Motorgehäuse / Lagersitz retten M54

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  • Hallo Forum,


    Beim orginal Motorgehäuse meines Sperbers ist der Lagersitz des rechten Kurbelwellenlagers ausgeschlagen. man kann das Kugellager im Lagersitz deutlich bewegen. Rechts und links vom Lagersitz sind bereits richtige Absätze zu sehen. Das Spiel ist so groß, dass neue Wellendichtringe bereits nach wenigen km Fahrt undicht werden. somit sickert dann ganz allmählich das Getriebeöl aus dem rechten Lagersitz in den Lima-Raum und von dort nach drauße auf die Straße. Der eingelaufene Bereich liegt gegen die Hubrichtung in der unteren Hälfte des Lagersitzes.


    Für mich hat das Gehäuse auch genau in diesem Beich seine schwächste Stelle, da der Lagersitz hier von den Ölnuten unterbrochen wird. Wenn er also irgendwo ausschlägt, dann hier. Ein ersatzgehäuse habe ich da, aber eben nur dieses in der S50-Bauart ohne Gummielager. Ausserdem möchte ich ungern so ein Gehäuse wegschmeißen.


    Wie setzt man soetwas instand?


    - Einkleben wird schwierig wegen den Ölbohrungen, die würden dann mit Kleber volllaufen. Bzw. fürchte ich hält das nicht lange.
    - Lager mit Fühlerlehrenband einsetzen? hat das schonmal einer gemacht - hab im I-net davon gelesen und stelle es mir frickelich vor und irgendwie ist das halt auch nix rechtes...
    - größere Lager? aber woher. bei SKF hab ich nix passendes gefunden. der 17er Wellendurchmesser schränkt es deutlich ein.


    Bleiben aus meiner SIcht noch zwei echte Reparaturlösungen:


    1. Lagersitz ausfräsen, Hülse einpressen, diese Ölnuten einfräsen und neu Spindeln
    2. aufschweißen, diese Ölnuten einfräsen und neu Spindeln


    Aber wie verhindere ich, dass der reparierte Lagersitz wieder diese Probleme hat? Dazu spukt folgendes in meinem Kopf herum:
    Wellendichtring und Kugellager tauschen die Position, also sollen so verbaut werden wie bei M540. Dazu bräuchte man ein Lager, das auf den 22 Wellendurchmesser der KW passt z.B. das 62/22 C3 von SKF. Im Motorgehäuse müsste man dann auf den 50 er Außensitz des 62/22 aufspindeln. Im alten (defekten Lagersitz wird ebenfals aufgespindelt und eine Hülse eingepresst. hier kommt dann künftig der Wedi hin. es muss dann nicht mehr der große 47er sein, es reicht auch ein kleinerer - z.B. so wie er sonst in der Dichtkappe sitzt. Die Dichtkappe wäre dann nicht mehr nötig. Das Kugellager läuft dann künftig nicht mehr im Getriebeöl sondern im Motorölfilm den es aus dem Brennraum abbekommt.


    was haltet ihr davon?


    an die Zerspanungsprofis - lohnt sich sowas und was müsste man da an Maschinenzeit einplanen? Ich habe selber nicht die Möglichkeit es selbst zu Spindeln und müsste mir jemanden suchen.


    an die Motorenprofis - meint hier das 62/22 sitzt auf dem 22er Durchmesser der Kurbelwelle ausreichend? das Lager ist 14 mm breit, der 22er Durchmesser jedoch nur 9 mm und eine Anlaufscheibe oder Abstandsscheibe sollte vielleicht auch noch zwischen Kurbelwange und Lager.

  • Grüße,


    kauf dir ein neues Gehäuse.
    Ich habs am M541 schon 3x gemacht, dort waren die Lagersitze verzogen durch das aufschweißen. (MTX Umbau)
    Ich konnte es damals noch in der Lehrwerkstatt machen, ich hab als gelernter Zerspaner ca. 7 Stunden gebraucht Konventionell. Heutzutage liegt der Stundensatz bei etwa Durchschnittlich 65€/h CNC.
    Es bleibt ja nicht nur bei einer Lagergasse, wenn du aufschweißt musst du die anderen auch Nachspindeln um Rechtwinkligkeit und Parallelität zum Rest zu gewährleisten.


    Hülse einpressen geht, Problem hierbei ist, du musst eine Exakt Plane Fläche und Lagerbohrung als Bezug haben.
    Ich fange immer so an, Aufnahmedorn in das Lager von der Losradwelle (rechte Gehäusehälfte M5x1), Mitteldichtflächen Rechtwinklig zur Bohrung Planen.
    Dann Die Linke Gehäusehälfte, Aufnahmedorn in die Lagerbohrung von der Kupplung und wieder Mittelfläche Planen, Umspannen und Kupplungsdichtfläche parallel fräsen.
    Gehäuse zusammenfügen, auf den Tisch aufspannen und dann Kurbelwellenlagersitze Ausmitteln, Ausspindeln, Hülse Einpressen, Aufspannen, Ausmitteln, Auf das Endmaß spindeln, das alles muss im Gefügten Zustand des Gehäuse passieren.


    Geschätzt würd ich sagen, CNC und Konventionell kosten in etwa das selbe. Lass es mit der CNC 4-5 Stunden dauern x €/h und Konventionell ist günstiger dauert aber Länger!

  • Ich meine Sausewind hat noch neue Gehäuse für 70 Tacken oder so!
    Grad Habicht Späbää

    Freiheit, Recht und Gerechtigkeit


    Bla Bla Blub, auf den Scheiß können wir auch noch ka..en

  • Ankörnen kann man meiner Meinung nach nur bei z.B. Wellendichringen, nicht jedoch bei recht stark beantspruchten Teilen. Die beste Haftung zwischen Wälzlagerstahl und Aluminiumguß ist eine thermale Passung.


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

  • Sausewind bietet nur das Ersatzgehäuse für Sperber/Habicht an, welches zu S50-Zeiten
    produziert wurde. Sprich, die neuere Ausführung mit starrer Aufhängung.
    Das Gehäuse mit Silentbuchse wird man neuwertig wohl nie mehr zu kaufen bekommen.
    Die Gebrauchten sind schon selten.

  • genau so ein Gehäuse aus der S50 Gussform habe ich mir schon vor längerem mal hingelegt. Find das aber nicht so prall ohne die Gummielagerung. Auch wenn mir von vielen Seiten schon gesagt wurde es sei egal, es ist das orginalersatzteil... aber irgendwie find ich halt schon doof.


    Sausewind ist bei diesem Gehäuse auch der einzige der so einen niedrigen Preis macht. AKF Beispielsweise verlangt 185€ wenn es mal verfügbar ist.


    und wenn man sich den Preis anschaut, dann kann man auch schon ein paar Euro in die instandsetzung investieren. Oder wie mein Chef meinte bei Teilen die es nicht mehr gibt lohnt das immer...

  • Naja also ankörnen soll woll schon was bringen, hatte mal mein berufsschullehere erzählt das er das so mit nem radlager beim wartburg gemacht hat und das hielt woll über 10 jahre. wie es aber bei nem KW LAger ist kann ich nur vermuten aber n versuch ist es wert

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