Simson geradeverzahnter Primärantrieb?

Willkommen! Melde dich an und mach mit – schreiben, antworten, austauschen.
Jetzt registrieren

  • Durch die Geradeverzahnung gibt es keine Axialkraft auf die Kurbelwellengrundlager. Dadurch können dann Rollenlager verbaut werden.


    MfG


    Tobias

    Also ich weiß zwar nicht wo Du das her hast, aber so ist es nicht.


    Nur weil durch den Primärantrieb keine Axiakräfte auf die Kurbelwelle indiziert werden, heißt das nicht dass die Kurbelwelle keine axiale Führung braucht. Hier treten schließlich auch noch andere Kräfte im Betrieb auf.


    Es ist richtig das Rollenlager allgemein eine höhere Tragfähigkeit haben als Kugellager, allerdings muss man auch den Einsatzzweck berücksichtigen. Mit Rollenlagern ist eine axiale Führung nur über Borde möglich. Die haben aber den Nachteil das sie hohe Reibung aufweisen, wenn denn Axialkräfte auftreten. Besser wären Kegelrollenlager in X-Anordnung, allerdings wäre hier eine Spieleinstellung nötig, die man konstruktiv unterbringen müsste.


    Wie schon richtig gesagt wurde sind schräg verzahnte Zahnräder "stabiler", da sich mehr Zähne im Eingriff befinden.


    Anstatt sich also mit sowas wie einem gerade verzahnten Primärantrieb rum zu schlagen der auch noch hässliche Geräusche macht, versucht lieber ihn so auszulegen das er mit minimierter Masse (und damit Massenträgheitsmoment) die gleiche Lebensdauer erhält (betrifft vor allem Kupplungskorb). Wenn jemand das konsequent durch zieht, kann der Motor um einige Prozent an Gewicht abnehmen und das Ansprechverhalten deutlich verbessert werden.


    MfG

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

  • aber noch mal was zur ergänzung:


    1. gradverzahnung am primärantrieb macht an einem Normalen motor nur wenig sinn. wie bereits gesagt befinden sich mehrere zähne im eingriff wo durch die schwellende Kraftübertragung beim reiben über die zahnflanken vermindert wird, bzw unterbunden wird
    2. gradverzahnung schont die Kurbelwellen-kugellager durch wegfallende axialkraft, minimieren sich dadurch auch reibverluste im lager selbst
    3. im Simsonrennsport schlagen auf grund der schrägverzahnung die bronze/messing-buchsen des kupplungskorp aus, dort ist gradverzahnung besser. und auch hier fällt die axialkraft weg was den lagern zu gute kommt.


    mfg.

    The Two Strokes - Denn alle guten Dinge sind zwei.

  • Moin,


    würdet ihr also im Simson Rennsport trotz der wenigen Zähne im Eingriff empfehlen?
    Optimal wäre sicher eine Doppelschrägverzahnung, aber diese wurde m.W. nach noch nicht am Simsonmotor verwirklicht..#


    Kann man sagen, die Schrägverzahnung hält länger, bei der gradverzahnung werden dafür die Lager geschont und die Reinung vermindert?



    Viele Grüße


    huj

  • aber noch mal was zur ergänzung:


    1. gradverzahnung am primärantrieb macht an einem Normalen motor nur wenig sinn. wie bereits gesagt befinden sich mehrere zähne im eingriff wo durch die schwellende Kraftübertragung beim reiben über die zahnflanken vermindert wird, bzw unterbunden wird
    2. gradverzahnung schont die Kurbelwellen-kugellager durch wegfallende axialkraft, minimieren sich dadurch auch reibverluste im lager selbst
    3. im Simsonrennsport schlagen auf grund der schrägverzahnung die bronze/messing-buchsen des kupplungskorp aus, dort ist gradverzahnung besser. und auch hier fällt die axialkraft weg was den lagern zu gute kommt.

    zu 1.) Beziehst Du den 2. Satz auf die Gerad- oder Schrägverzahnung? Durch eine hohe Gesamtüberdeckung lässt sich zwar die Stärke der Stöße auf den einzelnen Zahn reduzieren, allerdings erreichst Du damit auch wieder eine höhere Reibung wenn alle Zähne in Summe betrachtet werden. Die Schrägverzahnung hat insgesamt weniger Eingriffstöße, da sich die Zähne hier gleichmäßig ineinander drehen.


    zu 2.) soweit so gut und richtig. Nur: i.A. wird eine Verzahnung nicht nach dem Gesichtspunkt gewählt wie sie evt später Lager belasten kann. Es wird die für den Einsatzzweck beste Verzahnung gewählt und hinterher die entsprechende Lagerung. Eine axiale Lagerung muss ohnehin vorgesehen werden, d.h. müssen eigentlich nur die entsprechenden Lager mit der richtigen Tragfähigkeit gewählt werden. Und mal ehrlich: Meist hat ein für den Rennbetrieb eingesetzter Motor andere Schwachstellen als die Kurbelwellenlagerung. Wenn nicht gerade durch äußere Einflüsse (Verschmutzung, schlechte Schmierung) ein übermäßiger Verschleiß gefördert wird.


    zu 3.) gilt quasi das Gleiche wie bei 2.) Die Messingbuchsen könnte man hier ggf. durch eine höherfeste Kupferlegierung ersetzen.


    Nun nochmal zu den Axialkräften:


    - angenommen man hat einen getunten Motor mit T=10 Nm max. Drehmoment (an der Kurbelwelle).
    - der Schrägungswinkel einer Schrägverzahnung liegt meist zwischen 10 und 20°, nehmen wir mal beta=15° an
    - den Wälzkreisdurchmesser dw für das Ritzel schätze ich jetzt mal mit 25 mm, da ich kein Ritzel hier habe gerade


    die Tangentialkraft am Zahn ergibt sich dann zu


    Ft = 2*T / dw = 800 N


    die Axialkraft auf die Kurbelwelle ergibt sich daraus zu


    Fa = Ft * tan beta = 214,36 N


    Bei einer dynamischen Tragfähigkeit von C = 20.000 N für ein Rillenkugellager, ist das fast nichts.


    MfG

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

  • zu 1.) ja,der 2. satz bezog sich auf schrägverzahnung
    zu 2.) ist ja schön und gut, aber der simsonmotor war dafür nie ausgelegt mehr als 6ps zu leisten, die lager zu vergrößern fällt aus weil zu kompliziert. und das bissle führung was die KW brauch packen RKL allemal (mal ganz profan ausgedrückt.) und da macht die gradverzahnung wirklich sinn... (Praxis vs.Theorie)
    zu 3.) das ist nix weiter als wundenlecken und greift nicht an die wurzel des problems. kräfte jenseits der für den vortrieb benötigten wirkrichtung sind widerlich!!! :thumbup: (ausser an der kupplung und der bremse)


    zu deiner rechnung:
    schön und gut - hab ich auch schon alles mal gerechnet...nur gehts du leider nur von einer gleichförmigen belastung aus, das ist nun wirklich banane...


    denk mal an einen lastwechsel an der KW/Kupplung also das wechselspiel zwischen zug und druck, ich weiß jetzt nicht genau die masse der KW, aber glaub mir die lager sind nach spätestens 30-35 betriebstunden bei uns absolut platt...wartungs intervall bei unseren 50er direktmembraner liegt so bei 20-25h und wir sind nor einiges von der grenzdrehzahl entfernt aber dies nur nebenbei...

    The Two Strokes - Denn alle guten Dinge sind zwei.

  • SKF explorer C4


    ich hab aber noch was nettes in aussicht, leider kostet der KW-lagersatz 50€ und nein rollenlager kommen mir net in die tüte.

    The Two Strokes - Denn alle guten Dinge sind zwei.

  • C4 ?


    Ist das nicht ein bischen viel Lagerluft ? Mehr als 15.000 wird euer Zyli doch kaum drehen, oder nicht ?

    Suzi DR650 für die ruhige Fahrt
    Kawa Ninja fürs schnelle Erlebnis

  • c4 is doch viel zu hohe lagerluft... simson brauch c3 -.-


    cya v3g0

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> MZ ETZ 251 ("auch rot 😁". das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

  • c4 is doch viel zu hohe lagerluft... simson brauch c3 -.-


    cya v3g0


    dem seine motoren brauchen alles, nur nicht serienteile...gucks du auf sein drehschieberchen- :m_klatschen: avatar....



    ;)

    [mlinks]...The two strokes....denn alle guten Dinge sind zwei........[/mlinks]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!