MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Zündung wird heiß

  • Moin

    Ich habe seid kurzem eine Vape Zündung in meiner Simson S51 verbaut, jetzt habe ich festgestellt das diese nach kurzer Fahrt heiß wird und wollte fragen ob dies normal ist?

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    Die meiste Hitze kommt vom Motor, ein anderer Teil ist durch den Regler verursacht, der überschüssige LiMa-Leistung kurzschließt. Dadurch wird Leistung (Wärme) am ohmischen Widerstand der Spulen freigesetzt.

    Also, das darf schon ganz schön warm werden.


    Falls das Frontlicht funktioniert und die Batterie geladen wird (ca. 14V bei halbmaximaler Drehzahl an den Batteriepolen), besteht kein Grund zur Sorge.

  • Nun die Frage ist, was ist heiß.. Hast du mal die Schwungmasse* mit nem laser Thermometer gemessen?



    Mfg ronny

    Ein Laser Thermometer besitze ich nicht.

    Es ist so heiß das man es nicht anfassen kann


    Die meiste Hitze kommt vom Motor, ein anderer Teil ist durch den Regler verursacht, der überschüssige LiMa-Leistung kurzschließt. Dadurch wird Leistung (Wärme) am ohmischen Widerstand der Spulen freigesetzt.

    Also, das darf schon ganz schön warm werden.


    Falls das Frontlicht funktioniert und die Batterie geladen wird (ca. 14V bei halbmaximaler Drehzahl an den Batteriepolen), besteht kein Grund zur Sorge.

    Okay das funktioniert alles noch, aber gehen durch die Hitze die Magneten im Polrad/ der Schwungmasse nicht kaputt?

    Einmal editiert, zuletzt von 2taktmaedchen () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von 2taktmaedchen mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Die Magnete sind sehr hart im Nehmen. Wegen der Erwärmung mach Dir keine Sorgen, das halten die locker aus.

    Deren Verklebung mit dem Rotorcorpus reagiert jedoch empfindlich auf falsches Werkzeug beim Abziehen des Polrades von der Kurbelwelle.

    Biete Interpunktionskurse

    Bewerbung per PN

  • Bla und Blub. Ich kann das auch mit Ölfilterdingen. Mal davon ab einmal einstellen und nie wieder anfassen. Wechsel den Wedi vor dem Einbau und Ruhe im Schiff.

    Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen

  • Bla und Blub. Ich kann das auch mit Ölfilterdingen. Mal davon ab einmal einstellen und nie wieder anfassen. Wechsel den Wedi vor dem Einbau und Ruhe im Schiff.

    Hääää????


    Die Magnete sind sehr hart im Nehmen. Wegen der Erwärmung mach Dir keine Sorgen, das halten die locker aus.

    Deren Verklebung mit dem Rotorcorpus reagiert jedoch empfindlich auf falsches Werkzeug beim Abziehen des Polrades von der Kurbelwelle.

    Ok Dankeschön:)

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  • hmm. gewisse temperatur sollte da trotzdem nicht überschritten werden. stichwort curie und so.


    ja, es wurden hier schon einige quellen für die hitze genannt. grob gesagt gibt's folgendes:

    • die hitze vom motor selbst (vorrangig zylinder, teils auch getriebe). ich meine hier mal was von 70 bis 90 grad gelesen zu haben. gerne korrigieren
      • ist denke ich der größte anteil
    • sogenannte wirbelstromverluste im polrad selbst. entstehen tuen diese durch die rückwirkung der statorspulen auf den stahl des polrads (magnetische induktion induziert strom, der wiederum selbst ein magnetfeld erzeugt. dieses hat dann die wechselwirkung zur folge).
      • dieser teil der hitze entsteht im polrad selbst
    • ein kleiner teil kommt von den statorspulen, sobald der regler diese anfängt kurz zu schließen. hier wirkt dann der kurzschlußstrom (ca. 10 bis 20% über der nennleistung der VAPE) zusammen mit dem widerstand des spulendrahtes als klassische elektrische heizung (wie ne herdplatte)
    • wenn du pech hast, und das polrad schleift an den spulen, dann kann heir sehr viel reibungshitze entstehen
      • vergossene magneten, ausgeschlagene kurbelwellenlager?

    wenn man was mit der hand nicht mehr (lange) anfassen kann, dürften das schon so 60, 70 grad sein


    kontrollier mal bitte, ob irgendwo was schleift. wenn nicht, dann ist alles im grünen :)


    lehmann: belies dich erstmal ein wenig über permanenterregte lichtmaschinen, wirbelstromverluste, kurzschlußregelung und solchen kokolores. dann überdenk deine aussage nochmal ;)


    cya v3g0

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> NTV - die grüne Ente (das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

  • Die 90grad sind schonmal eine gute Basis, allerdings können andere Motoren wie bei Suzuki auch mal eben 110-120grad erreichen ohne das was kaputtgeht.



    Aber da der TE nichtmal nachmessen kann welche Temperaturen im Raum stehen ist das ganze nur ein vorsichtsplacebo.


    Ein Motor erzeugt nunmal Wärme und die wird eben überall abgeleitet. Da sollte man sich nicht reinsteigern.



    Mfg ronny

  • das ist mir ziemlich bekannt, aber wenn die Vape nen Kurzschlussregler haben sollte (weiß ich nich) deucht mich das sehr mittelalterlich

    kleine lichtmaschinenkunde: es gibt 2 (ok, je nach sichtweise auch 3) arten von lichtmaschinen. permanenterregte und fremderregte. letztere unterteilen sich in gleichstrom- und drehstromlichtmaschinen


    die erregung bezieht sich auf die erzeugung der magnetfelder, welche für die induktion des stroms benötigt werden. diese findet innehralb von spulen statt, welche sich in diesen magnetfeldern befinden. das grundprinzip ist immer das gleiche: ein stück kupferdraht befindet sich in einem sich ändernden magnetfeld. das sorgt für die induktion von strom in diesem draht. damit möglichst viel draht von möglichst wenig magnetfeld erfasst werden kann, wird der draht aufgewickelt und zusätzlich wird eisen in die mitte der spule gesteckt. letzteres verstärkt nämlich den fluß des magnetfeldes in der nähe des drahtes. das ergibt dann mehr strom.


    so, bei der gleichstrom- und (fremderregten) drehstromlima gibt es neben den statorspulen (auch generatorwicklungen genannt) jetzt zusätzlich sogenannte feld- oder erregerwicklungen. durch diese wird strom geleitet (prinzip elekromagnet!). drumherum gibt's dann bischen eisen, welches das magnetfeld bündelt und verstärkt. das wird so gebaut, daß die generatorspulen richtig schön satt dadrin liegen. und jetzt fängt man an, die feldwicklungen zu drehen (per hand, durch nen fahrradreifen, nen motor, etc). das gibt jetzt sich ändernde magnetfelder. und schwups, hast strom, der aus den generatorspulen "raus fällt" ?


    wenn jetzt irgendwer feststellt (du selbst, ein mechanischer regler oder ein elektronischer regler): oh, da kommt zuviel strom raus, die spannung wird zu hoch... dann ist's ganz einfach: weniger strom durch die feldwicklungen schicken. und schon sind die magnetfelder schwächer und es fällt weniger strom aus den generatorspulen. andersrum geht's genauso: kommt zuwenig raus, gibste mehr strom in die feldwicklungen (bis zu einem gewissen limit) und im generatorteil kommt mehr strom raus. ok, die drehzahl des antriebs (und damit die geschwindigkeit der feldänderung) spielt auch noch eine rolle hierbei. je schneller, desto mehr strom kommt raus (auch hier gibt's ein limit). je langsamer, desto weniger (bis zum stillstand = kein strom)


    diese regelung ist sehr effizient, es wird (außer in den bauteilen, welche den relativ geringen strom der feldwicklungen steuern) so gut wie keine verlustwärme erzeugt. ok, ab einer gewissen stromstärke werden die wicklungen einfach durch den innenwiderstand des kupfers warm. aber anderes thema. diese bauart wird jedenfalls in allen modernen autos und auch in der MZ genutzt.


    aso, unterschied gleichstrom- und (fremderregte) drehstromlima: erstere hat einen mechanischen gleichrichter, erzeugt gepulsten gleichstrom. zweite verwendet einen passenden gleichrichter aus siliziumdioden (meistens 3 phasen), um den gleichstrom für den batteriekreis zu erzeugen


    die lichtmaschinen in unseren mopeds (egal ob originale simsonlima, VAPE oder irgendwas aus den westmopeds oder in japanischen mopeds) sind hingegen permanenterregt. im polrad haste die magnete. die stellen das magnetfeld für den stator/generator bereit. aber: in einer festen stärke. somit ist die einzige regelmöglichkeit direkt an der lichtmaschine die drehzahl. ist aber doof, wir wollen ja möglichst viel drehzahl dauerhaft haben


    bei den alten mopeds haben die ingenieure daraufhin versucht die spulenleistungen und die verbraucherlast aneinander anzupassen (zB scheinwerferspule und frontlicht). das geht in gewissem rahmen gut. aber spätestens fürn batteriekreis ists nonsens. zu unterschiedliche lasten (standlicht, hupe, blinker, etc)


    regeln kannst du so eine permanenterregte lima auf 2 arten: kurzschluß und freilauf. hat beides vor- und nachteile.


    kurzschluß: der standard. egal ob VAPE, japaner oder chinaböller.

    • prinzip: kommt zuviel spannung aus der lichtmaschine, wird diese kurzgeschlossen. oft mit thyristoren bewerkstelligt, modernere regler nutzen mosfets dafür
      • die wechselstromseite der VAPE kann nur auf diese art und weise geregelt werden
    • vorteile:
      • die spannung im bordnetz übersteigt definitiv NICHT den festgelegten grenzwert. sprich, du hast keine spannungsspitzen dadrin (zumindest nicht von seiten der lichtmaschine, relais und co. sind weiterhin ne quelle von sowas. anders thema :P )
      • kaputte oder fehlende batterie ist nicht wild
      • du hast im polrad kaum wirbelstromverluste, bleibt somit recht kühl
    • nachteile:
      • der regler wird bei falscher auslegung sehr heiß (läßt sich aber mit mosfets gut in den griff kriegen)
      • der regler wird umso heißer, je weniger last im batteriekreis gebraucht wird
      • die spulen müssen den kurzschlußstrom vertragen und die dabei entstehende wärme. je besser der regler kurzschließt, desto weniger wärme entsteht dabei (weil weniger spannung anliegt)
      • die lichtmaschine "verbraucht" immer ihre volle nennleistung
      • gleichrichtung und regelung sind 2 separate baugruppen im regler

    freilauf: wird von der ELBA genutzt, der VAPE DC regler arbeitet meine ich auch nach diesem prinzip. auch in den westmopeds sind regler dieser bauart verbaut

    • prinzip: solange die spannung im batteriekreis unterhalb der regelgrenze liegt, ist die lichtmaschine mit dem bordnetz verbunden. bei zuviel spannung wird die verbindung getrennt. oft mit thyristoren (die auch gleichzeitig die gleichrichtung übernehmen) bewerkstelligt
    • vorteile:
      • im grunde nimmt die lima nur die leistung auf, die auch grade gebraucht wird
      • bei wenig last (im batteriekreis) hat auch der regler so gut wie keine wärmeentwicklung. selbst bei voller last ist die wärmeentwicklung moderat
      • gleichrichtung und regelung kann über ein bauteil erfolgen (thyristor)
    • nachteile:
      • bei trennung der lichtmaschine läuft diese im leerlauf. dabei können extrem hohe spannungen an der lima entstehen! diese überschreiten durchaus 100V bei vollgas. da kann was durchschlagen bei
      • die hohen leerlaufspannungen machen die regelung kompliziert, da einerseits möglichst wenig verlustleistung im regler gewünscht ist (dann können die bauteile nicht soviel spannung ab) und spannungssicherheit gewünscht ist (dann haben die bauteile einne recht hohen widerstand/spannungsabfall im geschlossenen zustand. das wiederum erzeugt unnötige abwärme)
      • die regelung ist komplizierter als beim reinen kurzzschlußprinzip
      • das polrad kassiert hohe wirbelströme. dadurch kann es sich stark aufheizen (curie temperatur und so)
      • arbeitet der regler mit thyristoren, dann haste bei voller batterie und wenig last schnell hohe spannungsspitzen seitens der lima im bordnetz. können durchaus LEDs durchhauen

    hmm. wurd bissel länger ?


    cya v3g0

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  • :gut_beitr: ist aber nur die halbe Wahrheit über Methoden die Spannung zu regeln


    aber ich glaub, das führt hier zu weit

    sollte eigentlich auch nur n kurzabriß werden ?


    cya v3g0

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  • einfach aufs Polrad rotzen und wenns blubbert, dann is über 100°

    aber immer noch weit weg von der Curiethemperatur


    öhm, hab mich vlt. bischen flegelhaft ausgedrückt, einem Mädchen gegenüber

    Einmal editiert, zuletzt von lehmann ()

  • regeln kannst du so eine permanenterregte lima auf 2 arten: kurzschluß und freilauf. [...]


    kurzschluß: der standard. [...] oder chinaböller.

    Das ist das einzige Detail, wo ich dachte 'haut nicht ganz hin'. Im klassischen Chinaböller wird die Regelung der Lichtspannung per 'Kurzschluss' vorgenommen, die Ladespannung hingegen wird per 'Freilauf' geregelt ("Holzhammer").


    Top Text sonst, super verständlich dargestellt!

  • SSJ3 Vegotenks sehr gut geschrieben und erklärt. Ich hatte das Thema Funktionsweise der Limas letztens auch im Forum aufgegriffen. Das bestätigt meine Meinung das die 70W VAPE Lima immer 70W aus der Motorleistung nimmt, egal ob komplettes Licht An oder Aus. Bin selbst Elektrotechniker. Interessant wäre ob und wie die Verluste bei der Original DDR Lima aussehen wenn keine Lampe eingeschaltet ist. Die Spannung in den Lichtspulen ist ja dann sehr hoch, aber es fließt kein Strom der eine Gegeninduktion auslöst. Vielleicht kannst du dazu noch was sagen :)

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