Frühe S51 Enduro Scheunenfund - Es geht weiter...!

Hallo Simsonfreunde!

Ich bin nun schon eine Weile hier im Forum unterwegs, meist
nur passiv also beobachte ich meistens nur und lese gespannt mit. Das soll sich
nun mal ein wenig ändern. Bin z.Zt. in einer etwas längeren Rehamaßnahme, und
da die Zeit zwischen den einzelnen Anwendungen manchmal etwas lang werden kann,
möchte ich eben diese nutzen und auch mal eine Beitrag schreiben.

In den vergangenen 2 Jahren habe ich schon mehrere Schwalben
von Grund neu aufgebaut und auch eine natürlich für mich selbst behalten. Die
anderen konnte ich gut wieder verkaufen und konnte hoffentlich auch die neuen
Besitzer damit glücklich machen!

Nun möchte ich euch an dieser Stelle mal mein neues Projekt
vorstellen.

Durch meinen Arbeitskollegen, der ein Begeisterter MZ-Schrauber
ist und auch schon mal eine ETS in der Oldtimer Praxis vorstellen konnte, kam
uns die Idee mal nach was anderem zu suchen und eine Anzeige in einer
Magdeburger Zeitung aufzugeben: „Suche S51 Enduro!“

Im vergangenen Spätherbst hat es nun geklappt und folgendes
wurde mir angeboten:

Das gute Stück stand laut Aussage Vorbesitzer schon seid
mindestens 16 Jahren so oben auf dem Scheunenboden. Der Zahn der Zeit, in
diesem Falle der Rost, hat schon ganz gut zu nagen angefangen. Zugegeben ein
wenig verbastelt war sie auch, siehe Hinterrad!

Aber irgendwie hat sie zu mir gesprochen…..!

Zumal die Rahmennummer eine sehr frühe Enduro prophezeite,
aber leider keine Papiere mehr vorhanden waren, mich aber die Herausforderung
reizte, nahm ich sie für eine Handvoll Euros mit.

Zu Hause angekommen,

als erstes Rahmennummer gecheckt und für die Enduro und die Schwalbe,
die ich ebenfalls auf dieser Tour für 100€ von besagtem Kollegen bekommen habe,
neue Papiere beim KBA beantragt, welche dann auch schon nach ein paar Tagen
ohne Probleme per Nachnahme eintrafen.

Nun konnte es also losgehen!

Ich habe angefangen zu zerlegen, mal grob zu reinigen und
mir einen genaueren Überblick über den Zustand der ganzen Teile zu machen.

Nach dem als erstes der Motor draußen war stellte ich wie
vorher schon gedacht fest, dass dieser so nicht mehr zu gebrauchen war. Ein
Riss im und ein Loch im Motorblock unterhalb der Kupplung erklärten dann auch
das ölverschmierte Äußere. Aber kein Problem, ein anderer, bereits dafür
vorgesehener lag schon im Regal. Das Innenleben das „Alten“ wurde von meinem
Bruder dankend angenommen und verrichtet nun seinen Dienst in einem neuen
Gehäuse!

Weiterer Bericht folgt….

Also ich glaube mal das wegen der diversen "falschen" Teile die im laufe der Jahre drangebastelt
wurden da schwehr eine genaue Typenzuordnung möglich ist.
Zünschloss war vorhanden, ebenso noch Teile der E-Zündung.

Rahmennummer begann glaube ich mit 47. Genauer sagen kann ich das im Moment
leider nicht, da die Teile z.Zt. beim guten Kädix sind und ich wie gesagt auf Reha bin
und keine Papiere da habe.

So nun soll es mit meinem Bericht mal etwas weitergehen…!

Habe noch mal versucht dem Rätsel um Rahmennummer, Baujahr
usw. etwas auf den Grund zu gehen, konnte aber leider keine Endgültige
Antwort finden.
Wie weiter oben schon geschrieben beginnt die Rahmennummer
mit 47xxxxx, was ja nun laut div. Baujahrslisten heißt 1980!
Meines Wissens nach war die Markteinführung ja erst´81!
Die Öse für die Unterzugstreben ist aber definitiv original
eingeschweißt, und nicht erst nachträglich drangebraten.
Denke das kann man auf den folgenden Bildern auch so
eindeutig erkennen.

Vielleicht kann mir ja hier doch noch jemand des Rätsels
Lösung geben?

Nun aber erstmal weiter mit zerlegen.
Das Moped hat anscheinend in den letzten Betriebstagen nur
noch schwere Ackerarbeit verrichten müssen! So zumindest macht es den Anschein wenn
ich an die Mengen denke die ich hinterher aufgefegt habe.

Nach dem das hintere Schutzblech ab war, bin ich doch positiv überrascht gewesen, dass
sich unter all dem Dreck nicht wie befürchtet der Rost breit
gemacht hatte!

Es ist echt erstaunlich wie gut dicke Dreckschichten doch
konservieren können!
Auch der Zustand des Bleches war nach ein paar Ausbeul- und
Schleifarbeiten fast wieder wie neu.

Leider war das vordere nicht so gut erhalten, und so musste
ein Neues her. Ende Januar diesen Jahres war nun passender Weise der
Winterteilemakt in Magdeburg.
Hier konnte ich neben ein paar weiteren „Fehlteilen“ einen
originalen vorderen Kotflügel für 18€ erwerben der noch nie verbaut wurde.

Die Seitendeckel und vor allem der Tank waren leider ebenfalls
durch starken Rostbefall und diverser wohl fehlgeschlagener Fahrversuche,
Blechtechnisch nicht mehr zu gebrauchen.

Das ein oder andere Schnäppchen bei Ebay sollte da aber
weiterhelfen, so dachte ich zumindest! Es ist echt erstaunlich was für ein Mist da
leider Teilweise als „Top-Zustand“ angeboten wird! Der Kracher war ein linker Seitendeckel,
der scheinbar mit einem Vorschlaghammer ausgebeult wurde, und von außen
(Zitat:„habe ich schon mal vorgeschliffen“) leider darunter so gelitten hatte
das sogar die Prägungen der Zünschlossstellungen nicht mehr zu fühlen waren…

War zwar billig aber trotzdem sehr ärgerlich!

Habe aber dennoch Seitendeckel für ein paar Euros bekommen
die nach ein wenig Bearbeitung dann durchaus dem oben genannten gewünschten
Zustand entsprachen.

Einen neuen Tank konnte ich von einem Bekannten meines
Bruders sogar geschenkt bekommen! Dieser hatte zwar vorne rechts einen kleinen
Anschlagpunkt von der Lenkerarmatur erfahren, aber mit ein wenig Drückgeschick
und Feile konnte ich diesen auch beseitigen.

Schön das sich Simsonfreunde noch gegenseitig helfen!

Weiterer Bericht folgt…….