei das Spiel von der Laufbuchse im Korb und auf der Kupplungswelle prüfen, dann Motor von Hand durchdrehen. Kurbelwelle und Getriebewellen auf Spiel bzw. Geräusche kontrollieren. Wenn du soweit bist dann Kontrollier auch mal deine Schaltung: Schau, dass das Spiel der Schaltwalze nicht spürbar ist, sie darf aber auch nicht Klemmen. Dann schalt mal von Hand alle Gänge durch und kontrollier da mal ob du Geräusche hast. Schau auch drauf, dass die Schaltgabel in jedem Gang keinen Druck oder Zug auf den Ziehkeil ausübt.
5. Kontrollier den Ziehkeil auf Verschleiß, die Kugeln laufen auf dem Ding und könne auch Geräusche machen. Dazu demontier den Ziehkeil einfach mal und schau ihn dir an. Das geht einfach mit einem Demontagedorn. Bau die Schalteinrichtugn weg (Walze, Gabel und Holwelle usw.) und Drück den Ziehkeil mit dem Montagedorn vorsichtig aber ohne den Druck wegzunehmen (so können die Schaltkugeln nicht rausfallen) von der Seite vom Primärritzel richtung Zündungsseite raus. Erneuere ihn im Zweifelsfall.
Wenn da nichts drauskommt dann:
6. Motor komplett regenerieren: Schaltung und Getriebe auf verschleiß prüfen. Die richtigen Lager verabuen. Ich empfehle dir Qualitätslager von SKF, NSK oder ähnliche zu nehmen. Hatte schlechte Erfahrungen mit den günstigen von SNH.

Schau einfach mal selbst was rauskommt. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es sehr schwierig ist zu mutmaßen, dass das Lager dies und das nicht aushalten. Und klar sind sie nicht für Axiale Kräfte ausgelegt, aber man darf auch nicht vergessen, dass bei unseren Motoren überhaupt relativ geringe Kräfte, Drehzahlen und auch Temperaturen wirken und wie hoch diese genau sind, kann dir nur der Ingenieur sagen. Und dann müsstest du das ganze mit dem Datenblatt vom Lager abgleichen.

Schau einfach was hin ist und was nicht. Fertig!

P.S. Falls dir dein Ziehkeil oder Kugeln rausfallen sollte, gibt es durchaus Möglichkeiten die auch ohne den Motor zu spalten wieder einzusetzen. Voraussgesetzt, du bekommst alle Kugeln im Ganzen raus.