Bowdenzug löten?

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  • Leider ist mir der nippel (oben) vom chokebodenzug abgeganzen und wärend der fahr runtergefallen.nun stelle ich mir die frage wie ich wohl einen neuen dranlöten kann(den nippel habe ich mir schon wieder besorgt).kann mir jemand erklären wie das geht?


    ach und bitte kommt mir nicht mit solchen schlauen antworten wie > kauf die nen neuen das geht schneller ....


    ich will das einfach mal können .. das gehört eben dazu.


    warte auf antworten

  • Löten wird nicht ordentlich halten, da ja auf dem Nippel immer eine Zugbelastung ist wenn du den Choke ziehst.


    Wenn su es doch löten magst, besorg dir am besten einen Gaslötkolben, mit dem erreichst du die erforderlichen Temperaturen am besten. Da der Bowdenzug ja die Wärme ordentlich weiterleitet mach dir Gedanke wie du ein Anschmelzen der Ummantelung verhinderst.


    Den Bodenzug ordentlich säubern (Methylalkohol) und warten bis alle Dämpfe verflogen sind (sonst kann es knallen).


    Mit Lötzinn und Flußmittel benetzen, Lot schmelzen lassen und Nippel drauf (Achtung heiß). Dann nochmals Lot auf die zu lötende Stelle.


    Probier es am besten vorher mit einem alten Bowdenzug der nicht am Moped hängt.

  • In einem Punkt muß ich Henne widersprechen:
    Wenn mans richtig macht, ist das absolut dauerhaft und hält genauso wie ein fertig gekaufter Zug.


    Wie gehts nu richtig?


    Vorraussetzung ist, das man die richtige Länge bestimmt und die Position des Nippels ermittelt hat. Den Zug rund 5mm länger lassen.


    -Zug und Nippelt entfetten (Verdünnung, Reinigungsbenzin oÄ), anschließend nicht mehr anfassen (den Bereich der gelötet werden soll).


    -Nippel verzinnen, dabei drauf achten das das Loch frei bleibt - logisch.


    -Nippel auf den Zug stecken und erstmal Richtung Hülle schieben


    -Das Ende vom Zug etwas ausfransen. Wie gesagt, nicht anfassen, 2 saubere Zangen nehmen. Dafür hat man den Zug 5mm länger gelassen


    -Die ausgefransten Litzen nu etwas verzinnen


    -Den Nippel bis zum ausgefransten Ende schieben


    -Den Nippel an seiner endgültigen Position etwas mit ner Zange quetschen und ihn so fixieren.


    -Den Zug in einen Schraubstock oÄ spannen (nich zerquetschen), möglichst senkrecht, Nippel nach oben


    -Nippel und Zug gleichmäßig erwärmen, nich zu heiß (ausgefranste Zugenden dürfen nicht glühen) und solange Lot zugeben, bis es unten aus dem Nippel wieder rauskommt. Nich \"hauruck\" sondern möglichst gleichmäßig. Das muß in einem Arbeitsgang passieren, also nich warmmachen, erkalten lassen, warmmachen usw.


    -Wenn alles ferig ist, dem ganzen genügend Zeit zum abkühlen lassen, nich wackeln und dran rumfummeln.


    -überstehendes Lötzinn und Drahtenden kann man wenn man will jetzt abfeilen - fertig!


    Achtung! Das ist jetzt Endgültig! Nicht mehr warmmachen und verschieben. Wenns nich passt alles nochmal neu und vorher besser ausmessen!


    Liest sich jetzt komplizierter und langwieriger als es ist.
    Wenn ich mir so anschau was fertige Züge für ne Simme kosten, dann lohnt sich das nicht wirklich. Es gibt aber Fälle (zB anderer Lenker), da gibts keine fertigen passenden Züge. Na und wer schonmal nen Zug für ein Motorrad gekauft hat weis a)wie billig Simsonzüge sind und b) das sich selberbasteln dann wirklich lohnt


    Ach ja, mit nem kleinen Elektronikkolben oder ner Lötpistole wird das nix. Ich hab gute Erfahrungen mit so nem Gasbrenner für Feuerzeuggas gemacht. Die gibs sehr günstig, meiner hat um die 3 Euro gekostet


    Chrom

  • ich habe meinen gasbowdenzug einmal gelötet weil sich dort auch der nippel selbstständig gemacht hat . hielt dann leider auch nicht lange..lang warscheinlich an meinem lötkolben aus den 50er jahren der einfach nicht heiß genug geworden ist ^^
    aber sonst. geht echt fix

    SimsonTuning is a crime!

  • Moin


    @ Henne :


    Wo bekommt man denn Methylalkohol her ?


    mir ist auch einer abgerissen zwar nicht an der Simme aber wurscht.






    :b_wink:

    __________________________________
    :b_wink: MfG Kevin :b_wink:


    der mit dem Sr50b4 sorgenkind

  • Den Alkohol bekommst du in der Apotheke, Du kannst aber auch Nitroverdünnung nehmen. Wichtig ist aber wirklich, wie Chrom schon sagte, dass du den Zug in einen Schraubstock leicht einspannst, oder mit einer grossflächigen Zange anpackst, dass die Wärme besser abgeleitet wird und nicht die Hülle verschmort, und der Nippel sollte wirklich in einem Durchgang verlötet werden, sonst wandert das Lötzinn immer weiter den Zug herunter, der Zug ist dann nicht mehr flexibel und kann brechen. Ich habe das zwar noch nicht gemacht, habe da aber Erfahrungen im Verlöten von Kabeln, da ist der Effekt ziemlich ähnlich


    Gruss


    Thommi

    Seid nett zur Umwelt, fahrt (VW)-Bus.

  • Also erstmal danke für die vielen Antworten.
    dazu habe ich trotzdem noch mal nein paar Fragen an Chrom =)
    und zwar was genau meinst du mit Nippel verzinnen? soll ich das warme Lötzinn über den Nippel laufen lassen? Muss ich das bei jedem Nippel machen? Bei mir geht es darum das ich einen Shokebowdenzug löten möchte .Der Nippel am Shokehebel ist abgerissen der ist ja zylinderförmig. Was sollte das für einen sinn haben da Zinn drüber zu machen?


    dann meine 2. Frage. Ich habe das Problem das mein Bowdenzug überhaupt nichts annimmt .Kann das daran liegen das ich Ihn zu oft zum glühen gebracht habe? (wie er mich auch :zunge: )


    oder liegt es wirklich daran das ich meinen Bowdenzug nicht richtig gereinigt habe? ich habe vorher Stahlfließ benutzt um ihn grob zu reinigen und dann habe ich den mit Bremsenreiniger abgerieben und anschließend noch mal einfach Bremsenreiniger draufgesprüht. Das Ergebnis war ja scheinbar dann nicht so toll, wie gesagt das Zinn ist abgeperlt wie Wasser auf einer Lotusblüte.


    das komische ist ja das es am anderen Ende des Bowdenzug geklappt hat und der Nippel hält schon 2 Monate problemlos.


    Ihr könnt ja noch mal was dazu sagen wenn ihr lust habt

  • Also dann mal was grundlegendes:


    Erstmal sollst du nich das Lötzinn heißmachen und irgendwo drübergießen, sondern die zu lötenden Teile erwärmen bis das Lötzinn bein dranhalten flüssig wird.


    Dann sollst du nix zum Glühen bringen, das ist viel zu Heiß. Abgesehen das sich das so nicht löten lässt, glüht der Zug dabei aus und wird brüchig. Das war mit langsam und gleichmäßig erwärmen gemeint.


    Dann sollst du auch nirgens \"Zinn drübermachen\" sondern verzinnen, dh eine dünne Zinnschicht aufbringen. Lötest du dabei das loch zu ist das nich so schlimm. Wenn du den Nippel mit einer Zange greifst und diese dann irgendwo draufklopfst, fällt das überschüssige flüssige Zinn von alleine ab.


    Dann ist es auch nich ganz so optimal, dieses Elektrozinn mit Flussmittelseele zu nehmen. Das ist speziell für Kupfer und anderen Elektronikkram gemacht, die Nippel sind aber aus Messing und der Zug aus Stahl. Besser Zinn und Flußmittel einzeln, lass dich mal im Baumarkt beraten.


    Und abschließend: Diese Mininippel im Vergaser sind für erste Lötversuche auch nich besonders geeignet. Das ganze ist wie so vieles auch ein wenig Übungssache. Erstmal mit etwas größeren Nippeln anfangen geht deutlich besser. Sowas zB


    Chrom

  • okay mit dem kleinen nippel im vergaser hats komischerweise am besten geklappt.
    ich habe zinn und flussmittel einzelnt ,sowie auch elektozinn...bisher aber ich mite-zinn bessere erfolge erzielt aber ich werde es nun weiterhin auf deine methode üben.
    wie gesagt ist das dumme nur das mein lötzinn nicht an der litze haften bleibt... komisch



    trotzdem danke für die anleitung

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