Kurzschluss in der Ladeanlage

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  • Ahoi, habe ein Problem mit ner Ladeanlage in einer 1er Schwalbe.


    Es ist eine 6V GP aus der S Serie verbaut. dazu die 8871.6 Ladeanlage wenn ich mich nicht irre.
    Eine 6V 4Ah Batterie steckt drinnen und sie wird mit dem grünen Kabel geladen.


    Mein Problem ist, dass ohne dass die Zündung an ist Strom aus der Ladeanlage, also von 63a zu 59a fließt und somit über die GP abgeleitet wird. Zur Folge hat das, dass ich einen permanenten Kriechstrom habe.


    Mit der Batterieladung ist auch was komisch. Ich hatte gemessen und zuerst kamen total komische Werte an mal bis zu 9V dann wieder nur 6,3V die die Batterie lieferte. Zuletzt kam keine Ladespannung mehr an.


    Kann es sein, dass in der LA was defekt ist? Die Kontakte selbst waren alle fest.


    LG Tony

  • @ Tony 91
    Zur GP aus dem KR 51/1 S gehört die Ladeanlage mit der Ken.-Nr. 8871/1 Diese hat (Kabel gn) wenig Ladung= 0,4A u. (Kabel gn/rt) viel Ladung= 0,7A.
    Deine verbaute Ladeanlage "8871/6" ist für eine 6V/12Ah Batterie gedacht. Diese hat (Kabel gn) wenig Ladung=1,1A u. (Kabel gn/rt) viel Ladung= 2,5A.
    Im Übrigen bringt die Generatorwicklung der Licht u. Ladespule nur 18W Lichtleistung! Das vergessen die meisten u. verbauen ein 21W Bremslicht. Das sollte aber der Wicklung der Spule nichts ausmachen.
    Ich denke mal du hast deine Ladeanlage u. deine 4,5Ah Batterie überlastet.

  • Also dass das alles nicht stimmt weiß ich, aber das ist schon einigermaßen abgestimmt.


    Und eigentlich sollte die kleinere Batterie der Ladeanlage selbst nichts ausmachen können oder?

  • Mir würde helfen, wenn du mir verrätst was da wie und warum defekt ist.


    Strom habe ich nicht mehr gemessen,da ja keine Spannung mehr ankam.

  • Na Juhu, ich weiß genausoviel wie vorher. Wie kann denn so eine Diode kaputt gehen? Ich habe mal gehört, dass das bei zuviel Spannung passieren kann. Aber wie soll die Unterbrecherzündung das schaffen?


    Mal sehen ob ich da was rausbekomme...

  • @ Tony 91
    Die Ladeanlage enthält neben dem Gleichrichter, der den von der Lima erzeugten Wechselstrom gleichrichtet, zwei Drosselspulen zur Anpassung des Rücklichtes u. des Halbleiter-Flächengleichrichters.
    Der Halbleiter-Flächengleichrichter ist empfindlich gegen Überspannung, zu hohe Stromstärken u. hohe Erwärmung.
    Prüfung der Sperrwirkung des Gleichrichters im Fahrzeug: Bei Motorstillstand (Zündung aus) Amperemeter mit Minusanschluß zum Gleichrichter in die Ladeleitung 51/rt (Sicherungskasten) einschalten (Meßbereich bis 6A). Feinsicherung (1A) u. richtigen Batterieanschluß überprüfen. Zündung einschalten. In dieser Stellung, des Zündschlüssels, darf kein Ausschlag am Multimeter zu sehen sein! Andernfalls hat der Gleichrichter seine Sperrwirkung verloren u. muß ausgetauscht werden.


    Vielleicht hilft dir das ja weiter.


    Jason

  • Mahlzeit!


    Zuerst mal Entwarnung: Weder eine falsche Ladespule noch eine Batterie falscher Kapazität werden der Ladeanlage etwas tun. Dazu ist der Ladestrom durch die Drossel herabgesetzt.


    Wie hast Du überhaupt jetzt gemessen, daß da Strom zurückfließt? Amperemeter in die Batterieleitung eingeschleift (so wäre es richtig) oder anders?


    Die Ladeanlage besteht aus der Ladedrossel (eine der beiden Spulen im Unterteil, die zweite ist die Drossel fürs Schlußlicht) und der Diode, die im Kühlblech eingepreßt / am Kühlblech angedrahtet ist.


    Folgendes kann schief gehen:


    - Verpolte Batterie. Dann brennt die Sicherung durch, mit etwas Pech auch die Diode. Die Ladeanlage läßt dann in beide Richtungen Strom durch, also fließt ein "Leckstrom"
    - Batterieleitungen kurzgeschlossen: Dann brennt auch die Ladesicherung durch, mit etwas Pech vielleicht auch die Diode. Gleiche Folge: Es fließt Strom von der Batterie zurück in die Ladespule
    - Kurzschluß des Kühlbleches (liegt an Batterie-+) mit einem Anschlußkabel (an der Pertinaxplatte angenietet), dem Gehäuse oder gerne auch mal benachbarten Teilen (Zündschloß, Scheinwerfer...) Dann fließen auch ungewollte Ströme, und in der Regel fliegt die Sicherung.
    Kommt noch eine zu starke oder gar überbrückte Sicherung hinzu, dann kann die Batterie die Ladedrossel und die Ladespule rösten oder auch irgendwann in Folge dessen zum Kabelbrand führen.


    Durchmessen der Ladeanlage entweder mit Ohmmeter (200 Ohm Bereich) oder dem Durchgangsprüfer / Diodenprüfer des Meßgerätes. Ladeanlage abklemmen und zwei mal messen: Einmal mit der einen Meßspitze am gründn (grün-roten) Kabel und mit der anderen am roten, beim zweiten mal mit vertauschten meßspitzen.


    In einer Richtung muß Durchgang herrschen, in der anderen nicht. Das Ohmmeter zeigt bei Durchgang niedrige Werte an, in der anderen Richtung Überlauf (meist eine "1" im Display). Die Diodenmessung zeigt in einer Richtung die Flußspannung der Diode in mV (zwischen 550...700) an, in der anderen ebenfalls Überlauf. Der Durchgangsprüfer piepst in einer Richtung, in der anderen nicht.


    Wenn dem so ist, ist die Ladeanlage meist in Ordnung. Zeigt sich, unabhängig von der Polung, das gleiche Ergebnis, dann ist sie defekt. Man kann noch kontrollieren, ob das Kühlblech irgendwas berührt (die vernieteten Kontakte zum Beispiel), ansonsten muß man die Diode tauschen (etwas Frickelei) oder gleich eine neue Ladeanlage besorgen.


    Die 8871.6 ist übrigens korrekt für die SLPZ neuerer Bauart, also 8307.8 oder 8307.10 mit 21W Rücklicht. Für die alten SLMZ 8306.xx / SLPZ 8307.3 mit 18W Bremslicht ist 8871.1 angesagt.


    GlückAuf!


    MacHeba

  • Vielen Dank Mac Heba. Das ist zwar wieder viel fachchinesisch, aber ich weiß was ich in ein paar Stunden zutun habe;)


    Bist nen super Helfer=)


    LG Tony

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