Motorgehäuse auffräsen

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  • Hallo Forum,
    losgelöst von meinem Drehbank- und Frästhema habe ich nun eine herstellungstechnische Frage. Kurz zur Einleitung... Ich habe recht günstig eine Fräsmaschine erstanden:

    Damit sollte es prinzipiell möglich sein, Motorengehäuse auszufräsen umd größere Laufbuchsen montieren zu können. Gern bin ich bereit, meine Versuche der Öffentlichkeit zu präsentieren und doch benötige ich eure Hilfe. Die Suche habe ich bemüht, jedoch speziell zu meinen Fragen nichts gefunden.


    1) Welche Möglichkeiten nutzt ihr, das Gehäuse M53 bzw. M5x1 auf dem Tisch auszurichten und zu verspannen?
    2) Wie heißen Fräsereinsätze, die das können, was ich auf dem folgenden Bild skizziert habe:

    Der Fräser besitzt eine Klinge, die je nach gewünschtem Ausdrehdurchmesser verschoben wird. So können ja beliebige Gehäusedurchmesser realisiert werden. Ich hab sowas mal bei meinen Feinmechanikern gesehen, kann die aber nicht mehr fragen.
    3) Welche alternativen Werkzeuge (Fräser) empfehlt ihr?


    Danke erstmal für die Hilfe
    Sirko

  • Also als Werkzeug könntest du Schaft- oder Langlochfräser nehmen (Schaftfräser ist die bessere Wahl für diesen Zweck). Die gibts auch mit kleinen Durchmessern. Kannst für den Motorblock ganz normale HSS nehmen, HM oder Keramik mit auswechselbaren Schneidplatten sind deutlich teurer und du wirst wahrscheinlich nicht mit Drehzahlen oder Vorschüben arbeiten, wo du deren Vorteile wirklich sinnvoll nutzen würdest.
    Für das, was du für so einen verstellbaren Einschneidenfräskopf bezahlst (ich schätze min. 250€), bekommst du nen schönen HSS Schaftfräsersatz (ca. 10-15€/Stück).


    Wenn deine Werksezugschlitten der Maschine spielfrei sind, kannst du Gleichlauffräsen um gute Oberflächen zu erhalten, wenn nicht lieber Gegenlauffräsen.

    4 Mal editiert, zuletzt von oettinger31 ()

  • zu 1.
    Wenn du den Fräskopf drehen kannst,
    das vorher zusammengeschraubte Gehäuse mit Unterlegplättchen an Fixpunkten ausrichten ( "ins Wasser legen", also gleichwinkelig zur Spannfläche) )und mit Spannpratzen festspannen.
    Fräskopf mit einem vorher gedrehten Führungsdorn auf beiden Achsen auf das Werkstück ausrichten, (wenn du das nicht tust ist die Bohung nicht winkelig zur Auflagefläche des Zylinderfußes),
    dann erst den Ausdrehkopf einspannen und loslegen.



    zu 2.
    Mit einem verstellbaren Ausdrehkopf.
    Das Teil heißt auch Plan- und Ausdrehkopf.
    Die kosten von ca. 100,- bis X-hundert Euro, schau mal bei Paulimot, die bieten für den Heimbereich preiswerte und ordentliche Sachen an.


    http://www.paulimot.de/


    Bohr- und Ausdrehköpfe http://www.paulimot.de/epages/…es/Bohr_und_Ausdrehkoepfe


    Vergiß nicht das Profiwerkzeug richtig teuer ist, die Fräse ist noch das billigste Teil, das Werkzeug kostet nochma richtig viel.
    Kommt halt immer darauf an was und wie oft du damit arbeiten willst.

    Gruß
    dePälzer

    4 Mal editiert, zuletzt von dePälzer ()

  • Ich spanne die immer im Schraubstock und richte die Fläche paralell zum Tisch aus und nehme dann einen Schaftfräser und fräse eine Kreistasche, das geht bei deiner Maschine nicht da brauchst du ein Ausspindelwerkzeug.
    Die Mitte der Bohrung musst du dann auch noch ermitteln.
    Wie du schon geschrieben hast ein Werkzeug was du verstellen kannst. Einen Link such nachher mal raus. Der Nachteil ist beim Spindeln ist das du im Grund keine winklige Fläche bekommst.


    Hier mal ein Link zum Werkzeug als Beispiel die göße 47 würde passen 47-57mm Bruttopreis von 281 €uronen
    http://eshop.hoffmann-group.co…8e4c41f2747bfa2f1b5f87db#


    Link bekomme ich nicht hin, man kann auch Besucher schauen -artikelnr. 238301 47

    Wege entstehen, in dem man sie geht

    2 Mal editiert, zuletzt von Der Harzer ()

  • Wenn du eine Drehbank hast, dann Meisel ins 4Backenfutter und Block auf den Schlitten spannen.
    Falls du vorhast, das öfters zu machen, entweder ein passendes Werkzeug kaufen oder aber du besorgst dir einen Rundtisch (ggf. sogar einen Teilapparat), baust dir noch eine Vorrichtung, auf die du das Gehäuse spannst (im Schraubstock ist das auch mal ganz schnell verdrückt, denn auf die Dichtflächen spannen ist Mist) und fräst das Gehäuse bequem mit Schaftfräser aus.
    Ein Zweiachsenschraubstock wäre auch hilfreich/möglich.
    Ist die Frage, was du jetzt noch günstig bekommst.


    Konventionell ist das immer so eine Sache, entweder du brauchst ewig lange, bist du dir eine Vorrichtung gebaut hast, womit es dann aber schnell geht (lohnt nicht bei seltener Nutzung) oder du brauchst ewig zum Ausrichten und ausdistanzieren.
    Hab das aus Faulheit immer machen lassen :rolleyes:

  • also einen kleinen teilapparat hab ich dazubekommen. hier auf dem bild ist der links zu sehen.

    dann könnte ich also mit auf den teilapparat gespannten motorgehäuse und einem schaftfräser das gehäuse auch ohne bohrkopf ausdrehen. klingt auch spannend... mensch, so viele möglichkeiten...

  • Teilapperat geht natürlich auch, ist aber ein gefummel bis das passend ausgerichtet ist.
    Probieren geht über studieren.

    Gruß
    dePälzer

  • er hat aber keine cnc fräse....
    und so wie du das spannst kannst du ja nur mit winzigsten vorschüben arbeiten....


    So habe ich schon bestimmt 50 Gehäuse aufgefräst, alles mit einen Span. Ich wäre glücklich wenn ich alle Teile so gut spannen könnte.
    Ich hatte ja geschrieben, das er dann die Bohrung ausspindeln muss.


    Es gibt auch Speziallisten die das Dremeln, hier mal ein Bild wie schon zentrisch das werden kann, der Fräsdurchmesser ist 54.2mm, die Bohrung ist vorne am Auslass gerade so sauber geworden.


    Wege entstehen, in dem man sie geht

  • So habe ich schon bestimmt 50 Gehäuse aufgefräst, alles mit einen Span. Ich wäre glücklich wenn ich alle Teile so gut spannen könnte.
    Ich hatte ja geschrieben, das er dann die Bohrung ausspindeln muss.


    Es gibt auch Speziallisten die das Dremeln, hier mal ein Bild wie schon zentrisch das werden kann, der Fräsdurchmesser ist 54.2mm, die Bohrung ist vorne am Auslass gerade so sauber geworden.



    Das Gehäuse auf den Bildern kenne ich irgendwoher... ;)
    Daran hatte sich wirklich ein Spezialist zu schaffen gemacht gehabt. Der hat scheinbar einen normalen 50er probiert mit einer Feile auf 50mm "aufzubohren". Das Ergebnis war eine total verhunzte Gehäusebohrung. (außermittig, unrund)
    Deswegen hat der Fräser beim Aufbohren auf 54mm vorne (im oberen Bereich der Bohrung) auch nur noch etwas kratzen können.
    Andere (den Harzer eingeschlossen) hätten das Gehäuse wahrscheinlich auf den Aluschrott geschmissen.


    Der alte Besitzer des Motor kann nach dem Pfusch auch nicht mehr lange Freude dran gehabt haben. Ist aber super geworden und die Vergewaltigung lebt jetzt als 85er weiter.


    Was das Gehäuse betrifft, waren echt zwei Liebhaber am Werk. Das Ergebnis spricht auch für sich...
    Das Teil rennt bei mir wie die Seuche. ^^

  • Andere (den Harzer eingeschlossen) hätten das Gehäuse wahrscheinlich auf den Aluschrott geschmissen.


    Bevor ich was wegschmeiße, du kennst mich doch, da kommt es erstmal ins Lager. ;) Wegschmeißen oder verkaufen kann man nur einmal. Aber da gebe ich dir Recht das Gehäuse sah schon übel aus.

    Wege entstehen, in dem man sie geht

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