Für diese Unternehmung:
muss natürlich das Material stimmen.
Ausgangsbasis
Wollte eigentlich nicht viel dran machen. Nur das Nötigste, um sie reisefit zu bekommen.
Am Originalzylinder ist das Krümmergewinde defekt. Weiß nicht, welcher Maurer die Mutter auf dem falschen Gang angefädelt und dann bis zum Ende des Gewindes angeknallt hat.
Egal. Notdürftig repariert und ab zur Probefahrt.
Soweit voll zufrieden, nur beim Geradeausfahren war die Lenkposition leicht schief.
Wieder in der Werkstatt, genauer nachgeschaut: Lenker verbogen. Weiter geschaut und festgestellt: Fußraste verbogen, Maske gerissen, Kanzel gerissen, Kanzelrahmen verzogen, neuer Reflektor vorn und die neue Magura-Amatur lies sich auch recht schnell erklären: Unfallfahrzeug. Verdammt. Ich bin bis dato nur von einem Umkippen ausgegangen.
Okay, also das Komplettprogramm. Da weiß man wenigstens hinterher, was man hat.
Lackteile werd ich vorerst so lassen, mir gehts erstmal um Fahrwerk und Technik. Die Basis muss stimmen.
Und dann gings mit Krepp, Stift, Plasteeimer und Gasstrahler im Rücken ans Kabelbaum entstricken. Zum Glück macht man sowas nicht alle Tage. Vor allem am Cockpit kannte meine Begeisterung keine Grenzen, da ich keine Steckverbindungen hatte, sondern nur Kabelschuhe.
Okay, Rahmen ist jetzt komplett zerlegt.
Ich bin auch begeistert von der Qualität des Lackes. Der Sandstrahler wird jedenfalls keine Arbeit haben, da ich schon Große Stücke mit den Fingern abziehen konnte. Grundierung ist auch keine vorhanden. Und überall Blasen.
Soviel man sich über die technischen Verbesserungen der Nachwendemodelle erfreut, so sehr ärgert man sich über Qualität und Verarbeitung.
Das fängt beim Plasteschrott der Verkleidungen an. Geht über die komplette Cockpitgestaltung (teilweise 0,8er Blech...hallo ?) weiter bis zur Qualität der Lackierung.
Jetzt ist die S83 komplett zerlegt, was ich Anfangs garnicht vor hatte. Aber im Nachhinein bin ich froh. Jetzt wird der Rahmen komplett gepulvert, viele Schrauben werden erneuert, Lager neu. Gleichzeitig werde ich versuchen, so wenig Neuteile wie nötig zu verbauen, da MZA ja berühmt für die gute Ersatzteilqualität ist. Obwohl ich jetzt weiß, wo der Standard her kommt: Durch die West-Übernahme.
Kann ich gleich ein paar Gimmicks anbringen, die Originalität ist jetzt eh schon futsch.
Evtl verbaue ich das:
Ersetzt die schnöde abgefallene Originaloptik:
Bei der Anprobe hat mich der Gedanke der Alugabelbrücke erheitert. Und ich hab auch noch feine hydraulische Marzocchi-Dämpfer für hinten. Aber ich will den Prüfer bei der Abnahme nicht auf die Palme bringen.
Die SB-Nabe blüht auch wie im Frühling die Krokusse. Unklar.
Eventuell speiche ich gleich auf 17" um, dann ergibt es eine rundere Gesamtoptik mit dem ori-Schutzblech.
Aber das Vorderrad muss warten, bis der Rest soweit ist, habe schließlich noch andere Sachen zu erledigen.
Der Grund für den neuen Koti wird auch das Knieblech sein. Wie ich das so richtig mach, weiß ich auch noch nicht. Und ein größerer Tank soll auch noch drauf, könnte wohl ein TS-Tank werden. Mal schauen. Da bräuchte ich wieder eine neue Sitzbank.
Es nimmt kein Ende. Hab mir das irgendwie einfacher vorgestellt.
Und ob es fahren "darf" steht auch noch nicht fest.
Ich mach auf jeden Fall drei Kreuze, wenn der April rum ist. Dann soll nämlich alles fahrfertig sein.
Im Übrigen werde ich der S83 auch die Ehre von 83cc erweisen. Vorbei mit der schnöden Zwangskastration 











