Beiträge von DJ91

    So ich beginne direkt mal mit der neuen Tour 2022.


    Prolog Teil 1


    Wie oben schon gezeigt geht es nach GB, genauer gesagt ungefähr von Dover auf Höhe Nottingham und von da dann an der Westküste nach Wales und auch dort eher an der Küste entlang, mit Abstechern ins Hinterland. Hier erwarten uns dann auch sehr erfahrenswerte Straßen und Pässe.

    Das da richtige Pässe sind konnte ich erst nicht glauben, da Wales kein Hochgebirge besitzt, aber die Reiseführer sagen das es im Inland sehr Alpin aussehen soll. Wir freuen uns auf jedenfall.


    Kurz zum Ablauf. Soweit haben wir alle Teile und Werkzeuge gepackt. Am Sonntag 17.07.22 werden dann die Maschinen und alles ausser Klamotten und privater Kram im T4 verstaut.


    Donnerstag 21.07.22 ist dann nach der Arbeit, ich hoffe auf 18 Uhr, die Abfahrt geplant. Wahrscheinlich geht es über Luxemburg und Belgien nach Dünnkirchen. Luxemburg deswegen weil ich gern mal da wäre und der Diesel da günstig ist und Belgien weil man keine Maut zahlen muss.


    Eventuell suchen wir uns auf dem Hinweg ein Zimmer oder schlafen im Auto, bleibt abzuwarten.


    Fähre werden wir wohl spontan buchen, wird schon klappen ;).


    Dann startet am 22.07.2022 der Mopedpart und wahrscheinlich werden wir dann am 02.08.2022 wieder in Dover sein, eventuell auch später. Wir werden sehen wie es uns gefällt.


    Kurz noch was zu den Maschinen, es sind die gleichen wie letztes Jahr. Normaler Wartungszustand. Haben uns dieses Jahr vorallem mit der Dämpfung beschäftigt um das so komfortabel wie möglich zu gestalten. Bei mir habe ich 3,5 mm Federn verbaut, vorher hatte ich 3,4 mm Federn drinnen aber ich schwer und die Federn waren einfach viel zu weich. Alles andere wäre dann aber zu teuer geworden. Hätte natürlich auch gern so eine schöne ZT Gabel wie mein Mitfahrer sie hat ;). Auch Lenkopflager wurden gecheckt, da teilweise viel Spiel drin war. Elektrisch ist halt mit 6 V nicht viel zu gewinnen, aber Orginalität ist alles. Lediglich Frontlicht wurde bei beiden vor Zeiten auf 12 V aufgerüstet.


    Getriebeöl wurde gewechselt und auch Bremsen, Reifen und Felgen wurden gecheckt/getauscht. Meine S51 bewege ich im Alltag, dieses Jahr schon etwas 4000 km. Die läuft und die andere Maschine steht zwar relativ viel, wird aber immer zur Tour eingefahren :).


    Ich poste eventuell zwischenzeitlich mal was. Ansonsten gibt es nach der Tour wie immer unregelmäßig Berichte.

    24.07.2021 - 25.07.2021


    Kotor - Delimede (Moped 309 km) - zuhause (T4 1214 km)


    Gleich vorweg, die Rückfahrt war ein Höllenritt in vielerlei Hinsicht.


    Nachdem es mir die ganze Nacht schlecht ging, war auch der Start in den Tag kein guter. Ich konnte nur etwas Baguette essen und Wasser trinken.

    Selbst um alle meine Sachen zu tragen war ich zu schwach.


    Mir grauste es vor der Fahrt. Ich wusste der Tag wird hart, auch ohne den Problemen. Zumindest der Mopedpart hätte bei guter Gesundheit auf jedenfall sehr viel Spaß gemacht. Die montenegrinische Landschaft ist wirklich atemberaubend. Wir fuhren direkt durchs Gebirge, rechts der Hang, links eine Schlucht und überall Gipfel. Die Straße war auch gut. Ursprünglich wollten wir etwas anders fahren und noch mehr Hinterland mitnehmen, entschieden uns dann aus vielerlei Gründen für den schnellsten Weg.


    In der früh nahm ich mehr Tabletten als erlaubt um durchzuhalten. Tatsächlich war ich zwar schwach, aber mein Körper zwang mich nicht zu übermäßig vielen Pausen. Ich fuhr aber auch ohne große Teilnahme durch die Landschaft. Ich hätte es so gern genossen, aber ich wollte es nur schnell schaffen.


    Auf der Strecke hatten wir dann auch noch eine riesige Baustelle, es war eine Brücke zwischen zwei Bergen, so wirkte es zumindest. Danach durchfuhr man mehrere unbeleuchtete Tunnel. Hier merkte man mal wieder wie "gut" die 12V Funzel ist...


    Kurz vor der serbischen Grenze, trafen wir auf Einheimische welche in Deutschland lebten. Das war ganz nett. Sie erklärten uns für verrückt und wir fragen ob sie uns denn angesprochen hätten wenn wir mit irgendwelchen Motorrädern unterwegs wären. Das verneinten sie, kann ja jeder. Also wieder mal stellten die Simsons unter Beweis, dass man damit ins Gespräch kommt.


    An die Grenze erinner ich mich nicht gut. Es ging schnell und das war gut.


    In Serbien ließen dann die Straßen teils stark nach und auch Google wollte uns zwischendurch mal auf eine nicht vorhandene Straße abbiegen lassen.


    Am Abend waren wir kurz vorm Ziel. Da mussten wir mal wieder eine Kuhherde auf der Straße passieren. In der Regel lief das immer gut, aber diese war anders. Ich fuhr vor und war mittendrin, als irgendetwas die Tiere dazu bewegte loszulaufen. Ich gab Gas und wurde am Fuß getroffen, ein Blinker war danach nicht mehr zu gebrauchen und links von mir ging es den Hang hinunter. Später wurde mir geschildert, dass es sehr knapp war. In dem Moment und kurz danach spürte ich meinen Körper immerhin mal nicht.


    Danach kamen wir alsbald am Bus an. Dort gab es dann wieder eine unangenehme Überraschung...


    Es war ungefähr 18 Uhr und wir wollten schnell weiter. Bei Ankunft in Serbien versicherten uns die Verwandten, den defekten Auspuff zu reparieren. Es war einfach unerträglich laut in dem Ding. Er war zwischen dem Mittel- und Endtopf gebrochen. Leider haben sie es nicht gefixt. Sind aber damit gefahren....


    Die Freude war groß. Ich konnte leider fast nicht helfen, da ich einfach fertig war. Todmüde und unendlich schwach.

    Fabi kroch unter den Bus und flickte die Stelle mit einem Stück Alurohr und einer improvisierten Schelle.

    Danach mussten wir aus Anstand noch eine Einladung zu einem kleinen Abschiedsessen annehmen. Das stelle sich in meinem Fall als keine gute Idee raus. Wir aßen Kuchen...


    Auch wenn mir das an dem Abend nicht passte, war ich sehr dankbar um die Gastfreundschaft. Es sind einfach sehr sehr tolle Menschen dort.


    Um 21 Uhr fuhren wir endlich los. Als wir dann in Novi Pazar waren, mussten wir direkt anhalten und ich kotzte mich am Straßenrand aus. Danach kann ich mich an wenig erinnern. Mir fielen oft die Augen zu. Fabi meinte wir halten an der Autobahn in einem Hotel und pennen dann, vor Belgrad. Als ich mal erwachte suchte ich ein Hotel und wir fuhren hin, dass sah allerdings nicht gut aus also weiter. Ich viel wieder in Schlaf. Als ich erwachte waren wir fast an der Grenze und wir beschlossen weiterzufahren.


    Dann verbrachten wir ewig an der Grenze, sicher 2 Stunden für die Ausreise und auch 1 Stunde für die Einreise.


    Als wir in Ungarn waren, war Fabi verständlich sehr erschöpft und ich sagte zu ein Stück zu fahren. Nach knapp einer Stunde mussten wir halten. Es war irgendwann am Morgen und er legte sich in den Laderaum und ich schlief vorne für vl 2 Stunden.


    Danach fuhr ich durch Ungarn, in Österreich bekamen wir dann tatsächlich auch noch ein Grenzkontrolle an einer kleinen Straße, nervig.


    Er fuhr durch Österreich und abends waren wir dann daheim. Ich glaube es waren insgesamt knapp 32 Stunden von Kotor bis nach Hause. Wirklich ein Höllenritt. So froh daheim zu sein war ich selten.

    Die hatten im letzten Jahr stark Impfausweise kontrolliert, bei polnischen Transportern alle raus und Klamotten gefiltzt, Auto alle Verkleidungen ab - hatten wir life beobachten dürfen. Wir hatten Glück und wurden nicht von den Briten behelligt, die Franzosen haben uns durchgewunken...

    Vielleicht gleich erklären bei der Passkontrolle, wenn Reisegrund gefragt wird - Rundreise um Land und Menschen kennen zu lernen mit two motobikes... - and we love united kingdom... :b_fluester:

    vl hole ich mir gleich n union jack :)

    Tag 6

    23.07.2021


    Durres - Kotor (Montenegro) 215 km


    Heute verlassen wir Albanien wieder. Ich war in der früh nochmal in Durres unterwegs und es hat mich immer noch nicht begeistert, auch wenn ich noch eine römische Ausgrabungsstätte sehen konnte.


    Frühstück gabs keins, also Maschinen fertig gemacht und wieder los. Tatsächlich weiß ich gar nicht mehr ob und was wir gegessen haben zum Frühstück. Selbst wenn hat es sich nicht eingeprägt.


    Heute wollen wir nach Kotor, dort erwartet und eine traumhafte Altstadt umgeben von der historischen Mauer und im Inneren bestehend aus engen Gässchen und kleinen Plätzen. Kotor wurde wirklich überall empfohlen. Da Kotor am südlichsten Fjord Europas liegt laden auch immer wieder Kreuzfahrtschiffe an und die Massen strömen in die Altstadt für eine Stipvisite. Wir hatten da zumindest bei Ankuft Glück, dass die Touris schon wieder weg waren.


    Der Weg sollte uns heute ziemlich strikt Richtung Grenze führen. Eigentlich ging es die ganze Zeit in Albanien an einer Straße entlang. Nur an einem Stück mussten wir übers Land fahren, da die Straße kurzzeitig zur Autobahn wurde.

    Die Straßenverhältnisse auf der Hauptstraße waren gut, die Seitensstraßen teilweise sehr spannend. Viele Speedbumps und abundzu Sandpisten. Allgemein machte Albanien einen sehr ariden Eindruck auf dem Weg. Das Verkehrsverhalten war auch heute wieder atemberaubend erschreckend und erforderte vollste Konzentration.


    Kurz vor der Grenze tanken wir noch die Mopeds und uns um unsere Lei (Währung) loszuwerden.


    In Montenegro wurde die Strecke sehr viel schöner auch weil der Verkehr langsam nachlies. Wir fuhren an vielen Hängen entlang und hatten traumhaft schöne kurvige Straße vor uns.


    Mittags machten wir in einem Lokal an der Straße halt. Es lag sehr schön im Schatten vieler Bäume in einer Kurve und machte einen sehr guten Eindruck.


    Da es sehr heiß war entschied ich mich für Cola und Salat (Spoiler: war wohl keine gute Idee).


    Naja danach sahen wir noch ein riesiges Kreuzfahrtschiff, wir fuhren von einem Hang hinab auf eine Stadt und am Hafen lag das Schiff, krass ich hatte noch nie ein so großes Schiff gesehen.


    Am Nachmittag waren wir dann in Kotor. Es gab etwas Verwirrung wo der Parkplatz ist, da wir ein Zimmer direkt in der Altstadt hatten, die aber Fahrzeugfrei ist, lag der Parkplatz ausserhalb. Das bekamen wir dann zum Glück hin.


    Das Zimmer war dann auch direkt eine ganze Wohnung mit mehreren Zimmern. Sehr schön.

    Danach sind wir gleich mal auf in die Altstadt, also echt einfach toll. Kann ich jedem empfehlen.


    Gegen Abend wollten wir Pizza essen auf einem Platz in der Stadt, ich merkte schon etwas stimmt nicht, mir war komisch. Als die Pizza dann kam nahm ich einen Bissen und da war es schon vorbei. Normal esse ich flott, aber ich bekam nichts mehr runter. Mein Magen spielte verrückt. Ich verließ meinen Mitfahrer und ging ins Zimmer. Was dann passiert beschreibe ich nicht.


    Ich bat um ein Medikament für den Magen, leider hatte die Apotheke nicht das richtige. Da ich meinen Freund nicht vom Erkunden aufhalten wollte, schleppte ich mich später, in einem passablen Moment die 800 Meter zur zweiten Apotheke. Dort bekam ich was und auf dem Rückweg besorgte ich mir noch Wasser und trockenes Baguette. Damit überstand ich die Nacht irgendwie.


    Ihr könnt euch schonmal auf die Rückfahrt am folgenden Tag freuen. Ich freute mich nicht...

    Ulfus wir wollen bei Dünnkirchen übersetzen, wir werden Deutschland, Belgien fahren um die Maut zu vermeiden. Start wird Donnerstag gegen 18:00 Uhr sein. Google sagt 11 Stunden von uns, warscheinlich werden wir min. 13 Std. reine Fahrtzeit haben.

    Aktuell wissen wir nicht ob wir anhalten und etwas im Auto pennen oder uns ein Zimmer nehmen. Auf jedenfall wird vor Mitternacht nicht paussiert.


    Am nächsten Tag ist dann spätestens Abfahrt um 08:00. Also tatsächlich wirds dann eher Nachmittag. Und am frühen Abend dann Start in GB. Da ist es ja lange hell um die Jahreszeit, da sollten wir schon noch gut was schaffen können. Allerdings sind wir flexibel, buchen das Zimmer auch erst kurzfristig.


    Parken werden wir nicht direkt in Dover. Das erkunden wir vor Ort. Definitiv ist allerdings das an dem Tag noch Moped gefahren wird.


    Fähre haben wir noch nicht gebucht, auch das machen wir eher kurzfristig, wenn wir die Zeit einschätzen können. Habe die letzten Wochen immer mal wieder geschaut, direkt ausgebucht war auch kurzfristig eher selten und es fahren ja stündlich welche.


    Du meintest die filzen in GB ordentlich, was prüfen die genau? Seit ihr mit den Mopeds übergesetzt oder hattet ihr die auch im Auto verladen?


    grüße

    Eventuell für den ein oder anderen Interessant, möchte ich gerne die Erfahrungen teilen welche ich auf den Touren gemacht habe.


    2019: Österreich, Tschechien, Slowakei: keiner hat sich für uns interessiert. Passanten fandens lustig.

    2020: Ungarn, Slowakei, Polen: siehe oben :biglaugh:

    2021: Serbien, Kosovo, Nordmazedonien, Albanien, Montenegro: same procedure as last year :biglaugh:


    Meiner Erfahrung nach ist es der Polizei und auch den Grenzern egal. Es fuhren in diversen Ländern Polizisten mal hinter uns und auch fuhren wir eine Zeit lang hinterher ohne das sie uns anhalten wollten.


    An den Grenzen wird auch nur nach den Papieren gefragt, dann weiß keiner was der weiße Wisch vom KBA ist und man erklärt ihnen das nett und alles ist super.


    Hab mir vor allem letztes Jahr auch viele Gedanken gemacht. Das war einfach umsonst. Solang man keinen Scheiss vor der Polizei oder an der Grenze macht, hat man kein Problem.


    Update:


    2022 Großbritannien

    2023 Italien

    2024 Bosnien Herzogewina


    Zusammenfassend alle Länder problemlos zu bereisen. An den Grenzen wurden die Mopeds nicht weiter beachtet. Insbesondere in BiH wurden nicht mal die Papiere gesichtet.


    GB sind wir mit dem Auto eingereist, hat aber im Land auch keinen interessiert auch wenn wir teils auf autobahnähnlichen Straßen waren.

    Ulfus


    Danke für deine Tipps. Der Plan ist Donnerstag Abend nach der Arbeit zu starten und Freitag gegen Mittag überzusetzten, dann den Bus VW T4 nach Dover zu parken und zumindest noch bis zum Ende des Tages mit den Mopeds an London vorbei zu sein.


    Wegen der Überschneidung, sehen wir mal ob wir das dann in der Realität vermeiden können :rotate:


    Wir wollen eigentlich nicht zu viel mit dem T4 fahren. Das war letztes Jahr nach Serbien schon etwas nervig.

    Ulfus Danke für den Hinweis, London halten wir nicht an sondern queren es nur am Rand.


    Da wir nicht so viel Zeit haben wäre es Schade London nicht ausgiebig besichtigen zu können und vorallem war ich vor ein paar Jahren schonmal da. Dieses mal wollen wir mehr ländlich unterwegs sein.


    Den PKW werden wir in Dover oder danach irgendwo parken und hoffen das er nicht abgeschleppt wird.

    Tag 5

    22.07.2021


    Ohrid - Durres (Albanien) ca. 170 km


    Heute verlassen wir Ohrid, ab nach Albanien. Von dort hört man ja oft nichts gutes bezüglich Kriminalität und Armut, aber man soll sich ja immer selber ein Bild machen.


    Aufbruch war am frühen Vormittag. Kurz noch Ohrid waren wir noch tanken (1,20 € der Liter, klingt wie ne Geschichte aus dem Paulanergarten in der heutigen Zeit).


    Auf gings ins bergige Grenzland, dort war es landschaftlich sehr schön und die Straße war auch gut. Abundzu überholten wir einen Radfahrer, ansonsten war der Verkehr ruhig.


    Wir kamen dann auch zackig an die Grenze, gegen halb 11 waren wir da und es war unspektakulär. Schnell waren wir in Albanien und sind erstmal ewig bergab gefahren. Die Straße wurde gerade neu gemacht und es war auch hier erstmal wenig Verkehr.


    Nur heiß wurde es sehr schnell. Da Albanien tiefer als Nordmazedonien liegt ist es hier nochmal heißer, auch fand ich es sehr viel drückender also schwüler. Wir schwitzten auf jedenfall.

    Als wir weiter ins Land fuhren nahm auch der Verkehr zu und uns viel hier noch viel mehr als davor auf, dass die meisten Leute Diesel fahren und die Kats ausbauen und was auch immer damit machen. Teilweise befanden wir uns in Dieselwolken und die Standen auf der Straße, Wind gab es aktuell auch wenig.


    Das Fahrverhalten der Albaner ist auch nett gesagt sehr viel risikofreudiger als in anderen Ländern. Fahren machte hier tatsächlich weniger Spaß.


    Zwischendurch haben wir mal eine Cola getrunken, aber sonst versucht so schnell wir möglich nach Durres zu kommen. Durch das Fahrverhalten der Leute konnten wir die schöne Landschaft leider nicht ausgiebig wertschätzen, denn Albanien ist an sich kein hässliches Land.


    Also in Durres erstmal wieder eine SIM Karte besorgt und das Zimmer für die Nacht gefunden. Danach war an dem Tag natürlich die Stadtbesichtigung angesagt und abends ein Besuch bei Teuta Durres zur 3. Runde der Europa Conference League Quali.


    Vor dem Spiel haben wir uns beim Stadion schonmal umgesehen (Fotos) auch habe ich mir ein Fußballtrikot besorgt.


    Die Stadt hat eine nette Strandpromenade, sonst konnten wir dort nicht viel ausmachen. Vor dem Spiel waren wir dann noch dort an einem Pier essen und sind dann los.


    Das Spielniveau war überschaubar und ich fande tatstächlich das wir letztes Jahr in Ungarn ein besseres Spiel sahen trotzdem das es ein Zweitligaspiel war.


    Es spielten übrigens KF Teuta Durres gg. Inter Club d’Escaldes (Andorra), das Spiel gewannen die Gäste aus Andorra, aber nach Hin- und Rückspiel kam KF Teuta Durres weiter.


    Aschließend waren wir nochmal an der Promenade, glaube wir tranken noch was und das wars dann.


    Morgen gehts dann weiter nach Montenegro, da hätte es so schön werden können....




    PS. Wir fahren jetzt übrigens nach GB die ungefähre Route packe ich euch unten rein. Wenn ihr Fragen zur neuen Tour habt, könnt ihr die gerne Stellen.

    So wie versprochen mache ich mal weiter. Immerhin habe ich leichten Zeitdruck durch die baldige neue Tour.


    Tag 4 auf Tour

    21.07.2021


    Ohrid und Umgebung


    Die Sonne lacht in unser kleines Appartment, ich war in der früh schonmal wieder etwas unterwegs um den Ort in Ruhe ausserhalb des abendlichen Trubels zu sehen.

    Das war dann ähnlich wie in vielen Touristenorten, ziemlich ruhig.


    Darum gehts aber nicht. Heute war Pausentag, welch Wohltat. Wie im Jahr zuvor wollten wir wandern. Um den Ohridsee gibt es verschiedene Gipfel die man besteigen kann. Es wären auch mehrtägige Touren um den See und sogar bis nach Griechenland und Albanien möglich. Wir beschränkten uns aber auf einen Tagestrip im Galicica Nationalpark um genau zu sein sind wir auf den Magaro gestiegen. Mit 2255 Meter der höchste Berg um den See herum.


    Seitentaschen und alles weitere hatten wir am Vortag schon ins Zimmer gebracht, somit liefen wir luftig bekleidet zu den Mopeds und bahnten uns den Weg aus der Altstadt zu einem Bäcker den ich in der Früh ausgemacht hatte und der Nah am Zentrum lag.

    Kurz mit Proviant eingedeckt und ab Richtung Ortsausgang zur Tankstelle. Die war relativ interessant. Sie war in eine Art Kreisel eingbaut, man fuhre sozusagen einmal um die Tankstelle rum und schlängelte sich nach Innen um zu den rundherum angebrachten Säulen zu kommen.


    Maschinen also voll gemacht, denn trotz das wir nur um den See waren lagen knapp 100 km Tagesetappe vor uns.


    Ab auf die erstmal sehr breite Landstraße. Schon nach wenigen Kilometern viel mir auf wie die zweite Maschine zurückfällt, ich drehte um und es stelle sich heraus das keine Leistung da war. Grund unbekannt. Wir versuchten es noch ein paar Meter, letztlich fuhren wir dann in eine Seitenstraße.


    Erstmal haben wir wieder den werkzeugfreien Tag verflucht. Letztes Jahr in Ungarn genau das gleiche,.... unfassbar.

    Naja dann erstmal an die Suche. Naheliegend war der Vergaser. Tja dann die Suche nach Werkzeug. Auf uns kam ein Taxifahrer zu, der parkte auf der anderen Seite. Wir kamen ins Gespräch, er konnte sogar etwas deutsch und das war ganz nett insbesondere weil er Werkzeug dabei hatte.

    Im Rucksack fand ich dann noch einen 10er und mein Taschenmesser, damit ließ sich der Vergaser demontieren und die verstopfte Düse reinigen. Danach wieder alles zusammenbauen und weiter. Kur beim Taxifahrer bedankt, dann waren wir dahin.


    Für die Fahrt in den Nationalpark mussten wir umgerechnet 80 ct. bezahlen und es war eine atemberaubende Straße. Ich übertreibe eventuell, aber in meiner Erinnerung standen wir vor einer Felswand und an dieser schlängelte sich eine Serpentinenstraße wie sie meine Frida noch nie gesehen hatte. Also los und ja mit den paar ccm fliegt man da nicht hoch, aber den Höhengewinn merkte man trotzdem sehr schnell, allein daran das es je weiter oben wir waren schnell frischer wurde. Im Tal waren es sicherlich schon 28 Grad. Es waren knapp 850 HM bis zum Start der Route. Von dort mussten dann knapp 800 HM noch zu Fuß überwunden werden. Auf jedenfall eine Traumstraße.


    Mopeds abgestellt, und auf zum Gipfel. Erst ging es noch durch Wald und anschließend wurde es ziemlich steil und kiesig, aber war kamen gut voran. Nach der Hälfte standen wir dann vor einer rießigen Werbetafel mitten im nirgendwo, gefühlt war die noch aus kommunistischen Zeiten.

    Dann standen wir vor einer Art Krater, es ging entweder rechts nach oben oder links, in der Mitte befand man sich dann in einer Art Kessel. Wir entschieden uns für recht, ich glaube die Werbetafel kam erst dann.


    Es wurde dann immer grasiger also auch angenehmer zu gehen. Wir erreichten dann am frühen Nachmittag den Gipfel genossen die Aussicht und zogen uns Jacken bzw. frische Shirts an, da es oben schon ziemlich windig war.


    Beim Abstieg kamen wir dann an der anderen Seite des Kessels wieder raus und auf dem Weg nach unten überholten wir noch Junge Einheimische, die uns erstaunt anhielten.


    Was ist jetzt los? Sie schauten uns verwundert an, ihre Blicke wanderten zu unseren Schuhen. Wir hatten Turnschuhe an. Sie fragten ob wir die Schuhe bis oben anhatten, was wir bejahten und warfen dann noch ein wir kämen aus Bayern nahe der Alpen und sind trittsicher. Tatsächlich wirkten sie von der Aussage imponiert, zumindest schließe ich das aus der Reaktion.


    Da muss ich einwerfern ja wir hatten nicht das richtige Schuhwerk an, es waren normale Turnschuhe aber auf den Mopeds war für einen Bergausflug kein Platz für extra Stiefel.

    Naja dann ging es weiter zu den Mopeds und wieder zurück über die Traumstraße. Wir ließen den Motor aus und rollten einfach nach unten, dann noch gemütlich am See entland in die Stadt.


    Beim Appartment liesen wir die Mopeds, schnappten uns das Badezeug und machten uns auf zu einer guten Badestelle. Das hat leider etwas gedauert und wir kamen dann an einem Kiesstrand an. Dort waren auch ein paar andere Menschen insbesonder ein paar angetrunkener Briten in unserem Alter.


    Die laberten uns natürlich auch voll, erst entkamen wir ihnen indem wir im Wasser waren, danach liesen wir uns etwas in Gespräche und Getränke verwickeln. Letztlich waren wir dann gar nicht lange am Wasser.

    Was zu sagen ist, dass das Wasser im See top ist. Es ist sehr klar und sauber, dadruch das der Ohridsee keinen natürlichen Zufluss hat, zumindest keine größeren, vermischt sich das Tiefenwasser nicht mit dem Oberflächenwasser und man oben eine angenehme Temperatur und kein trübes Wasser.


    Nach dem Duschen reservierten uns einen Platz in einem gut bewerteten Restaurant, aber letztlich war das dann ok aber auch nicht überragend, dafür teuer. An der Promenade fanden wir noch eine Bar, aber so richtig Party machen war einfach nicht drin. Naja so endete der Tag unspektakulär. Auf zum nächsten Tag, morgen gehts nach Albanien.






    P.S. wir planen gerade die Nächste Tour. Start ist der 22.7 oder 23.7 entweder nach Sizillien, Süditalien, Neapel oder Mittel-Nordengland und Schottland. Was bevorzugt ihr, ich würde mich über eure Meinung freuen.