MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

M541 rasselt bei hohen Drehzahlen

  • Moin zusammen. Da bin ich wieder. Mit frisch verbauter Garnitur und fleißig am Einfahren. Special thanks @ Tommy, der Tipp mit dem Überspringen eines Schleifmaßes war letztlich genau richtig.


    Der Motor schnurrt friedlich vor sich hin, bis er warm ist. Dann wandelt sich die Geräuschkulisse. Und er fängt zusätzlich an zu brummen. Tiefes brummen. Beim Gas geben. Nimmt man das Gas weg, ist das brummen weg.


    Hat das irgendwas mit der fetteren Einstellung des Vergasers zum Einfahren zu tun? Oder wohin könnte die Reise gehen?


    Video hängt an. Hört man tatsächlich am besten mit Kopfhörern. Ohne Kopfhörer ist das brummen quasi nicht da, da taugen die Handylautsprecher halt nicht für.

  • Ok, das heißt: Akzeptieren? Weil ändern kann man an dem Panzer wohl wenig. Der ist halt da. ;)


    ....


    Ergänzung: hab grad mit der Heimat telefoniert. Schwiegervater hat Geburtstag. Und wir kamen auf mein Problem zu sprechen.


    Er: Läuft die Kiste?

    Ich: Ja.

    Er: Kannst Du Dich im Spiegel sehen.

    Ich: Natürlich!

    Er: Dann fahr weiter, bis Du tatsächlich ein Problem hast, wenn es soweit ist, wirst Du es merken. Du hast für jahrzehnte alte Technik einfach zu sensible Ohren.


    Was soll ich sagen. Wo er Recht hat... Also akzeptieren, weiterfahren. Und den Sommer genießen. In diesem Sinne...





    Einmal editiert, zuletzt von stroeper ()

  • Es hat mir ja keine Ruhe gelassen. Geräusche haben ja irgendwie auch ihren Ursprung. Und ich hab Urlaub. Und das brummende Röhren, röhrendes Brummen, whatever wurde immer übler. Die Vibrationen kamen aus dem Bereich Kupplung. Also Öl abgelassen und siehe da: ein Igel. Das 200km alte Öl sah auch nicht mehr so fresh aus.



    Deckel runter, und siehe da, die Kupplung hatte wahnsinnig viel Spiel. Also Druckplatte weg, Sicherungsblech aufgebogen. Und da war das Übel auch schon zu erkennen. Die Mutter konnte ich mit der Hand abdrehen. Die Sicherungsnase am Sicherungsblech war als solches nicht mehr existent. Statt dessen, hübsche Einlaufspuren.



    Des Rätsels Lösung:


    Der Vorbesitzer hatte am Fuße der Kupplungswelle mal den Sprengring vergessen und ne 1,8mm Ausgleichsscheibe reingepackt. Eine weitere Ausgleichsscheibe zwischen Korb und Paket war nicht vorhanden. Axialspiel auch nicht. Was mich damals anlachte war diese Buchse:



    Ist ja schön plan geschliffen, dachte ich. Kannste im Winter mal rausschmeißen. Dachte ich.

    Also ordnungsgemäß zusammengebaut, Axialspiel eingestellt und hossa.


    Das Ende vom Lied: das Teil war eben nicht plan geschliffen sondern leicht schief. Jetzt ist es plan. Und das Axialspiel vergrößerte sich um die Differenz. Und bestimmt noch mehr. Siehe Igel.


    Lange Rede, kurzer Sinn. Zunehmendes Spiel = zunehmende Vibationen = zunehmendes Dröhnen. Bin gespannt, ob das Problem damit behoben ist oder ob das restliche Inventar leiden musste.


    Fazit: wenn man sich denkt: „Och, das mache ich später“, dann sollte man es sofort tun. Schaden kann es nicht. Na ja. Selbstverursachtes Leid in dem Fall. Ich sehe es mit Humor.

  • Jaja, später machen... Die Verkleidung meiner Aprilia RSV hatte auf der rechten Seite von innen starke "Brand/Schmelzspuren" wegen des üppiger dimensionierten Nachrüstkrümmers. Aaaaach, mach ich im Winter. Jetzt ist ein Ausläufer davon ab und es muss erst die Position wiedergefunden werden und dann repariert werden. Toller Spaß.

    Zu dem Rasseln, bist du sicher, dass der Ursprung von der Kupplung stammt? Das würde mit "nur bei hohen Drehzahlen" nicht wirklich zusammen passen.

    BTW, meine RS125 rasselt bei vmax auch sehr unangenehm. Garnitur ist neu mit den damals hochwertigsten Bauteilen und vorgegebenen 4/100mm Einbauspiel. Schon seltsam diese Zweitakter und ihr Rasseln...

  • Moin Hannes. Oder Neo?


    Das von mir im Eingangspost erwähnte Rasseln kam tatsächlich von der Garnitur. Wollte ich erst nicht so recht glauben, stimmt aber. Hatte zwischenzeitlich ne Garnitur als Leihgabe, die noch recht fresh war und das Geräusch war weg. Habe also meinen DDR Zylinder schleifen lassen, wobei ich ein Schleifmaß überspringen musste, so ausgenudelt war die. Noch mal Special Thanks TommyMaul. Jetzt hat sie ein 38,50 Maß (vorher 38,01) und verträgt sich mit dem Venandi/Barikit Kolben sehr gut. Das Problem war beseitigt.


    Das Dröhnen/Röhren kam später dazu. Und dieses Geräusch war nicht bei vMax sondern immer. Und wurde mit zunehmender Drehzahl lauter.


    Die Buchsen vom Kupplungskorb waren echt fertig. Die Zähne von Korb und Ritzel haben zueinander auch ordentlich Spiel. Da kann man nen Medizinball zwischen durchwerfen, ohne dass er aneckt.


    Morgen kommt das Paket mit den Teilen, dann werde ich das mal verbauen und hoffe, dass es des Rätsels Lösung war. Und dass das andere Interieur nicht so sehr leiden musste. Denn wenn das arme Ritzel tausende Male pro Minute die Unwucht vom Kupplungskorb abkriegt, dann würde es mich ehrlich gesagt wundern, wenn die Kurbelwelle das völlig klaglos mitmacht.


    Na ja, Humor ist, wenn man trotzdem lacht. ;)

  • Da haste mal wieder recht. Zwar kann man keinen Medizinball zwischen dem Zahnflankenspiel durchwerfen, aber ein Telefonbuch passt knapp. ;)


    Dennoch: WELTEN!


    Elke (so heißt die Schwalbe) verhält sich mit der neuen Kupplung sehr artig. Das brummen ist kaum noch wahrnehmbar. Damit kann ich sehr gut leben. Ne Schwalbe so leise wie ein ID3? Wer will das schon.

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