Preiswerte und professionelle Lösung für weiche Gabel

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  • zunächstmal die zusammenfassung für das problem aus dem anderewn thread:


    erstmal die masse der originalen federn:


    drahtdicke 3,3mm
    aussendurchmesser 22mm
    freie länge 304mm
    windungen 44,5


    von den 44,5 windungen sind 4 durch die aufnahmen fixiert. die feder hat also 40,5 windungen mit 3,3mm dicke. das mach voll zusammengedrückt also etwa 134mm. die freie länge von 304mm - ixierte enden = 276mm ergibt also einen theoretischen, maximalen federweg von 142mm. der serienmässige federweg von 130mm kann man also bei hoher last um maximal 12mm verlängern. dazu habe ich die druckstangen bündig in den federträger geschraubt und von unten, statt von oben gekontert. das ergibt etwa 10mm mehr federweg. ausserdem habe ich statt hydrauliköl atf genommen, weil ich es von meiner honda noch zu stehen hatte.
    die gabel schlägt nun nur noch bei wesentlich höherer belastung durch. ausserdem scheint mir das durchschlagen selbst wesentlich sanfter zu sein, als mit normalem öl. atf gab´s ja zu ddr zeiten nicht. viele der heutigen maschinen fahren aber genau dieses zeug in ihren gabeln.


    der statische durchhang ist mit 50mm immernoch deutlich zu stark. bei 140mm federweg liegt das optimum bei 42mm. bei 130mm sogar nur bei 39mm!




    inzwischen habe ich herausgefunden, das die honda cx500c, auch bekannt als die güllepumpe, ebenfalls 22er federn fährt. deshalb habe ich bei ebay eine alte cx gabel für einen euro geschossen. ok, der versand kam noch dazu. eben habe ich die gabel zerlegt und folgende masse abgenommen:


    drahtdicke: 3,8mm
    aussendurchmesser 22


    die feder hat eine weiche und eine harte seite und ist, wie bei unseren simsons für 130mm federweg konzipiert. das weiche ende ist etwas enger gewickelt als die simsonfeder. die federrate dürfte aber wegen der drahtdicke trotzdem höher sein. die harte seite der feder ist etwas weiter gewickelt und somit sicher deutlich härter. als erste teststufe werde ich die feder in voller länge testen. dazu werden nur die angelegten enden abgeflext und dann die normalen simson aufnahmen eingedreht. die drahtdicke sollte dabei nicht stören, sonst hilft die runde schlüsselfeile. ich hoffe, das das enger gewickelte ende ausreichend nachgiebig ist, um sich anzupassen.
    die gesamtlänge von feder und druckstange werde ich vom original abnehmen und die druckstange dann entsprechend kürzen. dadurch, daß ich die ganze feder nutze, wird die federrate so weich, wie es irgend geht. ich rechne damit, das die feder trotzdem, auch wegen der geknickten kennlinie, hart genug sein wird.
    wenn nicht, kann man schrittweise entweder auf der harten oder der weichen seite windungen entfernen und die druckstange entsprechend verlängern. dadurch steigt die federrate solange, bis kein durchschlagen mehr auftritt. allerdings sollte man, wegen der höheren drahtdicke immer einige windungen über der originalen windungszahl bleiben. wie gesagt, ich erwarte aber, das bereits die volle länge ausreichend hart sein wird.


    die simsonfeder hat eine theoretische federkonstante von 2,8 N/mm.
    die hondafeder hat etwa eine federkonstante von 3,2 N/mm. man braucht also etwa 70kg mehr, um die feder durchzuschlagen (90mm restfederweg angenommen) würde man statt 63 federnden windungen zb nur 60 verwenden, wär man bereits bei 3,325 also 100kg zusätzlich. diese rechnung zeigt, wie wichtig es ist, erstmal die feder so lang wie möglich zu nutzen. natürlich macht es noch einen unterschied, ob man die weiche oder die harte seite der feder ändert, aber als theoretische grundbetrachtung sollte das reichen.



    solange das wetter so schön bleibt, werde ich die gabel nicht zerlegen. sobald ich aber nicht unbedingt täglich mopedwetter habe, werde ich den umbau machen und erste ergebnisse posten. ihr könnt inzwischen ja schon den (ebay)markt nach passenden federn oder gabeln abgrasen ;)...


    --
    kurzer gruß



    Edit 15.07.2008 by major_tom: Bilder eingefügt da die anderen Links nicht mehr gehen (404).




    kurzer gruß

    2 Mal editiert, zuletzt von kurzer ()

  • so, die gabelarbeiten haben nun begonnen. zunächstmal scheinen alle teile wie geplant zu passen. die einzigen teile, die nachher nicht mehr originalzustand haben werden, sind die federaufnahmen.
    wie vermutet sind die hondafedern zu stark für die federaufnahmen. mit einer schlüsselfeile rund, die es im baumarkt für wenig geld geben sollte, feile ich die "gewinde" soweit auf, das sich die feder stramm aufdrehen lässt. auf genauigkeit kommt es hierbei nicht an. die letzte feinarbeit macht die feder beim eindrehen selbst. allerdings geht das reindrehen wesentlich leichter, als das rausdrehen. ein schraubstock und eine grosse zange, mit der man den anfang der feder greifen kann helfen hier.
    die feder passt ansonsten wunderbar in die gleitrohre, und auch der platz über dem sprengring ist ausreichend. das bearbeiten der restlichen 3 aufnahmen wird sich sicher noch etwas hinziehen. später mehr...
    --
    kurzer gruß

    kurzer gruß

  • mache mal bitte ein bild mit genauer tuninganleitung und vor allem ob die gabel noch durchschlägt

    Die meisten Fehler im Leben machen wir, wenn wir zu viel fühlen, wo wir denken sollten und zu viel denken wo wir fühlen sollten!!!


  • jo, wenn ich lust habe, mache ich eine anleitung, wenn ich das zweite gabelbein umbaue.
    inzwischen habe ich die feder aufgedreht bekommen. habe einfach mit der kleinen runden schlüsselfeile etwas aufgeweitet. das enggewickelte ende hat dabei auch keine probleme gemacht. ging recht schnell, das ganze.
    ich benötige nun zwei druckstangen, die 149mm kürzer sind. als massetuner werde ich sicher auf aluminiumstangen zurückgreifen. natürlich könnte man auch die originalen stangen entsprechend weit einkürzen.
    evt. könnte es aber bei den s51 gabeln probleme geben. ich bin mir nicht sicher, ob dort ausreichend platz im standrohr ist. muss mal einer messen, wie gesagt, bei der derzeitigen federlänge sind 149mm zusätzlich nötig. aber man kann die feder ja auch noch weiter einkürzen.
    --
    kurzer gruß

    kurzer gruß

  • so, gabel ist umgebaut und fotos sind gemacht. anleitung schreibe ich später.
    es hat alles wie geplant hingehauen. nach dem ersten bein habe ich natürlich direkt einen vergleich der federhärten mit der hand vorgenommen. die hondafedern sind wie erwartet deutlich härter, was man mit der hand schon gut spüren kann. es ist aber nicht so extrem viel, wie man befürchten könnte. ich schaffe es immernoch, ein einzelnes gabelbein komplett druchzudrücken. ich hoffe, dieser unterschied ist im fahrbetrieb ebenfalls so deutlich zu spüren. auf jeden fall sollte es sehr viel besser gehen.


    --
    kurzer gruß

    kurzer gruß

  • so, ich habe eine anleitung geschrieben und bebildert. ist im jpeg format. kann ich vermailen. evt. stellts ja einer online?
    ich bin übrigens schon wieder beim zusammenbauen. nur noch der tacho und die räder mit den schlauchlosen reifen und dann sollte einer probefahrt nix mehr im wege stehen.



    --
    kurzer gruß

    kurzer gruß

  • [email protected]


    danke schonmal

    Ist jetzt im Opel Kadett C Coupe /2L, 110PS/ unterwegs


    SR50 CE Bj 1987 60ccm SZ Sachs, AOA3 - wurde von meinem Bruder absolut runtergewirtschaftet und wartet auf die Regenerierung
    S50 Neuaufbau :nuke: -70ccm 4Kanal Mühli, 19er Amal, LT Reso in Jägermeisterorange steht immernoch rum

  • Zitat


    Original von scrap:
    kann einer von euch mal die bilder hier ins forum stellen?


    achso kurzer redest du von hinten oder vorne?



    mit gabel meine ich die teleskopgabel, also die vordere federung. hinten sind federbeine, oft auch als stossdämpfer bezeichnet, verbaut. die schlagen aber selten durch, während die gabel beim bremsen oft am ende ist.

    kurzer gruß

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