MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Erhöhung der Bremswirkung an der Simson ▷ Vorderradbremse

  • und 75% der Fällen ist damit bei ner HU leider nicht Schluss... außer natürlich man kann die felge schon von innen angucken. Selbst Flanken porös gehen häufig so durch, leider...

    Kann ich so nicht bestätigen, hier will der eine oder andere Prüfer, die Plakette verweigen wenn die Reifen 10 Jahre oder älter sind.

    Was halt nicht rechtens ist.

  • Zumindest wenn man auf seinen Anhänger die 100km/h haben möchte dürfen die Reifen nicht älter sein als 8 Jahre.


    Man tut sich aber allgemein beim Zweirad keinen Gefallen wenn die Reifen älter als 5 Jahre sind. Was ich noch nie geschafft habe die waren immer vorher schon runter.

  • So, ich hab es jetzt auch ausprobiert, nachdem ich zig Artikel über die Simplexbremse mit ihren auf - und ablaufenden Backen gelesen habe. Nach Umbau vorne auf außenliegenden Bremsehebel hatte ich eine ähnlich bescheidene Bremswirkung, wie mit dem innenliegenden Hebel. Alle gängigen Tipps hatte ich schon hinter mir und die Bremse mindestens 20 mal runter, gereinigt, Backen an den neuralgischen Stellen abgeschliffen, Zug geölt, nichts hat wirklich geholfen. In einem anderen Artikel dann endlich begriffen, wo man etwas abfeilen muss, damit der bessere Backen zuerst greift, bzw. nicht durch den schlechteren Backen daran gehindert wird. Das Foto zu Beginn dieses Forumbeitrags ist definitiv falsch, denn es zeigt die falsche Seite des Nockens, der eben nicht abgefeilt werden darf. Ich hatte es bereits schon einmal mit einer innenliegenden Bremse so versucht und es ist kläglich gescheitert. Nun habe ich mich systematisch heran getastet. Es wurden unterschiedliche Maße von 2 Zehntel bis 2mm in den Diskussionen beschrieben. So habe ich mal mit 3 Zehntel Millimeter angefangen, was bei mir aber keine spürbare Verbesserung brachte.

    Liegt die Vorderradbremse vor euch und ihr schaut auf die Innenseite, der Nocken liegt zu eurer Körperseite dann ist es die Stelle des Nockens auf 11 Uhr (linke obere Ecke), die näher an der Achse liegt, die ihr abschleifen müsst. Da ich nun nicht wusste, wieviel ich weg nehmen soll, habe ich mich Zehntel für Zehntel heran getastet. Dazu habe ich jedes Mal einen dünnen Strich mit dem wasserfesten Stift längs auf beide Bremsbacken gemalt, die Bremse eingebaut und die Radmutter bei gezogener Bremse festgezogen. Die Schwalbe habe ich auf ein Stück Bohle aufgebockt, damit sich das vordere Rad auch frei drehen lässt. Nun wird die Bremse nur soweit angezogen, daß es in der Bremstrommel schleift. Das Rad nun etwa 20 Umdrehungen mit der Hand drehen. Welcher Backen nun als erstes greift sieht man, wenn man die Bremse jetzt wieder ausbaut und sich den Strich auf den Backen anschaut. Geht man von meiner weiter oben beschriebenen Darstellung der Bremse aus, wurde zunächst immer die linke Bremsbacke an die Trommel gedrückt (die schlechte). Nach etwa 5 Zehntel und mehrmaligen Ein-und Ausbauen begann der Strich des rechten (guten) Bremsbacken angekratzt zu werden. Nun trat auch endlich eine spürbare Verbesserung der Bremswirkung ein. Auf Asphalt schaffe ich es noch nicht, die Bremse zu blockieren, auf Wiese und Schotter aber schon. Also vorsichtig sein, man ist es nicht gewohnt und man liegt schneller auf der Nase als man denkt... Ich hoffe nun, dass sich der gute Bremsbacken jetzt schnell einbremst und dann auch der schlechtere wieder richtig greift. (müsste er eigentlich, wenn der Belag der guten Seite nun stärker abgenutzt wird).

    Sobald ich eine weitere Steigerung der Bremswirkung merke, werde ich hier Bescheid geben.

    So long und viel Spaß beim Schrauben.

    Einmal editiert, zuletzt von friedie () aus folgendem Grund: Autokorrekturfehler im Text, Aerkungen hinzugefügt.

  • Nach Durchlesen des Threads kann man hier noch anmerken, dass man die Lagerbolzen, wo die Bremsbeläge raufgesteckt werden zueinander abstützen sollte, sodass diese sich bei starkem Ziehen der Bremse nicht nach innen biegen können.


    Dazu gibt es ein Video auf Youtube von LangTuning, nennt sich: Bremse Spezial


    Es gibt verschiedene Versionen zu kaufen, ich finde die Methode mit dem Plättchen zwischen Bremsbacke und Sicherungsring am besten, alternativ eben verschweißen.


    Das alles soll für einen besseren Druckpunkt der Bremse beitragen und der Bremshebel lässt sich nicht mehr bis zum Gasgriff durchdrücken, ohne mehr Bremskraft zu erzielen.


    Ich werde auf jeden Fall das ausprobieren, aber ich kann mich nicht entscheiden, ob ich die komplette Gabel umdrehe, sodass die VR-Bremse wie die HR-Bremse wirkt oder doch nur den Nocken 0,5mm an besagter Stelle abschleife.

    Vielleicht gibt es ja neue Erkenntnisse!

  • Als kleines Update kann ich nach etwa 200km nach dem letzten post sagen, dass ich jetzt mit der Bremsleistung vorne zufrieden bin. Ist zwar weit von Scheibenbremse entfernt aber wesentlich besser. Ich kann demnach den Umbau auf außenliegenden Bremshebel inkl.Austausch des Bremszugs gegen den vom SR50 empfehlen. Zusätzlich dann noch den Nocken wie oben beschrieben bearbeitet, kommt man also auf ein akzeptables Bremsverhalten. Ich fühle mich nun erheblich sicherer.


    Das mit dem abstützendem Plättchen würde ich auch noch gerne ausprobieren. Macht denke ich schon Sinn.

    Einmal editiert, zuletzt von friedie () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von friedie mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Genial, was mit dem Abschleifen der Nockenwelle zu erreichen ist! Nach langsamen vortasten habe ich den Schliff raus und die Bremswirkung ist viel viel besser.

    Doch das Word-Dokument im 1. Post ist ja wohl total falsch. Könntest Du 601er oder der Moderatoren das bitte mal entfernen? Es wird ja wohl nicht die äußere Fläche abgeschliffen, dass widerspricht ja der ganzen Theorie.

    Hier ein korrigierte Skizzen angepasst auf die Simson Vorderradbremse wenn Sie vor einem liegt.


    Ich habe beim Abschleifen nur die Kante verrundet und nicht die obere Seite über die gesamte Breite abgeschliffen. Somit bleibt die originale Länge bei Volleinschlag des Hebels erhalten und wenn die Bremsbacken irgendwann stark abgenutzt sind, sollte sich der Nocken nicht schneller verklemmen als zuvor.
    Überlegenswert wäre immer mal die Backen zu wechseln, da die kräftig bremsende Back sich wahrscheinlich schneller verbraucht. Der Unterschied sollte aber nicht zu groß sein, denn sonst bremst man nur mit der kräftigen Backe und die andere kommt gar nicht mehr zum Andrücken. ich denke, immer wenn die Bremswirkung merklich nachlässt, dann ist Tauschen angesagt. Ist aber nur so eine Idee ohne Gewähr.

    Was noch bleibt:
    Wenn ich die Bremse voll anziehe und noch mehr anziehe, dann bewegt sich der Hebel noch reichlich 1cm zum Griff zu - ganz schön schwammig so eine Bowdenzugkonstruktion. Ich habe jetzt mal noch einen von der SR50 und ein "Stützblech für Trommelbremse" bestellt, damit sollte das Nachgeben weniger werden und die Kraftübertragung noch etwas direkter.

    Vielen Dank an alle, die an dem Thema gearbeitet haben. Ein Muss für jede Simson.

    2 Mal editiert, zuletzt von M_i_c_h_a ()

  • Super Micha und die Idee mit der Löschung des falschen Posts finde ich auch genial, sonst kommt einer noch drauf nicht bis Seite 19 zu lesen. Ich bin auch erstaunt was das abschleifen bewirkt hat. Ich bin jetzt Mal gespannt, wie es bei meiner neu aufgebauten Schwalbe mit innenliegenden Bremshebel verhält. Ist noch nicht auf der Straße.

    Wo hast Du das Stützblech gekauft und warum ein Bremszug von der SR50? Das verstehe ich noch nicht ganz?

    Grüße

  • Es scheint grundlegend zwei Arten von Stützblech zu geben - die einen ersetzen die Sicherungsringe und die anderen kommen darunter. Für darunter gibt es durchgehende Bleche mit Löchern oder bei AKF ein Blech was nur zwischen die Achsen kommt. Ich habe das hier bestellt:
    https://www.akf-shop.de/Pflege…blech-fuer-Trommelbremse/

    Das Stützblech, welches die Sicherungsringe ersetzt sieht dünner aus als die anderen und müssten eigentlich auch ein wenig Spiel haben um es draufklicken zu können, was beides von Nachteil sein könnte. Beim dicken Blech kann ich mir vorstellen, dass man ein wenig von der Bremsbacke abfeilen muss.

    Der SR50 Bremszug wurde weiter oben immer mal empfohlen. Keine Ahnung ob der stärker ist. Mir ist nur aufgefallen dass es ein paar Millimeter weniger Funktionshub hat und das wäre bei mir von Vorteil, denn der Bremshebel steht voll gezogen nicht rechtwinklig zum Bowdenzug sondern schräg nach vorn. Dadurch wird etwas Kraft verschenkt. Ich hoffe, mit dem SR50 Bowdenzug kann ich den Hebel einen Zahn versetzen und er steht in einem besseren Winkel.

    EDIT: Hier noch die andere Bauform - Blech mit Löchern.
    https://www.nf-performance.sho…bremse-simson-optimierung


    Und hier noch zwei Infos zur Funktionslänge - S50 133mm und SR50 123mm

    https://www.akf-shop.de/simson…mson-s50-s51-s70-s53-s83/

    https://www.akf-shop.de/simson…ug-vorn-simson-sr50-sr80/

    Einmal editiert, zuletzt von M_i_c_h_a () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von M_i_c_h_a mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • friedie Hattest Du die alten gescannten Texte weiter vorn gesehen? Die lesen sich lustig und es gibt da eine schlaue Testanordnung um die Effizienz der modifizierten Bremse besser einschätzen zu können - ein Gummiband von einem alten Schlauch (dessen Breite man so abstimmt, dass nur noch 80% der Höchstgeschwindkeit erreicht werden), welches die Bremse definiert anzieht und mit dem man auf einer Teststrecke seine aktuelle Höchstgeschwindigkeit nach Modifikation der Bremse checkt.

    Übrigens hat mein Bremsbelag den Strich des Faserstiftes stark weggesaugt. Hab dann weiße Kreide genommen, welche besser zu sehen war.

  • Also ich hab's hier probiert - der SR50 Bowdenzug ist eher zu knapp. Würde ich mir nicht wieder holen. Und so viel fester wird der Druckpunkt damit auch nicht, obwohl die Seele dicker (Motoflex) ist - vielleicht ist der Mantel allgemein der Schwachpunkt bei Bowdenzügen.

  • Ich bin jetzt etwas vorsichtiger und beschreibe es genauer. In einer Kr51/1 habe ich ein Bremsschild mit außenliegenden Bremshebel verbaut, da bei der Schwalbe, egal ob /1 oder /2 vorne nur die Bremsankerplatte mit dem innenliegenden Hebel verbaut ist.

    Bei mir passt, wie ich in vielen Beiträgen auch gelesen habe, am umgebauten Bremszug eben der Kupplungsbowdenzug der SR50 am besten.

    Also den Kupplungsbowdenzug der SR50 habe ich als Bremsbowdenzug an der Schwalbe verwendet. Du hast ja den Bremsbowdenzug der SR50 genommen und der hat nicht gepasst.

    Einfach mal mit dem Kupplungsbowdenzug versuchen.

    Lg


    Update, zweiter Beitrag für heute.

    Habe jetzt die Bearbeitung der Bremse, wie von Micha beschrieben, an einer anderen Schwalbe mit innenliegenden Bremshebel durchgeführt und kann vorab auch nur von einem sehr positiven Ergebnis berichten. Die Bremsen sind noch nicht eingefahren ( Scheiß erster März) aber greifen jetzt schon besser als alles was ich bei anderen Schwalben ohne Umbau gewöhnt bin und gesehen habe. Es lohnt sich also wirklich den Nocken zu modifizieren. Die Stützbleche sind nun bestellt und ich freue mich auf die erste Probefahrt mit dem überholten Viergang-Motor!

    Einmal editiert, zuletzt von friedie () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von friedie mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Die auflaufende Backe, welche mehr Bremsleistung bringt, wird sich sicher schneller abnutzen, was ja ok ist.


    Ein Vorteil von Stützblechen zum Stecken ist, dass man später auch mal die Backen untereinander wechseln kann. Bei Backen, bei denen einseitig mit der Feile Platz geschaffen wurde, bei denen geht das nicht.


    Ich weiß nur nicht, ob ein Wechsel untereinander eine schlechte Anpassung an die Trommel und erst einmal eine schlechte Bremsleistung bringen würde. Was auf alle Fälle ginge, wäre ein Zwischenlage auf der Seite der auflaufenden Backe. Am Ende ist zwar hauptsächlich diese verbraucht, aber die Bremsleistung war über die ganze Zeit optimal. Es gibt verschiedene Dicken in einem Set.

  • Es ist ja so, dass ohne Optimierung des Nockens, aufgrund der Asymetrie, die "schlechte" Backe zuerst an die Felge gedrückt wird und dadurch die gute Backe daran gehindert wird sich weiter aufzuspreizen. Die zweite Backe wird ja auch beansprucht und trägt zur Bremswirkung bei. Die Zwischeneinlagen dürfen meines Wissens und meiner Logik nach nur auf beiden Seiten eingelegt werden, zumal ich glaube, dass sich, sollte wirklich die eine Backe schneller verschleißen, es nur minimal sein kann, dass selbst die dünnste Zwischenlage auf einer einzelnen Seite zuviel sein wird. Ich freue mich auf weitere Diskussion und Langzeiterfahrung hier in diesem Post. Schön wäre es trotzdem wenn die "Lösung" nicht erst auf Seite 19 stünde.

    Gab es hier nicht mal bestofthenest?

  • Ich arbeite bei diesem Thema immer nur mit Zwischenlageplättchen, damit ich am Nocken nichts rum feilen brauche und er weiterhin den Originalzustand hat. Ein Plättchen unter die ablaufende Backe legen und los gehts! Aber ich hatte mir die Plättchen mal selbst gebaut aus 0,5mm Blech. Ich denke 1mm könnte schon zu viel sein.

    Buchholz 69ers

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