MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Mmmmh...wie machen wir das am besten? (Wiedernbetriebsetzung eines s51-Motors)?

  • Guten Abend, liebe Mitforisten! Das Papier vom KBA ist da, nun ist das gute Fundstück "geadelt", nun beginnt natürlich die Regeneration (oder westlich: Restaurierung) Wie obiges geschrieben steht, stelle ich mir nun die Frage, ob man einen S51 Motor nur reinigen sollte, und mit neuen Wellendichtringen (die sind ja, im Gegensatz zum mir gewohnten S50-Motor) , "mal eben" von außen zu wechseln, ausstatten sollte. Die Erfahrung beim (getriebegeschmierten) S50 hat gezeigt, daß die Lager dort praktisch immer in sehr gutem Zustande waren, während die Wellendichtringe ihre Laufflächen angriffen. Was sind eure Erfahrungen (stand 18 Jahre, Öl ist irgendwie rausgelaufen, schwarz mit Staub bedeckt der Motor) Zerlegen , und neu, oder das "Wagnis mit neuen WDR"???(Wieso gibts hier keinen Fragezeichensmiley???)

  • Guten Abend auch an dich.

    Nach deiner Beschreibung ist der Motor ja ziemlich in de Jahre gekommen. Ich persönliche würde eine Regeneration vorschlagen. Damit bist du immer auf der sicheren Seite, falls handwerklich in Takt, wenn nicht machen lassen. Da gibt es hier im Forum einige, gute Ansprechpartner. Damit hast du auch erstmal eine Weile Ruhe und ein angenehmes Fahren.

    LG :b_wink:

  • Hallo! Die vollkommende Regeneration wäre kein Problem (ich regeneriere auch Kurbelwellen) , doch ist genau das, was ich äußerte, auch daß, was ich denke: Den Rotz (außen) abwaschen (Parrafinöl), (dauert, bisses trocken ist...), neue WDRs rein, und dann mal kucken, obs damit gut ist. Man sollte die originalen DDR Lager nicht unterschätzen, qualitativ sind die sehr gut! Lassen wir uns mal vom 4-Gang Motor überraschen...(zuletzt vor 20 Jahren "verschärft" in der Schwalbe gefahren...) :biglaugh:

  • Ich hatte mal eibe Simme, die wurde über 12 Jahre nicht bewegt. Die Zylinderkaufbuchse und weitere Teile waren leicht korrodiert. Wenn man schon dabei ist, dann kann man auch alles gleich machen und hat ruhe. Die Kurbelwellen von MZA ubd FEZ sibd auch besser wie die DDR Kurbelwellen. Die KW-Lager zu DDR-Zeiten hatten ja auch einen Lagerkäfig aus Kunststoff ( Geräusch dämmend ) und das Kolbenbolzennadellager war auch aus Kunststoff ( außer die Nadeln natürlich ). Nach der Wende wurden im S53 Motor immer Lager mit Metallkäfig verwendet.

  • ... plus den O-Ring der Schaltwelle neu machen.

    Und wenn du magst, da du den Seitendeckel eh offen hast, prüfst und ggf. korrigiert du das Spiel der Kupplung auf der Kupplungswelle sowie der Schaltwalze. Das geht alles ohne Motorspalten.

  • Man sollte die originalen DDR Lager nicht unterschätzen, qualitativ sind die sehr gut!

    DDR Lager (DKF) sollte man nicht überschätzen: ab 80er Jahre sind die ziemlicher Müll, mangelhafte Härtung der Lauffläche, wahrscheinlich weil die Stückzahlen drastisch hoch gefahren wurden. Ich hab Motoren gehabt, die hatten DKF Lager drinne und keine 500 km gelaufen, da konnte man die Härteschicht abkratzen ... Schlimm sind auch Motoren, die ab den 80er Jahren mit DDR Lagern regeneriert wurden, da wurde meist reingebastelt, was grad auf Lager war. DKF (und Ungarn Lager) fliegen bei mir konsequent raus.

    An sonsten: nach 18 Jahren Standzeit auf jeden Fall den Zylinder ziehen und mal die Kurbelwelle betrachten. (Rost und Pleuellagerspiel)

    49 ccm. 6,25 PS. 85 km/h. Wer zwei linke Hände hat, sollte die Rechte studieren.

  • DDR Lager (DKF) sollte man nicht überschätzen

    Das ist der wichtige Punkt.
    Das verstehen viele bis heute nicht und bauen die 30 Jahre alten Lager ein, weil original ja das einzig wahre ist..

    Laisdung (Sprich Lais-dung)
    = Die vollkommen übertriebene Angabe von Motorleistung auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken
    Wird berechnet mit :
    P=Kanäle*Lautstärke²+Hauptdüsengröße



  • Ochnöö äj...da scheinen ja viele von euch Recht zu haben, mit ihren Zweifeln an der Lagerqualität der DDR. Gestern den Motor ausgebaut, heute gereinigt, sah richtig gut danach aus (hat noch die schwarzen WDR mit TGL drauf aus der DDR (1985)). Aaaaaber: beim Schütteln fiel auf, daß da irgendetwas drin klopft :kopfkratz: ... etwa nur Zahnradspiel KW zur Kupplung? Nein, so harmlos ist es nicht, nach Abnahme der Kupplungsdeckels zeigte sich, daß die Kupplung knapp 2mm Spiel in alle Richtungen hat, scheinbar ist das Lager hinter ihr kaputt. Das heißt natürlich nun: Komplettregeneration :k_schimpf: . Hab noch gute Steyr für die KW. Da die Lager im Getriebe ja eigentlich recht langsam, und Stoßfrei laufen: Was taugen inzwischen die kostengünstigen, chinesischen (eben der Ebaykram, oder bei etlichen Lagehändlern, DS, WL24, etc...seit Jahren auf dem Markt), was sind eure Erfahrungen :search: ? Mit dem Chinaroller machte ich die Erfahrung mehrfach, daß unter der recht"stoßenden" Belastung (4-takt) der Kurbelwellenlager die Nieten der Lagekäfige aufgaben, aber hier sind ja andere Bedingungen (noch nie Getriebelagerschäden, und seit Jahrzehnten nutze ich solche Lager für die Radlagerung, bisher kein Ausfall dabei, bei etlichen unterschiedlichen Fahrzeugen).

  • Mit Steyr hab ich keine Erfahrung und auch noch nichts darüber gelesen.

    Haben die auch die passenden Werte für Lagerluft?

    Gib die 3 Euro mehr aus für FAG oder Koyo (wird das so geschrieben?)

    Eine neue Kurbelwelle von MZA solltest du auch gleich mit einbauen.

    Dann ist erst mal im Motorblock für lange Zeit Ruhe (sofern das Getriebe noch OK ist).

    Wenn Dummheit rollen würde, dann müsste so manch einer bergauf bremsen. :thumbup::lol::furious:
    Fuhrpark: am 24.08.21 geklaut

  • SNH,FAG und Koyo ist alles brauchbar.

    Auch die SKF Lager sind brauchbar. Aber nur die Made in France/Germany.
    Da kostet der Satz dann aber auch mal eben 60-70€.
    Der billige MZA Satz ist made in Bulgaria und hat von anfang an schon mehr Spiel, als die originalen DKF Lager, die vlt schon 30000km hinter sich haben.

    Laisdung (Sprich Lais-dung)
    = Die vollkommen übertriebene Angabe von Motorleistung auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken
    Wird berechnet mit :
    P=Kanäle*Lautstärke²+Hauptdüsengröße



  • Bei FAG-Lager da stimme ich überhaupt nicht zu

    Dann weiß ich nicht was du da gegriffen hast.
    Wir verbauen auf Arbeit hauptsächlich FAG und haben damit keine Probleme. Und da geht es um Kräfte ganz anderer, aber auch manchmal ähnlicher Größenordnung.

    Laisdung (Sprich Lais-dung)
    = Die vollkommen übertriebene Angabe von Motorleistung auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken
    Wird berechnet mit :
    P=Kanäle*Lautstärke²+Hauptdüsengröße



  • So stellt sich das dar, nach 20 Jahren im Keller: Im "Oelschlamm" waren Wasserblasen, und Ursache für den Defekt war scheinbar ein defekter Lagerkäfig am 6000 Lager (zu klein dimensionisiert, sagt das Ingenieursgewissen). Die Getriebelager drehen "Rauh", die Kurbelwellenlager sind "fast noch gut"- Nun ist alles neu.....

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!