Moin,
eigentlich wollte ich diesen \"Tip\" einem einzelnen User per PN schicken, aber vielleicht interessierts ja auch wen anders
Wer öfter mal Alu, Messing oder ähnliches polieren will stellt schnell fest, das das in Handarbeit zwar geht, aber auch nen Job für jemanden ist, der Vadder und Mudder erschlagen hat :laugh:
Spätestens nach dem 2. Motordeckel wird man überlegen, wie das schneller gehen könnte. Polieraufsätze für die Bohrmaschine sind da schon ganz gut, aber immernoch nicht ganz das Wahre.
Nu also mal ne Bastelanleitung, wie man mit wenig Geld eine für den Hausgebrauch durchaus praktikabele Poliermaschine bauen kann:
Erstmal besorge man sich einen Schleifbock (das ist so ne Maschine mit links und rechts nem Schleifstein dran, zB zum Bohrer anschleifen). Die gibts für wenig Geld zB auf dem Flohmarkt, gebraucht sind die so günstig das bei Ebay oft das Porto teurer ist als der ganze Apperat. Neu gibts die ab 20 Euro im Baumarkt.
Jetzt baut man erstmal einen der Beiden Schleifsteine samt Schutz ab, das nur die Welle übrig bleibt. Zu Beachten: Der Rechte dreht rechtsrum, der Linke linsrum - für Polierarbeiten egal aber später dazu mehr.
Jetzt besorge man sich ein Bohrfutter von einer Handbohrmaschine. Die kosten eigentlich garnix, mal im Bekanntenkreis nachfragen wer ne Kaputte Bohrmaschine verschenkt wenn man selbst keine olle hat.
Jetzt wirds etwas \"tricky\":
In den meißten Fällen passt das Bohrfutter nicht einfach so auf die Welle vom Schleifbock, in der Regel wird die Welle dicker sein als die von der Handbohrmaschine. Man müsste die Welle also passend drehen, aber wer hat schon ne Drehbank? Geht auch anders, die Welle dreht sich doch von alleine! Also Schleifbock fixieren, anschalten und mit ner ordentlichen Feile oder Flex die Welle bearbeiten bis sie ins Futter passt. Das kann etwas länger dauern, aber muss man ja schließlich nich jeden Tag machen. Auch benötigt man etwas handwerkliches Geschick, denn schleift man zu viel ab, wird das Futter nicht halten.
Hat man das nu passend hinbekommen, das Bohrfutter mit hochfester Schraubensicherung oder Flüssigmetall aufsetzen. Aber Achtung, die Passung hält das Futter, der Kleber ist nur ne zusätzliche Sicherung!
Wenn alles geklappt hat, kann man nu alles einspannen was auch in eine Bohrmaschine passt. Drahtbürstenaufsätze, Polierscheiben, Bohrer (kann man mit Stahlwolle oder Lappen umwickeln und prima was von Innen polieren).
Vorteile: Das ding ist fest an den Tisch geschraubt, man muss nurnoch das Werkstück dranhalten. Drehzahl wesentlich höher als bei ner Bohrmaschine (bei allen Arbeiten unbedingt Schutzbrille tragen!), die Ergebnisse werden deutlich besser. Größere Einsatzwerkzeuge als bei nem Dremel, gleichmäßiges Arbeiten auch bei größeren Flächen möglich.
Chrom