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Elektrodenabstand Zündkerze einstellen - Warum macht man das?

  • Hallo zusammen!


    Was würde passieren wenn ich eine Zündkerze einbaue mit einem viel zu großen Elektrodenabstand? z.B.: 0,6mm anstatt der vorgegeben 0,4 mm?


    Folgender Grund: Hatte heute ein paar Probleme mit meiner Schwalbe.Hatte die passende NGK Zündkerze verbaut und der Elektrodenabstand war auf 0,6 mm eingestellt. Die Auswirkungen möchte ich vorher noch nicht sagen um weitere Defekte auszuschliessen. Wenn ihr nun die Auswirkungen beschreibt und sie mit meinen Auswirkungen übereinstimmen dann lag es eindeutig an dem falschen Abstand...


    MfG


    Turry


    Für alle, die nach einer Produktempfehlung suchen (Anmerkung vom Forum):

    Fühlerlehre zum Einstellen des Elektrodenabstandes:
    http://www.amazon.de/Silverlin…f69e824fa5&language=de_DE

  • es liegt wohl eher an der falschen Zündkerze
    es gibt keine passenden NGK-Kerzen :a_bowing:


    wenn der elektrodenabstand zu groß ist, dann kann es zu zündaussetzern kömmen, die karre wird langsamer, da der sprit nicht perfekt verbrannt wird und und und
    hast halt logischerweise nen schwächeren zündfunken bei ner originalzündung, da der gleiche strom nen längeren weg zurücklegen muss


    mit nem bisschen nachdenken hätte mans aber auch rausbekommen können...




    hol dir ne isolator zündkerze und dann rennt der bock mit sicherheit auch besser (selbst, wenn du ne ngk mit genau 0,4 fährst :doofy: )






    Oi!

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Ein größerer Elektrodenabstand der Zündkerze erfordert erstmal einen stärkeren Spannungsstoß, damit's überhaupt funkt - und dann ist der Widerstand der Funkenstrecke etwas höher, sodass der Funke länger, aber schwächer brennt.


    Bei den elektrisch lahmen Simson-Zündungen kommt dann gerne mal gar kein Funke.


    (NGK-Kerzen gehen nur dann schlechter als Isolator, wenn man die BR...-Serie kauft. Man nehme die B...-Serie ohne R, nämlich ohne Widerstand.)

  • @Aux


    was arbeitest du eigentlich? du scheinst der E-Guru hier zu sein! ;)
    wo lernt man so viel über die simse elotechnik?

  • Hatte ne NGK B8HS drin. Das Moped sprang schlecht an, fuhr aber solange wie der Motor noch kalt ist. Nach 2 km fing sie an zu stottern und lief überhaupt nicht mehr im Standgas. Am Ende ging sie aus... Nach 20 min Pause konnte man sie nochmal per anschieben zum anspringen überreden, lief aber wie nen Toaster. Deshalb dachte ich erst es wäre der Zündkondensator. Nach der Arbeit konnte ich wieder 2 km normal fahren und musste 15 min schieben. Zum Glück konnte ich sie vor dem letzten Berg nochmal zum laufen bringen. Zu Hause wollte ich schon den Kondensator tauschen, dachte mir aber während dem auseinandernehmen das ich mir mal die Kerze anschauen sollte. Also Kerze raus und mit ner Isolator verglichen. Da fiel mir direkt der unterschiedliche Elektrodenabstand auf. Isolator hatte 0,4 NgK hatte 0,6 mm. Isolator eingebaut und ich konnte die Schwalbe per Hand antreten. Zum Glück hatte ich nicht schon den Kondensator verbaut :) . Die NGK Kerze habe ich dann auch auf 0,4 eingestellt und testweise mal eingebaut und sie lief damit dann auch wieder gut :D . Habe nun trotzdem wieder die Isolator drin.

  • Ja ... manche glauben's halt gleich, andere müssen's erst ausprobieren. Egal welche Kerze du einbaust, der Elektrodenabstand muss 0,4 mm sein - denn mehr schafft die schlappe Simson-U-Zündung nicht.

  • (NGK-Kerzen gehen nur dann schlechter als Isolator, wenn man die BR...-Serie kauft. Man nehme die B...-Serie ohne R, nämlich ohne Widerstand.)

    Und wenn NGK Kerzen einmal echt verrußt sind (Choke schließt nicht richtig oder ähnliches) sind sie meist verloren. Da hilft dann kein Freibrennen und auch keine Bürste.
    BR Kerzen nur dann nehmen wenn man zB. Die Silikon Kerzenstecker aus dem Crossbereich nutzt, die haben keinen Entstörwiderstand.

  • Soso, gesucht und gefunden... Ein kleiner Hinweis von mir:
    Mit dem M53 (und vermutlich auch M54 Motor) gibt es da durchaus ganz schnell Probleme.
    Meine Erfahrung: M53 Motor mit der Zündplatte: SLMZ 8306.10-100 und auch 8306.12-100 schaffen die 0,4mm Abstand kaum.
    Ich habe jetzt erst einen S50 N aufgebaut, mit der entsprechenden Zündplatte. Das Problem, das Fahrzeug lief super!!! (mit einem über 35 Jahre alten Sparvergaser, der nur gereinigt wurde), aber wenn der Motor richtig warm wurde, gab es Fehlzündungen (verursacht durch Zündaussetzer, das Gemisch kam unverbrannt in den Aufpuff, und der machte seinem Namen alle Ehre). Nachdem ich den Elektrodenabstand auf 0,35 mm verringert hatte, läuft das Fahrzeug, wie man es von Suhl-Produkten kennt. Natürlich mit einer Isolator-Kerze.

  • Und das in nem 11 Jahre alten Thema.


    Wenn deine Zündung(en) nur mit einem geringeren Elektrodenabstand funktionieren hast du ein grundlegendes Problem.
    Dieses kann man jetzt suchen und beheben oder sich auf seinen Erfindergeist berufen und mit dem falschen Elektrodenabstand weiterfahren.

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Okay, und wo kann das Problem liegen? Die Platte ist eine originale aus Suhl, also sicher 40 Jahre alt. Zündkerze, Stecker (1 Kohm) und Kabel sind neu. Im Grunde... keine Ahnung.

  • Das fängt beim gammligen Unterbrecher an geht über den angeschossenen Kondi zur kränkelnden Primärspule über und hört schlussendlich bei alten Kabeln oder ner nicht mehr fitten Sekundärspule auf.


    Vorausgesetzt der Unterbrecher ist exakt nach Werksvorgabe eingestellt und nicht nach ''irgendwie hab ich ihn auf 1,5 v.OT bekommen''.


    Wie du siehst sind die Fehlerquellen mannigfaltig und aus der Entfernung schlecht zu eruieren.

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Nun, die Zündplatte ist, wie oben erwähnt, eine SLMZ 8306.10-100, hat also keine primär und sekundär-Spule, das war beim S50N so, da er der billigste, aber auch begehrteste war. Alte Kabel haben da kaum Einfluss, da die Spule direkt auf der Platte ist. Zündung wurde nicht "irgendwie" (was aber zu meinem Bedauern immer wieder zu oft vorkommt) auf 1,5mm vor OT eingestellt, sondern mit einer Messuhr und Messlehre. Die M53 Motoren hatten ohnehin keine Abrissmarkierung. Bleiben also nur noch der Kondensator, die Spule und vielleicht der Unterbrecher selbst, sofern er gammelig ist, der ist noch Original... Nach meinem Ermessen war er aber sauber, muss aber nichts heissen.

  • Da du allgemein von M53/54 geschrieben hast bin ich jetzt nicht explizit auf die Zündung mit innenliegender Zündspule eingegangen.
    Diese bietet noch den Kontakt der Sicherheitsfunkenstrecke als Fehlerquelle.
    Ist der nicht korrekt justiert gibts Probleme.

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  • Und im Absatz davor schrub er nunmal von allgemeinen Problemen, bevor er kurz auf die alte Zündung einging :a_bowing:

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