Beiträge von Nekro

    Nachtrag:


    Ich hab Blödsinn Erzählt. Nicht die Leehrlaufspannung der P-Spule der U-Zündung beträgt 220V, sondern die Selbstinduktionsspannung im Moment der Unterbrecheröffnung. Die Leerlaufspannung liegt bei nur 20-30V. P-Spule und L-Spule liegen damit in ihrer Auslegung um Dimensionen auseinander.


    Damit wäre irgend eine der Lichtspulen deutlich Näher dran...

    Die P-Spule der U-Zündung macht ca. 220V im Leerlauf (Spule ohne Last). Die Ladespule der E-Zündung macht ca 400V. Den Kondensator im Steuerteil schafft sie allerdings auch nur auf ca. 250V zu bringen. Die tatsächliche Leistung müsste ähnlich sein.


    Wenn ein Kondensator verbaut ist, der die 400v aushält könnte meines Erachtens nach eine Ladespule der E-Zündung als Primärspule der U-Zündung herhalten. Ggf. Funkt es aufgrund der höheren Spannung trotz intaktem Kondensator stark am Unterbrecher oder der Kondensator frist zu viel der Ladung, sodass ein steiler Spannungsanstieg für die Hochspannungstransformation ausbleibt.


    Blödsinn ... siehe meinen nächsten Beitrag

    Die Nachbauunterbrecher sind nicht gerade ne Wucht.


    Kann ich so nicht bestätigen. Es gibt lediglich das ein oder andere zu beachten:


    1. Ein neuer Unterbrecher zeigt anfangs erhöhten Verschleiß. Ich stelle daher die Zündung bereits nach den ersten 200-300km nach. liegt meines Erachtens daran, das der Hebel, welcher auf den Nocken trifft zu Beginn seiner Einsatzzeitt nicht vollständig Plan anliegt und sich erst einschleift. (Es kann sein, dass hier Originalunterbrecher etwas genauer gearbeitet sind und dieser Punkt daher enfällt. Kann ich aber nicht beurteilen, da ich noch nie einen neuen DDR Unterbrecher in den Händen gehalten, geschweige denn Verbaut habe.)


    2. Unterbrecherfilz und der Unterbrecherhebelbolzen sind mit dickflüssigem Unterbrecheröl zu schmieren.


    3. Unterbrecherkontakte sind Ölfrei zu halten.


    4. Ein defekter Kondensator bedingt starkes Kontaktfeuer. Die Unterbrecherkontakte verschleißen damit in kürzester Zeit (<100km). Abhilfe kann das Abziehen der Kontakte (Feile, Schlefmittel) schaffen. Je nach Fortschritt des Abbrandes ist der Unterbrecher jedoch unbrauchbar. In den allermeisten Fällen verbaue ich mit einem neuen Kondensator ( seit gut 2 Jahren nur noch außenliegende MKPs) auch einen neuen Unterbrecher.


    5. Kurbelwelle darf kein Spiel haben.


    6. Die Zündstromkreise sind frei von "zusätzlichen" Widerständen zu halten. Gemeint sind saubere Kontakte, unbeschädigte Kabel, korrekter Kerzenabstand etc.


    7. Das Wartungsintervall für Unterbrecherzündungen liegt erfahrungsgemäß zwischen 2000- 3000km. Bedeutet aber nicht, dass die Zündung dann plötzlich komplett versagt. Es ist Vielmehr so, dass sich der ZZP nach spät verstellt. Nachstellen und Schmieren ist mit etwas Übung in wenigen Minuten erledigt.


    Diese Grundsätze gelten nach meinem Empfinden für jede U-Zündung, egal ob Nachbau- oder Originalunterbrecher.

    Punkt 1:
    Währen der Verdichtung (im Zylinder) herrscht ein andere Atmosphäre als an freier Luft. Die Atmosphäre unter Verdichtung bietet dem Lichtbogen einen erhöhten Widerstand, sodass es zu deinem Phänomen kommen kann: Kerze raus -> Funke da, Kerze drin -> Funke weg.


    Punkt 2: Die Stärke eines Funkens kann man Messen. Dafür testet man wie weit der Funken in einer definierten Atmosphäre überspringt. Das Ergebnis ist abhängig von den Umweltbedingungen (Luftdruck, Luftfeuchtigkeit...). Eine SLMZ sollte ca. 0,8 - 1,2 cm an Luft schaffen. je mehr desto besser.


    Punkt 3: Es kann sein, dass es in denem System eine weitere Funkenstreke gibt, welche der Zündenergie einen geringeren Widerstand bietet als der Weg über die Kerze (wenn diese eingeschraubt ist). Typische Orte wären:


    Zündspule -> Polrad (Isolierung der Spule schlägt durch)
    Hochspannungsdurchführung -> Motormasse
    Kerzenstecker...


    Auch zu erwähnen ist, dass es im System eine "Sicherheitsfunkenstrecke" gibt. Diese bildet dieses seltsame Verbindungsblech in der Hochspannungsdurchführung. Von dort soll im Falle einer Zündkreisunterbrechung (wie auch immer geartet) der Funke zum Motorgehäuse überspringen, sodass einzelne Bauteile spannungstechnisch nicht überlastet werden.


    Ferner können auch alle Bauteile und Kabel, welche Primärspannung führen, irgendwo zur Masse kurzschließen (auch über einen Funken)
    bedeutet, dass alle Kabel einwandfrei isoliert sein sollten und alle blanken Anschlüsse minestens 2mm von Masseführenden bauteilen entfernt liegen sollten. Für letzteres sind vor allem die Anschlüsse des Kondensators neuralgisch.


    Punkt 4:
    Enscheident für die Stärke des Funkens ist die Position des Polrades zur Zündspule im Moment der Unterbrecheröfnung (Stichwort Abrissmaß). Ließ dazu hier: https://www.simsonforum.de/faq…&cat=11&id=144&artlang=de


    Punkt 5: (hat weniger mit deinem Problem zu tun)
    ein großer Zuverlässigkeitsgewinn lässt sich bei U-Zündungen erziehlen, wenn man einen außenliegenden Kondensator verbaut. Lies dazu hier: Die blöde Unterbrecherzündung und der doofe Kondesator