Das Modell ist eine N also eine S51 N Enduro. Die Variante kenne ich aus meiner Jugendzeit überhaupt nicht. Keine Zündschlüssel, keine Blinker ... Die Billigvariante der normalen Enduro. Sie wurde als Werksmotorrad vom Überseehafen zur Wendezeit gekauft.
Beiträge von MK-Konstrukteur
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Hallo Leute,
ich bin neu hier im Forum und will mich kurz vorstellen. Ich komme aus Rostock und habe KFZ-Mechaniker gelernt und arbeite heutzutage als Konstrukteur. In meiner Jugend bin ich eine S51 Comfort und später eine ETZ150 gefahren. Vor dem Führerscheinerwerb mit 15, hatte ich auch noch einen KR50 und eine JAWA Mustang für Geländefahrten.
Ein Freund der seid den 90zigern nicht mehr hier in der Gegend lebt, erwähnte mal, dass sein Summi noch irgendwo im Garten seiner Eltern stehen müsste. Irgendwann hatte ich Ihn so weit ermutigt, dass er eine Suchaktion im Garten gestartet hat, als er zu Besuch bei den Eltern hier in Rostock war. Er hat Sie wirklich wieder gefunden und nach einem Tag Arbeit war Sie vom Gestrüpp befreit. Durch die Telegabel war schon ein ordentlicher Ast gewachsen, hier kam ich dann noch zu Hilfe, um das Moped komplett zu befreien. Der Zustand war erstaunlich gut. Anhand des letzten Versicherungsschildes konnten wir rekonstruieren, dass sie seit 1992 dort stehen musste! Der Busch hatte augenscheinlich, wie eine Garage fungiert.
Was wollen wir jetzt machen?
Ich habe eine Garage und Schraubererfahrung. Früher haben wir alles an unseren Mopeds selbst gemacht, bis auf die Getriebezerlegung. Der Spaß mal wieder an einem Moped zu schrauben und es auf die Straße zu bringen ist unsere Motivation. Es stand schon vor der Suchaktion fest, dass ich Ihm dabei helfen werde. Wir sind so verblieben, dass wir das Moped erstmal technisch auf Vordermann bringen, so viel wie möglich erhalten wollen und er die Papierlage klärt. Er hat den alten Kaufvertrag gefunden, aber ansonsten sind keine Unterlagen weiter aufgetaucht. Papiere hat er beim KBA beantragt. Es ist eine S 51 N Enduro.
Zustand:
- Oberflächenrost am Rahmen, Schutzbleche, Stahlfelgen, Abgasanlage
- Lenker nicht mehr zu gebrauchen
- Motor: hier hatte er damals an der Kupplung geschraubt und so stand das Moped noch da – Kupplungsseitendeckel ab – Kein Getriebeöl drauf, Motor fest
Beginn der Arbeiten:
- Großzügiger Einsatz von WD40
- Zerlegung und Zustandsbewertung
- Zylinder mit Hitze und Zeit gelöst
Jetzt stellt sich die Frage des weiteren Vorgehens. Der erste Punkt ist der Motor. Wegen meiner fehlenden Erfahrung mit der Getriebezerlegung / Motorzerlegung stehen wir vor der Entscheidung, ob wir es trotzdem selbst machen oder komplett an einen Fachmann übergeben. Dann sicher Jemand hier aus dem Forum.
Der nächste Punkt ist der Rahmen. Er hat stellenweise Oberflächenrost und der Lack wird an diesen Stellen nicht zu retten sein. Ansonsten steht er noch gut da. Wenn wir die Philosophie weiterverfolgen und das Moped nur technisch fit machen, würde eine Entrostung und eine anschließende Teilbereich Lackierung mit Hausmitteln ausreichen. Die zweite Möglichkeit wäre, wenn man sich sagt, wir haben alles schon so weit zerlegt, dann zerlegt man den Rahmen auch noch und lässt alles extern lackieren oder Pulverbeschichten. Das würde dann mehr Aufwand und Kosten bedeuten.
Der Rest ergibt sich:
- Räder aufarbeiten, Schläuche und Bereifung neu
- Tank, Seitendeckel, Schutzbleche aufarbeiten
- Lenker neu
- Bowdenzüge, Schalterarmaturen neu
- Lampeneinsatz neu
- Kette neu, Kettenschläuche neu
- Sitzbank neu
- Telegabel Simmerringe, Faltenbalge, Öl neu
- Fußraste mit Seitenständer neu
Was sagt Ihr?
Beste Grüße
Mark