Hallo Forum,
Beim orginal Motorgehäuse meines Sperbers ist der Lagersitz des rechten Kurbelwellenlagers ausgeschlagen. man kann das Kugellager im Lagersitz deutlich bewegen. Rechts und links vom Lagersitz sind bereits richtige Absätze zu sehen. Das Spiel ist so groß, dass neue Wellendichtringe bereits nach wenigen km Fahrt undicht werden. somit sickert dann ganz allmählich das Getriebeöl aus dem rechten Lagersitz in den Lima-Raum und von dort nach drauße auf die Straße. Der eingelaufene Bereich liegt gegen die Hubrichtung in der unteren Hälfte des Lagersitzes.
Für mich hat das Gehäuse auch genau in diesem Beich seine schwächste Stelle, da der Lagersitz hier von den Ölnuten unterbrochen wird. Wenn er also irgendwo ausschlägt, dann hier. Ein ersatzgehäuse habe ich da, aber eben nur dieses in der S50-Bauart ohne Gummielager. Ausserdem möchte ich ungern so ein Gehäuse wegschmeißen.
Wie setzt man soetwas instand?
- Einkleben wird schwierig wegen den Ölbohrungen, die würden dann mit Kleber volllaufen. Bzw. fürchte ich hält das nicht lange.
- Lager mit Fühlerlehrenband einsetzen? hat das schonmal einer gemacht - hab im I-net davon gelesen und stelle es mir frickelich vor und irgendwie ist das halt auch nix rechtes...
- größere Lager? aber woher. bei SKF hab ich nix passendes gefunden. der 17er Wellendurchmesser schränkt es deutlich ein.
Bleiben aus meiner SIcht noch zwei echte Reparaturlösungen:
1. Lagersitz ausfräsen, Hülse einpressen, diese Ölnuten einfräsen und neu Spindeln
2. aufschweißen, diese Ölnuten einfräsen und neu Spindeln
Aber wie verhindere ich, dass der reparierte Lagersitz wieder diese Probleme hat? Dazu spukt folgendes in meinem Kopf herum:
Wellendichtring und Kugellager tauschen die Position, also sollen so verbaut werden wie bei M540. Dazu bräuchte man ein Lager, das auf den 22 Wellendurchmesser der KW passt z.B. das 62/22 C3 von SKF. Im Motorgehäuse müsste man dann auf den 50 er Außensitz des 62/22 aufspindeln. Im alten (defekten Lagersitz wird ebenfals aufgespindelt und eine Hülse eingepresst. hier kommt dann künftig der Wedi hin. es muss dann nicht mehr der große 47er sein, es reicht auch ein kleinerer - z.B. so wie er sonst in der Dichtkappe sitzt. Die Dichtkappe wäre dann nicht mehr nötig. Das Kugellager läuft dann künftig nicht mehr im Getriebeöl sondern im Motorölfilm den es aus dem Brennraum abbekommt.
was haltet ihr davon?
an die Zerspanungsprofis - lohnt sich sowas und was müsste man da an Maschinenzeit einplanen? Ich habe selber nicht die Möglichkeit es selbst zu Spindeln und müsste mir jemanden suchen.
an die Motorenprofis - meint hier das 62/22 sitzt auf dem 22er Durchmesser der Kurbelwelle ausreichend? das Lager ist 14 mm breit, der 22er Durchmesser jedoch nur 9 mm und eine Anlaufscheibe oder Abstandsscheibe sollte vielleicht auch noch zwischen Kurbelwange und Lager.