Hallo, wer kennts nicht, man will die Schaltung einstellen und kein Spezialwerkzeug ist zur Hand? Hier mal eine Bauanleitung wie man mit wenig Aufwand ein einigermaßen brauchbares Werkzeug basteln kann, viel Spaß dabei
Benötigtes Werzeug:
- Schweißgerät
- Akkuschrauber/Bohrmaschine
- Flex einmal mit Normaler Trennscheibe und einmal mit Fäckerscheibe
- Feile (fein)
- Sandpapier 80er und 120er, aber nur wahlweise
- 5er Holzbohrer (HSS geht auch, hat aber kleine Zentrierspitze)
- Edding
- Schiebelehre
Benötigtes Material:
- einen Kolbenbolzen (meiner war vom s 51 Motor)
- einen Sparrennagel ca. 25cm lang
- ein stück Rundholz Querschnitt ca. 35mm (möglichst Hartholz)
- Zinkspray, wahlweise
- Klarlack, wahlweise
Anleitung:
Am Besten ist es man hat die Einstellschraube, wie ich, im außgebautem Zustand da. Als nächstes Durchmesser des Nagels mittels Schiebelehre herausfinden und notieren. Jetzt wird der Kolbenbolzen auf die Schalteinstellschraube gesteckt und die Position der Schlitze wird auf den aufgesteckten Kolbenbolzen mittels Edding markiert. Dann mittels Flex das "überstehende" Material abtragen aber nicht zuviel, den Rest bearbeiten wir mit der Feile so, das der Bolzen stramm aber nicht zu fest auf der Einstellmutter sitzt. Jetzt wird der Kolbenbolzen an der Gegenüberliegenden Seite mit der Flex blank gemacht, ebenso der Nagelkopf, falls dieser im Querschnitt größer ist als der Kolbenbolzen wird dieser solange mit der Flex Bearbeitet bis er minimal kleiner ist als der des Kolbenbolzens. Anschließend die beiden Teile verschweißen, und mit der Fächerscheibe die Schweißnaht glätten, aber nicht zuviel wegschleifen, sonst hälts ja nicht. Bei der gelegenheit wird das Spitze Ende des Nagels etwas Flachgeschliffen, aber nur eine Seite das bewirkt, dass sich der Nagel in seinem Heft nicht verdrehen kann! Wenn das geschehen ist, dann Lackieren wir unseren "Schraubendreher" mit Zinkspray sodass er trocken ist wenn wir das Heft fertig haben.
So als nächstes Basteln wir uns ein Heft (Griff) aus dem Rundholz. Dazu vom vorher gemessenen Durchmesser des Nagels einen Millimeter abziehen und entsprechenden Bohrer wählen. Dann mittels Bohrer ein Loch mittig in das Rundholz bohren, ungefähr halb so tief wie das Rundholz lang ist. Jetzt ist es von Vorteil, wenn man einen zweiten Nagel selben Querschnitts haben, dann diesen in das Loch stecken, aber nicht zu tief, damit wir ihn wieder herausbekommen!
(Falls man nur einen hat warten bis die farbe getrocknet ist, im Regelfall bei Zimmertemp. ca.: 10 min)
Jetzt den Nagel in`s Bohrfutter einspannen und Sandpapier (erst grob, dann fein) darum wickeln. Jetzt VORSICHTIG Bohrmaschine drehen lassen und Sandpapier dabei festhalten. So wird unser Holz schön glatt und man kann die Enden nach belieben Abrunden. Anschließend mit Klarlack lackieren und Nagel aus dem Holz ziehen und jetzt unseren Schraubendreher mit dem Ende in das Loch stecken und 2-3 mal hinten mit dem Hammer drauf hauen (nicht zu arg sonst hatt man nur noch Zahnstocher, besonders bei weichem Holz!!) - Fertig!
Natürlich kann man einen längeren Nagel/Rundstahl im passenden Querschnitt nehmen, das erleichtert die Einstellung bei der Endurovariante bei eingebautem Motor.:D Viel Spaß beim Nachbauen!
Jetzt noch ein paar Fotos, des besseren Verständnisses wegen:
Die "Schaltgabel" zur Einstellung der Schaltung im ausgebauten Zustand
Detailaufnahme des bearbeiteten Kolbenbolzens
Der vorteil eines längeren Nagels bei Enduro versionen
Ich hoffe dem einen oder anderen nützts was!
LG Naidraider