Beiträge von Peter Rast

    Das Internet ist super nützlich, aber ohne ein Reparaturbuch in der Hand möchte ich keinem defekten Fahrzeug ausgeliefert sein. Optimal ist der Simson Ratgeber von Erhard Werner. Ergänzen kannst du deine Bibliothek dann noch mit dem DDR-Nachdruck (blaues Büchlein) "Reparaturanleitung für Simson Zweiradfahrzeuge" und dem Ersatzteil-Katalog. In letzterem siehst du, wie alles zusammengehört und ob vllt. irgendwo eine wichtige Scheibe fehlt oder sowas.


    Das Problem ist, dass du ohne jede Erfahrung mehrere Schwachstellen überprüfen musst, der Fehler ist zu diffus. Bestimmte Teile hätte ich wahrscheinlich testweise erneuert (Kondensator, Zündpule...), aber dafür fehlt dir ja das Geld oder der Haufen Altteile in der Garage. Apropos Haufen: Das Teilehamstern ist ebenfalls wichtig. Nimm was du billig vom Nachbarn o.ä. kriegen kannst und schmeiß nicht alles gleich weg. Werde zum Messie. Das hilft beim spontanen Basteln. Lass dich von deinen Eltern unterstützen, mit Erfahrung und Geld. Ein vernünftiges Hobby kann man auch fördern.


    Moped reparieren können noch viele alte Knacker im Dorf. Ich meine die richtig alten, die noch nicht so in Richtung verbasteln / Dorftuning aktiv waren. Allerdings haben die auch schon viel wieder vergessen. Aber ein paar können es bestimmt noch ordentlich. Deine Eltern können vielleicht was dazu sagen. Alternativ muss doch im Umkreis von 40km eine passende Werkstatt sein?

    Es sieht wohl so aus, dass es nur ein zwei Kleigkeiten zündseitig und evtl. auch am Vergaser sind, die dem Fragesteller die Freude am neuen Moped versauen. Gerade Neuaufbauten haben immer erstmal Macken, je nachdem wer der Baumeister ist. Never change a running system.


    Für den Einstieg sind die Fehler aber wohl zu schwer zu finden, es mangelt ja vorerst an Erfahrung und Geld. Es ist wohl am Besten, wenn deine Eltern dir eine Reparatur bezahlen und zum Lernen ein gutes Buch. Sonst geht vllt. noch mehr kaputt. Ist nicht böse gemeint.


    Also reparieren lassen und erstmal fahren statt rumärgern. Die nächste Panne kommt bestimmt :)


    Im Osten gibt es noch zahlreiche Profis, sollte kein Problem sein, da jemanden zu finden. Vorsicht vor Möchtegern-Fachleuten und Werkstätten, die das zwar "auch" können, aber trotzdem keine Erfahrung haben.

    Meinst du Zündaussetzer oder echte Fehlzündung, also ein Patschen in Auspuff oder Vergaser?


    Bei Fehlzündung musst du eher den ZZP nochmal prüfen.


    Bei Zündaussetzern nach einer gewissen Fahrstrecke ist die Zündspule eine Verdächtige. Auch wenn die gut aussieht, können kleinste Risse drin sein, die sowas verursachen. Wenn du gerade dabei bist, schau mal, ob der Dorn in der Spule noch da ist wo das Zündkabel draufsitzt. Die Kupferseele im Kabel muss auch noch vorhanden sein. Das Kabel wird übrigens rausgedreht wie eine Schraube, falls du das noch nicht wusstest.


    So Kleinigkeiten wie Kerzenfarbe hast du beachtet? Da siehst du gleich, ob der Vergaser auch mit Probleme macht. Wird aber die Zündung sein.


    Einen schönen Fehler hast du dir da rausgesucht gleich zum Einstieg.

    Ich wollte das alte Thema jetzt hier nicht so stehen lassen, da es meiner Meinung nach nicht zufriedenstellend für den Fragesteller und zukünftige Leser beantwortet wurde. Ich kann zumindest meine Erfahrung mit dem Zylinder weitergeben: MZA fordert einen 19mm Vergaser. Ich habe den 20er von RZT dran mit 100er HD, Nadel in mittlerer Kerbe, 32er krümmer, FILU unverändert, Tuning Herzkasten von MZA. Das Ganze läuft perfekt. Nicht von Anfang an, aber Ändern der Nadelstellung hat zur Abstimmung gereicht. Ich hatte übrigens eine Colortune Diagnosezündkerze zur Verfügung, was die Beurteilung von Vergaserproblemen enorm vereinfacht.


    Auffällig ist die Nadelstellung vom Fragesteller. Da ist irgendwas am Gesamtsystem total verkorkst. Ich würde alles erstmal auf Standardwerte zurücksetzen, mein Vorschlag siehe oben. Dann Nebenluft oder irgendwelche Verstopfungen ausschließen. Colortune hilft!