MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Simson E-Zündung zum Selberbauen :) (enthält auch Schaltpläne zu VAPE Zündspulen)

  • 12pF ist im Ggs. zu den vorgesehenen 10nF fast nichts. Auf der Monitorplatine sollte es doch Kondensatoren mit passenderen Werten geben, guck mal nach. Kannst auch bis 100nF nehmen, das geht auch. Je größer der Wert, desto mehr geht die Zündung mit steigender Drehzahl auf spät. Ich habe mal bis 470nF ausprobiert, Karre lief tadellos.


    C2 soll Störspitzen der Geberspule vom Gate des Thyristors fernhalten, 12pF sind da an sich arg wenig. Wenn es aber funktioniert, so what.

  • jop, exakt. mehr als störspitzen vom gate des thyristors weghalten soll c2 nicht. je größer c2 gewählt wird, desto mehr verschiebt sich der ZZP bei steigender drehzahl nach hinten (richtung spät). das (um)laden der kapazität von c2 benötigt dabei annähernd immer dieselbe zeit, ist relativ unabhängig von der drehzahl. in der auslegung von mir beträgt das verhältnis zwischen c3 und c2 1000:1. damit ist der einfluß von c2 verschwindend gering. müsste mal kurz rechnen/überschlagen... irgendwas im bereich von nanosekunden ?


    12pf kannst auch ganz beiseite lassen, da hat das gate vom thyristor schon mehr kapazität ? aber schön zu hören. daß sich die kleine (im grunde sehr simple!) schaltung so direkt bemerkbar macht ?


    cya v3g0

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> NTV - die grüne Ente (das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

  • Mal ein Fundstück vom Aliexpress zu dieser Thematik:



    https://de.aliexpress.com/item…2112000028418021981%21rec

    da ist kein artikel mehr verfügbar. was sollte dort ursprünglich auftauchen?


    cya v3g0

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  • hat das steuergerätchen etwa schon seinen weg zum chinesen gefunden?! ?


    cya v3g0

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  • Ist leider nicht mehr verfügbar da, aber entsprach inetwa der "Bastellösung"(...die immernoch einwandfrei funktioniert...) :biglaugh:

    Du sprichst in Rätseln :lookaround::pinch:


    hat das steuergerätchen etwa schon seinen weg zum chinesen gefunden?! ?


    cya v3g0

    Hab ich noch nicht gesehen, aber Vape Nachbau-Zündspule und -Regler gibt es da für ca. 33 eur inkl versand.

  • Hab noch was gefunden...Eigenkonstuktion von wo die Zeiten besser waren..hat funktioniert damals, aber immer mal wieder "ausgesetzt" ...dann mußte man an der Schwalbe das rote und das blaue Kabel umstecken, einige male durchtreten-und dann liefs wieder...findet mal bitte den Fehler .

    klassisches fehlerbild für das wärmeproblem im DDR geber. durch das zusammenhalten von rot und blau "fütterst" den geber mit ner ziemlich hohen spannung. durch die entstehenden funkenüberschläge "schweißt" du den haar-riß auf der leiterbahn wieder zusammen. bis er wieder ausfällt (durch wärmeausdehnungen während des betriebs und der folgenden abkühlung)


    zu dem eigenbau:

    • der kondensator ist zu klein und hat ne zu niedrige spannnung. 250V schlägt dir im betrieb durch, da die spannungsspitzen der hochspannungsspule bereits bei 1500 upm bei 200 bis 250V liegen. bei hohen drehzahlen auch bis 350V. der kondensator bei HKZ liegt normalerweise bei 1 - 1.2µF
    • die dioden sind definitiv zu schwach. es werden im betrieb sperrspannungen bis über 700V erreicht (voll geladener kondensator gegen volle negative halbwelle. die schlagen durch!. hier mindestens mit 1kV typen arbeiten, besser 2 davon in reihe (es sollten maximal 80% der angegebenen sperrspannung einer diode genutzt werden, aufgrund von bauteiltoleranzen und alterungserscheinungen)
    • das 10kOhm poti läßt eigentlich viel zuwenig strom durch (original wird hier im 100er bereich gearbeitet). aufgrund des empfindlichen thyristors geht dies, jedoch weiß ich nicht, wie gut sich hier die störspannungen mit rausfiltern lassen. normalerweise lebt das originale steuergerät davon, daß nur die eigentliche zündimpuls-welle genug strom entwickelt, um "durch zu kommen". kann aber funktionieren, das ganze
    • der thyristor selbst ist zu schwach von der spannung her. mindestens 600V sind angesagt, als sicherheitsreserve

    fazit: nachbau aus den werkstatt-datenblättern von simson, der aber zu schwach dimensioniert wurde von den bauteilen her. nix "bessere zeiten", höchstens vom pfusch her ?


    cya v3g0

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  • Danke für die Manöverkritik! Damals hat man eben noch aus dem großen Konradwälzer herausgesucht, was passend erschien (Im "blauen Buch" sind 400v angegeben...). Der Geber war nach etwa 9 Jahren Standzeit am S5o beim Nachbarn tot, nachlöten half. Bei der Schwalbe von damals kann ich über den Zustand wenig sagen, hab einfach auf "electronic" umgerüstet, mußte dazu noch ein Schwungrad umbauen, aber es lief eben... . Das mit den "Zeiten, wo noch besser waren", bezieht sich übrigens auf die positiven Erwartungen an die Zukunft, die man mit knappen 30 Jahre damals hatte...heute mit knapp 50 sehe ich die Welt, auch aufgrund der Ereignisse der letzten Zeit (seit 2020), leider nicht mehr so positiv wie früher... :erwachsen:

  • Moin zusammen!

    Ich hatte mir neulich das Steuerteil nachgebaut, kurz getestet und auch vorsichtshalber schon mal vergossen.

    Ich betreibe das Steuerteil an meiner S51 mit einer kurzen Zwotec-Zündspule und einer Nachbaugrundplatte von Thalheimer Transformatorenwerke in Kombination mit dem originalen DDR-Polrad.

    Beim Abblitzen mit einer neuwertigen Zündlichtpistole fiel mir allerdings ab ca. 3-4000 U/min eine deutliche Spätverstellung (ca. 5° ) und ein allgemein sehr unsauberer ZZP auf, sowie Zündaussetzer im Vollgasbereich. Genauer gesagt zündete das Steuerteil gefühlt einmal "irgendwo" zwischen einem der Polübergänge und einmal korrekt im Bereich der Pollücke. Masseleitungen sind überall am Moped reichlich dimensioniert und natürlich auch am Motorblock selbst.

    Vielleicht handelt es sich hierbei auch einfach nur um eine optische Täuschung aber mit dem originalen DDR-Steuerteil oder auch mit dem RJ-44 habe ich beim Abblitzen einen sehr stabilen ZZP bis in die höchsten Drehzahlen.

    Könnte das Problem eventuell an meiner "Lötkunst" liegen oder doch eher am Zusammenspiel der Komponenten der Zündung?

    MfG

  • puh... spontan hab ich da grad keine Idee...


    Soweit ich das sehe, ist dein Steuerteil korrekt verlötet. Vielleicht etwas kurioser Umweg zwischen dem Kondensator pol und der Anode des thyristors (mit den schwarzen drahtbrücken), aber grundlegend alles korrekt, inklusive Bauteil-Werte.


    Ich bräuchte idealerweise ein oszillogramm vom geber und evtl der hochspannungsspule (hier ist grad aktuell ein weiterer thread, wo die hochspannungsspule bereits im standgas Werte um 800V ausgespuckt hat)


    Falls du kein Oszilloskop hast, miss mal bitte die hochspannungsspule bei laufendem Motor. Mehr als 350V effektiv (Spitze kann mehr sein) sollten bei 4 bis 5000 upm nicht auftreten. Ich messe morgen mal am teststand nach, hab aktuell kein Moped mit e-zündung mehr


    Als "sofort-maßnahme" fallen mir momentan folgende Dinge ein:

    - BT151-800 statt dem 650 nutzen. Evtl überkopfzündungen durch zu hohe Spannungen bei Vollgas

    - Den 10k Widerstand ersetzen. Entweder durch 4k7, 6k8 oder 8k2. Dadurch senkst du den Schnittpunkt am geberpuls, wo gezündet wird. Erhöht die zündsicherheit bei Vollgas, aber auch die Gefahr, sich störspitzen einzufangen. Ich würde mit 8k2 oder 6k8 probieren

    - Den 10k mit 15k ersetzen oder 2k2 oder 4k7 in Reihe dazu schalten. Hiermit setzt du später an der Kurve an, erhöhst die störsicherheit, läufst aber Gefahr, daß du bei Vollgas Aussetzer hast

    - du könntest eventuell noch mit dem Gate-Widerstand experimentieren und den mal auf 100 Ohm erhöhen.


    Ich lad gleich nochmal Bilder dazu hoch


    Cya v3g0


    3d1t: das erste bild zeigt den geber der e-zündung bei etwa standgasdrehzahl und einer last von 100 ohm. das signal ist reichlich "schmutzig".

    die spitze von knapp 15V bei 100 Ohm ist immerhin 150 mA stark.


    das zweite bild ist während des experimentierens entstanden. auch hier sieht man reichlich "schmutz" im signal


    dieses bild hier zeigt die grundlegendende funktion der filterung von meiner schaltung: oben (B) die geberspannung gegen masse (hinter der diode vom geber-eingang, deswegen ohne negative anteile). unten (A) der verlauf zwischen masse und dem punkt, wo das gate des thyristors sitzt. die spitze im oberen verlauf ist derselbe spannungshub, der am gate des thyristors zur verfügung steht

    durch die im kondensator verbleibende spannung schlägt nur die große spitze in der polradlücke durch, der kleine störkram zwischen den einzelnen magneten wird im normalfall komplett ignoriert, da entweder die diode die negativen anteile killt oder der andere positive störkram nicht hoch genug wird.


    die beiden folgenden bilder zeigen einen roten geber bei unterschiedlichen drehzahlen. eigentlich soll das ding immer ziemlich den gleichen zeitpunkt an der flanke erwischen (so mittig etwa). der kondensator sorgt dafür, daß mit steigender drehzahl immer höhere spannungen erforderlich werden, um als zündimpuls erkannt zu werden

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    3 Mal editiert, zuletzt von SSJ3 Vegotenks ()

  • Mit der Expertise von Vegotenks kann ich zwar nicht mithalten aber diese "Breadboard" Grundplatten würde ich meiden. die sind für solche Spannungen nicht ausgelegt und neigen zu internem durchschlagen (vor allem die eBay-Specials). Fragt nicht woher ich das weiß... :undwech:

    Ich empfehle außerdem zum löten ein Flussmittel aus der Tube zu nehmen und davon reichlich. Manche Lötstellen sehen mir etwas oxidiert aus.

    Draht würde ich durch was isoliertes ersetzen, wenn es wirklich die Breadboards sein müssen.

  • Beim "durchschlagen " kommt's generell auf den Widerstand, der zwischen zwei potentialpunkten besteht, an. Ist der klein genug, kann ein Strom fließen. Das ist theoretisch immer der Fall. Ist der Strom groß genug, hat's Auswirkungen. Meistens thermischer Natur. Das Spannungspotential besteht entweder. Oder stellt sich anhand des Stroms und des Widerstands ein.


    Auf deutsch: zB. Sind die 12 oder 24V an ner Autobatterie sind für nen Menschen völlig harmlos. Da fließen Bruchteile von milliampere. Zum Vergleich: eine Standard LED wird mit 10 bis 20mA betrieben. Gefährlich wird's bei höheren spannungen, nasser Haut, etc weil hier der Strom steigt. Stichwort bahnoberleitung. Da wirst geröstet bevor du die Leitung auch nur berührt hast.


    In trockener Luft sagt man grob 1mm Abstand entsprechen ca. 1000V überschlagsspannung. Abhängig von kanten, vorsprüngen, Luftfeuchtigkeit, etc. Bei den Platinen ist das Raster 2.54mm, der Abstand zwischen dem kupfer etwa 1mm. Wenn das zeugs nass wird, oder andere Dinge die Leitung begünstigen, dann war's das natürlich mit den 1kV auf 1mm ^^


    Normalerweise passiert bei 2 Rastern Abstand (1 lötpunkt zwischen den Leitern nicht belegt) nix, auch nicht bei den spannungen. Ich fahr n Selbstbau Steuerteil schon paar 10.000 km ^^ nur Feuchtigkeit mag's nicht ?


    Die Platinen selbst sind schon gute isolatoren :)


    Cya v3g0

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  • Du wirst auch die entsprechenden Platinen kaufen. Wenns die ebay-specials sind.... AUA.


    Gegen die Feuchtigkeit würde 2k Epoxidharz helfen. Oder Plastidip (das original in der Blechbüchse zum tauchen)

  • Meine sind noch Überreste von Conrad ? aber versiegeln sollte ich die schaltungen mal noch. Andererseits: offen kann Feuchtigkeit ablüften und sie bleiben reparierbar. Da die Dinger bei mir auf der luftfilter-seite sitzen ist da immer Luftzug :)


    Cya v3g0

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  • Ist zwar schon paar Tage her, aber evtl. hilft es irgendwann mal wem:
    Ist die gesamte Grundplatte von den Thalheimern? Insbesondere auch die Ladespule für die Zündung?

    Meine leidige Erfahrung ist, das die nachbau Ladespule immer etwas mehr Spannung liefern als die DDR Spulen. Ganz fiese Sachen hatten wir da mit einer Spule der Fa Plitz (die mit der weißen Ummantelung, siehe Anhang). Diese hat bei ca 6000 1/min was bei 750V rausgehauen. Damit hat es dann zunächst immer die Dioden am Eingang nach wenigen Metern oder Gasstößen zerhauen. Der Thyristor konnte die hohen Spannungen aber auch nicht leiden und neigte dann bei höheren Drehzahlen zum Überkopfzünden. Evtl. liegt an der (fall so eine verbaut ist) Thalheimer Spule auch etwas mehr Spannung an und damit hätte vego hiermit wieder mal recht:

    BT151-800 statt dem 650 nutzen. Evtl überkopfzündungen durch zu hohe Spannungen bei Vollgas

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