Ich tippe auch auf ein undichtes Schwimmernadelventil. Einfach mal ohne Vergaserwanne den Schwimmer vorsichtig nach oben drücken ohne etwas zu verbiegen, Benzinschlauch dran, Hahn aufmachen. Wenn sich um Ventil und Schwimmer ein Benzinfilm bildet -> Ventil undicht.
Ansonsten kann auch der Schwimmer undicht sein. Halte ich zwar für unwahrscheinlich, weil der Motor dann üblicherweise gar nicht zündet, aber das lässt sich leicht überprüfen, indem man ihn ans Ohr hält und schüttelt.
Beiträge von Jagdwaffe
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Ich wohne im Norden Berlins, würde gerne einmal bei Dir vorbeikommen, weiß aber nicht, wie man hier Kontaktdaten austauschen kann.
Meine eigene Erfahrung mit BVF 16N1-11 Nachbauteilen: Schwimmernadelventil, Düsenstock und Teillastnadel sind disfunktional; egal was man da einstellt -> Absaufen bei holpriger Strecke und schlechte Gasannahme bei 1/8 - 1/3 Gasstellung. Auch undichte Schwimmer (fabrikneu) sind keine Seltenheit. Ich könnte Dir helfen, aus deinem alten Vergaser (wenn er aus DDR-Produktion ist) und deinem neuen einen funktionierenden zu bauen und einzustellen. Allerdings ist dazu etwas Zeit und testen nötig.
Grüße
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Ich verbaue eh immer eine extra Feder um das Rumgewackel des Ventils zu verhindern.
Könntest Du das genauer ausführen? Wo genau baust du extra eine Feder ein? Nach meinem Verständnis würde eine Extrafeder das korrekte Schließen des Ventils erschweren bzw. sogar verhindern. -
Ich hatte das gleiche Problem bei schlechtem Kopsteinpflaster bzw. allgemein schlechtem Fahruntergrund (Schlaglöcher, unebenes Gelände usw.). -> schlechte bis gar keine Gasannahme (Motor geht aus), begünstigt durch untertourige Fahrweise und maximal 1/3 geöffnetem Gasgriff.
Ursache war, das der Vergaser (BVF16N1-x) durch die Rüttelei mit zuviel Benzin geflutet wurde (Motor abgesoffen) -> Benzinhahn zu, ca. 10maliges Ankicken mit Vollgas oder Choke brachte den Benzinstand wieder auf Normalmaß und der Motor lief wieder. Ob der Schwimmer wackelt oder nicht, änderte an diesem grundsätzlichem Verhalten nichts (habe ich durchgetestet).
Abhilfe brachte der Einbau einer alten DDR-Schwimmernadel, deren Schließkegel ich nachgeschliffen habe, in Kombination mit einer neuen Schwimmernadelventil-Einlassdüse (MZA). Die Dichtheit dieser Kombination habe ich per Senfglas kontrolliert. Seitdem hat für mich jegliches Kopfsteinpflaster oder anderer unebener Fahruntergrund (Gelände) seinen Schrecken verloren.
Erklärung: Der Federstift derSchwimmernadel soll als Dämpfungsglied dafür sorgen, dass das Ventil auch bei vertikalen Erschütterungen geschlossen bleibt, wenn der optimale Füllstand erreicht ist. Die Federkraft des Federstiftes der MZA-Schwimmernadel ist im Vergleich zum DDR-Original viel zu stark. Sie wirkt, als ob es gar keine Feder gäbe (man könnte sie auch weglassen, das sie ohnehin nicht einfedert -> die Auftriebskraft des Schwimmers ist auch bei Kopfsteinpflastergerüttel viel zu gering um den Federstift einzudrücken). Hinzu kommt, dass der viel zu starke Federstift innerhalb kurzer Zeit eine scharfe Mulde in das weiche Material der Schwimmeranschlagszunge gräbt -> die Schwimmernadel kann dadurch leicht schräg gedrückt werden, sie kann daher bei Kopsteinpflastergerüttel nicht akkurat schließen -> Vergaser wird mit Benzin geflutet.