Hallo Community,
dies ist nicht nur eine Restaurationsdokumentation, sondern auch mein Einstand in das Simson Forum. Ich hoffe ich kann euch mit den gebotenen Informationen und Bildern vermitteln, was in Zukunft aus diesem ersten (von zwei) Simson SR50 werden soll.
Die Abholung:
Ab nach Karlsruhe. Da mein Kollege so nett war mir sein NAVI voreingestellt auf die gewünschte Route zu überlassen ging es los. Auch hier kam schnell eine Erkenntnis: 100km/h aufm Tacho sind im Leben NIE 100km/h in Realität. Das Navi brachte die relative Warheit ans Tageslicht, es waren nur 93 km/h. In Karlruhe kamen wir OHNE weitere Störungen und Staus nach ca. 2:45 Stundenfahrzeit an. Das Haus war schnell gefunden, auch die Simsons die auf einem Laster verladen waren. Nach dem Umladen und dem ersten Begutachten ging es mit gut gesicherter Fracht zurück gen Heimat. Nach knapp 3 Stunden (wir hatten einige kleine Staus) warn wir daheim und verstauten die Roller bei nem Kollegen im Keller (Fotos). Zu den Simsons sag ich später mehr, nun erst mal die Fotos:
Objekt der Begierde Nummer Eins:
Technische Bestandsaufnahme:
Optische Bestandaufnahme:
lange keine Reinigung erfahren was?
Für den Fall das einer auf die Idee kommt zu fragen: ---> NEIN, die Simsons sind NICHT geschenkt gewesen. Zu der Vorgeschichte der Roller konnte ich leider wenig bis gar nichts in Erfahrung bringen, nur das sie von einem Kollegen des Verkäufers abgegeben wurden und diese seid dem bei dem Verkäufer in der Scheune standen (was das für eine Scheune war lässt sich nur erahnen).
Jedenfalls haben mein Kollege Kai und meiner einer uns heute mal 3 Stunden Zeit genommen für die notwendige Demontage der SR50 (diese hier ist BJ 1986, Unterbrecherzündung mit ELBA und Neutralgang- Fernlichanzeige)
Nun mal nen paar Pics vom Stripteese. Es fing also so an:
Das Hinterteil ohne seitliche Blinker und Rück/Bremslicht.
Ohne Schlüssel dennoch aufbekommen (mit original Vorbesitzer Dreck ). Großen Dank hier nochmal an Kai der mir sehr tatkräftig und mit reichlich ungewöhnlichen Ideen den Rückbau mehr als erleichterte.
Der Tank, leider NICHT als Nachbau/Ersatzteil verfügbar ---> wird restauriert
Einer der defekten Bowdenzüge (hier Gasbowdenzug). Es müssen aber leider alle ersetzt werden, was bei nem Satz für rund 17EUR aber nicht so sehr ins Gewicht fällt. Viel schmerzhafter werden wohl die zwei neuen Bremslichtschalter fürn Geldbeutel werden.
Das Hinterrad ist am übelsten zugerichtet, hier überlege ich mir doch evtl. einen besseren Ersatz zu besorgen, da das Metall doch stärker als beim Rahmen angegriffen ist.
Der Rahmen als Nahaufnahme, leider kommt das dicke Ende stehts zu letzt... aber erst mal das Seiteprofil
Langsam sah das Fahrzeug wieder \"brauchbar\" aus. Ob es nun an dem \"Weniger an verrosteten Teilen\" lag oder einfach weil kaum noch was dran war, das sei hier dahingestellt.
Zylinderausgang für fexiblen Krümmeranschluß. Hier musste ich aber feststellen, das anscheinend das Gewinde für die Krümmerüberwurfmutter zerstört wurde um den Feder gelagerten Krümmeranschluß zu realisieren. Das ist mehr Pfusch als alles andere, da an den Kühlrippen nicht die Löcher für die Zugfedern vorghanden sind, somit wurden die zwei vorderen Dämpfungsgummis am Zylinder entfernt und dort die Federn eingehangen. Es ist unnötig zu erwähnen das das Ganze nicht dicht wurde. Davon zeugte auch der Stahldraht der zusätzlich dazu \"getüdelt\" wurde.
Immerhin spare ich mir die Anschaffung des Krümmerflansches und der Kalotte nebst Federn.
So, hier der Kai beim Schwingenlagerbolzen entfernen... was ne Arbeit:
So, da ist die bescheidenste Stelle des Fahrzeuges, und Quell meiner Qualen...
... mit Guckloch :mrgreen:
Zum krönenden Abschluss, die Präsentation des Schaltstange für die Gangbedienung
Die Kiste wird aber zu 99,9% wieder aufgebaut, soviel steht fest.
Gruß Martin