[Baubericht] Schwingenschutzblech

Vorweg: ich bin recht neu im Forum und habe keinen Bereich für Bauberichte gefunden. Falls ich hier falsch bin Admin_save bitte passend verschieben.
An mein Winterprojekt soll ein Schwingenschutzblech. Über den Sinn oder Unsinn möchte ich hier nicht diskutieren. Eigentlich wollte ich eine Fertiges bei SimsonCustoms kaufen, aber dort reagiert niemand auf Mails. Also baue ich es selber. Bezugsquellen werde ich verlinken sofern Sachen bestellt wurden. Ich benutze kein Original langes Schutzblech sondern das verbastelte, gekürzte was schon an der Simme dran war. Nicht das Originalrestaurierer jetzt Schnappatmung bekommen

Aufbau: Das Schutzblech soll freitragend, ohne Zusatzstreben, nur am Quersteg der Schwinge befestigt werden. Dazu wird unter dem Schutzblech ein Träger eingezogen und an einem Klemmring verschweißt. An diesem Träger wird das Schutzblech dann angepunktet.

Zutaten:
1x Klemmring, innendurchmesser 28mm http://www.agrolager.de/produc….php?products_id=40005529
1x Flachstahl 8x20mm Globus Baumarkt
1x Schutzblech

Werkzeug:
1x Hammer
1x Großer Schraubstock
1x Schweißgerät
1x Flex mit Fächerscheibe

Die Klemmringe sind sehr genau gearbeitet. Auf meine Schwinge passt er trotz Lack. Falls nicht muß entweder der Lack vom Steg der Schwinge runter oder der Klemmring aufgeschliffen werden. Die nächste Größe bei den Klemmringen ist 30, was viel zu groß ist und mit Sicherheit keinen ordentlichen Formschluss mehr abgibt.

Auf den Bildern seht ihr den fertig "gedengelten" Träger. Ich habe dazu den Schraubstock auf ca 10 cm geöffnet und den Stahl quasi auf dem Zwischenraum geschmiedet, mit einem 2,5kg Hammer. Das Schutzblech habe ich mir danebengelegt und immer wieder angehalten. Es dauert eine Weile, aber man hat den Dreh schnell raus, wo man draufhauen muss. Perfekt gearbeitet hat man, wenn man kaum noch einen Luftspalt zwischen Schutzblech und Träger sieht.

Weiter gehts morgen, mit den Vorbereitungen zum Schweißen

dieses "Eisenstück" vermittelt vorweg eher keine sportliche Leichtigkeit.
übrigens die Federn sind nun gespannt und leise

Das Stück Eisen ist 8x20mm, schreibe ich nachher aber auch oben noch. Das Schutzblech wird freitragend, also ohne Streben zur Schwinge. Der Flachstahl wird unterm Schutzblech angepunktet und ist nachher unsichtbar Bei SimsonCustoms kann man sich das Endprodukt anschauen. Ich wollte nur keine Rechte verletzen und das Bild hier posten.
zur Gabel: schön das ich helfen konnte. Wir haben vor 30 Jahren als Kids schon alle möglichen Dummheiten an der Gabel fabriziert. Darf man keinem erzählen

so macht es auf einmal Sinn mit Deinem Schutzblech und dann auch noch ohne Streben..
schönes Projekt.

So, Leider hat sich meine Flex verabschiedet, allerdings nicht ohne mich vorher noch zu beißen Daher habe ich die hintere Kürzung noch nicht ganz fertig. In Sachsen-Anhalt haben wir auch noch Feiertag, also nix mit Baumarkt.

Ich habe mir aus einer alten Schwinge + Rad ein Gestell gebaut, um frei Arbeiten zu können. Zusammen mit einer Gerümpelkiste perfekt. Dann den gestern geschmiedeten Träger gekürzt und dem Klemmring mit der Flex eine gerade Auflage verpasst. Rund an gerade macht sich blöd, beim Festspannen. Dann den Ring auf den Steg der Schwinge geschraubt, den Träger ausgerichtet und angepunktet. Ring und Träger wieder ab und rundrum angebrutzelt. Hat sich blöd gemacht - MIG Schweißen sollte man nicht bei Wind. Dann habe ich mit einer Fächerscheibe das Schutzblech innen blank gemacht, aufgelegt, ausgerichtet und direkt am Ring durch das vorhandene Loch erstmal einen Heftpunkt gesetzt. Dann alles wieder ab und den Rest vom Träger unten am Schutzblech angepunktet. Das mit dem punkten muß ich noch üben, man kommt aber auch nur blöd ran, durch die Wölbung des Bleches. Jedenfalls gabs bei den meisten Punkten guten Einbrand und ne Miniwarze auf der anderen Seite. Hält!
Dann wieder alles an die Lafette montiert und die Kürzung angerissen. Flex und dünne Scheibe, geht wunderbar. Nachdem ich die hintere Kürzung grob geschnitten hatte, gab die Flex Rauchzeichen und verabschiedete sich ins Nirwana. Bevors lackiert wird muss es noch ein bisschen befummelt werden.

Das Ganze macht einen sehr stabilen Eindruck. Ich kann den Nachbau empfehlen.

Schaut doch recht in Ordnung aus. Wo willst du das Kennzeichen denn befestigen später? Am nun freien Heck sähe es bestimmt nicht so sonderlich aus. Seitlich?
Und sorry für's Offtopic, aber ist das ein Elektra Beckum? Wenn ja, welches Modell und wie zufrieden bist du damit? Ich bin gerade auf der Suche nach einem MIG/MAG Schweissgerät und E.B. macht bisher den sinnigstens Eindruck was Gebrauchtpreis/Leistung angeht. Kannst mir gern per P.N. schreiben, damits den Thread nicht so zerpflückt.

Auf dem letzten Foto siehst Du den Kennzeichenhalter am Hebel vom Stossdämpfer.

Das Schweißgerät ist ein BMAX MM323 http://bmax.hu/de/schweissmasc…0a/mm323-schweissmaschine allerdings die Vorgängerversion ohne Wasserkühlung. Ich habe das zum Schrottpreis von 100EUR als defekt bekommen. War aber nur das Schütz für 40EUR kaputt. Für Hobby ist das viel zu groß mit 320A. Mit entsprechendem Draht kannst Du bis 16mm Stahl schweißen. Ohne Wasserkühlung fällt Alu natürlich aus.

habe versucht es runterzudrücken. bei gewissem Kraftaufwand zeichnet sich ein Buckel vom Ende des Trägers durch das Blech. Der Träger selbst gibt nicht nach. Vibrieren kann ich jetzt noch nicht einsschätzen. Es macht jedenfalls einen sehr massiven Eindruck. Der Klemmring sitzt rundum formschlüssig auf dem Steg, da rührt sich absolut nichts. Die Schweißnaht ist auf dem Foto - die ist auch mehr als stabil - halbe Materialstärke Einbrand (ca 4mm). Mit nem Hammer könnte man den Träger vermutlich bei angezogenem Klemmring auf den Reifen runterdengeln. Obs auf Dauer was ist, muss sich auf Dauer zeigen. Wenn das Möp in Betrieb ist, könnte ich mal ne Kamera an die Schwinge bauen, um Vibrationen relativ zur Schwinge zu dokumentieren. Wird aber noch ne Weile dauern, das das Möp die Straße sieht.

Edit: Wovor ich am meisten Angst hab, ist, das es zwichen Träger und Schutzblech gammelt, weil da nun mal blankes Metall ist und der Lack reißen wird. Da werde ich nach dem Lacken ordentlich Unterbodenschutz draufpinseln. Sieht man ja nicht.

Wenn ich eine Einfachere Möglichkeit hätte, den Träger zu biegen, könnte man da durchaus eine kleine Serie bauen. Das war die meiste und unangenehmste Arbeit. Ne ordentliche Schlosserei hat für sowas ein Biegegerät mit 3 Rollen. Dann könnte man auch noch Dickeres Material als 8mm für den Träger nehmen.

Edit: Das Schutzblech hat auch noch seine volle Breite. Die stabilisierende Bördelkante ist noch erhalten.

Der Radius war für mich auch eine Überlegung. Daher habe ich mit dem Endschnitt (Zunge hinten) relativ zeitig angefangen. Alternative wäre, es noch mehr zu kürzen, oder ein Vorderschutzblech für diesen Umbau zu verwenden. Ich denke, die Länge, die ich benutze sieht "gerade noch so" okay aus. Ich kann das auch noch, über lösen des Klemmrings hinten tiefer nehmen.