Batteriesicherung fliegt bei laufendem Motor

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  • Na - wenn du nur grün hast, dann geht ja nur grün und rot zu messen.


    Lasse mal die LA zusammengebaut, solange du keine lockeren Teile feststellst - also alles fest ist.



    Wir kommen aber vom eigentlichen Problem ab: Beim Gasgeben brennt die Sicherung durch...
    (eigentlich hätte es ausgereicht, die LA - also die Glassicherung- rauszunehmen und dann zu schauen, ob die Keramik-/Torpedo-Sicherung noch durchbrennt oder nicht...


    Da also die LA als Ursache ausfällt (Funktioniert ja noch), bleibt nur noch einmal das ZS nachzuschauen, ob sich hier Kontakte berühren können, die sich nicht berühren dürfen. => Diese Kontakte mal vorsichtig weiter auseinander biegen oder etwas längere Isolierhülsen (Schrumpfschlauch, Bougierrohr => ca 1,5- bis 2-fache Kontaktlänge) auf die Kontakte zu ziehen, um sie gegeneinander zu Isolieren.

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

  • Ähm - inwiefern funktioniert die LA noch? - Wegen der gemessenen Werte?
    Ist diese Diodenspannung okay? (Sorry, hab da wirklich keine Ahnung, was da normal ist ...)


    Dass es eigentlich genügt hätte, die Ladesicherung mal rauszunehmen, um zu prüfen, ob die LA überhaupt die Ursache sein kann, ist natürlich ein guter Tipp. Danke - da hätte ich mit ein bisschen Nachdenken auch drauf kommen können ... Aber ich war das schon so auf die Diode fixiert...


    Aber ZS werd ich trotzdem nochmal prüfen. Wobei ich mir nicht so recht vorstellen kann, wo sich da AC und DC berühren sollten. Die Stecker sind doch jeweils in unterschiedlichen Ebenen ...
    Wäre höchstens, wenn innen im neuen ZS was zusammengeht, was nicht zusammengehört. Etwa der Braune von der SW-Spule und irgendwie der DC-Anschluss von 15/54 ...


    Gruß
    Tommy

    Wenn ein Mann sagt, er macht das, dann macht er das!
    ... Da braucht man ihn nicht jedes halbe Jahr dran zu erinnern.

    Einmal editiert, zuletzt von Tommy_OAL ()

  • Die gemessenen Werte sind für die Diode OK. Sie sperrt in die eine Richtung, in die andere lässt sie durch.
    (sofern du den Diodentest in beide Richtungen durchgeführt hast: in "Vorlauf-/Durchlassrichtung" soll sie durchlassen und in Sperrrichtung darf das MM keinen Wert ausgeben)



    Genau da liegt der haken im System: Es berühren sich vermutlich im Zündschloss benachbarte Kontakte, die sich nicht berühren dürften.
    Also muss der fragliche "obere" Kontakt (vom Zündschlüsselloch aus betrachtet) etwas mehr nach außen gebogen werden oder isoliert werden.


    Schaue also Klemme 30 und Klemme 15/51 nach, ob diese sich mit andren Kontakten berühren. (Alleine das "berühren können" reicht schon aus, um diese Kontakte zu isolieren)


    Vermutlich wird der "Spuk" dann ein Ende haben.




    Ja, wir hatten uns (deinetwegen) auf eine defekte Diode verschossen, ohne die andere Möglichkeit "Zündschloss" zu berücksichtigen...

    Gruß Frank


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  • Danke für die Tipps nochmal.
    Das Überprüfen der Stecker am Zündschloss hat nichts ergeben. Es wäre bei näherer Betrachtung auch nur eine Möglichkeit in Betracht gekommen, wo AC und DC sich berühren könnten: bei den übereinander liegenden Kontakten 86 und 30; und da war nix - außerdem hatte ich den 30er Stecker eh mit Schrumpfschlauch überzogen.
    Unnu? - Ungern würde ich das Zündschloss nochmal raus bauen, um es auf innere Fehlkontakte zu prüfen, weil man dazu die Laschen der Abdeckung wieder aufbiegen müsste - und recht oft machen die das ja wohl nicht mit ...
    Ich werde morgen die LA wieder reinbauen, wenn Ihr meint, die Diode sei wohl gar nicht tot - und dann nochmal nähere Untersuchungen machen.


    Gruß
    Tommy

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  • Teste doch jetzt mahl ohne der LA, ob die Sicherung noch rausfliegt, wenn du Gas gibst.


    Ich würde der 30 trotzdem einen Überzieher verpassen => der Kurzschlusssicherheit wegen.


    ---


    Verflucht :kopfkratz: , die Üblichen Sachen scheinen auszuscheiden... - Also wo könnte sich noch AC mit DC berühren, dass die Sicherung bei steigender Drehzahl fliegt?
    Ich finde nur die beiden Sachen am Zündschloss (30 sowie 15/51).


    Bliebe also nur noch die LA übrig... - Und diese testest du ja nachher noch mal... (mit/ohne LA-Sicherung)


    Dann sehen wir weiter...

    Gruß Frank


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  • Und zusätzlich suche nach Verletzungen der Leitungisolationen im Kabelbaum. Höhere Drehzahl, heißt auch stärkere Vibrationen. Viell. bekommt dann eine beschädigte Leitung Kontakt zu Masse.


    Edit: Je läger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich an einen Verdrahtungsfehler. Prüfe unbedingt auch am Leitungsverbinder am Lenkkopf nahe der Batterie. Ist da was umgesteckt worden? Der hat von außen unsichtbare und unerwartete Querverbindungen, so haben plötzlich elektr. Letungen Kontakt miteinander, die es nicht haben sollten.

    2 Mal editiert, zuletzt von makersting ()

  • Erstmal vielen Dank an alle, die sich Gedanken zu meinem Problemchen machen ...


    Also, vorhin ist die neue Ladeanlage angekommen (hatte mir ja vorsichtshalber gleich mal eine bei AKF bestellt). So sieht sie aus:


    Sieht äußerlich nach Original-NOS aus (vor allem auch das "Produktionsdatum" IV/85); ist aber im Detail anders ausgeführt, siehe Fotos unten; die ersten sind von der neuen, die letzten von der alten Ladeanlage). So sitzen etwa die Zwischenanschlüsse (Lötpunkte der jeweiligen Spulen-Enden) direkt auf der kleinen Platine und die Drahtanschlüsse obendrauf sind mit gerade statt gewinkelten Kabelschuhen ausgeführt. Außerdem ist die neue zerlegbar, die alte nicht - die Diodenplatte ist mit M3-Krizschitzschrauben mit Muttern befestigt statt vernietet. - Mithin handelt es sich bei der neuen wohl doch um einen Nachbau; oder könnte es die Ausführungsänderungen schon zu DDR-Zeiten gegeben haben? (Dagegen sprächen die zu DDR-Zeiten nach meiner Kenntnis ungebräuchlichen Kreuzschlitzschrauben ...)


    Ich hab sie jetzt mal durchgemessen - und komme auf folgende Resultate:
    • Diodenspannung in einer Richtung nichts, in der anderen 0,456 V – gemessen ohne LA-Drossel (Also ganz ähnlich wie bei der alten LA: nichts/0,423 V).
    • Widerstand rot-grün in einer Richtung unendlich, in der anderen 4,11 M-Ohm (alte LA: 0,6 M-Ohm und 7,6 M-Ohm)
    • Widerstand LA-Drossel 0,8 Ohm (alt 0,3 Ohm)
    • Widerstand RL-Drossel 0,8 Ohm (alt 1,6 Ohm)


    Interessant fand ich die Unterschiede beim Widerstand rot-grün; speziell, dass die neue hier unendlich anzeigt, die alte aber immerhin leichten Durchgang. - Ich mutmaße, dass ich da vielleicht durch leitende Schmutzanhaftungen direkt an der Diode einen leichten Stromfluss von Anode zu Kathode habe ... Sowas kenne ich von Drehstromlima-Dioden im Auto - und es führt dort gern zu langsamer Selbstentladung der Batterie. - Ist das plausibel?


    Ich werde jetzt mal mit der alten und dann mit der neuen LA probieren.


    Frank: Naja, ich hab ja einen Schrumpfschlauch-Überzieher auf dem 30er Stecker.


    @ makersting: Ja, diesen Gedanken mit den Vibrationen hatte ich auch schon. Auch das werde ich nochmal sorgfältig prüfen. - Was mir da nicht GANZ ins Bild zu passen scheint, ist, dass der Blinker mit steigender Drehzahl erstmal zu spinnen beginnt (hohe Blinkfrequenz). Kann natürlich auch an Vibrationen auf dem Blinkgeber liegen - obwohl der ja eigentlich gemütlich vibrationsgedämpft in seinem Schaumgummi hängt ... Aber auch da werde ich nochmal gucken ...


    Gruß
    Tommy

  • Hm, Durchgescheuerte Kabel wären durchaus möglich, wogegen ich Verkabelungsfehler nur dann für möglich halte, wenn Tommy selber oder der Vorbesitzer an der Elektrik bei waren.


    Aber um die möglichen "Querverbindunge" zu präzisieren:
    Schaue dir mal die Kabelübergänge an den Steckkontakten -also die Quetschungen) genauer an: Nicht, dass dort eines der Litzen-Drähtchen rausgebrochen ist und absteht (und vielleicht den Nachbarn berührt)
    => das Drähtchen abkneifen
    (Diesen Gedanken hatte ich auch schon, das es daran liegen könnte)


    =========


    Beide DC-Kontakte mit Schrumpfschlauch versehen => 15/51 sowie die bereits fertige 30


    Für mich Spricht das für AC-Einfluss:
    1. Der "Kurze" kommt erst bei steigender Drehzahl.
    2. Die Blinkfrequenz erhöht sich (bis zum Dauerleuchten?)
    => die DC-Spannung müsste also beim Gas geben sinken, anstatt, wie gewohnt zu steigen.
    (Batterie ggf sogar fast leer?)


    Wenn der Rost an der Diode blühen sollte, wäre das durchaus plausibel, dass zwischen dem Mittelpol der Diode und dem Außenmantel Strom fließt (Eigentlich nicht viel anders, als beim Auto - nur andere Technik)


    Ob nun Schlitz- oder Kreuzschlitz-Schrauben oder der Niet verbaut ist, ist eigentlich egal. Ich denke, dass die DDR-Ingenieure eventuell mitgedacht haben, dass hier der Niet hinderlich für eine mögliche Reparatur sein dürfte und dass ein Bauteil kostengünstiger zu wechseln ist, als die ganze LA zu wechseln (=> Mangelwirtschaft)



    Teste mal mit der neuen LA.
    Auch wenn es Abweichungen bei den Messwerten gibt, so heißt das nicht automatisch, dass da falsche Spannungen rauskommen. (Bauteil-Toleranzen sind ja üblich)


    (die neue LA ist definitiv heil!)

    Gruß Frank


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    3 Mal editiert, zuletzt von DUO78 ()

  • Hab jetzt nur mal kurz nochmal mit der alten LA probiert - Resultat wie vor. - Dabei bin ich evtl. auf eine noch ganz andere, eigentlich viel zu simple Möglichkeit gekommen, die mit den Motorvibrationen bei höherer Drehzahl zu tun hat: Eventuell kommt schlicht das Pluskabel zum Blinkgeber unter ungünstigen Bedingungen an den Relaisbehälter (die Blechdose) und geht dort an Masse. - Ich hab im Moment keine Zeit, das weiter zu verfolgen, weil ich gleich weg muss. Aber ich werde das dort noch mal "auf schön" machen, also mit Isolierhülsen - und dann nochmal testen.
    Ich werde berichten ...


    Gruß
    Tommy

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  • Das wäre auch möglich, das hier bei Vibrationen dann ein Kurzschluss entsteht...

    Gruß Frank


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  • • Widerstand rot-grün in einer Richtung unendlich, in der anderen 4,11 M-Ohm (alte LA: 0,6 M-Ohm und 7,6 M-Ohm)


    Interessant fand ich die Unterschiede beim Widerstand rot-grün; speziell, dass die neue hier unendlich anzeigt, die alte aber immerhin leichten Durchgang. - Ich mutmaße, dass ich da vielleicht durch leitende Schmutzanhaftungen direkt an der Diode einen leichten Stromfluss von Anode zu Kathode habe ... Sowas kenne ich von Drehstromlima-Dioden im Auto - und es führt dort gern zu langsamer Selbstentladung der Batterie. - Ist das plausibel?


    Eher nicht. Selbst mit 0,6MOhm Widerstand an der Kriechstromstreckke würde es Jahre dauern bis die Schwalbenbatterie sich allein dadurch entleeren würde. Die batterieinterne Selbstentladung braucht dafür nur ein dutzend Wochen etwa. Also spielt der Dreck hier keine Rolle.

  • Ah, nein, makersting, da haben wir uns missverstanden. - Ich meinte nicht, dass Schmutzanhaftungen an der Diode auch bei der Schwalbe zu Batterieentladung führen können; sondern dass der gemessene Unterschied im Widerstand auf eben diese Anhaftungen zurückzuführen sei - und nicht auf einen Schaden an der Diode selbst.
    Übrigens - zur Selbstentladung: unterschätzen sollte man das nicht. Ich habe gerade erst vor zwei Jahren oder so am VAZ 21214 meiner Ex-Frau bei feuchter Witterung einen "Kriechstrom" von gut 1,2 A gemessen, der ausschließlich durch (wirklich erhebliche) Verschmutzung der Diodenplatte bedingt war: Nachdem ich sie ordentlich geschrubbt hatte (erst mit Caramba eingeweicht) war das Problem völlig beseitigt - und es gab nie wieder Schwierigkeiten mit leerer Batterie ...


    Gruß
    Tommy


    PS: Und - Ja, Frank, es war so.

    Das wäre auch möglich, das hier bei Vibrationen dann ein Kurzschluss entsteht...


    Hab das vorhin nochmal eingehender überprüft: Ich hatte die Kabel zum Blinkrelais zwar brav schrumpfbeschlaucht, aber leider das Y-förmige Kabel, das einmal am Zündschloss, einmal an der Hupe und einmal am Blinkgeber angsteckt ist, blöderweise verkehrt eingebaut: nämlich so, wie es auch in den Schaltplänen (sowohl dem originalen aus dem Buch, als auch dem schönen bunten moser-Schaltplan) eingezeichnet ist: mit dem verzweigenden Stecker am Zündschloss. Dadurch war das zum Blinkgeber führende, schwarzweiße Kabel spätestens, wenn man den Scheinwerfereinsatz drin hatte, geradezu auf Spannung; dadurch hat's den Stecker zur Seite gedrückt, er hat an der scharfen Kante der Relaisdose gescheuert - und so den Kurzen gemacht. (Besser ist es, erst mit einem Kabel vom Zündschalter zur Hupe zu fahren und dann mit dem zweiten von dort weiter zum Blinkgeber. Dann liegt alles schön locker und ohne Spannung.)
    Ich könnt mich in ein geeignetes Körperteil beißen, dass mir das nicht schon beim Wiederzusammenbau aufgefallen war - da hätte ich mir viel Sucherei (und die Bestellung der neuen Ladeanlage) erspart ...
    Mit laufendem Motor ausprobieren wollte ich es jetzt um diese Zeit nicht mehr - das fänden vielleicht meine Nachbarn nicht so gut. Ich gehe aber fest davon aus, dass es jetzt passt ...

    Wenn ein Mann sagt, er macht das, dann macht er das!
    ... Da braucht man ihn nicht jedes halbe Jahr dran zu erinnern.

    Einmal editiert, zuletzt von Tommy_OAL ()

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