Umstellen von ohne, auf mit Dauerlicht?

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  • Hallo Leute,
    habe folgendes Problem bei meiner Simson:
    Die Rücklichtlampe leuchtet gar nicht mehr.
    Die Vorderlampe leuchtet nur in Stellung 3 (wenn 1: Zündung aus, 2: Zündung an und 3: \"Nachtmodus\", 4: Standlicht\")


    Richtig haben wollte ichs eigentlich folgendermaßen:
    Vorderlampe brennt immer,
    Rücklampe brennt nur in Stellung 3 und zwar auch, wenn ich bremse (also das Bremslicht soll zusätzlich angehen, und nicht die Rücklampe ersetzen.)


    Wie geht das? ;)


    Lieber dann doch noch mal genauer:
    Ich habe eine S70 E, 6V Elektronik.


    Laut meinem Schaltplan gehört das Vorderlicht an die 56 vom Schloß und das Rücklicht an die 58, zusammen mit der Tachobeleuchtung.


    Beim Durchmessen passiert folgendes: An der 58 fällt nie eine Spannung ab, egal welche Stellung, an der 56 fällt nur in Stellung 3 eine Spannung ab.



    Ich dachte mir, da kann ich ja die Rücklampe an die 56 ranklemmen, da diese ja dann wenigstens richtig leuchtet. Leider ist sie dann durchgebrannt. Lag das jetzt daran, daß die 56 anders versorgt wird, oder war die Lampe wahrscheinlich doch altersmüde? Sprich: Kann ich die Rücklampe auch an die 56 anschließen? Wenn nicht, geht es an einer anderen Stelle als an der 58?


    Zweite Frage: Soweit ich das jetzt gecheckt hab, wird die 59 immer versorgt, sobald der Motor läuft. Kann ich meine Vorderlampe einfach da mit ranklemmen? Wenn nicht, wie klemme ich denn eine Vorderlampe an, sodaß sie immer leuchtet?


    Dritte Frage: Wieso fällt an der 58 eigentlich keine Spannung ab?
    Existiert irgendwo im Netz ein Schaltplan des Zündschlosses, sodaß man sich mal ansehen kann, wie eigentlich was durchgeschaltet wird, oder anders: Woher wird denn die 58 gespeist? Ist das normal, daß an der 58 keine Spannung abfällt? Eigentlich sollte das doch nur passieren, wenn ich bremse. Zumindest ging dann früher die Rücklampe immer aus.
    Kann ich die Simme auch so schalten, daß dieses meiner Ansicht nach lästige Ausgehen der Rückleuchte unterbunden wird, sondern sie ganz einfach immer leuchtet, sofern die Stellung 3 gesetzt wird am Schloß?


    Vierte Frage: Ich wollte, wenn ich einmal rumbaue die Tachobeleuchtung per LED betreiben. Daß sie unterschiedlich stark leuchtet ist mir Rille, d.h. die JFET Version (siehe Forum) ist mir zu aufwendig, da die unterschiede marginal sind. Auf meinem Schaltplan steht , daß diese auch mit Gleichspannung versorgt werden, stimmt das? Mein Meßgerät zeigt Wirrwarr an und kann sich nicht entscheiden :( Leider kann ichs nicht vollständig testen, da die Tachobeleuchtung ja parallel zur Rücklampe geschaltet werden soll und die ja leider nicht geht.


    Also, ich hoffe, ich habe nicht zu knapp geschrieben und bedanke mich ganz herzlich für alle Vorschläge, auch wenn es Antworten zu einzelnen Punkten sind. Bei Fragen schreibt mir einfach, ich werde auf jeden Fall antworten. Viele Grüße und nochmal vielen Dank, Sebastian

  • Bei der S51 kriegt das Rücklicht den Strom über die Drosselspule (Ladeanlage) gleichzeitig wird mit dem Reststrom die Batterie geladen.Beim Bremsen (Bremslicht wird von der gleichen Spule versorgt) werden Rücklicht und Batterieladung unterbrochen (um die Spule nicht zu Überlasten 5W/21W)wenn alles \"normal\" funktioniert.Die Bremslichtbirne ist sowieso viel heller macht also eigentlich nichts wenn das Rücklicht beim Bremsen nicht leuchtet.
    mfg Joachim


    P.S:Die einzigen Gleichstromverbraucher sind Blinker und Hupe.
    P.P.S:bei der Variante \"ohne Dauerlicht\" sollten Scheinwerfer u. Rücklicht in Schalterstellung 3 funktionieren.Bei der Variante \"mit Dauerlicht\" kriegt nur der Scheinwerfer in Stellung 2 leicht verminderte Spannung (-1V) im Vergleich zur Stellung 3. Eine Vermutung wäre ob sich die \"mit und ohne Dauerlicht\" durchs Zündschloss unterscheiden (da gibts Verschiedene).

  • Hier steht alles was Du wissen mußt:


  • zu deiner Tachobeleuchtung:


    die dort eingetragenen 1,2W sind in sofern wichtig, als sie verhindern, das das rücklicht durchbrennt, das musst du also mit berücksichtigen


    zu der angezeigten Spannung: die \"Gleichspannung\" wir mittels einer Sperrdiode erzeugt und über eine Drosselspule etwas geglättet, so ziemlich die verlustreichste Methode eine Spannung zu erzeugen, die weder gleich- noch wechsel- ist, sie ist eigentlich eine im plusbereich pulsierende spannung, wenn du die mehr und besser an gleichstrom ranbringen willst musst du die ladeanlage rausschmeissen und durch einen brückengleichrichter mit glättungskondensator ersetzen, dann entspricht das schon eher gleichspannung


    zum Rücklicht:


    das ist original so, wenn du unbedingt willst, das sowohl rück- als auch bremslicht gleichzeitig funktionieren, bedingt das einen umbau des gesamten ladeteils, da dann das rücklicht auch über die batterie versorgt wird, die dann beim bremsen die stützung übernimmt, die klassische teilung der ladespule wird dabei aufgehoben, d.h. sie speist nur noch die batterie, hat den nachteil, dass du nicht mehr ohne fahren kannst

    "Ich lasse jedermann Gott so anbeten, wie er es für angemessen hält,
    und ich glaube, dass jeder das Recht hat,
    den Weg in das unbekannte Land des Himmels oder der Hölle zu nehmen,
    den er bevorzugt"

    (Friedrich II. / 30.Dez.1782)


    "Gott bewahre uns vor religiösen Eiferern"
    (Friedrich II. / unbekannt)


    "may you be an half hour in heaven, before the devil knows you*re dead"
    (irish wish, unknown)

  • Hallo,
    vielen Dank für die schnelle und vor allem umfangreiche Antwort.


    Das Vorderlicht funzt jetzt so, wie es soll, und die Anregungen zur Diode waren auch sehr hilfreich. ;)



    Leider fällt auch nach dem Umstecken des rot weißen Kabels über der 58 keine Spannung ab, egal welche Stellung am Schloß gesteckt ist. Wie kann ich dieses Problem denn noch lösen? Wie kriegt die 58 (bzw. der Versorger) eigentlich mit, daß ich bremse? oder anders: Welcher Strang versorgt denn die 58? Ein Fehler am Schloß schließe ich eigentlich aus, da es vor dem Auseinanderbau funktionierte.



    Vielen Dank erneut, Sebastian

  • ich bins nochmal. Hab jetzt das Schloß ausgebaut und mal durchgeprüft. Das dämliche Ding ist doch tatsächlich beim Wiederaufbau kaputt gegangen. Hab dann mal das Ding aufgemacht und nachgesehen und es hat sich so eine kleine Kupferplatte abgelöst, weswegen die 58 grundsätzlich tot war.
    Falls es jemanden interssiert: Es sind grundsätzlich nur die in einer Ebene befindlichen Anschlüsse (z.Bsp. von oben gesehen) miteinander verschaltbar und es existieren vier Ebenen. Der Anschluß 59 ganz unten, an den 3 Anschlüsse passen geht gar nicht ins Schloß rein, -ist also extra zu betrachten.


    P.s.: Die Bewertung des Threads ist mir unverständlich. Mir hat es in jedem Fall sehr geholfen, auch wenn ich die Info übers Schloß selbst rauskriegen mußte. Die anderen Sachen waren aber sehr gut erklärt, Hut ab. Also was soll der Sch***?
    In jedem Fall Danke nochmal und Grüße aus dem schönen Spremberg

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