MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Zündspule

  • Hi Leute warum verbaut man bei einer 6V Unterbrecherzündung eine 12V zündspule ein?
    Und warum bei einer Elektronikzündung eine 6V Zündspule?
    Gruß Lucas

    Wenn du dein Leben so liebst, wie ich meine Simmer, dann lass die Finger davon!

  • Hi Leute warum verbaut man bei einer 6V Unterbrecherzündung eine 12V zündspule ein?
    Und warum bei einer Elektronikzündung eine 6V Zündspule?
    Gruß Lucas


    Weil bei einer 6V Verbrecherzündung eine Primärspannung von 12V generiert (von Primärspule) und der Zündspule zugeführt wird, welche dann Sekundärseitig deine Zündspannung generiert.
    Die Primärspule arbeitet unabhängig vom Boardnetz, welches mit 6V betrieben wird. Mit der 80ziger gab es dann auch 12V Boardnetzausführungen.


    Bei einer 6V E-Zündung generiert die Primärspule eine 6V Spannung für den Zündkondensator im Steuerteil (braunes oder schwarzes Bauteil rechts im Herzkasten), ein Geber auf der Grundplatte gibt das Signal zum zünden des Kondis, welcher dann einen elektrischen Impuls zur Zündspule leitet (6V) leitet.Deswegen wird die Zündspule mit 6V angesteuert. Das Boardnetz ist wiederum 6V und unabhängig vom Zündkreis.


    Zusammenfassend ist zu sagen, dass eine Zündspule noch lange nichts über die Boardnetzspannung aussagt. Der Einsatz von einem Multimeter ist vorteilhaft, wenn mn sich unsicher sein sollte.


    Gruß K²

    TEAM SAUSTAHL


    "Bier trinken hilft der Landwirtschaft"


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    Einmal editiert, zuletzt von LordHelmchen ()

  • OK vielen dank. Es gab nämlich ein paar auseinandersetzungen mit meinem Vater. :gut_beitr:

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  • meine 6V zündspule hat die hufe hochgerissen und nun funktioniert die 12V zündspule meiner alten unterbrecherzündung an meiner 6V e-zündung seltsamerweise einwandfrei.
    warum ist das so? ?(

  • Weil bei einer 6V Verbrecherzündung eine Primärspannung von 12V generiert (von Primärspule) und der Zündspule zugeführt wird, welche dann Sekundärseitig deine Zündspannung generiert.
    Die Primärspule arbeitet unabhängig vom Boardnetz, welches mit 6V betrieben wird. Mit der 80ziger gab es dann auch 12V Boardnetzausführungen.


    Bei einer 6V E-Zündung generiert die Primärspule eine 6V Spannung für den Zündkondensator im Steuerteil (braunes oder schwarzes Bauteil rechts im Herzkasten), ein Geber auf der Grundplatte gibt das Signal zum zünden des Kondis, welcher dann einen elektrischen Impuls zur Zündspule leitet (6V) leitet.Deswegen wird die Zündspule mit 6V angesteuert. Das Boardnetz ist wiederum 6V und unabhängig vom Zündkreis.


    Das ist so nicht ganz richtig.


    Fakt ist erstmal, dass die Elektronikzündung unserer Simsons mit 6V Zündspule und die Unterbrecherzündung mit 12V Zündspule betrieben wird. Und richtig ist auch, dass die Angaben auf den Zündspulen nichts mit den Boardspannungen für Licht usw. gemeinsam hat. Das wissen aber die meisten mit der Weile.


    Die Aussagen von LordHelmchen über die Spannungen, welche genutzt werden um die Zündungen zu beschicken, ist für unsere Simsons aber schlichtweg falsch.


    Wie iss es denn nun richtig?


    Und zwar sind die Zündspulen eigentlich konzipiert worden um von Batteriespannung (Gleichspannung!) versorgt zu werden. Wenn dem so ist, Spricht man von Batteriezündungen. Diese kamen in vielen Ostfahrzeugen zum Einsatz (Mz, Trabi, etc.), nicht jedoch in den Simsons.
    Bei der Batteriezündung wird die Zündspule so lange mit Spannung/Strom versorgt, wie der Unterbrecher geschlossen ist. In dieser Zeit läd sich die Zündspule quasi auf, es wird ein Magnetfeld aufgebaut. Dieser Prozess dauert einen Augenblick, wofür der sogenannte Schließwinkel entscheidend ist. Öffnet der Unterbrecher nun irgendwann wird die Spannungsversorgung der Zündspule schlagartig unterbrochen und das aufgebaute Magnetfeld bricht zusammen. Durch diese Magnetfeldänderung im Spulenkern der Zündspule wird dann die Zünspannung (einige 10000V) in der Sekundärwicklung induziert (Transformatorprinzip). Wenn man also mit Batteriezündungen zu tun hat, ergibt die Angabe auf der Zündspule also auch die wirkliche Boardnetzspanung.


    Wie ist das jetzt bei unseren geliebten Mopeds?
    Wer sich schon mal mit den Zündungen beschäftigt hat, weis, dass beispielsweise bei der Unterbrecherversion die Zündspule nur in einem kurzen Augenblick mit Spannung/Strom versorgt wird, nämlich in dem Moment, in dem der Unterbrecher öffnet. Solange der Unterbrecher geschlossen ist, ist die Primärspule kurzgeschlossen und gibt den Wechselstrom (siehe Generatorprinzip) den sie Produziert direkt zur Masse ab.


    Was passiert nun wenn der Unterbrecher öffnet?


    Im Moment der Unterbrecheröffnung wird der eben beschriebene Kurzschlussstromkreis unterbrochen und der Strom sucht sich seinen weg über die Zündspule. Getrieben wird dieser Strom von einer vielfach höheren Spannung, als welche die Primärspule eigentlich produzieren würde. Das haben wir der Selbstinduktion der Primärspule zu verdanken. Im Moment der Unterbrecheröffnung erzeugt die Primärspule also kurzeitig eine sehr hohe Spannung. Die habe ich mal mit einem Oszilloskop gemessen. Sie lag bei mir im Bereich um 220V !
    So.. dieser recht schnelle Spannungsanstieg an der Zündspule erzeugt wieder eine Magnetfeldänderung im Spulenkern und bewirkt dann wiederum die Induktion der Zündpannung in der Sekundärwicklung.


    In einem anderen Thread, in dem es um eine Frage nach dem Unterbrecherschließwinkel ging, habe ich das in ähnlicher Weise schon mal ausgeführt und auch bebildert : siehe hier


    Bei den Elektronikzündungen passiert etwas ähnliches. Und zwar wird dort ein Kondensator durch den von der Primärspule erzeugten Strom geladen. Im Moment in dem der Geber sein Signal rausgibt wird die im Kondensator gespeicherte Energie dann freigegeben. Das bewirkt wider einen kurzen Spannungsanstieg an der Zündspule, diesmal aber mit einem Wert von etwa 400V. Diesen Wert habe ich selbst noch nicht gemessen und auch die Spannung, welche die Primärspule ausgibt kenne ich nicht, ist aber bereits auf meiner TO-DO- Liste vermerkt.


    So nun lässt das erkennen das die 6V Zündspulen mit etwa 400V und die 12V Zündspulen mit etwa 200V befeuert werden um einen Zündfunken zu erzeugen. Bastelt man nun eine 12V Spule an eine E Zündung ist also ein höhrer Spannungsanstieg vorhanden als nötig um einen ausreichenden Funken zu generieren. Theoretisch ist der erzeugte Funken sogar doppelt so stark. Jedoch ist fraglich wie lange die 12V Zündspule diese Knebelei aushält.
    Andersrum (6V Spule an U Zündung) passiert das Gegenteil. Der erzeugte Funken ist dann nur halb so stark wie eigentlich vorgesehen. Dies führt in den meisten Fällen zu Zündaussetzern.


    Ich hoffe ihr konntet folgen.

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

    Einmal editiert, zuletzt von Nekro ()

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