Hier möchte ich für Interessierte aufzeigen wie ich bei mir das ewige siffen des Kupplungsdeckels an einem M541 Motor gelöst habe. Besonderer Dank geht dabei an "Simson-Helene" der diesen Weg aufgezeigt hat. Video von Simson-Helene auf Youtube
Teileliste:
- Weicon Plast-o-seal Dichtmasse
- Kupplungsdeckeldichtung 0,8mm (AKF)
- Opel Astra G (H?), Vectra B, Corsa C Ölablasschraube mit O-Ring
- (V2A Schraubenset Motor mit Inbuskopf)
Ölablasschraube bearbeiten:
Die Ölablassschraube hat keinen Magneten, Späne die sich über die gesamte Fahrzeit bilden werden also nicht rausgefiltert. Wer so einen Magneten unbedingt braucht, kann diesen aber leicht nachrüsten. Es gibt sehr starke kleine Magnete, diese lassen sich sich mit Flüssigmetall ?oder Sekundenkleber? in die Schraube einsetzen. Glücklicherweise hat die Schruabe mittig am oberen Ende eine Vertiefung, diese ist zwar zu klein für einen dieser Magnete, aber dient prima als Führung eines Bohrers um auch als Laie per Handbohrer sauber zu arbeiten. Daher, Magneten besorgen (meist Durchmesser 6mm), Schraube anbohren und Magneten verkleben.
Ablauf:
Das Öl Ablassen und den Kupplungsdeckel abbauen, restliches Öl entfernen (S51 ankippen hilft) und die Dichtflächen von Öl, Dichtungsresten oder anderem Schmutz befreien. In der Zwischenzeit habe ich den neuen Kupplungsdeckel vorbereitet, da mein alter einen Riss hatte. Guckt euch am Besten auch euren Deckel vor allem im Bereich des Ölablasschraubengewindes an und tauscht den Deckel im Zweifelsfall aus.
Als nächstes die neue Ölablasschraube am unteren Ende mit dem gewünschten Dichtmittel einreiben und mit den Fingern (tut euch einen Gefallen und nehmt Einmalhandschuhe für den gesamten Vorgang) sauber verteilen. Die Ölablasschraube per Hand in den Kupplungsdeckel drehen, vorher natürlich auch hier reinigen und sauber arbeiten. Die Schraube hat einen Innentorx, stellt also vorher sicher, dass ihr das richtige Werkzeug habt und zieht die Schraube behutsam an, der Kupplungsdeckel aus Grauguss hält nicht so viel aus. Ihr braucht aber zum Glück nicht viel Kraft, der O-Ring und das Dichtmittel reichen massig aus.
Nun die Kupplungsdeckeldichtung mit dem Dichtmittel zwischen den Fingern einreiben, ich habe großzügig gearbeiten, Brocken sollten aber nicht entstehen. Reibt die Dichtung am besten zwischen zwei Fingern, die immer wieder mit Dichtmittel benetzt werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die Dichtung wurde von mir zuvor NICHT mit Öl benetzt, das Dichtmittel wurde also auf die trockene Dichtung aufgetragen. Nun die Dichtung auf den Motor legen, sie klebt das das Dichtmittel sehr gut an diesem und den Kupplungsdeckel vorsichtig auf den Motor schieben. Ich habe noch ein bisschen Dichtmittel an den Vitondichtring der Kickstarterwelle geschmiert und auch dort besser abzudichten. Schaut nun ob die Dichtung gut sitzt und schiebt sie nötigenfalls noch ein wenig in Position.
Zum Schluss die Schrauben nach und nach anziehen und dann die letzte Umdrehung immer über Kreuz (gegenüberliegenden Schrauben) handfest anziehen, ich habe hier einen Schraubenzieher mit Inbusspitze benutzt, also keine Ratsche mit großer Hebelwirkung.
Das war bereits alles, nun das Öl auffüllen und nochmal alles einer Sichtüberprüfung unterziehen. Ich habe die ersten Tage Küchentücher untergelegt um zu überprüfen ob auch wirklich alles dicht ist. Bisher, und auch nach 2 mittleren Touren, bleibt das Öl bei mir wo es soll, IM Motor. Ich werde natürlich noch länger beobachten, bin aber guter Dinge und wesentlich entspannter mein Moped an öffentlichen Plätzen oder bei Freunden zu parken.
Diese Anleitung ist sicherlich nicht für jeden etwas (ist ja nicht Original) und 90% der Mitglieder hier kommen sicherlich auch gut mit den originalen Materialien zurecht, mir reichten diese aber nie, daher bitte ich darum Kommentare diesbezüglich zu unterlassen. Verbieten kann ich es euch natürlich nicht! Ich hoffe trotzdem dem einen oder anderen geholfen zu haben.