Montag, 13.7.2015, 10. Tag, Porticcio
Bis Bonifacio, dem südlichsten Punkt unserer Reise, ist es nicht mehr weit. Beim bezahlenan des Platzes spreche ich das Problem mit dem Internet an und siehe da, nachdem ein neues Netzwerk geöffnet wurde, funktioniert alles wie es soll. Zeit um ausführlich zu schreiben haben wir aber nicht, es reicht nur für eine kurze Standortmeldung.
Ein junger Franzose setzt sich mit einer Zeitung neben Basti und zeigt in der französischen Motorrad Classic den Bericht mit Bildern von einer MZ ES 250 Trophy. MZ kennen Franzosen und Italiener, von Simson haben sie aber noch nie was gehört.
Beim Helm aufsetzen kippt dann mein Mopped um und der rechte Spiegel bricht sauber über dem Gewinde ab. Kein Problem, kann man nachschneiden. Basti lacht! Kleine Dinge bestraft der liebe Gott gleich. Eine halbe Stunde später kippt sein Mopped um und der Bremshebel bricht ab.
Auf der Fahrt nach Bonifacio versuche ich nun an jeder Werkstadt einen Gewindeschneider aufzutreiben aber ohne Erfolg. Entweder haben sie keine Lust oder keinen Gewindeschneider M8. Das wird doch schwieriger, wie ich gedacht habe. Auch in Bonifacio gibt es niemanden der von jemanden weiß, der sowas haben könnte.
Bei der Zeltplatzsuche ist Paul plötzlich weg. Marion fährt vorraus und nach einigen km finden wir auch einen Zeltplatz aber keinen Paul. Also wieder zurück nach Bonifacio. Dank Handy findet uns Paul. Wir nehmen den ersten Zeltplatz direkt an der Zufahrtsstraße. Bis zum Hafen sind es nur 300 m und preiswert ist er auch.
Wir bummeln durch den Hafen und besichtigen die Zitadelle mit der Altstadt. Restaurants und die typischen Touristengeschlossen, die es wohl überall auf der Welt gibt, bestimmen das Straßenbild.
Einkaufen is ganz wichtig, morgen ist Nationalfeiertag der Franzosen und die Lebensmittelgeschäfte bleiben geschlossen.
Uns zu Ehren, so vermuten wir es zumindest, gibt es abends noch ein schönes Feuerwerk über der Zitadelle. Das Hafengebiet ist voll mit tausenden Menschen, die extra dafür angereist sind. Es ist eines der schönsten Feuerwerke, die ich je gesehen habe. Die Kulisse von Bonifacio hat darauf natürlich einen entscheidenden Einfluß.
Da es nur eine Zufahrtsstraße gibt stauen sich die Abreisenden über Stunden.
Wir schlendern noch einmal durch den Hafenbereich, bewundern die Yachten und die ausgelassen tanzenden Eigentümer mit ihren Frauen oder Gespielinnen in der Szenebar des Ortes. Ich neide es ihnen nicht.
Um eins ist auch für uns Schluß.
Gefahrene km: 133