Was für ein Klasse bericht der macht Süchtig und man bekommt garnicht genug !!!
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Baguette needs Bratwurst Tour 2012
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Ich glaube hier warten einige Leute das die Story weitergeht. Also bitte Finger warm gemacht und los gelegt
wir sind hier ja nun nicht bei wünsch dir was. Von meiner Seite aus musst du nicht immer aufhören zu schreiben 
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Jetzt nicht aufhören zu schreiben, bitte!^^
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Uhh mit englischer Sprache etwas in Frankreich erreichen, fast unmöglich.
Die sehen das mit Englisch = Weltsprache nicht ganz so. Die kämpfen noch für Französisch als Weltsprache! -
Ich warte!

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Hallo Forum.
Nachdem der Marcel Dawis von *&* endlich da war geht das Internet nach 2 Tagen Abstinenz endlich wieder. Es kann weiter gehen!
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Tag 11
Nach einer viel zu kurzen Nacht und einer komischerweise recht verkratzten Stimme ging es in aller frühe daran unser Lager wieder zu räumen.
Schon jetzt schien die Sonne erbarmungslos und es standen alle Zeichen dafür das es wieder ein klasse Tag werden sollte.
Nach dem obligatorischen Zeltplatz-Beauty-Programm gab es eine kurze Lagebesprechung und schon galt es das erste schwerwiegende Problem zu bewältigen.
Die letzte Büchse Hopfensaft muss wohl gentechnisch behandelt worden sein, da mein Helm nicht mehr auf meinen Kopf passte.
Wir erwiesen unseren Nachbarn noch die letzte Ehre und veranstalteten einen Zweitakt-Weckruf der Extraklasse.
Die Straßen der Stadt waren noch recht leer und es lag ein angenehm süßlicher Geruch der Plätzchenfabrik in der Luft.
Nach kurzer Zeit waren wir wieder auf der Landstraße, immer mit dem Blick gen Landesgrenze.
Die Straße führte uns abermals durch wunderschöne Landschaften, gekrönt mit herrlichen Serpentinenähnlichen Abschnitten. Bergauf und Bergab.
Nach 10 Tagen innigster Beziehung zum Moped war es immernoch ein Genuß die Vibrationen zu spüren, die Abgasfahne des Vordermanns in der Nase zu haben und ein unbeschreibliches Freiheitsgefühl zu erfahren. Wir fuhren praktisch ohne Gepäck, da wir uns beide an das Gewicht gewöhnt hatten.
Auf dem letzten Kilometer durch französisches Gefilde waren wir komplett allein auf der Straße.
Wir hatten Belgien erreicht!
Da es schon Mittagszeit war und die Reste des Starkbieres im Körper einiger Behandlung bedurfte, hielten wir Ausschau nach einer passender Gelegenheit.
Durch akuten Strommangel wollten wir in ein Restaurant gehen um deren Strom nutzen zu dürfen. Da es aber ein Ding der Unmöglichkeit ist soetwas zu dieser Uhrzeit zu finden entschlosssen wir uns an einer kleinen Imbissbude zu halten, die perfekt ausgeschildert war.
Wenn wir schon in Belgien sind müssen wir wenigstens echte belgische Fritten essen.
Die beiden Bedienungen wollten zwar gerade schliessen, hatten aber ein Herz mit uns und so konnten wir noch zügig unsere Bestellung abgeben.
Das wir nun keine Sitzmöglichkeit mehr hatten störte uns in keinster Weise, da hinter der Bude der schönere Ausblick war.
Nach einem kurzen Mittagsschläfchen auf der Wiese rafften wir uns auf weiter zufahren. Immerhin hatten wir ja noch ein Ziel für heute und lagen noch sehr gut in der Zeit.
Unsere Route führte uns durch den südlichen Zipfel Belgiens in Richtung Luxemburg.
Die Fahrt durch Belgien verging leider viel zu schnell. Landschaftlich bot es uns zwar nicht ganz das Bild wie wir es von Frankreich gewöhnt waren, dafür war es auch hier schön ruhig zu fahren und die einzelnen Ortschaften lagen recht weit auseinander.
Nach knapp 90 Kilometern war dann unser Belgienaufenthalt wieder beendet und das Großherzogtum Luxemburg begrüßte uns.
Auf unserem Weg in die Hauptstadt fuhren wir durch unzählige Kleinstädte. Je näher wir kamen, desto dichter wurde der Verkehr.
Da wir aber noch den Pariser Fahrstil eingebrannt hatten, fielen wir nocheinmal zusätzlich auf. Fast jeder drehte den Kopf, um uns nachzuschauen.
Sowas erleben die Luxemburger ja auch nicht alle Tage.
Die Krönung war ein Porschefahrer. Er fuhr vor uns und ich bemerkte seine dauerhaften, nervöse Blicke in den Rückspiegel.
2 Mopedfahrer, mit Überbreite weil sie bepackt waren wie die Esel und die verschwanden einfach nicht hinter ihm. Er versuchte im Stadtverkehr durch kurze Gasstösse uns abzuhängen.
Blöd nur das seine Route exakt da lang ging wo wir auch hin mussten und wir ständig hintendran waren ohne auch nur annähernd zu verschwinden.
Kurz vor einer Tankstelle erlösten wir ihn dann endlich. Unsere Mopeds hatten Durst.
Gleichzeitig wurde der Boxenstopp genutzt um nocheinmal kurz die Fahrzeuge zu checken. Freudestrahlend war nichts zu finden. Auch die Dichtmasse spielte zuverlässig Vergaserdichtung.
Nach einer Erfrischung für uns ging es auf ins Stadtgetümmel.
Da wir schneller als gedacht angekommen waren fuhren wir direkt zum Marktplatz um uns dann noch in der Stadt umzuschauen.
Wie wir feststellen mussten waren wir nicht die einzigen mit einem außergewöhnlichen Gefährt.
Während der Fahrt hatten wir immer unsere normalen Klamotten an, doch ging es auf Sightseeingtour, oder waren wir irgendwo zu Besuch, hieß es die Ausgehuniform anzuziehen. Da es auf einem Marktplatz bekanntermaßen keine Umkleiden gibt schmissen wir uns direkt neben den Mopeds in unsere Tourhemden.
Sehr zur Freude einer chinesischen Reisegruppe.
Nun kam das zweite Problem des Tages. Wohin mit dem ganzen Gerödel?
Wir bauten alles ab und liefen zur Touri-Info. Entweder hatte das nette Mädel Mitleid mit uns, unser Charme hat sie überzeugt oder sie wollte das wir schnell wieder gehen. Zumindest durften wir alles hinter dem Tresen abladen und konnten uns in aller Ruhe Luxemburg ansehen.
Auch hier möchte ich jetzt keine weiteren Fotos der Stadt einstellen, da das hier ja kein Onlinereiseführerforum ist.
Nach etwas über zwei Stunden holten wir unsere Klamotten an der Info wieder ab und machten uns auf den Weg zu unseren vierten Couchsurfingexperience.
Auch hier hatten wir wieder eine sehr nette Gastgeberin, die uns mit einem Glas Sekt empfing.
Jetzt rächte sich natürlich das Bierchen das ich mir in einem Lokal in der Innenstadt gegönnt hatte.
Sie bemühte sich deutsch zu sprechen, doch wir waren uns alle drei recht schnell einig englisch zu reden. Der Einfachheit halber. Auch wenn das mentale Höchstleistungen meinerseits forderte.
Nachdem ihre Mitbewohnerin kam bereiteten beide das Abendbrot vor und wir konnten uns frisch machen.
Es war ein langer und lustiger Abend. Für Basti.
Da jeder zweite Satz "What the fuuuuuck..." war, ging meine Laune recht tief in den Keller und man hätte alles machen können. Sie wäre nicht besser geworden. Erschwerend dazu kam, das wir unsere geliebten Mopeds auf der Straße abstellen mussten da es weit und breit keine Abstellmöglichkeit gab.
Ich entschuldigte mich und verbrachte den Abend in Ruhe und Stille auf dem Balkon. Ich glaube der Couchsurfingkoller hatte mich erwischt.
Gegen 23Uhr sind wir total geschafft ins Bett gefallen.
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ja die Franzosen sind seeehhhhrrr eigen,man will da nur in der Landessprache quasseln.
Es gibt wirklich kleine Verlage die bestimmt diese Reise bündeln
Und jedes ver
öffentliche Buch wird eins ins deutsche Archiv gehen,tja somit "unsterblich"
Ein sehr guter Bericht
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Zitat
Und jedes ver
öffentliche Buch wird eins ins deutsche Archiv gehen,tja somit "unsterblich"Geht das automatisch, oder muss man da was beantragen? Das wäre ja voll genial, weil mein Kumpel die Idee hatte alles nochmal ausführlicher in Buchform zu bringen.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Tag 12
Nach einer sehr unruhigen und kurzen Nacht quälte ich mich aus unserem Schlafsofa. Auch diese Nacht war mal wieder viel zu kurz. Zusätzlich hielt mich die Vorfreude auf den heutigen Tag ziemlich lange wach. Immerhin gab es heute noch ein Treffen der besonderen Art.
Mit dezenten Rückenschmerzen fing ich an das Chaos von uns zu beseitigen und sammelte meine Klamotten ein.
Um die anderen nicht zu wecken, schlich ich auf Samtpfoten in Richtung Badezimmer um meine Toilettenartikel zusammzupacken. Es war alles da, nur auf dem Handtuchständer wo mein großes Handtuch hing, klaffte ein riesiges weißes Loch.
Ey Mann, wo ist mein Handtuch? Ich ging durch alle Zimmer in denen ich gestern war. Nichts. Ich ging wieder ins Wohnzimmer und zerpflückte meine komplette Gepäckrolle. Das Ding muss doch irgendwo sein!?!
Ich hörte wie jemand draussen über den Flur lief. Es war der Freund unserer Gastgeberin. Da er Neuseeländer ist, sprach er nur englisch.
In meinen morgendlichen Tran und etwas angesäuert das mein Handtuch verschollen ist, begrüßte ich ihn und fragte ihn in aller Höflichkeit "Have you seen my towel? It´s orange, big and fluffy.",
Er überlegte kurz und verschwand in seinem Schlafzimmer.
Nach einem kurzen Augenblick kam er wieder und drückte mir mein Handtuch entgegen. Es war klatschnass und zusammengeknüllert.
Ich war schockiert und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Während ich mich bedankte musterte ich den Kerl von oben bis unten. Freilich, frisch geduscht und mit meinem Badetuch trocken gerubbelt. Er hat es entweiht!
Mürrisch und mit angewiderten Unterton machte ich ihm klar das es meins ist. Ihm war es offensichtlich egal und dann verschwand er.
Ich ging zurück zu Basti, der schon die Augen halboffen hatte.
Im Bundeswehrton machte ich ihm unmissverständlich klar das es ab jetzt einen Zeitansatz von 15 Minuten gibt und dann stehen wir unten und die Motoren sind schon an.
Er verstand nicht gleich was ich von ihm wollte. Klar, es ist ja auch noch früher morgen. Nach eindringlichem bitten tat mir Basti den Gefallen und beeilte sich ebenfalls. Vom angebotenen Frühstück konnte ich ihn zum Glück noch abhalten.
Um halb zehn war alles auf unseren Mopeds und wir konnten los. Erstes Ziel war ein Café oder Bäcker. Immerhin hab ich Basti ein Frühstück versprochen.
Es war ein wahnsinniges Unterfangen ein geeignetes Lokal zu finden. Urplötzlich waren keine Bäcker oder ähnliches mehr da. Oder sie hatten noch gar nicht geöffnet.
Wir knätterten Vollgas zur nächsten Tanke.
Nach dem ersten großen Kaffee und ein paar süßen Teilchen klärte ich die Situation von heute morgen auf.
Basti hatte dafür nur schallendes Gelächter übrig. Mit seinen Witzen darüber steckte er mich mit an und die schlechte Laune war vergessen. Diese Story sollte sich heute noch zum absoluten Running-Gag entwickeln.
Bei einem ruhigen Kippchen hieß es nun unser Organisationstalent zu strapazieren.
Weit vor unserem erwachen stieg mein Kumpel zu Hause ins Auto und machte sich auf den Weg zu uns. Ab heute sollte es im Young-und Oldtimer-Dreierpack weitergehen.
Wir glichen per SMS unsere Positionen ab. Es zeigte sich das er gerade in Frankreich war. Nicht mehr weit von uns entfernt.
Wir suchten auf der Landkarte einen Treffpunkt aus, bei dem er und wir grob die selbe Zeit unterwegs waren.
Das neue Ziel war gesteckt. Auf nach DUDELANGE!
Richtig gut gelaunt und voller Vorfreude quetschten wir alles aus unseren Höllenmaschinen was ging. Es bestand doch tatsächlich die Chance das wir eher da sind als das Vierrad.
Die 17km wurden in Rekordzeit zurückgelegt und wir waren die ersten und durften somit auch den eigentlichen Treffpunkt entscheiden.
Da wir noch ein wenig warten mussten schaute sich Basti das Rathaus von innen an und ich bewachte die Mopeds.
Ein Busfahrer kam schnurstracks auf mich zu und sprach mich in perfektem deutsch auf unsere Fahrzeuge an. Er war begeistert und ließ sich unsere bisherige Tour und die Technik der Simsons bis ins kleinste Detail erklären. Er war total fasziniert und vergaß fast pünktlich mit seinem Bus los zufahren.
Dann kam der ersehnte Anruf das Karsten gleich da ist.
Von weitem hörten wir ihn schon hupen und antworteten natürlich mit passenden Gegenhupkonzert.
Die komplette Passage wandte sich zu uns und bekamen ein riesiges Lächeln ins Gesicht.
Suhl und Zwickau treffen sich in Luxemburg!

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Oar ne Babbe kommt a noch mit in deiner wunderherrlichen Geschichte vor
Zu geil, bitte mehr...Du brauchst eigentlich garnicht mehr arbeiten gehen, sondern nur noch schreiben!

Eigentlich brauchst du nen Sondertitel im Forum: "Unterhaltungskönig", kann das mal ein Mod durchsetzen?

BG Nick
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Fortsetzung Tag 12
Es zeigte sich das Karsten sich für diese kurze Zeit um Welten besser vorbereitet hatte als wir. Er recherchierte im Internet nach der Maginot-Linie. Allerdings die nicht kommerziellen Stützpunkte und somit die eigentlich verbotenen Stellen.
Juhu, es geht nochmal nach Frankreich!
Doch der Erste halt war nochmal eine Tankstelle. Zum letzten Male billigen Sprit fassen.
Dann hieß es Volldampf voraus. Zum Glück ohne Gepäck!
Es war wieder richtig tolles Wetter. Doch die Krönung des Ganzen war das unbeschwerte, noch freiere fahren. Und dann auch noch zu dritt!
Während wir wieder in Richtung Frankreich steuerten nutzten Basti und ich die Gelegenheit um zu erfahren wie schnell unsere Mopeds eigentlich ohne Gepäck sind.
Auf einem recht langen Stückchen Straße sog ich mich im Windschatten an die Stoßstange des Kombis.
Nach einem kurzen Blick übers Auto ging ich auf Kampflinie. Mit einem stürmischen Schlenker setzte ich zum überholen an. Die Füße auf den Soziusrasten abgestützt und den Bauch auf den Tank gepresst gab es noch einen freundlichen Huper als ich auf Höhe vom Fahrerfenster war. Karsten war recht überrascht. Ich glaube aber, das er sich mehr über die Haltung meinerseits amüsiert hat.
Kurz nach mir zog Basti ebenfalls am Trabi vorbei. Sehr zur Verwunderung der anderen Verkehrsteilnehmer. Anhand von 4 TAchos kamen wir auf einen Mittelwert von 75km/h. Sehr zufriedenstellend!
Jetzt machte sich auch hier die Lenkerkamera bezahlt, da es ja nicht täglich vorkommt das man in Luxemburg nen Trabi mit seinem Moped überholt.
Wieder in Frankreich angekommen stellte sich sofort ein Gefühl der inneren Zufriedenheit ein. Es ist bemerkenswert wie schnell man sich an etwas Gutes gewöhnen kann und wie sehr man es eigentlich nicht missen möchte.
Wir bretterten an einigen Touristenstützpunkten der Maginot-Linie vorbei. Da wir beide ja nicht wussten wo Karsten hin wollte fuhren wir ihm hinterher. Auch wenn ich gerne jetzt schon angehalten hätte.
Auf einer einsamen Landstraße hielt er plötzlich neben einem Wäldchen auf einem Parkplatz.
Mit einem breiten Grinsen meinte er das wir da sind.
Etwas verwundert parkten wir und machten dann erstmal eine kleine Brotzeit.

Frisch gestärkt machten wir uns dann auf den Weg um etwas Geschichte abseits des Mainstreams zu entdecken.
Überall standen Schilder mit der Aufschrift 'Militärisches Sperrgebiet! Betreten verboten!'. Hier sind müssen wir richtig sein und so suchten wir weiter und gingen immer tiefer hinein.
Der Wald war nicht gerade groß und nach 10 Minuten wollten wir aufgeben, als wir plötzlich etwas vielversprechendes entdeckten.
Wir waren auf der richtigen Fährte!
Überall standen Stolperfallen im Boden. Dicke Stahlstangen, die spiralförmig nach oben angespitzt waren.
Am Waldrand sahen wir mehrere vermeintliche Holz- oder Erdhaufen. Wir kamen immer näher und entdeckten ein riesiges System an Gräben und Gängen, die in den Erdboden gegraben wurden. Es war zwar alles schon etwas verwachsen, aber trotzdem noch richtig gut zu erkennen.
Aus den vermeintlichen Erdhaufen wurden dann auch schon die Bunker.
Es war faszinierend, weil wir keine 20m davor standen und sie nicht identifizieren konnten.
Auch hier hat die Natur versucht sich wieder ein Stück ihrerselbst zurückzuholen.
Es war unmöglich die Bunker zu betreten, aber durch die Schießscharten konnten wir wenigstens den den Fotoapparat reinhalten.
Nachdem wir alles begutachtet hatten machten wir uns wieder auf den Weg. Karsten hatte noch ein zweites Ziel ausmachen können!
Es stellte sich heraus das er uns diesmal nach Cattenom führte. Auch hier gab es ein Waldstück wo die Franzosen einen weiteren Teil der Maginot-Linie errichteten.
Auch hier steuerten wir ein Waldgebiet an. Überall hingen Schilder des französischen Militärs und wir wiegten uns auf der Gewinnerseite wieder etwas entdecken zu können. Leider vergebens. Nach einer knappen Stunde brachen wir die Suche ab, da noch nicht einmal die kleinste Spur zu finden war. Während wir wieder zurückfuhren wurden wir vom örtlichen Förster recht barsch aufgefordert zu verschwinden, da er sonst gleich die Polizei holt.
Da wir aber eh auf dem Rückweg waren interessierte uns nicht wirklich und wir liessen ihn ziehen.
Nun begann der emotionale Teil unserer Reise. Wir nahmen Kurs in Richtung Deutschland auf. Ein trügerisches Zeichen dafür das unser Urlaub bald vorbei ist!

Nach recht kurzer Zeit waren wir im letzten französischen Dorf. Nur noch einen Steinwurf von Deutschland entfernt.
Was Basti und mir heute besonders aufgefallen ist, waren die Blicke der Leute. Während die Aufmerksamkeit der Leute die letzten 11 tage nur auf uns gerichtet war, hatten wir nun gar nichts mehr zu melden, weil sich jeder nur nach dem Trabi umdrehte. Tja, dieses unverwechselbare Design ist nunmal überall unverkennbar.
Irgendwie unfair. Das Vierrad heimst jetzt alles ein, wo wir doch viel mehr unter die Räder genommen hatten.
Der Grenzübertritt in die BRD war recht unspektakulär. Kein Schild. Kein Willkommen.
Trotzdem wollte in diesem Moment keine Freude aufkommen.
Wir merkten sofort wie stressig der Verkehr hier ist. Wir wurden von hinten fast angeschuppst, von der Seite abgedrängt und so behandelt als wären wir gar nicht auf der Straße. Das nervte....
Unser erster Weg führte uns zum Supermarkt. Wir mussten erstmal Proviant für den heutigen Zeltplatzbesuch besorgen. Nachdem wir alles hatten war nun auch der Kofferraum vom Auto voll.

Da wir kurz vor Saarlouis waren, hatten wir uns vorgenommen die Innenstadt ein wenig zu erkunden. Allerdings stellte sich dieses Vorhaben schnell als Flop heraus.
Wir fuhren über Umwege und kleine Dörfer zu unserem Zeltplatz. Nach einer kurzen Einweisung in die Platzordnung durften wir uns einen Stellplatz aussuchen und bauten in rekordverdächiger Zeit unser Lager auf. Auch wenn es ein ziemlich schwieriges Unterfangen war die Heringe in den Steinboden zu hauen.
Dann hieß es FEUER FREI!
Der Rost lief auf Hochtouren, das Bier floss in Strömen und es gab einen herrlichen Sonnenuntergang am See.
Wir erzählten bis tief in die Nacht und hatten noch eine Menge Spaß. Bis irgendwann die Akku´s von uns komplett leer waren und wir alle drei wie Steine in die Zelte fielen.
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Schöner Bericht, schön sowas zu lesen, aber natürlich noch besser sowas selbst zu erleben.
Traum Urlaub
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Ich hau mich weg
Danke Trabantfahrer und an die Moderatoren für den Sondertitel
Jetzt muss ich wohl jedes Jahr ne Tour machen!
Es freut mich das es euch so gut gefällt!
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Tag 13
Die letzte Nacht unserer Reise war geprägt von sehr wenig Schlaf, großer Kälte und totaler Unbequemlichkeit.
Durch den idyllischen See am Zeltplatz zog ein ziemlicher Nebel auf, dessen Feuchtigkeit in jede Pore zog. Dadurch und durch unseren Biergenuss fror ich als wäre es tiefster sibirischer Winter.
Und weil wir beim Zeltaufbau nicht wirklich auf den Untergrund geachtet haben, lag ich mit der Hüfte in einer ungemütlichen Kuhle und der Nacken ruhte auf einem Stein.
Diese Kombination hielt ich bis 6 Uhr morgens aus. Länger ging es nicht.
Da die anderen beiden noch schliefen versuchte ich so leise wie nur irgendmöglich aus dem Zelt zu kommen.
Doch was mach ich jetzt? Mit ziemlichen Kopfschmerzen und total frierend stieg ich ins Auto. Den Motor konnte ich zwar nicht starten, aber vielleicht ist es im Inneren ja 2 bis 3 Grad wärmer. Fehlanzeige. Aber wenigstens hatte ich Musik.
Nach einer knappen Stunde stieg langsam die Morgensonne empor. Ich machte mich auf die Suche ein paar der wärmenden Sonnenstrahlen zu erhaschen.
Während ich, verbotenerweise, auf dem obersten Balkon des Sanitärhäuschens stand um wieder Körpertemperatur zu bekommen, konnte ich den typischen morgendlichen Camperritualen zuschauen.
Es war faszinierend das hier fast alle trotz Urlaub so früh auf den Beinen waren.
Ich ging nach einiger Zeit wieder zurück um zu schauen ob die anderen schon wach waren. Ich war noch nicht ganz bei den Zelten und konnte schon das schnarchen hören. Nagut, dann muss ich mir halt andersweitige Beschäftigung suchen.
Ich versuchte aus den mir gegebenen Möglichkeiten ein Lagerfeuer zu machen. Binnen kürzester Zeit hatte ich ein ganz ansehnliches Lagerfeuer zu stande gebracht.
Doch auf einmal drehte der Wind und der ganze Qualm zog in die Richtung des Platzwarthauses. Er ermahnte uns am Vorabend noch das wir ja kein Feuer machen sollten, sonst gibt es großen Ärger.
Oh oh. Mit einen 500ml Bierglas versuchte ich die Flammen zu minimieren. Doch während ich die 20m vom Wasserhahn zum Feuerplatz hin und her lief schlugen die Flammen immer wieder hoch.
Ich schaffte es dann doch endlich das Feuer auszutrampeln und hoffte darauf das es keiner bemerkt hatte.
Um kurz vor 8 Uhr stiegen dann endlich die anderen beiden aus ihren Schlafsäcken. Sichtlich verwundert das ich schon aufgestanden war gingen wir dann frühstücken.

Nach einem kräftigen Frühstück packten wir alles zusammen und versuchten die Spuren des Abends zu verwischen und verschwinden zu lassen.
Für die letzte Etappe hatte ich jetzt sogar den Luxus eines selbstaufblasenden Kissens für die Sitzbank. Das lag nämlich in einem verlassenen Wohnwagen, neben 2 Holzstühlen die jetzt in der Garage stehen.
Es ging wiedereinmal bei strahlendem Sonnenschein über Landstraßen nach Hause.
Bei Kaiserslautern legten wir nochmal einen kurzen Boxenstopp ein. Irgendwie steckte bei uns allen dreien noch der Vorabend in den Knochen.

Nach weiteren 2 Stunden Überlandfahrt waren wir dann fast zu Hause. Wir legten noch einen allerletzten Halt ein.
Basti und ich holten noch schnell unser ganzes Gepäck aus dem Kofferraum vom Trabi und bepackten unsere Mopeds. Immerhin muss es ja so aussehen als wären wir die ganze Zeit so durchgefahren und man weiß ja nie welcher Nachbar gerade auf der Straße steht.
In einer klassischen 2 zu 1 Choreographie fuhren wir in mein Wohngebiet ein. Basti fuhr links, ich fuhr rechts. Und mittig genau hinter uns fuhr Karsten.
Mit Schrittgeschwindigkeit rollten wir so laut es ging in Richtung Parkplatz. Mit schön hohen Drehzahlen und kräftig hupend rollten wir dahin. Es sollte jeder mitbekommen das wir da sind!
Um 14.50Uhr am 11.08.2012 waren wir wieder da. Wir hatten es geschafft! Allen Unkenrufen zum Trotz! Unsere Maschinen und vorallem wir haben durchgehalten.
Und hier das Gewinnerfoto des etwas kranken Trio´s.
Bei einem Siegerbier und Apfelwein wurde uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge bewusst das es jetzt vorbei ist. Am liebsten wären wir sofort wieder aufgesessen und weitergefahren!
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