Fehlzündungen und Leistungsverlust bei längerer Fahrt

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  • Hast du auch mal das Polrad abgenommen und geschaut, ob das Polrad innen an den Spulenkörpern schleift? - Du siehst es ja, ob da irgendwo Schleifspuren an den Spulenkörpern und auf den Magneten sind.


    GP sitzt richtig und ist fest?

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

  • Hab mal nen Bild gemacht. Sollten die beiden Markierungen nicht übereinander stehen?


    Jeder Tag ist ein scheiß Tag,man muss nur das beste daraus machen.

  • Also für mich hört sich dieses "ting ting ting" aus dem Video nicht nach einem Schleifen an. Könnte es vielleicht eine klopfende Verbrennung durch Frühzündung, sein? :kopfkratz:


    Ich würde an deiner Stelle den Zündzeitpunkt mal kontrollieren (Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!). Anleitungen dazu gibt es zu Hauf (hier im faq; moser-bs.de; mopedfrende-oldenburg.de). Wobei die für den Laien zum Teil etwas verwirrend sein könnten. Also hier mal eine Kurzfassung von mir:


    Alles arbeiten können bei aufgeschraubtem Polrad durchgeführt werden!


    1. Abrissmarkierungen Kontrollieren:
    Die Markierungen auf Polrad und Motorgehäuse (nicht auf der Grundplatte, die kannst du außer Acht lassen) müssen bei 1,5mm vor OT Kolbenstellung übereinstimmen. Wenn dies nicht der Fall ist musst du eine der beiden Markierungen neu setzen. Also zum Beispiel die Markierung des Polrades auf das Gehäuse übertragen. Wenn gar keine Markierungen vorhanden sind, musst du beide neu setzen. Damit hast du nun den Zündzeitpunkt markiert.


    2. Maximalen Unterbrecherabstand einstellen:
    Der maximale Unterbrecherabstand wird erreicht wenn der Hebel des Unterbrechers an der höchsten stelle des Nockens anliegt. Bei dieser Stellung muss der Unterbrecher genau 0,4mm geöffnet sein. Tut er dies nicht, musst du den Abstand korrigieren.


    3. Zündzeitpunkt einstellen:
    Der Unterbrecher muss nun genau dann anfangen zu öffnen, wenn die unter 1. beschriebenen Markierungen übereinstimmen. Tut er dies nicht, musst du die Grundplatte entsprechend verdrehen.


    Diese Arbeit sollte meiner Meinung nach jeder Simsonschrauber im Schlaf und bei 3,5 Promille beherrschen! In der Gesamtheit dauert das etwa 15min.

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Vergesst mal den Begriff "Abriss". Magnetunterbrecherzündungen werden schon ewig nich mehr auf Abriss gebaut. Bewusst nich. :yapyap:

  • Vergesst mal den Begriff "Abriss". Magnetunterbrecherzündungen werden schon ewig nich mehr auf Abriss gebaut. Bewusst nich.

    Das musst du mir jetzt mal genauer erklären! Dachte die heißen ganz einfach so diese Markierungen. Wegen mit einer Reissnadel angebracht !?! Lass mich gerne aufklären!

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Gerne. Der Abriss is der Punkt, wo das Magnetfeld wechselt, und hat absolut nichts mit Anreißen oder Reißnadel zu tun.

  • Gut das mit der Reissnadel ist zugegebenermaßen ziemlich dumm gedacht. Aber kann man nicht auch von Abriss sprechen wenn der Stromfluss der Spule durch den Unterbrecher unterbrochen wird, der Stromfluss eben abgerissen wird!?

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Genaugenommen: Nein. Bei Batteriezünden z.B. gibts keinen Abriss. Es ist einfach der Punkt, an dem das Magnetfeld zusammenbricht...........um vom nächsten Magneten wieder aufgebaut zu werden.
    Gleichzeitig der Punkt der höchsten Spannung.

  • Und warum spricht dann das Werkstatthandbuch bei der Zündeinstellung vom "Abriss"?
    siehe dieses: http://www.miraculis.de/aw/simson/text/rep/rep.html#a101111
    Da der Link nicht so will, wie gedacht: gehe auf Bücher, dort gehst du zur Vogelserie und wählst den 1972-er Ausgabe von "Reparaturanleitung für Simson-Kleinkrafträder". gehe zum Punkt 10.1.1.1.1



    (und denke bitte auch bei der Elektrik an "Abriss", wenn ein Schaltelement öffnet. => z.B. der Abrissfunken)

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


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    Einmal editiert, zuletzt von DUO78 ()

  • Ich habs gewusst, das wird kompliziert. Zumal goooooogle dazu massenhaft Plödsinn ausspuckt. Habe aber trotzdem was gefunden.




    Zündung / Zündkerze
    Zündanlage siehe auch Zündkerze




    Magnetzündanlage


    Eine Magnetzündanlage vereinigt in sich Stromerzeuger, Zündspule, Unterbrecher und Zündversteller. Magnetzünder für Mofas und Mopeds sind gleichzeitig als Magnetzünder-Generatoren ausgebildet.


    Aufgaben


    Die Magnetzündanlage soll unabhängig von einer Batterie die Zündspannung erzeugt.


    Heute werden fast nur noch Schwungmagnetzünder eingebaut. Hab wohl ein bischen viel kopiert, aber Schaden kanns ja nich.


    Man unterscheidet


    Magnetzündanlage
    Magnet-Hochspannungs-Kondensator-Zündanlage
    Magnetzünder-Generator


    Magnetzündanlage


    Diese Zündanlagen werden bei Motoren verwendet, die keinen Lichtstrom benötigen.


    Wirkungsweise


    Die Primär- und Sekundärwicklung der Zündspule sind auf einen Eisenkern gewickelt, der an seinen Enden als Polschuh ausgebildet ist. Die in das Schwungrad des Motors eingesetzten Dauermagneten laufen dicht an den magnetischen Kreisen. Abhängig von der Polarität des Magnetpols, der am Polschuh vorbeiläuft, ändert sich die Richtung des magnetischen Flusses im Zündanker. Ist der Unterbrecher geschlossen, fließt in der Primärwicklung ein Strom, dessen magnetische Wirkung der Abnahme des magnetischen Flusses entgegenwirkt. Der magnetische Fluss bleibt nahezu gleich, obwohl er aufgrund der Magnetankerstellung seine Richtung ändern müsste. Hat nun der Primärstrom
    seinen Höchstwert erreicht, wird der Unterbrecher geöffnet. Die magnetischen Wirkung des Primärstroms hört auf, der Fluss im Zündanker ändert schlagartig seine Richtung. Dabei wird in der Sekundärwicklung ein Hochspannungsstoß induziert, der als Zündspannung an die Zündkerzen weitergeleitet wird. Das Öffnen des Unterbrechers findet kurz nach Ablaufen des Magnetankers von den Kanten der Polschuhe statt. Diesen Zeitpunkt bezeichnet man als Abriss. Hier reißt der magnetische Fluss ab. Die Hersteller geben ein Abrissmaß an, bei dem der Unterbrecher öffnen muss. Gleichzeitig muss das Öffnen im richtigen Zündzeitpunkt des Motors stattfinden. Ein dem Unterbrecher parallel geschalteter Kondensator verhindert das Kontaktfeuer.


    Magnet-Hochspannungs-Kondensator-Zündanlage


    Diese Zündanlage arbeitet kontaktlos und somit verschleißfrei.


    Wirkungsweise


    Der Dauermagnet im Polrad induziert im Ladeanker eine Wechselspannung, die durch eine Diode gleichgerechtet wird. Mit dieser Spannung wird der Kondensator aufgeladen. Beim weiteren Umlauf des Dauermagnete wird in der Primärwicklung der Zündspule eine Steuerspannung erzeugt. Es fließt ein Strom über eine Diode zum Thyristor. Bei Erreichen der erforderlichen Stromstärke öffnet der Thyristor. Der Kondensator kann sich über die
    Primärwicklung entladen. Durch den plötzlichen Stromanstieg in der Primärwicklung wird in der Sekundärwicklung eine Hochspannung induziert, die an die Zündkerze weitergeleitet wird.


    Magnetzünder-Generator


    Magnetzünder-Generatoren haben zur Stromversorgung der Beleuchtungsanlage einen oder mehrere zusätzliche Generatoranker. Das Polrad ist bei diesen Anlagen vier- oder sechspolig.


    Wirkungsweise


    Das magnetische Feld der Dauermagneten induziert in der Zündspule den Primärstrom, der beim Öffnen der Unterbrecherkontakte die Zündspannung in der Sekundärspule erzeugt. Beim Umlaufen des Polrads wird unabhängig vom Magnetzünder in den Generatoranker eine Wechselspannung erzeugt, die an die Beleuchtungsanlage weilergeleitet wird. Die Spannung und die Stromstärke wird durch die magnetische Rückwirkung des Lichtstroms begrenzt. Der in der Wicklung des Generatorankers fließende Lichtstrom erzeugt ein magnetisches Feld, das dem Flusswechsel des Dauermagnetfeldes entgegenwirkt.Abhängig von der Drehzahl des Schwungrads und
    der Stromstärke wird der Aufbau des magnetischen Flusses verzögert. Dadurch kann die Spannung und der Strom trotz höherer Motordrehzahl nicht weiter ansteigen.
    Bei diesen Anlagen ist es daher notwendig, dass Glühlampe mit vorgeschriebener Leistung verwendet werden. Die Lichtleistung dieser Anlagen liegt zwischen 17 und 180 Watt bei 6 oder 12 Volt Spannung.


    Zündkerze




    Zündkerzen werden mechanisch, thermisch, elektrisch und chemisch sehr stark beansprucht. Der Isolierkörper ist aus Sinterkorund, ca. 95 % Al(2)O(3) hergestellt. Die Elektroden werden meist aus einer Nickellegierung gefertigt. Es werden auch Chromstahl, Silber oder Platin verwendet.


    Aufgabe


    Die Zündkerze soll:


    Die Zündspannung isoliert bis zu den Elektroden führen
    Den Verbrennungsraum gasdicht verschließen
    Die Temperatur an der Mittelelektrode durch gute Wärmeabführung auf


    400...850°C begrenzen.
    Sicheren Kaltstart ermöglichen
    Aussetzerfreien Motorlauf gewährleisten


    Der Zündspannungsbedarf der Zündkerze ist die für den Funkenüberschlag notwendige Hochspannung. Sie bewirkt, dass eine hohe Feldstärke zwischen den Elektroden entsteht.
    Dadurch wird die Funkenstrecke ionisiert und leitfähig.


    Der Elektrodenabstand beeinflusst den Zündspannungsbedarf. Der ündspannungsbedarf nimmt mit größerem Abstand zu. Die Elektrodenform beeinflusst ebenfalls den Zündspannungsbedarf. Keine Elektrodenabmessung vergrößern die elektrische Feldstärke und verringert den Spannungsbedarf.


    Hohe Verdichtung des Motors, ungünstige Gemischzusammensetzung und turbulente Gemischbewegungen erfordern eine höhere Zündspannung.


    Arten


    Bei Zündkerzen unterscheidet man:


    Gewindegröße
    Art der Abdichtung zum Zylinderkopf
    Elektrodenform
    Elektrodenmaterial
    Wärmewerte


    Die Abmessung der Zündkerzen werden durch die Gewindegröße und die Schlüsselweiten des Sechskants bestimmt. Die meist verwendete Gewindegröße ist M 14*1,25. Es gibt auch Zündkerzen mit Gewinde M 10*1, M 12*1,25 und M 18*1,5. Die Länge des Gewindes beträgt entsprechend der Wandstärke des Zylinderkopfs bei 14 mm Gewinde 11,1; 12,7 oder 19 mm.


    Nach Art der Abdichtung unterscheidet man Zündkerzen mit Flachdichtsitz mit Dichtring und Zündkerzen mit Kegeldichtsitz ohne Dichtring. Die Elektrodenform hat Einfluss auf das Wärmeleitvermögen, auf die Gemischzugänglichkeit, auf die Verschließfestigkeit und den Zündspannungsbedarf.


    Nach der Form der Masseelektrode unterscheidet man:


    Stirn-Elektrode
    Seiten-Elektrode
    Ring-Elektrode


    Man verwendet ein, zwei, drei und vier Masseelektroden. Der Elektrodenabstand ist für eine einwandfreie Zündung von großer Bedeutung. Großer Abstand ergibt ein besseres Zünden des Gemischs. Zu großer Abstand überlastet die Zündanlage. Es kommt zu Zündaussetzern.


    Wärmewert


    Das Maß für die thermische Belastbarkeit der Zündkerze ist der Wärmewert. Die Arbeitstemperatur am Zündkerzenfuß soll 400...850°C betragen. Ist der Wärmewert zu hoch gewählt, steigt die Zündkerzentemperatur über 850 °C an. Dies hat Glühzündungen zur folge. Bei zu niederem Wärmewert wird die Selbstreinigungstemperatur bzw. die Freibrenngrenze von ca. 400 °C nicht erreicht und die Kerze verrußt. Dies ergibt Zündaussetzer. Die Größe der Isolatorfuß-Oberfläche bestimmt die Wärmeaufnahme der Zündkerze an.


    Je niederer die Wärmewert-Kennzahl einer Zündkerze, desto niederer ist ihr Widerstand
    gegen Glühzündungen (heiße Zündkerze).

    Je höher die Wärmewert-Kennzahl einer Zündkerze, desto höher ist ihr Widerstand gegen
    Glühzündungen (kalte Zündkerze).


    nach oben


    und http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.wehrmachtsgespann.de%2Fnews%2Fmerkbl%2FNOR01.JPG&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.wehrmachtsgespann.de%2Fnews%2Fmerkbl%2F021-Noris.htm&h=647&w=1167&tbnid=XO3ytfWtPYpnfM%3A&zoom=1&q=abriss%20magnetzündung&docid=GsWhRHQFhTxLuM&ei=5-O_U9f8K8GS1AW2i4DABQ&tbm=isch&client=safari&iact=rc&uact=3&dur=2277&page=9&start=191&ndsp=26&ved=0CB4QrQMwCDjIAQ


    möglicherweise macht das die Sache verständlich.


    Wie ich schon erklärt habe, werden Zündungen nicht mehr auf "Abriss" gebaut, wie früher üblich.

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