Lichtleistung erhöhen S51

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  • Biluxbirnen sind unempfindlicher gegenüber Überspannungen. Darum braucht man dort keinen Spannungsbegrenzer und die Birnen halten trotzdem Jahrelang.
    Halogenlampen mögen Überspannungen gar nicht, diese treten auch auf, wenn du deine 42W Lichtspule mit Verbrauchern belastest, die nominell 42W Leistung ziehen. Die Spule wird bei hoher Drehzahl auch schon mal mehr als die nominellen 42W abliefern. Keine Ahnung bei wieviel u/min die ihre 42W bringen muss.


    Also: hast du Biluxlampen verbaut, so brauchst du keinen Spannungsbegrenzer, wenn du die zur Verfügung gestellte Leistung der Lichtspule durch die Summe der Verbraucher "aufbrauchst". Spannungsspitzen verkraftet das Glühobst.


    Hast du aber eine 12V,25W Biluxlampe an einer 12V,35W Lichtspule, so überlebt das die Lampe nicht lange. Wenn mich mein Schulkupferwurmisch nicht ganz im Stich lässt, sieht es wie folgt aus. U(V) = P(W)/I(A) Eine 25W Biluxlampe ist auf einen Stromfluss von vielleicht 2,1-2,2A ausgelegt. Beim Betrieb an einer 35W Lichtspule bleibt der Stromfluss gleich - der Wolframdraht der Lampe ist zu dünn, als dass mehr durchgehen würde. Die Spule liefert 35W, folglich muss die Spannung steigen. Die liegt dann bei 35/2,2 = 15,9V. Du benötigst einen Spannungsbegrenzer, weil es dir sonst recht bald die Birne durchhaut.
    Halogenlampe verbaut? Immer Spannungsbegrenzer.


    ich hoffe, ich hab jetzt nicht totalen müll verzapft :D

  • "Wie wir gerade festgestellt haben, entstehen Überspannungen dann, wenn die Spule mehr Energie erzeugt als die Verbraucher selber benötigen."


    Die Spule erzeugt aber im Moment nicht mehr Spannung als die Verbraucher benötigen. Der Scheinwerfer benötigt 12v und die Lichtspule
    erzeugt 12 V. Somit dürften keine Überspannungen entstehen. Dann brauche ich also keinen Spannungsbegrenzer, ist das richtig?


    Denke mal etwas um die Ecke:
    Ich schreibe bewusst von Energie und nicht von Volt oder Ampere oder Watt...


    Erinnerst du dich an die Textpassage, wo ich geschrieben habe, dass die Spule sich ähnlich einer Konstantstromquelle verhält? - Auch wenn dieser Vergleich nicht ganz richtig ist...
    Ich hatte auch sinngemäß geschrieben, dass die von der Spule erzeugte Spannung davon abhängt, wie hoch die Summe des Stromes der Verbraucher ist.


    ...und erinnerst du dich auch noch an den Energie-Erhaltungssatz? => Sinngemäß: Energien können ineinander umgewandelt werden, aber dabei geht keine Energie verloren - Die Summe der resultierenden Energiemengen ist genau so groß, wie die Ausgangsenergiemenge
    (Selbst "Verluste" sind resultierende Energien)


    OK, erinnern wir uns mal an die Schule und da an die Mengenlehre, die wir hier gut als bildliche Vorstellung nutzen können:


    Ein großer Kreis, der die von der Spule erzeugten Energie(menge) darstellt.
    (Das wäre halbwegs vergleichbar mit der Spulenleistung)


    So ziehe z.B. durch diesen Kreis eine Diagonale Linie: eine Seite (meinetwegen links) ist der Strom, andere Seite ist die Spannung.


    So, nun bleibt die Aufteilung links/rechts, was Strom und Spannung betrifft und der Kreis "Energiemenge/Leistung" bleibt gleich groß:
    verschiebe die Linie nach "Strom" (so dass die "Strom"-Fläche kleiner wird)... => was passiert mit der Spannung?
    ...und dann verschiebe die Linie nach Spannung, so dass die "Spannungs"-Fläche kleiner wird...


    Jetzt hast du gesehen, wie sich die Spannung zum Strom verhält.
    (Jedoch berücksichtigt diese sinnbildliche Darstellung keine "Verluste")


    Was würde passieren, wenn dir eine Birne durchbrennt? => Richtig, dann fließt weniger Strom! => Und was passiert dann mit der Spannung? => Auch richtig, sie steigt an, was den Tod der anderen Birnen bedeuten kann (früher oder später, je nachdem wie hoch die Spannung ansteigt)


    Also macht doch der zusätzlich verbaute, spannungsbegrenzende Regler einen Sinn: Er verbrät im "Fehlerfall" die überschüssige Energie, um die Spannung nicht über einen "verträglichen" Wert ansteigen zu lassen.


    Was ist denn mit der Leistung der 42W-Lichtspule? Sollte diese begrenzt werden?


    Nicht die Leistung wird begrenzt, wie du gerade festgestellt hast, sondern die Spannung: Der Regler verbrät soviel Strom, wie es nötig ist, um die Spannung auf dem maximal zulässigen Wert zu halten.
    (eine "Differenz-Rechnung": "Spulen-Leistung" minus "Verbraucherleistung" ergibt die Leistung, die der Regler verbraten muss (Leistungsdifferenz) => dieses rechnest du dann in Strom um: "Leistungsdifferenz" durch "max. Sollspannung" ergibt den zu "verbratenden" Strom


    Der Regler verhält sich also wie ein Verbraucher, der seine Leistung (bzw. seinen Stromfluss) immer so anpasst, dass die von der Spule erzeugte "Spannung" den Wert hat, den der Regler vorgibt.


    Gibt es auch dann Überspannungen, wenn die Spule mehr Leistung erzeugt, als die Lampe benötigt? Steigt bei zuviel ungenuzter Leistung, dadurch automatisch die Spannung im Stromkreis?


    Ja, das ist ja das Reden: Erzeugt die Spule mehr Leistung, als die Verbraucher benötigen, so wird die Spule nicht ausreichend belastet, weswegen die erzeugte Spannung ansteigt. (siehe oben die "Mengenlehre" => verkleinere mal die "Strom-Fläche"; der große Kreis ist die von der Spule erzeugte Leistung/Energiemenge)


    Aber wenn Überspannungen nun mit einem Spannungsbegrenzer verhindert werden sollen, wie werden denn bei der originalen elektrischen Anlage, die auf 6v läuft, die Überspannungen vermieden? Ist es dort einfach so, dass die Bilux-Birne unempfindlicher auf Überspannung reagiert, und deshalb nicht durchbrennt?


    Ja, die Bilux sind etwas unempfindlicher.
    Allgemein wurden bei Simson die Spulen so berechnet, dass sie nur die Leistung produzieren, welche die Verbraucher benötigen. Bei der Berechnung der Spulen wurden aber auch die Verlustleistungen mit berücksichtigt.


    Die Spule hat z.B.- folgende Nenn-Werte: 6V und 25W. - Also MUSS die Scheinwerferbirne dann auch die Nennwerte 6V und 25W haben, damit Spulenleistung = Birnenleistung ist - sprich: Spulenleistung und Birnenleistung im Gleichgewicht sind.


    setzt du aber eine12V-Birne mit 25W ein:
    Nach der obigen "Mengenlehre" dürfte es ja passen... => Irrtum! - Ich sagte ja, dass diese sinnbildliche Darstellung die Verluste nicht berücksichtigt. Daher kann ich mich nicht darauf berufen.
    Die Verluste bei 12V sind geringer, als bei 6V. Also würde bei einer 12V-Birne mit "originaler" Nennleistung weniger Energie verbraucht, als die Spule produziert, wodurch die Spannung über 12V ansteigen würde...


    der Wolframdraht der Lampe ist zu dünn, als dass mehr durchgehen würde.


    Falsch:
    Es fließt schon mehr Strom durch den Glühfaden, weswegen der Faden heißer (und heller) wird. Solange der Strom nicht zu hoch ansteigt, verdampft aber von der Fadenoberfläche Material, welches sich meist als dunkler Niederschlag im Inneren des Glaskolbens absetzt. Damit wird der Faden dünner und dünner und wird an der dünnsten Stelle irgendwann so heiß, dass der Faden in dieser "Schwachstelle" wegschmilzt bzw vollends verdampft - die Birne durchbrennt.
    Steigt der Strom zu hoch an, brennt der Faden an der dünnsten Schwachstelle sofort durch (oft als bläulich-weißes Aufblitzen zu beobachten)

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


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    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

  • Gestern kam der 12V 70W Universal Spannungsbegrenzer bei mir an. Wie muss ich diesen genau einbauen? Auf dem Schaltplan in der Anleitung für den 12v Missbrauch steht ja, dass Phase an die Zünschlossklemme 59 gehört. Muss ich dorthin extra ein Kabel legen und ggf. noch mit einem anderen Kabel verbinden? Wo soll ich den Regler an Masse anschließen? Muss ich diesbezüglich auch ein Kabel zum nächsten Rahmenmasseanschluss legen?

  • Eigentlich müsste der universal-Spannungsbegrenzer klein genug sein, dass er hinter das Zündschloss passt, wo früher die Ladeanlage war.


    Auch sollten die Kabel des Spannungsbegrenzers lang genug sein, dass sie von dort bis ans Zündschloss passen, ohne dass sie zu straff werden.


    Die Kabel würde ich am Zündschloss direkt mit Klemme 31 (Masse) und mit 59 verbinden, indem ich die bereits vorhandenen Kabel an den klemmen mit neuen Steckkontakten versehe und beim Pressen der neuen Kontakte das jeweilige Kabel vom Regler mit in die Kabelaufnahme des Steckkontaktes mit einlege und dann presse.
    (Das heißt also, dass gelb vom Spannungsbegrenzer mit in den Steckkontakt von rot/weiß an Klemme 59 reingepresst wird und schwarz des Regler mit in den Steckkontakt von braun an Klemme 31 eingepresst werden muss.

    Gruß Frank


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  • "Eigentlich müsste der universal-Spannungsbegrenzer klein genug sein, dass er hinter das Zündschloss passt, wo früher die Ladeanlage war."


    Dort ist immer noch die Ladeanlage. Ich habe auch nicht vor sie zu entfernen. Der Spannungsbegrenzer ist ja nur für die Scheinwerferspule gedacht, und ersetzt keine Ladeanlage, richtig?

  • Richtig, die Scheinwerferspule hat nichts mit der 21W-Spule und somit nichts mit Ladeanlage/Schlusslichtdrossel zu tun. (2 verschiedene, unabhängige Spannungsquellen und somit voneinander unabhängige Stromkreise)



    Ich habe jetzt die internen Platzverhältnisse im linken Herzkasten nicht mehr vor Augen (in Erinnerung)...
    Es wäre denkbar, dass sich trotzdem nahe des Zündschlosses ein Platz für den Spannungsbegrenzer finden lässt. so dass die originalen Kabel des Spannungsbegrenzers völlig ausreichend sind.
    Auch wird sich im oberen Bereich des rechten Herzkastens ein Platz für den Spannungsbegrenzer finden lassen, von wo aus die Kabel des Spannungsbegrenzers noch bis zum Zündschloss reichen dürften, ohne dass sie verlängert werden müssen.


    Anstatt Klemme 31 (Masse) vom ZS kannst du auch den zentralen Rahmenmassepunkt benutzen (Ringöse auf das schwarze Kabel crimpen)


    Wenn nötig müssen die Kabel verlängert werden...
    z.B. mit/durch Quetsch-Stoßverbinder, "auf Stoß" verlöten (Lötpunkt gut isolieren!)

    Gruß Frank


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  • Habe anhand der FAQ-Anleitung, hier auch nochmal ein großes DANKE! an Duo, für seine geduldigen Antworten auf meine Nachfragen, den Umbau gemacht. :thumbup:
    Der Umbau erfolgte an einer 6V E-Zündung, die originalen Spulen blieben verbaut.
    Als Scheinwerferlampe habe ich eine HS1-Lampe mit Ba20d-Sockel verwendet.
    Ansonsten erfolgte der Umbau anhand Variante B.
    Als Batterie habe ich einen 12V 5Ah
    Ein Regler kam an die freigewordene Stelle der Ladeanlage, der andere an einen Halter, den ich mir mit Lochblechen gebaut habe, hinter das Steuerteil.
    Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
    Der Helligkeitsunterschied zwischen 6V 35W Bilux und 12V HS1 ist bemerkenswert. Ebenso der Helligkeitsunterschied der Blinker, die Hupe ist jetzt auch deutlich lauter. Trotzdem werde ich diese noch gegen eine ordentliche KFZ-Hupe vom Schrotti tauschen. :biglaugh:


    Da ich momentan nur einen 6V Blinkgeber vom Trabant verabaut habe, ist die Blinkfrequenz viel zu hoch. @DUO78 lässt sich da was mit Widerständen o.Ä. lösen, oder brauche ich einen neuen Blinkgeber?


    Anbei ein paar Bilder. Der Helligkeitsunterschied bei erhöhter Drehzahl ist hier leider nicht gut zu erkennen, da das Handy immer nachregelt.

  • Nein, d benötigst einen neuen BG - am Besten gleich einen Lastunabhängigen BG mit der Angabe 1-100W verbauen.
    (hat den Vorteil, dass auch bei einer ausgefallenen Birne die Blinkfrequenz gleich bleibt oder du auch LED-Blinker als Paare oder "gemischt" verwenden und auch einen Hänger hinter hängen kannst => die Blinkfrequenz bleibt gleich)


    http://www.ebay.de/sch/i.html?…blinkgeber+1-100W&_sop=15
    (die obersten 7 Angebote)


    Hier deutlich preiswerter:
    http://www.ebay.de/itm/Blinkge…394e09:g:HB4AAOSw0e9UvVL7



    ...oder sonst einen anderen mechanischen oder elektronischen 12V-BG mit 2x 21W (+ 1x 21W) verwenden.



    Übrigens: Danke für das Lob!

    Gruß Frank


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    Einmal editiert, zuletzt von DUO78 ()

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