MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Schuppenfund S51

  • Hallo Leute,


    heute mal wieder ein kleines Update.


    Habe gerade ausreichend Zeit, um euch nun mal das Neueste zu präsentieren.

    Obwohl ich derzeit Fingertechnisch etwas eingeschränkt bin, habe ich den Rat meines Arztes befolgt und diese nicht ruhen lassen. Ich soll also etwas mit den Fingern machen. Nur was hat er nicht gemeint. Vielleicht etwas Fummelarbeit, um die Gelenke zu trainieren. Daher habe ich dort weiter gemacht, wo Sterni aufgehörte. Zur Erinnerung, er hatte ja vor ein paar Wochen, freundlicherweise seine Brutzelkenntnisse an meinem Rahmen ausgelassen und diesen wieder zu einem sicheren Fahrgestell verwandelt. Da nun bald die kalte Jahreszeit einbricht und fürs Basteln langsam frisch wird, habe ich nochmal die Chance genutzt, die Rahmenteile vor Korrosion zu schützen.


    Ja ich weis, jetzt werden se sich gleich wieder mit Messer und Gabeln auf mich stürzen. Egal, habs dennoch gemacht.

    Habe den Rahmen nun mit Spraydosengrundierung beschichtet.


    :panic::furious: Ahhhhhhh, tut das weh. :dash: Lasst euer Geschrei.


    Und JAAAA, ich weis, wenn man schon ne Simson, von grundauf macht, dann richtig.

    Ja, habt Ihr ja recht, aber. Einige sagen, der Rahmen muss gepulvert werden. Was ja zunächst auch plausiebel ist.

    Nun, kann ja sein, dass pulvern recht gut ist, aber und jetzt kommt das große ABER.

    Restaurieren wir nicht auch unsere Möpeds aus dem Grunde, dass man später, oder irgendwann mal oder irgendjemand anderes auch wieder genau diese Teile nochmals bearbeiten kann? Alos die Originalteile weiter verwendet. Auch das Pulvern hält nicht die Ewigkeit und zeigt auch oft recht schnell, die Nachteile. Will man diese Teile wieder einmal bearbeiten, also neu beschichten, so muss das Pulver runter. Dies ist dann aber weniger Geil, als viele denken, denn habe schon oft gelesen, dass Sandstrahler gepulverte Teile ungern oder garnicht bearbeiten wollen. Wohl wegen der Pulverteilchen, die dann das Granulat verschmutzt.

    Nun, ich habe mich fürs Lackieren entschieden. So auch für diese S51. Bei der gelben S50 hatte ich 2K Lack benutzt, den ich mithilfe einer Lackierpistole aufgetragen hatt. Da jetzt ja eigentlich nicht mehr die Temperaturen zum Lackieren sind, habe ich mich eben kurzerhand für die etwas "andere" Methode entschieden, was aber, wenn gut gemacht kein Grund ist an der Qualität zu zweifeln.


    Ihr könnt ja eure Erfahrungen schreiben. Nur durch Verbreitung schlüssiger Erkenntnisse kann die Nachwelt lernen.


     



    So grundiert (Acrylharzbasis) sind se nun. Aber so Braun wollt ichs se och nich lassen, so habe ich dann zwei Tage später die noch witterungsmäßig mögliche Chance genutzt und die Teile ein schwarzes Anglitz gegeben. Nun können diese Teile bis März April Pause machen und warten, bis meine Fingerchen hoffentlich, nach der OP wieder zu gebrauchen sind.


    Bitteschöööööööö! Und wehe Einer lässtert.


     



    Und im übrigen. Heute war ein kleiner Feiertag für mich.


    Irgendwo hatte ich glaube einmal erwähnt, dass ich früher, also zu Zeiten, als meine Statur noch aufrecht, die Haut noch zart und knackig und das Haupthaaar frisch blond gewesen war. Heute hat sich na nur eines, OK zwei Dinge geändert. Bin grauer und möglicherweise etwas schlauer geworden. Also damals, 1982 hatte ich mir, von meinem Jugendweihegeld eine S51 Elektronik in Saftgrün, gekauft. Das ich stolz wie Oscar war, könnt Ihr euch ja denken. Diese hatte ich bis, ich glaube 1991 gefahren. Dann kam ja das erste Auto, Trabant 1969 und somit war das Zweirad out of order. Irgendwann hatte ich meine S51 dann an einen Kumpel verkauft, der damals nich viel Geld hatt, aber auch zur Arbeit fahren musste. Egal. Meine schönen Erinnerungen möchte ich nun wieder aufleben lassen und diesen, naja zumindest eine ähnliche wiederauferstehen lassen. Daher dieses Projekt. Heute kam das frisch lackierte Lackset in Saftgrün mit der Post. Ohhh, bin icke uffjerecht. Natürlich habe ich die passenden Wasserabziehbilder und werde diese dann noch heute originalgetreu aufbringen. Ob diese Abziehbilder auch noch aus DDR Produktion stammen, kann ich nicht sagen, auch nicht behaupten. Sie sehen aber schon echt super aus. Ob diese Abziehbilder noch/ wieder hergestellt werden????


    Werde dann das fertige Machwerk fotografieren und hier krädenzen.


    Bis dahin gutes Gelingen euch allen.


    Gruß

  • Nur mal Nebenbei:
    Pulver kann auch wieder entfernt werden.

    Nur eben nicht mit sandstrahlen, sondern mit chemischer Entlackung. Das geht sogar recht zügig.

    Laisdung (Sprich Lais-dung)
    = Die vollkommen übertriebene Angabe von Motorleistung auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken
    Wird berechnet mit :
    P=Kanäle*Lautstärke²+Hauptdüsengröße



  • Sehr schöne Sache, da gehts ja voran! Ob lackieren oder pulverbeschichten, da haben viele Leute unterschiedliche Meinungen aber ich halte beides für eine sinnvolle Sache! Hast du ein Nachbautankset in Saftgrün gekauft oder ein vorhandenes lackieren lassen? Die Wasserabziehbilder werden mittlerweile von mehreren Anbietern wieder verkauft. Ich hab leider noch keine Langzeiterfahrung damit, weil ich mit dem Moped noch nicht viel gefahren bin, wo ich die aufgebracht hatte.

    Hast du bei deinem Kumpel schonmal nachgefragt, ob er vielleicht dein Moped noch hat?

    Buchholz 69ers

  • Danke fürs Lob.


    Schnell noch was für die Kollegen Mr. T.mo und Interceptor. Richtig, es möge auch andere Möglichkeiten zur Entfernung von Pulberbeschichtungen geben. Für mich stand ja die Sand bzw Glasperlenstrahltechnik im Vordergrund, da viele ja für relativ viel Geld dies bevorzugen. Egal, ich hab’s halt so gemacht, da ich mir auch denke, etwas Handarbeit sollte schon im Werk sein.


    Nichtsdestotrotz habe ich mir für ein neues Lackset, das aber nicht wie die ganz neuen bereits Pulverbeschichtet für 120 Euro daher kommen entschieden, sondern für ein Set von Hand lackiert. Hier sind runde Hundert Euro sicher besser angelegt. Ein Lackset für ner S51 selbst zu lackieren und das dies auch noch so richtig gut aussieht, nun da komme selbst ich an meine Grenzen, denke ich. Es soll ja ein Double zu meiner früheren Maschine sein. Um deine Frage, Rockerschwalbe zu beantworten.

    Das ursprüngliche Lackset in rot, was ja bei dieser dabei war, da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Ich hatte ja bereits an anderer Stelle geschrieben, dass wenn man erst mit dieser Art Mopeds sich beschäftigt, nur noch schwer von loskommt. So flimmern in meinem Hirn schon Bilder einer NVA S51. Da ist ein makelloser Tank nicht unbedingt von Nöten. Mal sehen. Habe bisher nur Erinnerungen und ein paar Fotos, wie diese Dinger seiner Zeit aussahen. Vielleicht hat ja von Euch einer ein altes Foto. Normalerweise hab’s ja für die Kradmelder nur MZ Motorräder verschiedenster Ausführungen.


    Nun noch zu den Abziehbildern. Ja ich denke auch, dass diese nachgemachte sind. Der Verkäufer schreibt in seiner Anleitung, dass die Dinger sehr robust sind, gegen Schlag und Abrieb. Sollte Benzin, vom Tanken drüber laufen, so solle man dies abwischen. Hm, denke dies macht man eh. Oder?


    Ich habe heute Vormittag die ersten draufgezogen. Sieht ganz gut aus. Ähnlich wie bei meiner Saharabraunen S50 habe ich Fotos von Original beklebten Tanks, als Muster genutzt. Bitte seht es mir nach, wenn ich diesen oder jenen Millimeter daneben liege.


    Hier schaut doch selbst.


    Dies ist meine Steilvorlage, die ich als Muster genutzt habe.


    Dies ist mein neuer Saftgrüner, noch mit Wassertröpfchen …..


    ….und dies ist einer der Deckel.


    Denke kann sich sehen lassen.



    Gruß

  • Seitendeckel ist gut geworden. Am Tank ist für mich Raute zu weit vorn und oben, der Schriftzug könnte auch etwas weiter oben und hinten sein

    Ja könnte sein. Es ist halt nich so einfach die korrekten Stellen zu finden. Die andere Seite ist etwas besser gelungen.

  • Sieht doch gut aus bis dato....


    Ist der Tank die späte Version?


    Und wo hast Du die Schiebebilder gekauft?

    Danke, ich war auch großer Hoffnung gewesen, dass der Lack auch schön aussieht.

    Die Abziehbilder habe ich von E-Bay Kleinanzeigen. Siehe Bild. Es gibt derzeit zwei Anbieter.

  • Vielleicht hat ja von Euch einer ein altes Foto. Normalerweise hab’s ja für die Kradmelder nur MZ Motorräder verschiedenster Ausführungen.

    Es gab keine direkten NVA Fahrzeuge von Simson.
    Alles was den weg zur NVA gefunden hat, waren vorher Zivilfahrzeuge, die einfach umgepinselt wurden.


    Bei MZ war es anders, da wurden die Fahrzeuge direkt für die NVA produziert. Mit verminderter Leistung, anderer Übersetzung etc etc für einen besseren Geländeeinsatz.

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  • @ Mr. T.mo,


    ja ich denke auch, dass es so war. Ich selbst kenne aus den vergangenen Tagen, wären meiner Zeit als NVA Soldat auch nur einfache Mopeds, die umlackiert waren und nur für den Ort zu Ort Transport genutzt wurden.


    Es sind ja noch ein paar Sonnenstunden bis zur endgültigen Entscheidung. Aber nen Hingucker wird’s dennoch werden. Mit ner Ausrüstung Klappspaten, Kanister zwei Taschen, Helm u.s.w., . Nur für den Alltag wäre dies nich so topp, denke ich.


    Egal. Ein paar Monde drüber schlafen.

  • Hallo Jungens,


    es ist wieder einmal soweit etwas von der Baustelle zu berichten.

    Zunächst muss ich erst einmal berichten, dass ich mich sehr freue das meine operierte Hand nun langsam wieder kleinere Tätigkeiten zulässt. Ich musste ja seit Mitte November etwas pausieren. Jetzt wird es aber Zeit, ein paar Arbeiten, die in diese Zeit passen zu beginnen.


    Heute auf der Arbeitsspeisekarte zwei Alufelgen, zwei Naben und zwei neue Sätze blitzblanke Speichen. Dies wollten nun zueinanderfinden.

    Da ich mich schon seit einigen Monaten mit diesem Thema -Einspeichen- befasst hatte, dachte ich, dass kannste och. Nun, solange das Material im Schuppen liegt und vor sich her friert ist dies ja auch kein "Problem", aber wenn die Teile einem dann vor den Füßen liegen, dann sieht dies schon gaaaanz anders aus. Wie sagte mein alter Meister noch: "Rinnjehaun und mitjeweent". Wie recht er doch immer damit hatte.


    Also ran an den Speck. Zunächst habe ich mir nochmals das super gemachte und wirklich für jeden der die 5. Klasse erreicht hat, verständliche Video vom 2RadGeber angesehen. Hier der LINK:

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    Dann gings los. Zunächst kurz erwähnt, sind die äußeren Temperaturen in der Montagehalle (Holzschuppen) nichts für einen Beamten. Deswegen kurzer Entschluss und einen kleinen Pflecken im Wohnzimmer, mittels Bettlaken erobert. Zum erstaunen meinerseits, hatte die Frau nix dagegen.


    Der erste Schritt ebenso locker wie leicht erledigt. dann Schritt zwei. Felge drehen und die nächsten Speichen rein, aber dann hakte es irgendwie. Mensch, sagte ich nicht unüberhörbar, wat iss denn hier wieder. Hatte ich doch alles genauso gemacht wie der Lehrer im Video. Ganze 20 Minuten hatte ich den Fehler gesucht, bis oich dann auf etwas gestoßen bin.


    Habt Ihr soetwas schon gesehen? Siehe Bild. Guck!


    Dies war wohl der Grund, warum ich schon beim ersten Versuch, so nen bisschen :furious: bin.

    Die Speichenköpfe waren nicht alle um 90° gebogen. Zunächst dachte ich: "son Scheiß, warum sagen die im Virdeo nicht, dass es zwei Sorten von Speichen gibt und welche wo eingebaut werden?". Aber dann kontrollierte ich den zweiten Speichensatz und siehe da auch da waren welche dabei die etwas falsch gebogen waren. Nun, da ich wie Ihr ja wisst Ossiblut in den Venen habe, habe ich kurzerhand einen dritten Satz geholt und auch diesen kontrolliert. Ups, da waren alle ordentlich gebogen. Ergo, konnte es nicht stimmen, dass es zweierlei gebogene Speichen gibt.


    Guck:


    Bei derart Gradabweichung konnte natürlich die Nabe nicht zentriert eingespeicht werden. :search:


    Jetzt wusste ich Bescheid und führte meine Tätigkeiten fort.

    Nun, irgendwann fast eineinhalb Stunden später lagen zwei fast rude eingespeichte Laufräder vor mir. Nächster Schritt und immer noch das Scheißwetter draußen. Ick freu mir! Bin ja im warmen. :panic:

    Der Ausbilder im Video sagte ja noch was vom Zentrieren. Nun, meine Gedanken waren schon lange zentriert, nur die Laufräde noch nicht. Wo bekomme ich also solch Zentrierdings Bums her? Extra koofen? Nee! Nich für zwei Räder, aber nen altes Fahrrad habe ich auch nicht um die Gabel dazu zu nutzen. Ein kurzer, aber hed´ftiger Gedanke drang mir ins Hirn, als ich mir vorstellte, dass ich die Gabel von Frauchens Mountenbike umfunktioniere. :pilot: Aber, ein ebenso heftigen Knall würde es wohl in meinem Hirn geben, wenn dies mein Herz allerliebs dies sehen würde. Daher habe ich Abstand von diesem Gedanken genommen, auch aus Selbstschutzgründen. Ich wäre ja nicht der, der ich bin und musste nun eine tragbare Lösung finden. Da meine beruflichen Wurzeln in der Umformung von Bäumen lagen und ich noch diese und jene Reste zu liegen hatte, baute ich mir ein Provisorium.


    Ihr wisst was ein Provisotium ist? Nein, dann kieckt mal hier:


    Und, was sagt Ihr dazu? Der Ossi ist schlau und stellt sich dumm, beim We......... . Ihr wisst schon. Jungens aus dem Sonnenuntergangsland, bitte nicht böse sein. War mir gerade so eingefallen. :lol: Können ja mal irgendwann ein :Beer: trinken. :ironie:


    Hat funktionobelt. Beide Laufräder sind fertich und bereit zum Besohlen, das gleich morgen beginnen wird.


    Ich freu mir schon, wenn die Heidenauer K 30 Pneus installiert werden.



    Bis zum nächsten Streich. Aber dazu muss es erst einmal etwas wärmer werden.

  • Sehr coole Sache! Schön, wenn du gut voran kommst und dich trotz Krankheit durchringen kannst, etwas handwerklich tätig zu werden! Ich hab auch schon mehrere Räder eingespeicht, hab das Zentrieren dann aber immer machen lassen. Soweit hab ich mich noch nicht getraut. Und mit den Speichen, gibt es auch manche Sätze, die sortiert sind. Also Speichen für die Innenseite und Speichen für die Außenseite der Nabe. Das scheint aber bei dir nicht so gewesen zu sein. Von außen nach innen durchgesteckt müssten ja eigentlich die weniger gebogenen Speichen werden, damit die bei Schrägstellung nicht so viel Druck auf die Bohrung ausüben. Aber die von innen nach außen durchgesteckten (90°winkligen Speichen), würden dann überbogen werden. Mh, vielleicht kann ja noch jemand was dazu sagen, der mit Felgen und Speichen mehr Erfahrung hat.

    Buchholz 69ers

  • Guten Morgen Rockerschwalbe,

    anfangs hatte ich mir diese Innen- und Außensache auch gedacht. Wäre es so gewesen, dann hätten es doch gleichviel Speichen von jeder Sorte sein müssen.


    Und das mit dem Zentrierten, zugeben etwas mulmig war mir auch dabei, aber ich bin, wie in Video gezeigt genauso vorgegangen. Wenn all Speichen drinnen sind, dann alle nach und nach gleichmäßig anziehen. Anhaltspunkte zur Zentrierung geben ja auch die Gewinde der Speichen. Wenn da der Hersteller nicht schlampt, dann sollten alle Gewinde gleich lang sein. Somit gibt es fürs Auge eine „messbare“ Größe. Den Rest, der dann noch ist wird mittels Anziehen soweit es geht erledigt. Ein absolut rundes Ergebnis hatte ich eh nicht erwartet. Dabei spielen zu viele Dinge rein, die einem das Rad versauen, wie zum Beispiel die Felge selbst. Wer weis ob diese zuvor nicht auch schon ein paar Schlägchen abbekommen hat. Und so weiter. Ich hatte auf jedenfall Glück und bin zufrieden.


    Gruß

  • Schöne Arbeit. :thumbup:



    Aber das hier.. ist fies. 8o Über Biertrinken, macht mach doch keine Witze :D

    Zitat

    Können ja mal irgendwann ein :Beer: trinken. :ironie:

    :ironie:

  • Ich hatte ja meine Duo Felgen auch selbst eingespeicht, zentriert hat dann eine Motorradwerkstatt. Er hat sich entschuldigt weil eine Felge noch nen halben Millimeter Seitenschlag hatte. Und das einhaken in die Strassenbahnschiene hat die Felge auch klaglos verkraftet.

    Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen

  • Hallo Gemeinde und einen schönen Restsonntag.


    War es nicht wieder ein tolles Wochenende? Mal ehrlich, wen juckts da nicht in den Fingern, nur um ein paar Handgriffe am geliebten Objekt der DDR Geschichte zu legen. Mir jedenfalls hatte es bereits am Freitag so richtig gekribbelt, musste jedoch aufgrund einer weiblichen Stimme meiner Zugetrauten bis zum Sonntag warten. Aber dann gings aber los. Sowas von und noch mehr. Zunächst musste ich nun einen Bestandscheck durchführen. Dieser sah nach runde 45 Minuten garnicht soo schlecht aus. Ich wusste ja noch (aufgrund meines fortgeschrittenen Alters ein Wunder) was das ursprüngliche Maschinchen so an Teilen, nein an brauchbaren Teilen vorweisen konnte. Den Rest kann man ja auf dem sprichwörtlich unüberschaubaren Online- wie auch Fachteilemarkt erwerben, was ich schließlich auch über die letzten Monate hinweg auch getan hatte. War ziemlich schwierig, da ja da noch die gelbe S50 ihren Teil abverlangte. Wie Ihr euch sicher denken könnt, wächst auch mir keine Frischkohle aus den Taschen. Habt Ihr auch den Eindruck, dass sich die Preise im Sog des Ukrainekonflickts befindet? gefühlt wirds langsam grenzwertig. Nun, ich denke bis auf ein paar Kleinigkeiten sollten sich alle Teile in den Kartons und Regalen befinden.

    Wie Ihr sehen könnt ist dies nen ganzschöner Teilehaufen.





     


     


    Nur um einen kleinen Eindruck zu zeigen. Der Fußboden war mit den schweren Teilen bedeckt.


    Und auf gehts.

    Wie man es eben so anpackt, ging es mit dem Rahmen los. Schräubchen hier, etwas Fett dort. Dann die Schwingenlager rein, das Motorlager und so weiter. Eh man sich versieht sind schon die Fußrastenträger und der Bremshebel dran. Zwischendurch entschärfte ich mal so nebenbei meinen Schraubstock. Das Scheißteil war sowieso irgendwie etwas lütt geraten. Habe bereits einen neuen, nen paar Größen größer bestellt. Der qutiert seinen Dienst wohl erst, wenn ich die froße Reise antrete. Bisher kann ich mich mit dem Grundgerüst auf der Werkbank austoben, aber langsam wird`s kriminell. Mit dem Anbau der vorderen Telegabel ist schon fast das Umrüsten auf einen neuen Arbeitsplatz angesagt.


    Ich denke es wird Zeit ein paar Fotos zu präsentieren.

     


     


    Findige Beobachter werden auf dem letzten Bild etwas entdecken.

    Soll ich dies preisgeben oder lieber warten, bis jemand drauf kommt?

    Ich weis es nicht, ich weis es nicht!


    OK, bevor ich mich schlagen lasse. Siehe Foto. Ja genau diese gekröpften Scheiben habe ich nicht. Aber keine Panik, sind mit ziemlicher Sicherheit nicht die letzten Kleinteile, die fehlen. Aber genau, wenn man so richtig in Fahrt gekommen ist, wird man wegen derart "Nichtigkeiten" ausgebremst. Bis ich diese dann bestellt und hier habe, werde ich dennoch den Bremshebel montiert belassen. Die Feder für den Ständer fehlt ja auch noch. Und schon sind wir beim zweiten Teil, das nachbestellt werden muss.



    Wie Ihr seht, könnte man von der Grundstruktur schon erkennen was es mal werden soll.


    Was für ein schöner Sonntag. Viel zu schade um spazieren zu gehen. Obwohl spazieren derzeit eh ein Unwort ist. Möchte nicht mit den komischen "Spaziergängern" verwechselt werden. Und gute Luft gibts bei mir im Schuppe auch. Und nen Bierchen erst recht. Prost.



    Jetzt ist die Telegabel drann. Da mir bis zum Einbaugedanken der Telegabel noch nen wichtiges Teil fehlte, aber bereits am Vormittag die Kisten durchsucht, aber nicht gefunden hatte, wäre mir heute dieser Triumpf fast nicht gegönnt worden. Aber, wer Ordnung liebt, ist ja bekanntlich zu faul zum Suchen und so sollte es sich wieder einmal bewahrheiten, in einer gut sortierten Werkstatt findet sich alles an. Früher oder später. Oder eher später als früher. Schließlich wollte ich die Gedult meiner Herzallerliebsten nicht zu sehr strapazieren. Ich hatte also noch ne gute Stunde bis zum Kaffeetrinken. Also obere Gabelführung fix montiert und das erste Gleitrohr angesetzt.

    Mit sichtlichem Entsetzen passte das Gleitrohr nicht in das dafür vorgesehene Loch der unteren Gabelführung. "Man Ey wat is dat denn?" Wieso passt es da nicht rein? Nun, es könnte ja immer so sein, dass es etwas, aber nur etwas schwer reingeht, aber garnicht? Mal überlegen, wa sman da machen könnte. Zuende gedacht nahm ich men größeren Schraubendreher, steckte diesen in die Aussparung, also dort, wo auch die achter Schraube durch kommt, rein und tickerte vorsichtig den Schrabendreher dort rein. Durch die minimale Keilwirkung verschaffte ich damit nur soviel "Luft" damit nun das Gleitrohr stramm, aber machbar sich durchstecken lies. Aber Achtung, für alle sei bemerkt, dass zu starkes "Aufkeilen" auch ein Bruch dessen bewirken könnte. Daher immer schön sachte, bei solchen Arbeiten.



    Schließlich hat es gut funktioniert. Danach dann die Rechte, die im übrigen etwas besser, also ohne besondere Zaubereien passte.

    Und schon sah das Teilegewühl etwas mehr nach einem Moped aus. Da ich noch etwas Zeit hatte wendete ich mir dem Herzstück zu.


    Eingangs hatte ich ja mal geschrieben, dass diese S51 eine mehr oder weniger Baugleiche Kopie meiner früheren Simson aus dem Jahre 1982 werden sollte. Da ich gerade dabei bin. Wusstet Ihr, dass man seinerzeit ca. zwei Jahre auf ein Simsonmoped warten musste. Nicht, dann wisst Ihr es jetzt. Leider oder anders, zum Leitwesen der meisten Jugendlichen der vergangenen DDR mussten von der Gnade der Eltern getrieben, auf ihren fahrbaren Untersatz lange warten. Ich hatte da etwas Glück. Der ältere Bruder meiner Mutter hatte damals gerade eine Bestellung am laufen. Ich hatte 1981 zu meiner Jugendweihe einiges an Kohle einstecken dürfen. Naja, eigentlich haben meine Eltern das Geld "Aufgehoben" sonst wäre es vielleicht schon weg, bevor ..... . Jedenfalls wollte mein Onkel eigentlich kein neues Moped haben. Früher war es eben normal, dass man ersteinmal eine Bestellung auf ein Auto oder Motorrad oder eben auch auf ein Moped tätigte und wenn man diese dann doch nicht brauchte, verkaufte oder verschenkte man dann die Bestellung. Ich hatte in diesem Falle Glück. Erst ein paar Monate zuvor konnte mein Bruder seine S51 B rot vom jüngeren Bruder meiner Mutter sein Eiigen nennen. Ich weis noch, bezahlt hatte ich 1998,00 Mark. Warum ich mich an diesen Kaufpreis erinnere ist ganz einfach. Saftgrün und nen weißen Herzkasten. War nicht alltäglich, zumindest hatte ich damals keine andere Karre im selbiger Zusammenstellung gesehen.

    Ich hatte noch genau 128 Mark vom Jugendweihegeld übrig. Und einen Helm gabs auch. Natürlich wollte ich damals einen Integralhelm haben. Die Dinger kosteten richtig viel Geld, daher reichte es nur zu einem gelben Kopfschmuck mit schwarz-weißen Streifen. Sah scheiße aus, war auch so, aber man musste nunmal einen Helm tragen. Etwas später besorgte ich mir dann einen Plastikschirm von einer Feuerwehrschirmmütze und fummelte diesen mit kleinen Schrauben an den Helm. Ja ich weis, Schrauben an einen Helm, aber irgendwie musste nun ds Teil ja ran.


    Oh ich schweife völlig ab.


     


    So, Telegabel ist nun erstmal fixiert und der Herzkasten montiert. Sieht schon nicht überl aus.

    Die neue Hupe oder sollte ich eher sagen die Quäke, kommt auch an ihren Platz.

    Naja, schön hört sich die Quäke ja nicht an, aber ich finde die Autensität ist auch wichtig.


    Jetzt noch etwas, was mich schon ziemlich geärgert hat.

    Während der ersten Baumaßnahmen und dem Fakt, dass man eigentlich einen Satz Schrauben oder wie man sagt ein Normteileset dazu benötigt, dieser aber eher ein willkürlich zusammengewürfelter Schraubenhaufen ist, als ein Normteileset, bin ich schon etwas verärgert.

    Derart ist mir bisher nicht untergekommen, dass selbst die wichtigsten Schrauben fehlen. Wie oben bereits die angesprochenen gekröpften Scheiben an der Bremshebelaufhängung. Derart darf nicht passieren.


    Und dann noch dies. Schaut euch mal dieses Foto an. Was ist dort wohl nicht korekt?


    Richtig. Diese Teile waren in einer Tüte. Nun eigentlich sollte dort doch eine Blechschraube 5,5x 18 drinn sein.


    Auch hier hatte ich es ja schon geschrieben. Es werden noch diese und jene Kleinigkeiten fehlen. Es ist zwar ärgerlich, aber nicht zu machen. Andersherum kauft man dann eben nur noch die Teile nach, die man wirklich benötigt.


    Nun werde ich für heute schluss machen.


    Wünsche ne schöne Arbeitswoche.

    Ich mache derweil noch ne Woche URLAUB. :Beer::auslachen::Beer:

  • Aufs Moped warten? Da waren die Berliner wohl mal wieder verwöhnt. Konnte man sofort kaufen und mitnehmen, obs allerdings das gewollte Modell in Wunschfarbe war, stand auf einem anderen Blatt.

    Das Glück ist eine Hure, es springt von einem zum anderen.

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