Simson Schwalbe und SR50 - Elektroumbau etwas anders

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  • Der erhöhte Aufwand beim Nabenmotor besteht bei der Peripherie. Hups... auf einmal muss da eine Bremsscheibe angehalten werden. Und dann will der Prüfer, dass es hinten nicht stärker bremsen kann als vorn... und schweißen am Rahmen möchte er dann auch nicht. Da musste ich schon ziemlich lange nachdenken um das umzusetzen. Hier noch ein paar Bilder:

    Das sind Batterieblock und darüber der Controller auf dem ersten Bild von der Seite. Auf dem zweiten Bild von vorn kann man auch die Bremspumpenkontruktion nachvollziehen. Im Prinzip ist das die halbhydraulische Version aus Lambretta und Vespa (Bowdenzug auf Bremspumpe auf Sattel), jedoch nachgebaut mit Simsonteilen (wollte der Prüfer). Technisch einfacher wäre es gewesen, die linke Armatur als hydraulische Version eines beliebigen Chinarollers zu nehmen. Wollte aber mein Prüfer nicht machen. Also hab ich es kompliziert gelöst.

    Hier noch Bilder vom Rangeextenderakku. Ist mit Flügelmuttern am Gepäckträger angebracht.


    Schön, dass es so interessierte Rückmeldungen gibt.


    Und für die SR50 Fraktion...

    hier der Prototyp des Antriebs für die Kleinserie

  • Im SR50, ist das der selbe Nabenmotor wie bei der Schwalbe, nur in die kleinere Felge geschraubt?

    Hast du am Rahmen noch was verstärkt oder wiegt der Akku ungefähr genauso viel wie der Originalmotor?

    Buchholz 69ers

  • Hab Ende August ein paar Hafentage auf'm Zettel.

    So, so, willst dich auch mal in meiner Ecke umsehen.

    Dann würde ich mir den gern mal anschauen.

    Als ich noch in Rahlstedt gewohnt habe, da war es fast um die Ecke. Jettz müsste ich ein paar Meter weiter fahren.

    Wenn Dummheit rollen würde, dann müsste so manch einer bergauf bremsen. :thumbup::lol::furious:
    Fuhrpark: am 24.08.21 geklaut

  • Moin ihr Lieben,

    ich konnte meinen damals angesprochenen Plan des Batterieupgrades in den letzten Wochen (notgedrungen) angehen. Leider bin ich verletzungsbedingt erstmal lahm gelegt aber Sitzen am Werktisch geht.

    Also habe ich die zweigeteilte Batterie umgesetzt. Hier mal eine Fotoreihe:

    Was ihr da seht sind insgesamt 380 Samsung SDI 35E Zellen. Alle sind eigenhändig recycelt aus defekten E-Bikeakkus. Vermessen, sortiert und zu 20 Gruppen a 19 Stück sortiert. Diese habe ich in zwei Teile geteilt. Eine Hälfte kommt statt der bisherigen Batterie im Motorraum unter, die zweite wurde so konfektioniert, dass sie unter die Sitzbank statt des Tanks passt. Etliche Stunden punktschweißen, fluchen aufgrund des wenigen Platzes, Kabelverlegungen und noch mehr fluchen sind die letzten Bilder der Prüfstandlauf meiner zweigeteilten Batterie. Ergebnis: knapp über 60Ah bei 72V. In Verbindung mit meinem Rangeextenderakku für den Gepäckträger habe ich jetzt 6,8kWh Kapazität dabei. Mehr bekomme ich beim besten Willen nicht unter. Inzwischen ist dieses Paket auch wieder in der Schwalbe eingebaut. Längere Probefahrten stehen noch aus, geht aktuell nicht. Aber ich glaube, ich bin auf einem guten Weg.

    Ach ja... die Kosten. Motor, Controller, DCDC Wandler und die verbauten Relais liegen etwa um die 1000€. Der teure Posten der Batterie ist in meinem Fall marginal, da ich nur in zwei BMS und viel Nickelband investieren musste dank Recycling. Also etwa 350€.

    Abnahme der Schwalbe waren knapp 300€ und die umgebauten Dinge an der Schwalbe haben sicher nochmal 500€ Material verschlungen.

  • Wie schaltest du den Zusatzakku auf dem Gepäckträger zu? der muss ja zu Zeitpunkt, wenn du den Hauptakku mit dem REX-Akku verbindest, die exakt gleiche Spannungslage haben wie der Hauptakku oder hast eine andere Strategie um hohe Ausgleichsströme zu vermeiden?


    Und noch ne Klugscheißerfrage: Ab 60V musst du doch orange Kabel verwenden?

  • Ab 60V müssen alle nicht in verschlossenen Kästen geführte Kabel orange ummantelt sein. Das kann man aber auch mit orangefarbenem Wellrohr lösen und das habe ich getan. Die Kabelage unter dem Motortunnel ist nicht orange, dafür ist dieser Bereich mit einer Kunststoffplatte vor Zugriff geschützt.

    Mein Rexakku wird nicht zum Hauptakku parallel geschaltet. Ein 12V Umschalter schaltet zunächst das HV Relais für den Hauptbatteriekreis aus und in einem zweiten Schritt die Gepäckträgerbatterie über ein zweites HV Relais zu. Die HV Relais sind dort verbaut, wo sonst der Ansaugkasten sitzt.

  • OK,dann hier unter den Beitrag(hätte ich tatsächlich gleich so machen können😅). Nach dem Motor habe ich heute schonmal geschaut und nach dem Controller. Zufällig bin ich auch auf dein Kanal bei YouTube gestoßen. Hast du irgendwo schonmal eine komplette Auflistung der Teile gemacht und gibt es einen Schaltplan? Ich will das unbedingt nachbauen. Das sieht so super und durchdacht aus,was du da erschaffen hast. Ach und welche Speichen braucht man denn,wenn man den Nabenmotor selbst einspeicht?

  • Moin,

    Das sind tatsächlich Fragen, die ich so ad hoc gar nicht beantworten kann.

    Eine Auflistung der Teile gibt es nicht, nur für den TÜV habe ich eine Sammlung der Eintragungsfähigen Teile. Aber eigentlich ist es hier immer besser, wenn man das mit dem entsprechenden Prüfer durcharbeitet. Ein Beispiel ist meine Bremsbetätigung hinten. Hätte ich niemals so gebaut, wenn der Prüfer keine Aversion gegen Fremdbremszylinder gehabt hätte. Für den nächsten Prüfer ist das aber vielleicht in Ordnung und erleichtert Vieles. Die Speichenlänge weiß ich gar nicht mehr. Ich hatte alles sauber hingelegt, 8-10Mal vermessen, dann bestellt, eingebaut und alles wieder vergessen. Da ich oft nur für mich und nicht mit dem Gedanken ans Nachbauen arbeite, passiert sowas leider häufiger.

    Wenn du sowas wirklich nachbauen willst, such dir einen Prüfer, erzähl ihm davon und dann fang an. Mehr oder weniger hilfreiche Kommentare dazu machen kann ich dann gern.

    Schöne Grüße aus dem Norden

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