MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Daniels Reiseberichte

  • Sonntag, 21.5.23


    Soriano Nel Cimino - Lago Trasimeno (113 km)


    Letzter Tourentag, eigentlich nur ein halber denn es war nicht mehr weit bis zum Ausgangsort. Die Sonne strahlte am Morgen und wir waren motiviert, denn der Vortag war hart aber endete gut. Einzig das Frühstück war knapp in dem Hotel, was fast zum Kippen der Laune führte. Man konkurrierte quasi mit anderen Gästen um das wenige Brot. Das war des Hotels nicht würdig und wir berücksichtigten das bei der Bewertung. Denn wir pflegen seit langem, unsere Unterkünfte auf den Plattformen auch gewissenhaft zu beurteilen.


    Plan war es, rechtzeitig am Auto zu sein um am selben Tag es noch komplett nach Hause zu schaffen. Falls wir es bis Mitternacht durch Österreich schafften, mussten wir zudem keine neue Vignette kaufen so hatten wir eine kleine challenge. Also marschierten wir mit Gepäck zu dem Mopeds und sattelten auf. Die Streckenführung war gut und wir zogen in Erwägung, ohne Halt durchzufahren.

    Doch meine Maschine sah das anders, sie wollte die Zeit noch auskosten und zwang uns zu mehreren Kurzstopps. Irgendwie schien der Vergaser nicht mehr richtig zu wollen und wir zerlegten und reinigten ihn ein paar mal. Wir nahmen es locker, waren ja nicht auf der Flucht und wenn ich merkte dass der Motor zu mager lief, blieb ich sofort stehen. Da haben wir dazugelernt aus der GB Tour, denn es macht keinen sinn es auf Biegen und Brechen durchzuziehen und evtl. einen Klemmer zu verursachen. Irgendwann lief das Moped dann wieder normal und alle schafften es aus eigener Kraft zum Auto.


    Mopeds auf den Hänger, Gepäck ins Auto und los ging es, es muss so 14 Uhr gewesen sein. Wir kamen nicht berauschend schnell aber stetig voran. Der Anhänger hatte eine 80 kmh Zulassung und wir stellten den Tempomat meist auf gut 100 kmh ein. Einmal war die Lage angespannt, als ich auf der Autobahn fahrend im Rückspiegel die Mopeds sehr stark wackeln sah. Gleich langsamer geworden und bei der nächsten Gelegenheit rangefahren. Wir mussten alles kräftig festzurren und etwas verschieben, sonst wären die Dinger umgekippt. Von da an passte es aber und wir kamen planmäßig voran. Auch dem Kauf einer neuen AT Vignette entgingen wir. Uns ist bei der Hinfahrt auf Höhe Bologna ein kleiner Stein in die Bremse des Autos geraten als eine Menge Kies auf der Stecke lag. Wir dachten erst es schleift etwas am Boden aber dem war nicht so. Die restliche Fahrt und auch noch ein paar Wochen zuhause hatte ich ein hässliches Schleif- und Kratzgeräusch beim Fahren. Der Stein ließ sich nur durch Demontage des Reifens und mühevollem Pfrimeln aus dem Bremssattel holen, dient aber nun als Andenken.


    Zuhause kamen wir ca. 1 Uhr nachts an, und entschieden noch meine Maschine abzuladen bevor ich Daniel heimfuhr und somit war wieder alles an Ort und Stelle. Wir reflektierten die Tour noch ausgiebig während der Fahrt und zogen unser Fazit:


    Insgesamt zähle mein Tacho 1761 km auf 8,5 Tourentage, zwei fahrfreie Tage. Die Mopeds hielten durch, wenngleich nicht frei von Pannen. Wieder war meine Maschine mehr betroffen aber damit komme ich klar. War ja nichts was wir nicht reparieren konnten, und so ist die Erinnerung daran positiv. Von der Tour- und Etappenlänge her empfanden wir es als gut. Auch landschaftlich, fahrtechnisch und kulturell erfüllte die Tour unsere Erwartungen. Es wurde nie eintönig. Wir kannten Süditalien bis dahin nicht und möchten die Erfahrung nicht missen. Die Stimmung war durchwegs gut und wir fanden immer gute Kompromisse wenn es Dinge zu entscheiden galt. Mit der Polizei hatten wir keinen Kontakt, es wirkt allgemein alles recht wenig reguliert dort.


    Etwas schade war nur, dass wir keine Bergwanderung geschafft haben. Hier hatten die wilden Hunde ihren Anteil, die uns auch davon abhalten bestimmte Gegenden nochmal zu bereisen. Und wieder war es aber das Wetter, das uns viel an Tourenqualität kostete. Hätte einer von uns nach dem ersten Tag gesagt er will nach Hause, hätten wir einvernehmlich abgebrochen. Für die Projektierung zukünftiger Touren soll Wettersicherheit noch höher gewichtet werden. Alles was wir beeinflussen konnten war jedoch gut geplant und umgesetzt.


    Besonders über die Fahrt mit dem Anhänger machten wir uns im Vorfeld Gedanken, lief aber alles glatt. Man kam stetig voran, der Verbrauch meines Skodas lag bei zufriedenstellenden 7L/100km und es war relativ komfortabel. Die Maut war fast die gleiche wie ohne Anhänger. Viel weiter als 800 km hätten wir aber so nicht fahren wollen.


    4 Nächte campten wir, 5 Nächte waren wir in Unterkünften. Eine Quote, die uns gut taugte. Nicht primär um Geld zu sparen, sondern weil das Campen zusätzlich Abenteuer feeling, aber auch Flexibilität bringt. Wir bereuen immer etwas, das nicht schon bei früheren Touren gemacht zu haben. Dafür gönnten wir uns diesmal auch Unterkünfte mit etwas Luxus, das war vor ein paar Jahren auch noch ganz anders. So halten wir auch weiterhin am teilweisen Campen, an der ungefähren Tourenlänge (Zeit, Distanz) und der mitgeschleppten Technik fest. An Klamotten wollen wir zukünftig etwas sparen, wir hatten beide tendenziell viel dabei. Lieber einmal mehr waschen und weniger in die Gepäckrolle. Denn gerade mit Proviant wurde es platzmäßig knapp.


    Letztlich ist keine Tour wie die andere, und jede hat ihre Besonderheiten. Die nächste Tour startet Anfang Mai, gar nicht mehr weit hin. Meine Maschine läuft aktuell nicht, Zündungsprobleme aber das wird schon noch.

  • In knapp über 2 Monaten gehts schon wieder los. Dieses Jahr nach Spanien. Geplant ist es im Grenzgebiet Frankreich/Spanien zu starten die Pyrenäen zu queren, bestfalls über den Hauptkamm und nicht an der Atlantikküste. Dann wird es trotzdem erstmal küstennah entlang gehen bis wir ins Kantabarische Gebirge kommen, anschließend auf die spanische Hochebene und dann weiter nach Madrid dort ist dann der Wendepunkt und es geht westlich von Madrid wieder zurück. Letztes Highlight ist dann hoffentlich Andorra. Anschließend geht es mit dem Auto wieder heim.


    Geplanter Zeitraum ist 8/9.5 bis 20.5.


    Wir wollen wieder viele Nächte im Zelt verbringen. Falls von euch jemand Tipps für gute Plätze hat oder sonst gute Tipps für Spanien hat dann gerne her damit.

  • In knapp über 2 Monaten gehts schon wieder los. Dieses Jahr nach Spanien. Geplant ist es im Grenzgebiet Frankreich/Spanien zu starten die Pyrenäen zu queren, bestfalls über den Hauptkamm und nicht an der Atlantikküste. Dann wird es trotzdem erstmal küstennah entlang gehen bis wir ins Kantabarische Gebirge kommen, anschließend auf die spanische Hochebene und dann weiter nach Madrid dort ist dann der Wendepunkt und es geht westlich von Madrid wieder zurück. Letztes Highlight ist dann hoffentlich Andorra. Anschließend geht es mit dem Auto wieder heim.


    Geplanter Zeitraum ist 8/9.5 bis 20.5.


    Wir wollen wieder viele Nächte im Zelt verbringen. Falls von euch jemand Tipps für gute Plätze hat oder sonst gute Tipps für Spanien hat dann gerne her damit.

    In Andora sind umliegenden Berge/ Pässe am interessantesten. Schaut mal hier rein Andorra - Dach der Pyrenäen | Pyrenäen Motorrad Tour (Teil 5) | 4K (youtube.com).

    Ansonsten mal die Ganze Reihe anschauen. Sollte einiges für euch dabei sein.


    Hier vielleicht auch ACT Pyrenäen und Westalpen mit dem Motorrad | Teil 1: Anreise (youtube.com)

    TEAM SAUSTAHL


    "Bier trinken hilft der Landwirtschaft"


    Never Touch A Running Simson!!!

  • Da waren wir mit den Moppeds im September.

    Ich kann euch einen Abstecher in die Badenas Reales empfehlen. Eine Halbwüste mit beeindruckender Landschaft. Für mich war das der Höhepunkt der Tour.

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • Wir haben den Punkt mal in unsere Liste möglicher Punkte aufgenommen. Mal sehen ob wir es in der Route einbauen.


    Bald gehts ja los und nach dem Wetterdilemma letztes Jahr, checken wir jetzt schon ständig die Wetterdaten. Aktuell ist die Vorausschau bis Anfang Mai leider alles andere als positiv. Unser Bergziel Riano hat lt. Vorhersage zwischen -2 und 8 Grad, Anfang Mai. Aber es ist ja noch Zeit und das Wetter wird bestimmt, bis wir da sind in eine Gutwetterphase umschlagen :).


    Ansonsten um euch auf den neusten Stand zu bringen.


    Aktuell ist Fabi´s Maschine nach ein paar Schwierigkeiten endlich bereit. Es gab noch Undichtigkeiten Getriebeseitig, lag wohl an einem verzogenen Seitendeckel. Dann lief sie sehr schlecht drehte hoch und zog wohl Falschluft. Nach Prüfung des Vergasers stellte sich heraus das der Flansch herrlich verzogen war und damit nicht mehr plan auflag. Das wurde behoben, danach lief sie besser. Es wurden auch noch zwei fehlende Pommes ersetzt, sowie Speichen und Schrauben gecheckt.


    Jetzt wird nur noch die Krümmermutter gegen eine selbstsichernde von Ostoase getauscht. Habe sie bereits bei mir verbaut und damit ist ein losdrehen ausgeschlossen. Etwas das die Jahre davor auf Tour oft nervte, trotz dem Sicherungsblech und Sicherungsschelle. Die Kalottenlösung war einfach zu teuer und die selbstsichernde Mutter kostet nur 11 Euro das war es uns wert. Bei meiner Maschine habe ich bei der Montage natürlich das stark angegriffene Krümmergewinde gehimmelt. Übermaßmutter hatte ich zum Glück auf Lager, damit konnte ich es beheben und letztlich erfolgreich verbauen.


    Weiter habe ich bei meiner alle Schrauben gecheckt und festgezogen. Mitnehmergummi gewechselt, Speichen gecheckt. Die Tage wird noch das Getriebeöl getauscht, dann sollte hier auch alles passen. Laufen tut sie wie immer problemlos.


    Es wurden noch Befestigungsmöglichkeiten für die neue Werkzeugrolle getestet, als beste Lösung haben sich Spanngurte herausgestellt. Sie bieten einen guten Halt, eine leichte Befestigung und vorallem schnelle Befestigung und Öffnung an. (Foto) Die Schellen werden nacher noch anders positioniert.

    In der Rolle befindet sich alles an Werkzeug was wir immer dabei haben. Insgesamt knapp 7,5 kg inkl Tasche. Damit hat sich in den Tests auch das Fahrgefühl stark verbessert. Die Gabel ist ruhiger und auch die Kurvenlage ist besser, da Gewicht weiter unten angebracht ist. Fabi hat vorne bei sich einen Teil der Ersatzteile in einer Tasche ebenso an der Gabel.

    Durch diese Lösung hoffen wir während der Tour bessere Fahreigenschaften zu erzielen. In der Vergangenheit war hinten immer so viel Gewicht, dass die Vorderräder gefühlt die Fahrbahn nur hauchzart berührten.


    Der Rest des Gepäcks wird dieses Jahr auch anders gepackt. Wir teilen uns eine Gepäckrolle in der alle Dinge die das Zelt und Schlafsachen betreffen drinnen sind und eine in der unsere Klamotten gesteckt werden. So hoffen wir die Unordnung im Zelt zu minimieren und mehr Platz zu haben, da nicht zwei riesen Rollen rumliegen, bzw. eine leer ist und komprimiert werden kann.

    Die Seitentaschen können dadurch dieses Jahr mit weniger Inhalt starten und wir können Proviant unterwegs leichter verstauen. Insbesondere da wir auch wenig bevölkerte Gebiete durchqueren wollen ist Proviant dieses Jahr ein größeres Thema, zwei Liter Ersatzbenzin sind ebenso dieses Jahr mit dabei.


    Damit genug zum Gepäck.


    Mopeds werden am 05.05.2024 ins Auto gepackt. Dazu haben wir im November schonmal einen Test gemacht. (Foto)


    Start ist aktuell der Nachmittag am 08.05.2024. 50 Prozent der Mannschaft müssen an dem Tag noch ein paar Stunden arbeiten deswegen Nachmittag. Wir fahren dann soweit wir Lust haben. Im besten Fall erreichen wir mit dem Auto zumindest schonmal Frankreich, aber wir bleiben flexibel.


    Definitv wollen wir am 09.05. in Carcasonne ankommen und je nach Zustand auch noch etwas Moped fahren.


    Für die Tour gibt es eine grobe Route, aber letztlich hängt viel vom Wetter ab und je nach dem was uns beliebt. Mal schauen wie weit wir von dem Plan abweichen. Es hat sich auf jedenfall gezeigt das wir mit den Jahren flexibler wurden und das auch weiterhin sein wollen.


    Geplant ist es auch wieder viel zu campen, hierzu wurde die Ausrüstung auch hinsichtlich Comfort aufgestockt.


    So dann seid ihr auf dem aktuellen Stand der Vorbereitung. Nicht mehr lange und es geht los. Die Vorfreude, bei uns, steigt täglich.


    Grüße


    DJ

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!