MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Metadiskussion zu alternativen Treibstoffen, Umwelt und Politik

  • Ja, der Text ist etwas entmutigend.

    Die Richtlinie CEC-L-33-T-82, nach der das Addinol Mischöl spezifiert ist, ist die älteste Richtlinie dieser Art und geht nicht weit genug.


    Es gibt neuere Tests, die auch die Giftigkeit der Abbauprodukte bewerten:

    Zitat


    Eine wichtige Rolle spielt dabei die OECD (Organisation for Economic Co-Operation and Development), die in den letzten Jahrzehnten mit hoher wissenschaftlicher Kompetenz eine umfassende Anzahl Tests entwickelte, z. B. für die Ermittlung des vollständigen biologischen Abbaus die Testserie OECD 301 A-F und für die Toxizität von im Wasser lebenden Lebewesen die Tests OECD 201, 202, 203.

    Ich mache mich mal auf die Suche nach Ölen, die den OECD-Tests entsprechen.


    3d1t by v3g0: ich mußte hier etwas tricksen, damit alex86 als threadersteller wieder raus ist. deswegen gibt's jetzt hier ein zitat, wo im original keins war :)

  • Eine Anlage für biologisches Kerosin wurde eröffnet! https://www.tagesschau.de/wirt…osfair-lufthansa-101.html


    Aber:

    "Ab 2026 müssen in Deutschland mindestens 0,5 Prozent des Flugkraftstoffes aus PtL-Kerosin bestehen. Dies entspricht jährlich rund 50.000 Tonnen und somit einem Vielfachen dessen, was die neue Anlage in Werlte produzieren kann. 2030 steigt die Beimischungsquote auf zwei Prozent."


    Ambitioniert sieht anders aus. Rechnerisch ist der Flugverkehr damit in 400 Jahren klimaneutral. *facepalm*

  • Sag ich doch, interessiert die Entscheidungsträger eher wenig. Solche Entwicklungen sehe ich als große Chance, um von Dritten wie Saudi-Arabien oder Russland oder den USA unabhängiger zu werden. Nebenbei noch gut fürs Klima. Da kann man jetzt drüber spekulieren, welche Lobbyvertreter hinter solchen Laschen Vorgaben stecken.........

  • https://www.bmvi.de/SharedDocs…df?__blob=publicationFile

    https://www.google.com/url?sa=…Vaw0EXmjMWBrhVOaqabcAMexI


    Das sind Demonstrationsanlagen. Klar kostet das Produkt, was da rauskommt ein mehrfaches von dem, was herkömmlich in bewährten Anlagen produziert wird. Zudem kann man aus Rohöl nur einen bestimmten Anteil an Kraftstoff destilieren, ein recht großer Teil bleibt übrig, der dann beispielsweise im Straßenbau verwendet wird. Nicht, weil es ein tolles Material ist, sondern billig.

    Das gleiche ist das mit dem Fliegen selbst, wie kann es sein, das man mit dem Bumsbomber für weniger Geld irgendwo hinfliegen kann als mit dem Bus zu fahren? Oder Kurzstreckenflüge wie z.B. von München nach Nürnberg?

    Gut, ich glaube das Thema läuft langsam recht weit weg vom Ursprung. Nämlich biologisch abbaubares Getriebeöl....... :biglaugh:

  • Gut, ich glaube das Thema läuft langsam recht weit weg vom Ursprung.

    Wie bei so ziemlich sämtlichen (pseudo)ökologischen Themen.

    Meine Meinung behalt ich lieber für mich, sonst weinen die Froschschützer, Amselzähler und Tofuschnittchen wieder.

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Tofuschnittchen

    Direkt Hunger. Ich fress ja alles (was ich fressen will), aber so ein geräucherter Tofu auf Brot kann schmackhaft sein. Erinnert an Räucherhering mit Thomatensauce, aber dann doch eher mehr Richtung Rauchspeck, ohne fischige Finger und Schweinebeigeschmack. Drunter noch Butter.

    Blöd..jetzt wohn ich allerdings in einer Stadt, wo ich sowas höchstens als überteuerte Rewe-Alternative, in Kleinstverpackung, bekomme.

  • Für meinen Geschmack gab es inzwischen genug Off-Topic.

    Sobald ich mit meinen Experimenten weiter bin, werde ich wieder berichten.

    Beim Sprit werde ich wohl erstmal E70 mit ein paar größeren Vergaserdüsen nehmen.

  • E85 gibts ja in Deutschland leider nicht mehr (Öllobby & Steuergelder >Klimaschutz

    Belege?


    Ich halte es für wahrscheinlicher, dass man erkannt hat wie sehr die Ethanolproduktion trop. Regenwälder vernichtet. Und steigende Nahrungsmittelpreise sind nicht ausgeschlossen.

    Die Abgase sind auch viel erträglicher, weil Ethanol größtenteils nur zu Wasser verbrennt

    Benzin auch. Bei EtOH anteilig ein klein wenig mehr. Wird statt E5 nun E15 verwendet, so steigt der Volumenanteil Wasser im Abgas von rund 57% auf erstaunliche 57,7%.

    E85 kann viel dazu beitragen, vor allem Zweitakter umweltfreundlich zu machen, weil diese mit Benzin viele Schadstoffe ausstoßen, die schlecht für Umwelt & Gesundheit sind

    Genaue Zahlen?

    Etwas besser könnte es in Hinblick auf Schadestoffe an deinem Auspuff sein, überschlägig aber nicht viel. Durch die größere HD (Wie groß ist die nun?) könnte im ungünstigen Fall sogar das Gegenteil der Fall sein. Hast du am Auspuff HC gemessen?

    Und wie viele Schadstoffe werden durch Ethanol in deinem Tank anderswo auf der Welt freigesetzt?

  • Belege?

    Ja, es ergibt einfach keinen Sinn, weil warum sollte man eine Steuer darauf erheben, die sogar noch höher als Diesel ist? E85 wird in Belgien, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Niederlande, Norwegen, Tschechien, Österreich, Schweden, Spanien, Ungarn. angeboten und gefördert. Nur in Deutschland nicht. Zudem war auch der Anteil in Deutschland auch ziemlich gering, aber anscheinend bestand die Angst, in Zukunft zuviel Steuergeld zu verlieren, weshalb man ordentlich besteuert hat, damit das erst mal weg vom Fenster ist.


    Ich halte es für wahrscheinlicher, dass man erkannt hat wie sehr die Ethanolproduktion trop. Regenwälder vernichtet. Und steigende Nahrungsmittelpreise sind nicht ausgeschlossen.

    Steigende Nahrungsmittelpreise? In Deutschland werden 1/3 der Lebensmittel weggeschmissen, anscheinend haben wir viel zu viel davon, jeder Apfel, der ein Flecken hat und jede krumme Karotte wird weggeschmissen.

    Genaue Zahlen?

    Etwas besser könnte es in Hinblick auf Schadestoffe an deinem Auspuff sein, überschlägig aber nicht viel. Durch die größere HD (Wie groß ist die nun?) könnte im ungünstigen Fall sogar das Gegenteil der Fall sein. Hast du am Auspuff HC gemessen?

    Und wie viele Schadstoffe werden durch Ethanol in deinem Tank anderswo auf der Welt freigesetzt?

    Das Benzin wird mit Schiffen hochgeschifft, die sehr umweltschädlich sind. Zudem wurde auch schon durch die Öl Gewinnung viel Landschaft zerstört. Das ganze gelagerte CO2 unter der Erde wird rausgeholt und in die Luft geblasen. Ethanol erzeugt beim Verbrennen genauso viel CO2 wie vorher aus der Atmosphäre entnommen wurde. In Frankreich bspw. wird 3% der landwirtschaftlichen Fläche benutzt um Ethanol zu produzieren, damit werden zudem die Bauern unterstützt.

    Apropo Abgase, was meinst du warum man bei einer Kettensäge extra Sprit für 4€/Liter kauft damit man ohne ätzende Abgase arbeiten kann, aber gleichzeitig Ethanol in der Wohnung in Kaminen ohne Abzug verbrannt wird? Warum benutzt man Ethanol zum Desinfektion der Hände und sogar zum Trinken, aber gleichzeitig ist Benzin auf den Händen und das Einatmen total schädlich für die Organe?

    Zudem erzeugt Ethanol kein Feinstaub, enthält kein Benzol, kann problemlos in die Umwelt gekippt werden ohne negative Folgen.

    Dass die Abgase viel sauberer sind brauch ich auch nicht groß erzählen, dass kann man auch durch googeln ganz schnell herausfinden

  • Anstatt hier eine philosophische oder politische Debatte seitenlang zu führen, wäre es mir lieber, wenn der Fokus des Threads auf der technischen Seite bleibt.

    Auch wenn ich eine Zeitlang nichts geschrieben habe, ist das Thema für mich (als Threadstarter) weiterhin aktuell.


    Sobald das Wetter mopedfreundlicher wird, werde ich meine Experimente mit Ethanolbetrieb weiterführen und hier berichten.


    EDIT: Dieser Beitrag bezog sich auf den (inzwischen bereinigten) Thread TECHNIK: Biologisch abbaubares Getriebeöl und Ethanol/E85

    Einmal editiert, zuletzt von MartinV ()

  • Ich finde es aber wichtig, dass über den Sprit aufgeklärt wird. Er wurde halt oft schlecht geredet wie das E10. Gut den finde ich auch nicht so gut denn beim E10 ein schlechterer Sprit verwendet, weil E10 eigentlich mehr Oktan haben müsste.

    Technisch steht wie gesagt dem Betrieb mit e85 meist auch nichts im Wege.

    Ich würde es gut finden, wenn mehr Leute sich für den Treibstoff in Deutschland engagieren würden und dem nicht kritisch gegenüber stehen.

  • Ja Silas, so etwa hatte ich es erwartet.


    ZB. keine angefragten Belege zur Verschwörungstheorie "Öllobby & Steuergelder >Klimaschutz". Statt dessen redest du plötzlich von Steuergeldern.


    Nahrungsmittelpreise werden global gemacht. Wie viel EtOH musst verbrennen bis ein Inder verhungert? 1.000l, 10.000l, 100.000l?


    Btw: Werden 1/3 der Lebensmittel hierzulande in den Mülleimer des Endverbrauchers geworfen, oder ist 1/3 ab Ernte gerechnet, oder gar ab Saat? Klappt das in Ghana besser?


    Frankreich nutzt 3% der Fläche für Ethanolgewinnung. Wir rd. 30% zur Energiegewinnung. Huch, kaufen wir bereits dem Inder etwa die Lebensmittel vom Weltmarkt weg?


    Wo kommt denn der Hauptteil des EtOH eigentlich her? Aus D, aus F? Oder doch aus Brasilien und Co.? Stimmt, da wird das CO2 vorher aufgenommen durch mit Stickstoffdünger (Energiefresser Haber-Bosch!) gedüngten Pflanzen. Nachdem man den Regenwald gerodet und CO2-reich verbrannt hat. Wie viel CO2 spart man unterm Strich pro l getanktes Ethanol, alles eingerechnet? Wie energieeffizient ist eigentlich die Ethanolaufbereitung (Destillation, Trocknung)?


    Haben Abgase der Kettensäge mit Sprit für 4€/l einen höheren pH als Abgase des günstigeren Sprits?


    Erzeugt Benzin in besonderem Maße Feinstaub? Oder eher das 2-Taktöl? Ja, welchen Anteil am Feinstaub haben eigentlich Produkte der Kraftstoffverbrennung? Und die Bremsen? Reifen? Mineralstaub des Bodens? Textilien? Kippen? Holzheizungen?


    Wieviel Benzin landet im Boden? Die Hälfte? Und würde das nicht auch (langsam) durch Bakterien abgebaut?


    Wie viel weniger Schadstoffe stößt dein Fahrzeug mit rund 85% EtOH statt rund 5% aus? Wie groß ist deine HD denn jetzt?


    Fragen über Fragen. Man beschäftige sich damit und beginne dann zu urteilen; bitte nicht einfach nur Argumente der (oft massiv steuerfinanzierten) Lobby ohne Recherche übernehmen. Bisher wird bestenfalls der Planet noch gründlicher als bisher ausgeräubert.


    Warum fährst du überhaupt einen 2-Takter, wenn dir die Natur derart am Herzen liegt; oder wird das schlechte Gewissen mehr des Regenwaldvernichters Ethanol kompensiert?


    Vieles von dem darf sich auch fer TS fragen. Wobei ich mich hier zu allerst frage, warum er nicht einfach seinen Motor abdichtet.


    "Biologisch abbaubar" heißt auch noch lange nicht, dass ein solches Getriebeöl nicht doch einen viel größen Energieaufwand benötigt, bis der TS es in den Motor kippt. Wenn man das in einem abgedichteten Motor fährt hat man womöglich letztlich viel mehr kaputt gemacht als mit "konventionellen" (auch, aber langsam, biologisch abbaubarem) Getriebeöl.

    Mit dem normalen Öl lässt sich nur weniger fishing-for-compliments betreiben. Das ist wohl der Haken.

  • Jetzt:

    Mir geht es in diesem Thread ausdrücklich darum, technische Fragen zu klären

    Vorher schriebst du:

    Eben weil Zweitakter immer mal wieder jauchen, mache ich mir einen Kopf um umweltverträgliches Öl.

    Wirkt jetzt so, als ob Kritik am Vorhaben durch Themenabänderung ausgeschlossen werden soll.


    Grundsätzlich ist das sich Gedanken machen zur Schonung des Paneten etwas Wichtiges. Nur ist das alles fruchtlose Rumdoktorei an unseren alten Stinkern, in meinen Augen. Ein Jahr Margarine statt Butter kaufen dürfte erheblich mehr für den Planeten bringen als biolog. abbaubares Getriebeöl.

  • so... ich hab das auf wunsch vom threadersteller mal aus dem entsprechendem thread im technik-forum ausgelagert (TECHNIK: Biologisch abbaubares Getriebeöl und Ethanol/E85)


    evtl. bereinige ich das hier und da gleich nochmal


    cya v3g0


    3d1t: so, jetzt sollte das ganze sauber sein

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> NTV - die grüne Ente (das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

    Einmal editiert, zuletzt von SSJ3 Vegotenks ()

  • Vieles von dem darf sich auch fer TS fragen. Wobei ich mich hier zu allerst frage, warum er nicht einfach seinen Motor abdichtet.

    Ich habe M53/1 Motoren. Diese haben eine bauartbedingte Schwachstelle: Zwischen Hohlwelle und Kickstarterwelle ist keine Dichtung, und dort kommt etwas Öl raus. Auch bei frisch regenerierten Motoren.

    Es ist nicht viel, ab und zu Trockenputzen reicht. Putze ich nicht, tropft es irgendwann.


    Und mal eine Gegenfrage: Hattest Du noch nie Ölflecken unterm Motor?


    Es ist so einfach, besseres und umweltverträglicheres Öl zu nehmen, wenn man weiß, welches sich eignet.


    In zwei Motoren habe ich jetzt "KAJO BIO Hydrauliköl HEES 46". Es ist billig und gut und umweltverträglich. Und wo auch immer es ökologisch nicht optimal sein mag: es ist sicher um einige Klassen besser als alles, was an mineralischen Ölen auf dem Markt ist.


    Wie gut sich das Öl auf lange Zeit bewährt, kann ich erst nach langer Zeit sagen. Logo.


    Um die Perspektive mal umzudrehen:

    Mineralisches Getriebeöl, Benzin und mineralisches Gemischöl dürften ökologisch gesehen die schlechteste mögliche Wahl sein.

    Was auch immer ich daran ändere, kann nur eine Verbesserung sein. Wünschenswerterweise eine große Verbesserung. Das kann man mit Ausprobieren und Nachforschen erreichen.

    Mit nur Schlechtreden bleibt alles wie es ist, und der Hahn kräht auf dem Mist.

    Wirkt jetzt so, als ob Kritik am Vorhaben durch Themenabänderung ausgeschlossen werden soll.

    Nö, das Thema ist immer noch dasselbe. Ich habe den Titel um Ethanol erweitert. Und von Anfang an war das eine Frage in Technik/Motor, nicht in Simson-Cafe.

  • Nahrungsmittelpreise werden global gemacht. Wie viel EtOH musst verbrennen bis ein Inder verhungert? 1.000l, 10.000l, 100.000l?


    Btw: Werden 1/3 der Lebensmittel hierzulande in den Mülleimer des Endverbrauchers geworfen, oder ist 1/3 ab Ernte gerechnet, oder gar ab Saat? Klappt das in Ghana besser?


    Frankreich nutzt 3% der Fläche für Ethanolgewinnung. Wir rd. 30% zur Energiegewinnung. Huch, kaufen wir bereits dem Inder etwa die Lebensmittel vom Weltmarkt weg?

    Der allergrößte Teil der Nahrungsmittelproduktion wird an Tiere verfüttert, um Fleisch und Milch zu gewinnen. Um mal einen Eindruck davon zu bekommen, wie viele Tiere von Menschen als Nutzvieh gehalten werden: https://xkcd.com/1338/

    Fleisch ist extrem ineffizent in der Produktion. Bei einer Reduktion des Fleischkonsums würde ein Vielfaches an Lebensmitteln zur Verfügung stehen.

    Das Potential, um Energie aus Biomasse zu gewinnen, ist mehr als reichlich vorhanden, und es müßte trotzdem niemand hungern, auch nicht in indien oder Afrika.


    Fragen über Fragen. Man beschäftige sich damit und beginne dann zu urteilen; bitte nicht einfach nur Argumente der (oft massiv steuerfinanzierten) Lobby ohne Recherche übernehmen. Bisher wird bestenfalls der Planet noch gründlicher als bisher ausgeräubert.

    Biokraftstoffe haben keine Lobby. Das hat die Erdölindustrie.

    Wie viel weniger Schadstoffe stößt dein Fahrzeug mit rund 85% EtOH statt rund 5% aus?

    Das Einsparpotential ist unterschiedlich, je nach Produktionsweg und Verwertung.

    Statistiken, die versuchen, alle Faktoren inklusive Anbau, Transportweg und Herstellung zu berücksichtigen, kommen auf 7% bis 65% Einsparpotential.


    Interessanterweise ist der mit Abstand höchste Energieverbrauch bei der Produktion von Ethanol der Gärungsprozeß, bei dem viel Wärme zugegeben wird. Ich vermute, da gibt es noch Potential zur Verbesserung, zumal die Hefe bei der Gärung auch selbst Wärme produziert.


    Lesenswerte Seiten mit Berechnungen zum Thema:

    http://www.auto-umwelt.at/_kraftstoffe/ks_oekobil.htm

    https://www.umweltbundesamt.at…publikationen/REP0360.pdf

  • Der allergrößte Teil der Nahrungsmittelproduktion wird an Tiere verfüttert, um Fleisch und Milch zu gewinnen. Um mal einen Eindruck davon zu bekommen, wie viele Tiere von Menschen als Nutzvieh gehalten werden: https://xkcd.com/1338/

    Fleisch ist extrem ineffizent in der Produktion. Bei einer Reduktion des Fleischkonsums würde ein Vielfaches an Lebensmitteln zur Verfügung stehen.

    Es schweift nun doch sehr ab.

    Sei's drum, es stimmt alles, was du schreibst. Verzehr von Primärkonsumenten bedeutet rd. 90% Energieverlust im Vergleich zu pflanzlicher Nahrung. Was mich ärgert: Wo waren FAZ, Spiegel und Co sowie Politiker, die zu Beginn des Energiepflanzenanbaubooms sagten was das heißt: Ihr werdet weniger Fleisch essen müssen, sonst macht ihr den Armen der Welt die Grundnahrungsmittel teurer. Die Ökologie weiß um diese Grundlagen schon viele Jahrzehnte, Entscheidungsträger wussten das auch. Aber jetzt erst, wo massiv alles voll "Energiemais " steht, wird darauf gedrängt (Veggitag etc).


    Der Link https://xkcd.com/1338/ verschweigt, dass global gesehen an vielen Standorten gar nicht viel anderes möglich ist, als Weidewirtschaft (hier sei nur mal Sahel und das Outback genannt). Hier in Ostfriesland ist es nicht viel anders. Ich sehe jetzt noch bei jedem Spaziergang die halb Meter tiefen Furchen auf den zu Maisäckern umgebrochenen Weiden, durch überschwere Schlepper vergewaltigt; unerfreuliche 8 Monate fast kahle Erde statt Gräser und krautigen Pflanzen. Dann noch im April Roundup drauf, Mais gesäät...fertig ist im Oktober die Grundlage des "Ökokraftstoffs". Dann fahren die Dieselschlepper mit 40km/h 20km durch die Landschaft zur Biogasanlage....all das statt Milchvieh. Das kann es nicht sein, allein schon aus Sicht der Verarmung an Arten, wie das vielzitierte Insektensterben.

    Biokraftstoffe haben keine Lobby.

    Das glaubst du, ich nicht wirklich. Mir scheint manchmal, der Ganze, oft kopflos wirkende, übermäßig emotionsgetriebene Umbau der Energieträgerwirtschaft wurde erst nach der Vereinnahmung des Kapitals von "Ökoströmungen" durch massiven Einsatz von öffentlichen Mitteln möglich. Es gibt Momente, da wünschte ich mir diesen Winter ein ortsfestes skandinavisches Hochdruckgebiet. Anders scheinen es einige nicht zu begreifen, was sie da anrichten. Ich glaube insgesamt, dass Acker -> Tank eine Nische bleibt.

    Kann man sich schön reinvertiefen. Der obere Link stellt die Bilanzen sehr schön wissenschaftlich-sachlich und ohne Schnörkel dar.

  • Hier in Ostfriesland ist es nicht viel anders.

    Ich möchte an der Stelle nur einwerfen, dass bis vor wenigen Jahrhunderten Mitteleuropa (vermutlich inkl. Friesland, weiß ich nu aber nicht im Detail) auch nicht aus Weideland, sondern größtenteils aus Wald bestand. Hat nicht direkt was mit dem Thread zu tun, ich wollte nur erwähnt haben, dass dieses romantisierte Weideland letztlich auch nur menschlich überprägt ist und nur selten mit ursprünglicher Natur zu tun hat. Von großem Artenreichtum ist auf einer Nutzwiese auch nur bedingt zu sprechen, auch wenn es zweifelsohne allemal besser als Acker ist.

    Was habt ihr alle gegen nach oben gebogene Obergurte? Man wird doch damit schneller, weil man immer bergab fährt :D
    S 51 B1-3 - Projekt "grüne Hölle":bounce:

    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

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